DE970205C - Einspannvorrichtung fuer Schmiedemanipulatoren - Google Patents
Einspannvorrichtung fuer SchmiedemanipulatorenInfo
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- DE970205C DE970205C DEH3259D DEH0003259D DE970205C DE 970205 C DE970205 C DE 970205C DE H3259 D DEH3259 D DE H3259D DE H0003259 D DEH0003259 D DE H0003259D DE 970205 C DE970205 C DE 970205C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
- B21J13/10—Manipulators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Jigs For Machine Tools (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. AUGUST 1958
H 3259 Ib/49 h
(Ges. v. 15. 7.1951)
Die Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung für Schmiedestücke mit einer über den Schmiedeblock
greifenden Glocke und als Spannbacken dienenden schräg geführten Klemmleisten. Eine ältere
Bauart solcher Einspannvorrichtungen zum Handhaben von Schmiedestücken, die an einer Art Laufkatze
hängen, sieht Einzelantriebe in Form von anziehbaren Zugspindeln für die Klemmleisten vor,
deren axial gerichtete Antriebszugkräfte durch die Schrägführung der Klemmleisten in radiale Einspannkräfte
verwandelt werden.
Im Gegensatz zu dieser alten Bauart hat sich an Einspannvorrichtungen für Schmiedemanipulatoren
mit hydraulischem Antrieb im Laufe der Zeit ein Konstruktionsprinzip herausgebildet, bei dem für
alle Spannbacken — meist Balken einer Spannzange-— ein gemeinsamer Antrieb vorhanden ist,
bestehend aus einer von einem Kolben betätigten zentralen Zugstange, von der aus die Zangenbacken
über Hebel und Gelenke angetrieben sind.
Es wurde bekannt, daß bei besonders schweren Schmiedemanipulatoren die vorbeschriebene und in
der Praxis durchweg gebräuchliche Antriebsanordnung mit einer Zugstange und einem einzigen
hydraulischen Kolbenantrieb für diese Zugstange nicht nur zu unerträglichen Abmessungen für Zugstange
und Kolben führen muß, sondern auch wegen der erforderlichen Gelenke für die Verteilung der
Zugkraft auf mindestens zwei Spannbacken, d. h. Zangenhebel oder Klemmleisten, eine Störungsquelle gegeben ist, die sich gerade bei großer Kraftübertragung
nachteilig bemerkbar machen muß.
809 602/89
Zur Lösung der Aufgabe, eine Einspannvorrichtung der eingangs erwähnten Art im Hinblick auf
das Heranbringen größtmöglicher Spannkräfte zu verbessern, werden gemäß der Erfindung als Einzelantriebe
hydraulische Druckkolben vorgesehen, deren Zylinder radial zur Schmiedestückachse an
der Glocke angeordnet sind und welche über Winkelhebel an den zugehörigen Klemmleistenlenkern
angreifen.
Während bei dem bisherigen hydraulischen Antrieb über eine Zugstange nur die Ringfläche eines
Stufenkolbens für die Erzeugung der Zugkraft ausgenutzt werden konnte — wodurch die Zugkraft aus
konstruktiven Gründen schnell ihre Grenze findet ist man durch die erfindungsgemäße Anordnung
radialer Druckkolben als Einzelantrieb in deren Bemessung frei; ferner wird durch die Beaufschlagung
der Kolben als Druckkolben deren gesamte Kreisfläche herangezogen, so daß die Summe aller
Kolbenquerschnitte geringer ist als die eines einzigen, auf eine Zugstange wirkenden Kolbens, gleiche
Kräfte an den Spannbacken vorausgesetzt.
Schließlich bringt die Anordnung der Zylinder
am Kopf der Einspannvorrichtung die Möglichkeit mit sich, die Kräfte unmittelbar von den Kolben
über kurze doppelarmige Hebel auf die Spannbacken zu übertragen. Die Zugstangenanordnung hat hier
mehr getrieblichen Aufwand und ist demzufolge für große Kräfte auch störanfälliger, da die Kräfte von
der Zugstange aus verteilt werden müssen.
Zum Erfassen von Vierkantblöcken mittels vier Klemmleisten empfiehlt es sich, die Klemmleisten
paarweise gegenüberliegend anzutreiben. Um dabei einen gleichmäßigen Anzug von je zwei gegenüberliegenden
Klemmleisten sicherzustellen, sollen die Antriebskolben jedes Klemmleistenpaares hydraulisch
im Gleichlauf angetrieben sein. Derartige Gleichlauf kupplungen durch ein sogenanntes hydraulisches
Gestänge sind bei hydraulischen Maschinen, z. B. Scheren od. dgl., bekannt.
Eine besonders einfache hydraulische Gleichlaufkupplung ist dadurch gegeben, daß die Kolben eines
Klemmleistenpaares zweiseitig beaufschlagt sind und der eine Kolben durch die vom anderen Kolben
verdrängte Druckflüssigkeit angetrieben ist.
An Hand der Zeichnung ist die Erfindung näher erläutert, und zwar zeigt
Abb. ι einen Längsschnitt der Einspannvorrichtung
mit vier einzeln angetriebenen Klemmleisten. Abb. 2 einen Schnitt nach C-D der Abb. 3 und
Abb. 3 den gleichen Längsschnitt für gegenüberliegend paarweisen Antrieb der Klemmleisten.
Der rohrförmige Halter 1 der Einspannvorrichtung ist in bekannter Weise in einem nach allen
Richtungen einstellbaren Träger 2 drehbar gelagert. Er trägt an seinem hinteren Ende ein Zahnrad für
den Eingriff eines Ritzels des Drehantriebes (nicht dargestellt) und vorn den Einspannkopf 4, der bei
allen Ausführungsbeispielen als Glocke ausgebildet ist, die mit einer sich nach hinten verjüngenden
Kegelfläche 5 das zum Einspannen dienende Ende des Schmiedeblockes 61 umgibt. Außen ist der Einspannkopf
4 zylindrisch. In der Kegelfläche der Glocke sind schwalbenschwanzartige Führungen 6
ausgespart, in denen Klemmleisten 7 zum Einspannen des Blockes in Achsrichtung des Halters 1 verschiebbar
sind. Die Wandung des glockenförmigen Einspannkopfes 4 ist mit Hohlräumen 8 für die
Durchleitung von Kühlwasser zum Kühlen der Führungsflächen versehen. Die Keilneigung der Führungsflächen
für die Klemmleisten 7 ist so bemessen, daß gegenüber den radial wirkenden Einspannkräften
Selbsthemmung besteht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 und 2 sind die vier Klemmleisten 7 mit Lenkern 16 an die
einen Arme von um Bolzen 17 am Einspannkopf 4 drehbare Winkelhebel 18 angeschlossen, deren andere
Arme von den Verstellmitteln erfaßt werden. Zur Verstellung der Winkelhebel 18 bzw. der
Klemmleisten 7 sind am Einspannkopf 4 sternförmig Zylinder 19 mit darin bewegbaren Plungerkolben
20 angeordnet, und zwar für jede Klemmleiste einer. Die Plunger 20 haben Querhäupter 21,
die durch Vermittlung von Gelenklaschen 22 an den Winkelhebeln 18 angreifen. Die Plunger 20 haben
Zylinderbohrungen 23, in die Rückzugplunger 24 hineinragen. Dieselben sind an am Einspannkopf
festen Querhäuptern 25 befestigt, sind also in bezug auf die Plunger 20 fest angeordnet.
Die Rückzugszylinderräume 23 stehen mit der Druckmittelzuleitung 14 durch Bohrungen der Rückzugplunger
24 in ständiger Verbindung, während der Raum der Zylinder 19 vor den Plungern 20
durch eine Steuerung 26 wahlweise mit der Druckmittelzuleitung 14 und der Ablauf leitung 15 verbunden
werden kann, so daß die Plunger 20 unter Zurückziehen der Klemmleisten 7 zwecks Einspannung
des Werkstückes nach außen oder unter Vorschieben der Klemmleisten zwecks Lösung der Einspannung
durch die in dem Zylinderraum 23 wirkende konstante Rückzugskraft nach innen bewegt
werden können.
Die Anordnung kann so getroffen werden, daß jeder der vier Zylinder 19 für sich steuerbar ist. Im
vorliegenden Falle ist für zwei in einem Winkel von 900 zueinander stehende Zylinder 19 die Steuerung
mit Absperrungen versehen (s. Handräder 27 in Abb. i, rechts). Mit Hilf e dieser Absperrungen kann
eine Voreinstellung der zugehörigen beiden Klemmleisten entsprechend dem Einspanndurchmesser des no
Werkstückes vorgenommen werden. Die beiden anderen Zylinder haben eine Hebelsteuerung (s. Handhebel
28 in Abb. 1, links) mit freiläufiger Bewegung der Ventile. Durch Betätigen dieser Steuerung wird
die Schließkraft erzeugt. Da das die Schließkraft erzeugende Druckmittel in den beiden Zylindern, solange
die Einspannung aufrechterhalten werden soll, ständig wirkt, kann für die beiden Zylinder eine gemeinsame
Steuerung vorgesehen werden, so daß im ganzen drei Steuerungen vorhanden sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 sind je zwei gegenüberliegende Zylinder mit einer gemeinsamen
Steuerung 30 versehen. Die Klemmleisten 7 sind wiederum mit Lenkern 16 an um Bolzen 17
drehbare Winkelhebel 18 angeschlossen, an denen die Kolben der Zylinder mit Querhäuptern 21 und
Gelenklaschen 22 angreifen. Die in den Zylindern 32 verschiebbaren Kolben 31 sind aber nicht, wie bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 1 und 2, als Plunger, sondern als zweiseitig beaufschlagbare
Scheibenkolben ausgebildet und haben verschiedene Durchmesser. Es werden also in den beiden zusammengehörigen
Zylindern Räume 33, 34, 35 und 36 gebildet. Der Raum 33 des Zylinders mit dem
größten Durchmesser kann über die Steuerung 30 mit der Druckmittelzuleitung 14 oder der Ablaufleitung
15 verbunden werden. Der Ringraum 34 des gleichen Zylinders steht mit dem Raum 35 des anderen
Zylinders vor dem Kolben in ständiger Verbindung. Der Ritigraum 36 des letzteren Zylinders
ist ständig mit der Druckmittelzuleitung 14 verbunden.
Wird die Steuerung 30 auf Druckmittelzulauf zu dem Zylinderraum 33 gestellt, so wird der zugehörige
Kolben 31 nach außen bewegt. Aus dem Ringraum 34 wird Druckflüssigkeit nach dem Raum 35
des anderen Zylinders geschoben, so daß auch dessen Kolben, und zwar unter Überwindung der im Ringraum
36 ständig wirkenden Kraft, nach außen bewegt wird. Dadurch werden die Klemmleisten 7 zur
Ausführung des Schließvorganges nach rückwärts verschoben. Zur Ausführung der Öffnungsbewegung
der Klemmleisten 7 wird die Steuerung 30 auf Ablauf der Druckflüssigkeit aus dem Zylinderraum 33
gestellt. Dann wird durch den ständig im Ringraum 36 wirkenden Flüssigkeitsdruck der kleinere Kolben
nach innen bewegt. Aus dem Raum 35 wird Flüssigkeit nach dem Ringraum 34 des anderen Zylinders
geschoben, dessen Kolben sich somit ebenfalls nach innen bewegt. Die Flüssigkeit aus dem Raum 33
fließt durch die Ablauf leitung 15 ab. Auf diese Weise wird mit wenig Leitungen eine hydraulische
Gleichlauf kupplung zwischen je zwei gegenüberliegenden Antrieben erzielt, da die Verdrängervolumina
der Kolbenflächen in den Zylindern 34 und 35 gleich sind.
An sich könnten auch bei den Ausführungsbeispielen an Stelle der hydraulischen Zylinder Luftzylinder
treten, jedoch würden hier die erforderlichen großen Zylinderdurchmesser so störend empfunden
werden, daß diese Ausführung praktisch kaum in Betracht kommt.
Claims (4)
1. Einspannvorrichtung für Schmiedemanipulatoren mit einer über den Schmiedeblock
greifenden Glocke, bei der schräg geführte Klemmleisten mit angelenktem Einzelantrieb
vorgesehen sind, welche die etwa axial gerichteten Antriebszugkräfte in radiale Einspannkräfte
verwandeln, dadurch gekennzeichnet, daß als Einzelantriebe hydraulische Druckkolben
(20, 31) vorgesehen sind, deren Zylinder (19, 32) radial zur Schmiedestückachse an der Glocke (4)
angeordnet sind und welche über Winkelhebel (18) an den zugehörigen Klemmleistenlenkern
(16) angreifen.
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleisten (7)
paarweise gegenüberliegend angetrieben sind.
3. Einspannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskolben jedes
Klemmleistenpaares hydraulisch im Gleichlauf angetrieben sind.
4. Einspannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben zweiseitig
beaufschlagt sind und der eine Kolben durch die vom anderen Kolben verdrängte Druckflüssigkeit
angetrieben ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 700524, 164644; französische Patentschrift Nr. 681 546;
britische Patentschriften Nr. 632107, 489985, 156 vom Jahre 1902.
Deutsche Patentschriften Nr. 700524, 164644; französische Patentschrift Nr. 681 546;
britische Patentschriften Nr. 632107, 489985, 156 vom Jahre 1902.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 602/89 8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH3259D DE970205C (de) | 1944-08-24 | 1944-08-24 | Einspannvorrichtung fuer Schmiedemanipulatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH3259D DE970205C (de) | 1944-08-24 | 1944-08-24 | Einspannvorrichtung fuer Schmiedemanipulatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE970205C true DE970205C (de) | 1958-08-28 |
Family
ID=7143510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH3259D Expired DE970205C (de) | 1944-08-24 | 1944-08-24 | Einspannvorrichtung fuer Schmiedemanipulatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE970205C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1238746B (de) * | 1961-06-08 | 1967-04-13 | Ernst Vom Bovert | Verschiebbare Manipulator-Vorrichtung an einer Schmiedepresse |
US4057278A (en) * | 1975-06-06 | 1977-11-08 | Heinrich Gotzen Maschinenbau | Multi-shell grab bucket |
Citations (6)
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DE164644C (de) * | ||||
GB190219156A (en) * | 1902-09-01 | 1903-01-15 | Peter Rudolph Peiseler | Feeding or Work-holding Device for Forge Hammers to be Used in the Manufacture of Files or other Articles. |
FR681546A (fr) * | 1929-09-10 | 1930-05-15 | Siempelkamp Gmbh & Co | Presse à commandes réunies par force hydraulique et par vis |
GB489985A (en) * | 1936-12-14 | 1938-08-08 | App De Levage Le Mammouth Soc | Improvements in or relating to multiple column presses or elevators |
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GB632107A (en) * | 1946-11-22 | 1949-11-16 | Albert Robert Macrez | Improvements in hydraulic actuating devices for presses and other hydraulic machines |
-
1944
- 1944-08-24 DE DEH3259D patent/DE970205C/de not_active Expired
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