DE970003C - Verfahren zum Anbringen und zur Halterung von Stiften in elastischen Koerpern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus elastischem Material bestehende Stiftstriegelplatte.

Es sind Stiftstriegelplatten bekanntgeworden, bei denen die mit verdickten Enden versehenen Striegelstifte in durchgehenden Bohrungen innerhalb der Striegelplatte angeordnet sind, so daß die Striegelköpfe auf der Rückseite der Platte herausragen. Die Striegelstifte werden in der Striegelplatte dadurch gehalten, daß auf der Rückseite ein flächenförmiger Leinwand- oder Gummistreifen auf die Striegelplatte aufgeklebt oder aufvulkanisiert wird. Diese bekannte Ausführung hat einmal den Nachteil, daß der auf der Rückseite der Striegelplatte angeordnete Streifen nicht ausreichend fest mit der Stiftstriegelplatte verbunden werden kann, weil an den Stellen, an denen die Striegelköpfe auf der Rückseite der Platte herausragen, diese entsprechend eingedrückt oder ausgewölbt wird, so daß die Gefahr besteht, daß von diesen Stellen aus im Laufe der Zeit ein allmähliches Ablösen des Streifens erfolgt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Striegelplatte insbesondere dann, wenn sie zwecks guter Verankerung der Striegel-Stifte verhältnismäßig dickwandig ausgebildet wird, trotz Anwendung von Weichgummi als Material nicht die gewünschte weitgehende Biegsamkeit aufweist.

Alle diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß an der Stelle der eingesetzten Striegelstifte in der Stiftstriegelplatte an der Rückseite Aussparungen derart schulterartig gegenüber den Stiftbohrungen erweitert ausgebildet

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sind, daß die Endflächen der verdickten Enden der Stifte mit der inneren Oberfläche der Striegelplatte fluchten.

Durch diese Ausgestaltung des Striegels wird S einmal der Vorteil erreicht, daß der hinterlegte Streifen besonders gut und haltbar mit der Rückseite der Striegelplatte durch Verkleben oder Aufvulkanisieren verbunden werden kann. Gleichzeitig erhöhen die gegenüber den Bohrungen für das ίο Hindurchführen der Stifte erweiterten Aussparungen die Nachgiebigkeit der Striegelplatte, weil diese Platte wegen der vergrößerten Aussparungen hinsichtlich ihrer elastischen Wirkung wesentlich nachgiebiger geworden ist. Diese erhöhte Nachgiebigkeit wiederum ist für die geneigte Ausbildung der ringförmigen Stiftstriegelplatte von Bedeutung, weil dadurch bei der Handhabung des Gerätes bereits beim Ausüben eines gelinden Druckes die Platte leicht nachgeben kann. Andererseits ist im Zusammenhang mit dem leichten Nachgeben wiederum die feste Verbindung des Gummistreifens mit der Stiftstriegelplatte von besonderer Wichtigkeit, weil erst dadurch, die ausreichende Sicherheit gegeben ist, daß die Stifte innerhalb der Stiftstriegelplatte in den vorgesehenen Stellungen verbleiben und nicht etwa aus der Platte wegen der auf die Stifte ausgeübten Druckkräfte zurückweichen können.

Die hohe Nachgiebigkeit der Stiftstriegelplatte hat bei der Anwendung von Viehputzgeräten deshalb eine besondere Bedeutung, weil beim Striegeln durch den von der Bedienungsperson ausgeübten Druck die elastische Deformation der Gummiplatte ausreichend leicht eintreten kann, was zur Folge hat, daß die Stifte gegeneinander verschwenkende Bewegungen ausführen, die den Striegelvorgang im günstigen Sinne beeinflussen.

Die Zeichnung stellt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dar. Es zeigt
Fig. ι eine Unteransicht auf das Viehputzgerät, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-II der Fig. i,

Fig. 3 einen dazu senkrechten Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.

Das Viehputzgerät besteht aus einem Gummikörper ι mit mittlerem Teil 2, der eine Anzahl über die Fläche gleichmäßig verteilter öffnungen 3 aufweist, die nach oben zu in erweiterte Aussparungen 4 münden. Am inneren und äußeren Rand des Gummikörpers sind Wulstringe 5, 6 vorgesehen. Auf diese Weise entsteht eine ringförmige große Aussparung 8, die zur Aufnahme eines Leinwandoder Gummistreifens 9 dient. Die Metallstifte 10 werden durch die öffnungen 3 von oben her hineingesteckt und so weit hineingeschoben, bis ihre Ringwülste 11 in den Aussparungen 4 schulterartig zur Auflage kommen. Alsdann wird der Streifen 9 von oben her in die Ringaussparung 8 bis zum dichten Aufliegen auf dem Grund gelegt und hier durch Einkleben oder Einvulkanisieren mit der Wandung 2 des Gummikörpers verbunden.

Wie aus der Zeichnung erkennbar ist, sind entsprechend der Wölbung der Wandung 2 auch die Enden der Stifte 10 nach einer gewölbten Linie verlaufend angeordnet. Wird von oben her während des Striegelvorganges auf das Viehputzgerät ein Druck ausgeübt, so werden je nach der Größe dieses Druckes entweder nur die äußeren Stifte 10' auf der Oberfläche des Tierfelles zur Auflage kommen oder bei stärkerem Druck mehr und mehr auch die inneren Stifte 10". Dies erfolgt deshalb, weil die elastische Wandung 2 des Gummikörpers sich unter der Einwirkung des Druckes mehr und mehr durchbiegt, bis sie nicht mehr die gewölbte, sondern im Extremfall die völlig waagerechte Stellung einnimmt. Dadurch kann man je nach Wunsch erreichen, daß der Striegelvorgang eine leichtere oder intensivere Wirkung ausübt.

Der mit Stiften versehene Gummikörper wird entweder auswechselbar mit dem eigentlichen Viehputzgerät verbunden oder aber in das Viehputzgerät fest einvulkanisiert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus elastischem Material bestehende Stiftstriegelplatte, in die die mit verdickten Enden versehenen Striegelstifte eingesetzt und auf der Rückseite mit einem flächenförmigen Leinwandoder Gummistreifen durch Aufkleben oder Aufvulkanisieren hinterlegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle der eingesetzten Striegelstifte in der Stiftstriegelplatte (1) an der Rückseite Aussparungen derart schulterartig gegenüber den Stiftbohrungen (3) erweitert ausgebildet sind, daß die Endflächen der verdickten Enden der Stifte (10) mit der inneren Oberfläche der Platte flüchten.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentschrift Nr. 2482928;
   schweizerische Patentschrift Nr. 272 542;
   französische Patentschrift Nr. 719 077.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   © 809 585/21 7.58