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"Scherblatt für Trockenrasierer" Die Erfindung betrifft ein Scherblatt
für Trockenrasierer, wie sie mit Netz- oder Batteriebetrieb vielfach im Gebrauch
sind.
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Es ist bekannt, dass die sogenannten Trockenrasierer, gegenüber der
Nassrasur bei dem Problem der Langhaare, insbesondere, wenn diese noch mehr oder
weniger gekrümmt sind, Nachteile haben.
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Gleichgültig, ob Rund- oder Schlitzlöcher in der Folie verwendet werden,
gelingt es vielfach, selbst bei Umkehr der Streichrichtung nicht, die Langhaare,
insbesondere die der Halspartie, in die Offnungen des Scherblattes "einzufädeln",
Die Literatur kennt zahlreiche Vorschläge, um diesem Problem zu begegnen. Das DBP
959 167 und das Gebrauchsmuster 1 913 997 sehen vor und nach der Scherfläche Bürsten
aus Borsten, Kunststoff oder gar Bürstenrollen vor. Diese Vorschläge übersehen,
dass zum Aufrichten dieser schwierigen Haarpartien beachtliche Kräfte notwendig
sind, die von einer Bürste, die zwangsläufig auch Lücken enthält, nicht aufgebracht
werden können.
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Deshalb sehen andere Vorschläge DBP 1 048 509, DBP 1 069 499 und DBP
1 132 025 härtere Mittel, nämlich Rollen, vor. Gleichgültig, ob diese angetrieben
sind oder als Gleitrollen arbeiten, kann auf diese Weise das flach anliegende Langhaar
nicht erfasst werden.
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Deshalb geht eine dritte Gruppe von Vorschlägen von festen oder beweglichen
Leisten aus, die das Langhaar erfassen sollen und dies in der Tat, wenn auch nur
kurzfristig, tun. Hierher gehören das US-Patent 2 164 820, dessen Leiste aus Gummi
oder Leder be-
Riedel: "Scherblatt für Trockenrasierer" stehen soll,
das US-Patent 2 238 886, dessen Leisten beweglich sind und das US-Patent 2 670 534,
dessen geriffelte Leiste inmitten, aber mit Abstand von den Scherflächen des Scherfeldes
angeordnet sind.
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Diese Vorschläge sind deshalb erfolglos geblieben, weil im Normalgebrauch
und erst recht beim Gebrauch durch nervöse Rasierer die Zeitspanne, die zwischen
einem eventuellen Richterfolg und dem Ausnutzen dieses Erfolges durch Einfädeln
in das nächste Scherloch zu lang ist. Das Langhaar gleicht einer Feder; es schnellt
zurück und ist bereits bei geringerer Winkelneigung zur Hautfläche nicht mehr auffädelungswillig.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Scherblatt zu schaffen,
bei dem Richtmittel und Scheröffnung so kurz aufeinander folgen, dass praktisch
auf den Richtvorgang unmittelbar der Schervorgang folgt. Deshalb verlegt die Erfindung
den Richtvorgang in die Scherfläche und unmittelbar vor die Scheröffnungen.
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Die Erfindung geht bei der Lösung der Aufgabe von einem Scherblatt
mit Schlitz- oder Rundlöchern aus, und sie kennzeichnet sich dadurch, dass auf dem
Scherblatt, im wesentlichen in der Normalen zur Oberfläche, eine Erhebung angeordnet
ist.
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Die Figuren stellen Ausführungsbeispiele dar, Es zeigea: Figur 1 eine
Erhebung inmitten eines Scherblattes in der Seitenansicht, Figur 2 den Schnitt I
+ I durch ein Scherblatt mit eckigen, durchgehenden und unterbrochenen Erhebungen
in verschiedener Anordnung, Figur 3 die Draufsicht auf die Figur 2,
Riedel:"Scherblatt
für TrockenraSierer" Figur 4 einen Schnitt durch ein Scherblatt mit keile förmigen
Erhebungen als unterbrochene Streichleiste, Figur 5 die Draufsicht auf die Figur
4, Figur 6 einen Schnitt durch ein Scherblatt, deren Öffnungsränder teilweise hochgebogen
sind, Figur 7 die Draufsicht auf Figur 6, Figur 8 ein vergrössertes Detail der Figuren
6 und 7, Figur 9 die Draufsicht auf ein Scherblatt mit dem in Streichrichtung hinteren
Lochrand zugeordneten, keilförmigen Erhebungen, Figur 10 den Schnitt II + II durch
die Figur 8, Figur 11 die Draufsicht auf ein Scherblatt mit ringförmigen Erhebungen,
angeordnet vor oder hinter der Scheröffnung, und Figur 12 den Schnitt III + III
durch die Figur 10.
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Die Erfindung benutzt im Prinzip das übliche Scherblatt 1, auf dessen
Oberfläche Erhebungen angeordnet sind. Diese Erhebungen sind den Scheröffnungen
4 unmittelbar benachbart und zugeordnet.
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Die Figur 1 zeigt in der Seitenansicht eine erfindungstypische Erhebung
21, die keilförmig, messerartig ausgebildet ist. Bei nicht zu schwierigen Bartverhältnissen
kann diese Form bereits ein besseres Scherresultat erzielen.
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Die Figuren 2 und 3 zeigen in unterschiedlichen Zuordnungen rechteckig,
scharfkantig, als Viereckleisten ausgebildete Erhebungen 22, die im rechten Figurenteil
durchgehend ausgebildet sind. Im linken und mittleren Teil der Figur sind die Erhebungen
23 unterbrochen.
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Riedel: "Scherblatt für Trockenrasierer" Die Bauart des mittleren
Figurenteiles hat fertigungstechnisch Vorteile; die Bauart des linken Figurenteiles
zeigt eine klare Zuordnung von Erhebung zu Scheröffnung in Streichrichtung.
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In den Figuren 4 und 5 sind die Erhebungen 24 hügelartig und in der
Draufsicht einem Keil ähnelnd, zwischen je zwei Scheröffnungen 4 angeordnet, wobei
der linke Hügelteil, je nach dem gewünschten Aufrichteeffekt mehr oder weniger steil
abfallend ausgebildet sein kann.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen eine besonders einfache und durchaus wirksame
Verwirklichung des der Erfindung zugrunde liegenden Prinzips. Es kann nämlich schon
genügen, einen Teil der Umrandung der Scheröffnung 4 so auszubilden, dass ein erhöhter
Lochrand 25 entsteht.
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Die Figur 8 zeigt dies in vergrösserter Darstellung anschaulich.
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Diese Ausbildung ist fertigungstechnisch die einfachste mit recht
deutlich verbesserter Abscherwirkung, wobei für den Fall, dass dieses Scherblatt
durch Biege- oder Prägevorgänge erzeugt wird, also eine wellig verlaufende Unterfläche
hat, es zweckmässig sein kann, den Scherkamm entsprechend auszubilden.
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Schliesslich zeigen die Figuren 9 und 10 eine Ausbildung der Erfindung,
die der der Figuren 4 und 5 ähnelt, lediglich greifen die Erhebungen 26 teilweise
um den Lochrand herum, eine fertigungstechnisch schwierigere, aber ausserordentlich
wirksame Form.
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Eine unmittelbare Zuordnung der Erhebungen zur Scheröffnung 4 zeigen
die Figuren 11 und 12, wobei die Erhebungen 26 in Form eines Teilringes in Streichrichtung
teils vor, teils hinter der Scheröffnung 4 angeordnet sind.
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Es ist generelles Prinzip der Erfindung, die Mittel zum Aufrichten
der Haare so nahe wie möglich im Funktionsfeld an die Funktionsstelle, das ist die
Scheröffnung 4, heranzubringen. Es ergibt sich
Riedel :11Scherblatt
für Trockenrasierer" so, dass die Scherfläche nach der Erfindung in der einen Streichrichtung
eine übliche Vorrasur, und in der entgegengesetzten Streichrichtung eine schärfere
Nachrasur, verbunden mit der Scherwirkung für längere, anliegende Haare, ermöglicht.
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Es hat sich herausgestellt dass durch die erfindungsgemässen Raumformen
nicht nur das Problem des Abschneidens der Langhaare eine optimale Lösung findet,
vielmehr wird auch das sonstige Rasierergebnis so verbessernd beeinflusst, dass
nunmehr die Qualität der Nassrasur erreichbar ist.