DE969379C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von frei fliessenden Trinitrotoluolkuegelchen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von frei fliessenden Trinitrotoluolkuegelchen

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DE969379C
DE969379C DEP12485A DEP0012485A DE969379C DE 969379 C DE969379 C DE 969379C DE P12485 A DEP12485 A DE P12485A DE P0012485 A DEP0012485 A DE P0012485A DE 969379 C DE969379 C DE 969379C
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trinitrotoluene
trotyl
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beads
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DEP12485A
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Richard C Glogau
Jesse E Hughes
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/0066Shaping the mixture by granulation, e.g. flaking
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/02Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops
    • B01J2/06Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops in a liquid medium

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von frei fließenden Trinitrotoluolkügelchen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von frei fließenden Trinitrotoluolkügelchen mit einem Durchmesser von I,5 bis 5 mm, einem Schüttgewicht von o,g bis I,05 g/cm3 und einer Dichte von I,55 bisI,6.
  • Beim Gesteinssprengen, z. B. in Steinbrüchen u. dgl., muß der Sprengstoff häufig in rauhe und ungleichmäßige Löcher geladen werden, die nicht gut mit den üblichen Sprengpatronen beschickt werden können.
  • Auch ist es häufig erwünscht, in das Bohrloch eine Höchstmenge von Sprengstoff zu laden. Wenn die Löcher kein Wasser enthalten, kann der Sprengstoff der Packung entnommen und lose eingefüllt werden.
  • Leider sind die Löcher meist feucht, besonders wenn sie mehrere Tage vor der Sprengung gebohrt wurden.
  • Es gibt schütt- oder rieselfähige Sprengstoffe, die auch in wasserhaltigen Löchern verwendet werden können. Sie haben aber eine geringe Wichte, ein niedriges Schüttgewicht und büßen durch die Feuchtigkeit an Zündfähigkeit und Brisanz ein. So hat man Trinitrotoluol (Trotyl) schon in Flockenform und in Körnerform geringer Teilchengröße hergestellt. Obwohl es in dieser Form auch frei fließt, also rieselt, ist es staubhaltig und schwimmt in flüssigen Medien, oder es klumpt, so daß die Sprengstoffsäule unterbrochen ist und nur geringe Ladedichten erzielt werden.
  • Es ist bekannt, Blei, Schlacke und auch organische Stoffe in Kugelform überzuführen, indem man sie in geschmolzenem Zustand im freien Fall durch eine Luft- oder eine Flüssigkeitssäule leitete, in der der Stoff plötzlich abgekühlt wurde. Infolge des Verdampfens eingeschlossener Feuchtigkeit wurden die Stoffe aufgebläht und porös, auch wenn man die geschmolzene Masse mit einemWasserstrahl zusammenlaufen ließ. Es ist auch bekannt, den organischen Stoff mit Wasser zu einer Suspension zu verrühren und diese durch Eingießen in eine große Menge kalten Wassers plötzlich abzuschrecken, wobei der Stoff zu Mikrokugeln von wenigen Mikron Durchmesser erstarrte. Diese Körper sind aber zum Laden von Bohrlöchern nicht geeignet, weil sie eine zu geringe Wichte, eine unregelmäßige Gestalt, keine glatte Oberfläche und zu große Anteile an staubförmigem Gut aufwiesen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines frei fließenden Sprengstoffes von hoher Ladedichte und großer Empfindlichkeit sowie Detonationsübertragung in Flüssigkeiten. Dieser Sprengstoff soll auf wirtschaftlichem Wege aus verfügbaren Rohstoffen herstellbar und er muß sicher in der Handhabung und bequem anzuwenden sein.
  • Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gelöst, die ein Verfahren zur Herstellung von frei fließenden Trinitrotoluolkügelchen mit einem Durchmesser von I,5 bis 5 mm, einem Schüttgewicht von o,g bis 1,05 g/cm3 und einer Dichte von I,55 bis I,6 betrifft, das sich dadurch auszeichnet, daß man das Trotyl in geschmolzenem Zustand aus Öffnungen, vorzugsweise von etwa 1,2 bis I,3 mm lichten Durchmessers, in eine Flüssigkeitssäule, z. B. von Wasser, einlaufen läßt, die beim Eintritt des Trotyls eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des Trotyls und in ihrem mittleren und unteren Teil eine Temperatur unterhalb des Erstarrungspunktes des Trotyls aufweist, und man die erstarrten Kügelchen von der Flüssigkeit auf mechanischem Wege trennt.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung von Trotylsprengstoff in Kugelform, die durch einen Schmelzbehälter ausgezeichnet ist, der über ein Regelorgan mit einem Tropfbehälter in Verbindung steht, der im Boden Tropfrohre hat, die in das obere Ende eines Turmes führen, der in der Nähe der Tropfrohre ein Heizmittel, z. B. Heizschlangen, oben einen Flüssigkeitsüberlauf und unten einen Flüssigkeitseintritt sowie einen Auslauf, z. B. ein Rohr für das Flüssigkeits-Kügelchen-Gemisch hat, das in einen mit einem Siebboden ausgestatteten Siebbehälter führt.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise veranschaulicht.
  • Mit I ist ein trichterförmiger Schmelzbehälter bezeichnet, der einen Dampfmantel 2 und eine Dampfschlange 3 besitzt. Vom Boden dieses Schmelzbehälters I führt ein Rohr über ein Regelventil 5 und ein dampfbeheiztes Rohr 6 in einen Tropfbehälter 7, der im Boden Tropfröhrchen g hat, die einen lichten Durchmesser von zweckmäßig etwa 1,2 bis I,3 mm aufweisen. Diese Tropfröhrchen g ragen in den oberen Teil eines zylindrischen Turmes 8, der in der Nähe derTropfröhrchen g eine Dampfschlange I0, im oberen Teil einen Überlauf 12 und im unteren, vorzugsweise kegeligen Teil einen Wassereinlaß 13 sowie einen weiteren Wassereintritt 14 hat Vom Wassereinlaß I3 führt ein Rohr I5 in den oberen Teil eines Siebbehälters I7, in den auch ein Wasseraustrittsrohr 16 aus dem mittleren Teil des Turmes 8 führt. Der Siebbehälter I7 hat einen Siebboden, und er ist in einem Trennbehälter I8 angeordnet, der unten einen Auslaß 19 besitzt.
  • Zur Herstellung von Trotylkügelchen nach der Erfindung wird das Trotyl in den Schmelzbehälter I gebracht und darin verflüssigt. Es schmilzt in unreinem Zustand bei 76 bis 78°, in reinem, kristallisiertem Zustand bei 80 bis 810 und wird im Schmelzbehälter 1 zweckmäßig auf etwa 88" erhitzt. Das geschmolzene Trotyl fließt durch das Ventil 5 und das dampfbeheizte Rohr 6 in den Tropfbehälter 7, den es bis zu einem gewissen Flüssigkeitsstand 4 füllt. Das Ventil 5 wird zweckmäßig so eingestellt, daß in dem Tropfbehälter 7 ein Flüssigkeitsstand von I5 bis 25 cm an geschmolzenem Trotyl aufrechterhalten wird.
  • Der Turm 8 ist mit Wasser II gefüllt, das durch den Wassereintritt 14 mit einer unterhalb des Erstarrungspunktes des Trotyls liegenden Temperatur, also von unter etwa 700, eintritt. Es steigt im Turm 8 nach oben und wird in der Nähe der Austrittsöffnungen der Tropfröhrchen g durch die Dampfschlange auf etwas über den Schmelzpunkt des Trotyls erwärmt, so daß das Trotyl aus den Tropfröhrchen g in geschmolzenem Zustand austritt und in Form von kleinen Kügelchen in die Wasserfüllung 4 des Turmes 8 läuft. Da das Trotyl eine größere Wichte als das Wasser hat, sinken die Trotylkügelchen infolge ihrer eigenen Schwere nach unten, gelangen in die kühlere Zone der Wassersäule 4, wo sie erstarren, und sinken dann in Form fester Kügelchen zu Boden, wo sie von dem aus dem Einlaß 13 zufließenden Wasserstrom erfaßt und durch das Rohr 15 in den Siebbehälter 17 geschwemmt werden, auf dessen Siebboden sie sich bei 20 sammeln, während das Wasser aus dem Austritt 19 des Trennbehälters I8 abläuft.
  • Die Kügelchen 20 werden nun aus dem Siebbehälter entnommen und an der Luft getrocknet, damit sie auch bei kalter Witterung nicht zusammenfrieren können.
  • Auf. diese Weise werden in einem einfachen Arbeitsgang und auf ungefährliche Weise Kügelchen von praktisch gleichmäßiger, vollkommener Kugelform aus-Trotyl erhalten, die einen Durchmesser von etwa 1,5 bis 5 mm aufweisen.
  • Die Tropfröhrchen g sind zweckmäßig in Abständen von etwa 19 mm voneinander anzuordnen, damit die austretenden, noch flüssigen Tropfen nicht zusammenkleben. Das Trotyl tritt aus den Tropfröhrchen g in Form eines Tropfens aus, der sich von den Tropfröhrchen g nach Erreichen der nötigen Größe und Schwere ablöst. Die Trotylkügelchen fallen nach unten.
  • Da sie in der heißen Zone eine vollkommene Kugelform annehmen und in der kalten Zone rasch abgeschreckt werden, behalten sie diese Kugelform auch in festem Zustand bei.
  • Die erfindungsgemäßen Trotylkügelchen zeichnen sich durch ein feines, dichtes Kristallgefüge und eine harte, glatte, hautartige Oberfläche aus. Sie haben eine große Härte und sind sehr bruchfest. Infolge ihrer Gleichförmigkeit und der kugeligen Form laufen oder rieseln diese Sprengstoffkügelchen leicht und lassen sich in alle Hohlräume von trockener und feuchten Sprnnglöchern füllen.
  • Beispiel I Aus der Tabelle I ist die Gleichförmigkeit und Größe von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Trotylkügelchen zu erkennen.
  • Tabelle I
    Trotyl-
    Siebgröße (DIN II7I) kügelchen
    in 4;
    Rückstand auf Sieb 4,76 zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu 0,2
    Durchgang zwischen Sieb 4,67 und 3,36 78,0
    Durchgang zwischen Sieb 3,36 und 2,38 2I,8
    Durchgang zwischen Sieb 2,38 und 2,00 0,0
    I00,0
    Diese Kügelchen hatten einen Durchmesser von etwa 3,2 mm, jedoch kann ihr Durchmesser, wie erwähnt, zwischen etwa I,5 und 5 mm schwanken. Der Durchmesser hängt von dem lichten Durchmesser der Tropfröhrchen 9, dem Flüssigkeitsstand im Tropfbehälter 7 und der Durchflußgeschwindigkeit des geschmolzenen Trotyls ab, wobei die letztere durch die Flüssigkeitshöhe 4 geregelt wird. Wird diese Flüssigkeitshöhe 4 im Tropfbehälter 7 auf konstanter Höhe gehalten, so werden Kügelchen einheitlicher Größe erzielt.
  • Wenn die Kügelchen einen Durchmesser über 4,7 mm haben, neigen die aus den Tropfröhrchen g austretenden Tropfen infolge Schwindens um etwa Io°lo beim Kristallisieren zum Abflachen, und die Kügelchen weisen an einer Seite eine Aushöhlung auf. Sind die Kügelchen kleiner als I,5 mm, so neigen sie zum Zusammenballen oder Klumpen und bilden in flüssigen Medien, z. B. in feuchten Bohrlöchern, unzusammenhängende Säulen. Die sehr kleinen Kügelchen enthalten übrigens auch Staub und sind schlecht zu hantieren.
  • Die erfindungsgemäß erzeugten Trotylkügelchen unterscheiden sich von ähnlich geformten und bemessenen, nach anderen Verfahren hergestellten Trotylkörpern wesentlich hinsichtlich der Schüttdichte, Zündfähigkeit, Brisanz und der Detonationsübertragung in flüssigen Medien Beispiel 2 Aus der folgenden Tabelle 2 sind die überraschenden Unterschiede in der Wichte der erfindungsgemäßen Trotylkügelchen - gegenüber anderen Trotylformlingen zu erkennen.
  • Tabelle 2
    Sprengstoff Wichte in g/cm³
    Trotylkügelchen | o,go bis I,05
    Trotylflocken ................... o,70 bis o,85
    Geformte Trotylzylinder von 4,7 mm
    Länge und Durchmesser 0,70 bis o,85
    Gegossene Trotylblättchen, ge-
    brochen und durch ein Sieb von
    DIN 4,76 bis 3,36 gesiebt ..... 0,75 bis o,go
    Beispiel 3 Die folgenden Tabellen 3 und 4 zeigen die nach der Bleiblockprüfung gemessene hohe spezifische Energie. Der Bleiblock hatte eine Länge von IOI mm, einen Durchmesser von 38,I mm und wurde in einen mit Wasser gefüllten Meßbehälter von dem angegebenen Durchmesser und der aufgeführten Länge, der das Versuchsmaterial und den Zünder aufnahm, gebracht. Nach der Detonation wurde die Aufbauchung des Bleiblocks gemessen. Die Aufbauchung ist in cm3 angegeben.
  • In allen Fällen bestand der Zündsatz aus einer geschmolzenen 50-50 Pentolitladung von 3I,8 mmDurchmesser, die mit einer handelsüblichen elektrischen Sprengkapsel gezündet wurde. Pentolit ist das Nitrat eines aus Formaldehyd und Acetaldehyd durch Kondensation gewonnenen Alkohol-Zucker-Gemisches.
  • Tabelle 3 Meßbehälter von 88,9 mm Durchmesser und Io8 mm Länge Zündsatz ................................... 30,0 g 25,0 g 15,0 g Trotylkügelchen ................... ........ 45,0 cm³ 45,0 cm3 40,8 cm³ Geschmolzene Trotylzylinder von 4,7 mm Länge und-Durchmesser ....................... I2,3 cm3 I2,3 cm3 o,o cm3 Trotylflocken ............................. 45,0 cm3 45,0 cm3 45,0 cm3 Geschmolzene Trotylblättchen, gebrochen und durch ein Sieb von DIN 4,76 bis 3,36 gesiebt 6,I cm3 8,2 cm3 o,o cm3 Tabelle 4 Meßbehälter 28,I mm Durchmesser und 228 mm Länge Zündsatz ......................... 3o,o g 25,0 g 20,0 g I5,0 g I0,0 g 5,0 g Trotylkügelchen ................ 28,7 cm3 28,7 cm3 28,7 cm3 28,7 cm3 28,7 cm3 o,o cm2 Geschmolzene Trotylzylinder von 4,7 mm Länge und Durchmesser .. o,o cm3 o,o cm3 o,o cm3 o,o cm2 o,o cm3 o,o cm3 Trotylflocken ................... ... 28,7 cm3 28,7 cm2 28,7 cm3 28,7 cm3 28,7 cm3 o,o cm³ Geschmolzene Trotylblättchen, gebrochen und durch ein Sieb von DIN 4,76 bis 3,36 gesiebt ............. o,o cm3 o,o cm³ o,o cm3 o,o cm3 o,o cm3 o,o cm³ Die Tabellen 2 und 3-zeigen, daß die erfindungsgemäßen Trotylkügelchen eine Empfindlichkeit und Sprengkraft aufweisen, die etwa denen der Trotylflocken entspricht, aber die geschmolzenen und gebrochenen Trotylzylinder oder -blättchen von nahezu gleicher Teilchengröße übertreffen. Die erfindungsgemäßen Trotylkügelchen sind aber aus den eben erwähnten Gründen auch den Trotylflocken wesentlich überlegen, weil sie nicht stäuben und eine gröBere Ladedichte ergeben.
  • Die Wichte der erfindungsgemäuen Trotylkügelchen soll für Sprengzwecke zwischen I,55 und I,60 schwanken, während das Schüttgewicht zwischen o,go und I,05 liegen soll. Solche Kügelchen sinken natürlich in allen bei Sprengungen praktisch in Frage kommenden flüssigen Medien unter. Die Kügelchen können für sich oder auch im Gemisch mit anderen Sprengstoffen verwendet werden. Ein Beispiel dafür ist das Umgießen von Nitramonsprengpatronen mit den erfindungsgemäßen Kügelchen in Bohrlöchern. Die Kügelchen sind auch als Sprengstoff für Ölquellen außerordentlich zweckmäßig. Sie werden von der Oberfläche aus in flache Ölquellen gegossen oder geschüttet, während sie in tiefere oder hochviskose Flüssigkeiten enthaltende Quellen zweckmäßig in einer üblichen Ladebüchse auf den Boden der Quelle gebracht werden. Die Kügelchen haben auch in Säulen von nur 37 mm Durchmesser eine gute Detonationsübertragung, und ihre Wirksamkeit wird durch hohen Flüssigkeitsdruck nicht beeinträchtigt.
  • Auch leiden die erfindungsgemäßen Trotylkügelchen nicht durch Wasser oder andere bei Sprengungen anzutreffende Flüssigkeiten. Sie lassen sich in mit Luft oder Flüssigkeiten gefüllte Hohlräume gut einschütten, fließen frei und haben eine höhere Wichte als alle in Sprenglöchern anzutreffenden Flüssigkeiten, so daß sie zu Boden sinken. Infolge ihres hohen Schüttgewichtes kann die größtmögliche Menge an Sprengstoff mit größter Ladedichte eingefüllt werden.
  • Auch sind die Kügelchen staubfrei, sicher zu handhaben, mittels Sprengkapseln zündbar und nicht giftig.
  • Die Erfindung kann in weitem Umfang abgewandelt werden. Ein wesentliches Merkmal des Erfindungsgedankens ist, daß Trotyltröpfchen in geschmolzenem Zustand allmählich abgekühlt werden, so daß feste Kügelchen entstehen. Man kann in solche Kügelchen auch andere, z. B. Sauerstoff liefernde Stoffe einmischen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Herstellung von frei fließenden Trinitrotoluolkügelchen mit einem Durchmesser von I,5 bis 5 mm, einem Schüttgewicht von o,g bis 1,05 glcm3 und einer Dichte von I,55 bis I,6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Trinitrotoluol in geschmolzenem Zustand aus Öffnungen, vorzugsweise von etwa I,2 bis I,3 mm lichtem Durchmesser, in eine Flüssigkeitssäule, z. B. von Wasser, einlaufen läßt, die am Eintritt des Trinitrotoluols eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des Trinitrotoluols und in ihrem mittleren und unteren Teil eine Temperatur unterhalb des Erstarrungspunktes des Trinitrotoluols aufweist und man die erstarrten Kügelchen von der Flüssigkeit auf mechanischem Wege trennt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Schmelzbehälter (I), der über ein Regelorgan (5) mit einem Tropfbehälter (7) in Verbindung steht, der im Boden Tropfrohre (g) hat, die in das obere Ende eines Turmes (8) führen, der in der Nähe der Tropfrohre (g) ein Heizmittel, z. B. Heizschlangen (wo), oben einen Flüssigkeitsüberlauf (I2) und unten einen Flüssigkeitseintritt (14) sowie einen Auslauf, z. B. ein Rohr (I5) für das Flüssigkeits-Kügelchen-Gemisch, aufweist, das in einen mit einem Siebboden ausgestatteten Siebbehälter (I7) führt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Ullmann, Enzyklopädie der techn. Chemie, Bd. I, 1951, S. 74I; »Explosivstoffe«, April I954, 5. 50; »Chem. Zentr. Bl.«, I952, S. 603I.
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