DE969243C - Dreiteilige Gleitbogenausbaurahmen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 14. MAI 1958

B 25331 VI ι'5c

Emile Pierre, Paris

ist als Erfinder genannt worden

Dreiteilige Gleitbogenausbaurahmen

Bei dem dreiteiligen Gleitbogenausbau, der vorzugsweise unter Verwendung geflanschter .Rinnenprofile bekannt ist, besitzen meist die Kappen eine größere Länge als die Stempel dieses Bogens. Auch sind die Radien dieser Teile meist verschieden gewählt. So beträgt beispielsweise bei einem Nutzquerschnitt ab Schwellenoberkante von 6,8 m² die Kappenlänge etwa 3000 und die Stempellänge etwa 2500 mm, während bei der in der Typenreihe folgenden Größe, entsprechend· einem Nutzquerschnitt von 8,6 m², die Kappe eine Länge von 3200 oder 3300 mm hat und die Länge der Stempel etwa 2800 mm beträgt. Bei den bisherigen Typenreihen waren praktisch für jede Größe besondere Längen für Kappe und Stempel notwendig, wodurch sich die Herstellung der betreffenden Bogenteile erschwerte und verteuerte.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu beseitigen, und geht zu diesem Zweck von einem Gleitbogenrahmen aus, der in bekannter Weise aus kongruenten Rinnenprofilen besteht und kennzeichnet sich dadurch, daß die Längen der zur Herstellung der Kappen einerseits und der Stempel andererseits benutzten geraden Profilstücke so aufeinander abgestimmt sind, daß jeweils die Länge der Kappe für den einen Streckenquerschnitt der Länge der Stempel für den nächstgrößeren Streckenquerschnitt entspricht. Auf diese Weise wird die Zahl der erforderlichen verschiedenen Längen gerader Profilstücke erheblich verringert. Des weiteren wird dadurch die Möglichkeit, geraubte Bögen erneut zu verwenden, erheblich gefördert. Die Erfindung ist bei kongruenten Profilen beliebigen Querschnittes anwendbar.

SO"· 511/15

Bei einer aus nicht kongruenten Profilen bestehenden Typenreihe eines .Gleitbogenausbaues hat man bei zwei der vorgesehenen sechs Typen die Länge der Kappe so gewählt, daß sie der Länge des Stempels für die größere der beiden Typen entspricht. Dabei handelt es sich nicht um einen planmäßigen Aufbau einer Typenreihe im Sinne der Erfindung, sondern um eine zufällig gleiche Bemessung. Abgesehen davon ist bei nicht kongruenten Profilen auch bei gleicher Bemessung die Kappe des kleineren Querschnittes deswegen nicht als Stempel für den nächstgrößeren Querschnitt verwendbar, weil der betreffende Bogenteil im ersteren Falle das Innenprofil und im letzteren Falle das Außenprofil bildet, also einen etwas anderen Profilquerschnitt erhalten muß.

Es ist ferner ein Streckenausbau bekannt, bei welchem durch die Verwendung von zwei Segmenten unterschiedlicher Länge aber gleicher Radien aus kongruenten Rinnenprofilen eine Mehrzahl von Streckenquerschnitten aufgebaut werden soll, wobei zufällig die Kappe eines Streckenquerschnittes als Stempel für einen größeren Querschnitt benutzt werden kann. Dabei handelt es sich s5 nicht um den Leitgedanken der vorliegenden Erfindung, planmäßig die Längen der zur Herstellung der Kappen einerseits und der Stempel andererseits benutzten geraden Profilstücke so aufeinander abzustimmen, daß jeweils die Länge der Kappe für einen Streckenquerschnitt der Länge der Stempel für den nächst größeren Streckenquerschnitt entspricht. Während man bei dem vorbekannten Vorschlag nur eine kleine Zahl verschiedener Streckenquerschnitte ausbauen kann, ermöglicht die Erfindung den Aufbau einer Typenreihe von beliebig vielen Querschnitten.

Ein weiterer Nachteil dieses vorDekannten Streckenausbaus besteht darin, daß nur bei einer der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten der +o Ausbausegmente die Kappe eine gegenüber den Stempeln- größere Länge besitzt. Demgegenüber ist beim dreiteiligen Gleitbogenausbau die Verwendung von Kappen, welche eine größere Länge als die Stempel besitzen, grundsätzlich von Vorteil, da sich in diesem Falle an den Verbindungsstellen der Ausbausegmente wesentlich günstigere Kräfteverhältnisse ergeben. Bei einer derartigen an sich bekannten Ausbildung eines Ausbaurahmens entfällt der bei weitem größte Teil der Kappenbelastung 5c auf die in Einschubrichtung wirkende Normalkraft, so daß der Ausbaurahmen bereits bei einer verhältnismäßig geringen Lastaufnahme mit Sicherheit nachgibt. Andererseits treten bei einer gegenüber den Stempeln langer bemessenen Kappe nur geringe Biegebeanspruchungen der Stempel auf, so daß die Gefahr einer unzulässigen Verformung der Stempel wesentlich geringer ist als bei einer gegenüber den Stempeln gleich groß oder kürzer bemessenen Kappe. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung der Gleitbogenausbaurahmen bietet im Gegensatz zu dem vorstehend behandelten vorbekannten Streckenausbau die Möglichkeit, diese vorteilhafte Wirkung der an sich bekannten Verwendung von gegenüber den Stempeln langer bemessenen Kappen bei jeder Ausführungsgröße der Ausbaurahmen beizubehalten.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt.

Fig. ι bis 3 zeigen im Aufriß drei aufeinanderfolgende Größen;

Fig. 4 ist ein Querschnitt im Bereich der Überlappung der Profile.

Der dreiteilige, symmetrische Gleitlbogenausbau nach Fig. 1 besteht aus der Kappe b und den beiden Stempeina. Für den nächstgrößeren Querschnitt finden Stempel b Verwendung, die in der Länge der geraden Ausgangsstücke derjenigen der Kappe b der Fig. ι entsprechen, während die Kappe c aus einem längeren Parofilstück hergestellt ist.

Bei Fig. 3 werden Stempel c benutzt, die wiederum in der Ausganigslänge ihrer geraden Profilstücke der Länge der Kappe c der Fig. 2 entsprechen, während die Kappe d entsprechend langer gewählt ist. Die Radien von- Kappe einerseits und Stempel andererseits werden zweckmäßig unterschiedlich gewählt, derart, daß der Radius der Stempel jeweils größer ist als der Radius der zugehörigen Kappe. Es steht aber nichts im Wege, auch gleiche Radien zu wählen, wenn dies die besonderen Verhältnisse als zweckmäßig erscheinen lassen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden für die Herstellung des Gleitbogenausbaurahmens geflanschte Rinnenprofile an sich bekannter Art benutzt, bei welchen die im Querschnitt kon- ^9S gruenten Profile sich lediglich mit ihren Flanschen und Stegen aufeinander abstützen, während zwischen den Profilböden ein Spalt verbleibt (Fig. 4).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Dreiteilige Gleitbogenausbaurahmen mit gegenüber den Stempeln längerer Kappe unter Verwendung von kongruenten Rinnenprofilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der zur Herstellung der Kappen einerseits und der Stempel andererseits benutzten geraden Profilstücke so aufeinander abgestimmt sind, daß jeweils die Länge der Kappe für einen Streckenquerschnitt der Länge der Stempel für den nächst größeren Streckenquerschnitt entspricht.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung B 14635 VI/S

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   © 509 696/249 2.56 (809 51.1/15 5.58)