DE968881C - Beregnungsgeraet mit selbsttaetig wirkender An- und Abstellvorrichtung - Google Patents
Beregnungsgeraet mit selbsttaetig wirkender An- und AbstellvorrichtungInfo
- Publication number
- DE968881C DE968881C DEL17996A DEL0017996A DE968881C DE 968881 C DE968881 C DE 968881C DE L17996 A DEL17996 A DE L17996A DE L0017996 A DEL0017996 A DE L0017996A DE 968881 C DE968881 C DE 968881C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valve
- pressure
- spring
- irrigation
- acting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G25/00—Watering gardens, fields, sports grounds or the like
- A01G25/16—Control of watering
- A01G25/165—Cyclic operations, timing systems, timing valves, impulse operations
Description
AUSGEGEBEN AM 3. APRIL 1958
L 17996 HI j 45f
Es ist bekannt, Drehstrahlregner oder ganze Regenrohrstränge mit mehreren Einzelgeräten
durch Druckveränderungen in der Hauptrohrleitung unter Einschaltung automatisch wirkender Absperrorgane
in beliebig einstellbaren Intervallen ein- und ausschalten zu lassen.
Die bekannten, automatisch wirkenden Absperrorgane bedienen sich dabei des Prinzips, zwei verschieden
große Kolbenflächen gleichen Drücken ίο auszusetzen und mittels zusätzlicher Federkraft
einen bestimmten öffnungsdruck zur Voraussetzung zu machen.
Die Praxis verlangt jetzt von solchen Einrichtungen,
daß die Aufstellung der einzelnen Regengeräte oder Regenrohrstränge in geodätisch verschiedenen
Hochlagen stattfinden kann, denn es sind, was dem Sinne der bekannten Einrichtung
entspricht, nicht nur ein Regenapparat oder Regenrohrstrang, sondern deren mindestens drei gleichzeitig
an verschiedenen Aufstellungspunkten des Rohrnetzes in Betrieb zu setzen, um die intermittierende
Beregnung durchführen zu können. Bei den bekannten Einrichtungen war es daher notwendig,
den öffnungsdruck für die automatisch wirkenden Ventile so hoch zu halten, daß eine
Feder stark genug ausgebildet werden konnte, um nicht nur den Differenzdruck zwischen dem Kolben
und dem Ventilteller zuzüglich Reibungswider-
709914/3
ständen zu überwinden; die Feder mußte vielmehr so stark gewählt werden, um auch den in der
Praxis üblichen minimalen geodätischen Höhenunterschieden von etwa 20 m zwischen den eirizelnen
Aufstellungspunkten der Regengeräte zusätzlichen Widerstand leisten zu können.
Das hatte zur Folge, daß die Förderhöhen der solche Anlagen speisenden Pumpen über das notwendige
Maß hinaus zu steigern waren. Ferner waren die öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten
der in verschiedenen Höhenlagen aufgestellten Ventile naturgemäß verschieden, so daß das impulsgebende
Absperrorgan am Anfang der Hauptleitung unverhältnismäßig lange in Schließstellung
verbleiben mußte. Dieses Impulsventil ist in der bekannten Ausführung in seiner Schließstellung
mit einem Druckentlastungsventil ausgerüstet, welches nach Ablassung einer gewissen Wassermenge
aus der Hauptrohrleitung den in dieser befindlichen Druck beseitigte und dadurch das
Schalten der automatischen Ventile an den Regengeräten erst ermöglichte. Dabei mußten wegen der
vorgeschilderten Umstände unverhältnismäßig große Wassermengen ungenutzt abfließen. Auf den
Äckern verursachten sie starke Pfützenbildungen und Versinken der Geräte am Aufstellungsort
sowie die schon geschilderten langen Schaltzeiten, um welche die nutzbare Beregnungsperiode gekürzt
wurde.
Nach der Erfindung werden diese Mängel dadurch
beseitigt, daß dem jedem Regner oder Regnerrohrstrang vorgeschalteten automatisch
wirkenden Absperrventil ein automatisch wirkendes Entwässerungs- und Entlüftungsventil zugeordnet
wird. Das beispielsweise als Doppelsitzventil ausgebildete automatische Entwässerungsund
Entlüftungsventil weist zwei verschieden große Querschnitte auf und ist mit einer auf zwei
verschieden großen Druckstufen einstellbaren und nachgiebigen Belastungsvorrichtung des kleineren
Ventils — z. B. einer Feder — ausgerüstet. Weiterhin ist vorgesehen, daß am Ausgang des Doppelsitzventils
am Zylinder eine die Arbeitsgeschwindigkeit des Hauptventilkolbens regulierende Drosselvorrichtung — beispielsweise ein Reduzierventil
— angeordnet ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführuingsform dargestellt.
Das bekannte Automatenventil 15 ist auf der der Rohrleitung zugekehrten Druckseite A mit
einem doppelsitzigen Restdruck- und Entlüftungsventil 4 hydraulisch verbunden. Der Zylinderraum 5
und der zylindrische Raum 6 sind durch eine Rohrleitung 7 oder einen Kanal verbunden, welche in
dem Zylinderraum 5 stets oberhalb des Hauptventilkolbens 2 anmünden. Der zylindrische Raum 6
ist an beiden Enden durch zwei verschieden große Ventilkegel oder ähnliche Absperrvorrichtungen 8
und 9 abwechselnd verschließbar. Beide Ventilkegel sind auf einer Acbge starr oder elastisch
gekuppelt. Über dem Ventilteller 8 befindet sich eine Belastungsfeder 10. Die Belastungsfeder 10
hat die Aufgabe, den Ventilkegel 9 gegen einen beliebigen, in der Rohrleitung A zwecks Ausgleichung
geodätischer Höhenunterschiede zu belassenden Druck von beliebiger Höhe und gegen
den auf den Ventilkegel 9 wirkenden Druck zu öffnen.
Der Arbeitsvorgang ist folgender: Nach öffnung des Impulsventils in der Hauptrohrleitung
wirkt der Betriebsdruck P1 durch den Raum A
sowohl auf der Fläche F1 des Ventilkegels als
auch auf die dem Druckraum A zugekehrte Seite des Ventilkegels 3 am Hauptventil. Da die Feder
10 lediglich auf den Differenzdruck zwischen F1
und F2 und einen beliebigen Restdruck eingestellt
ist, schließt mit Eintreten der Drucksäule der Ventilkegel 9 augenblicklich, gleichzeitig öffnet
der Ventilkegel 8, welcher augenblicklich die Verbindung zwischen dem Zylinderraum 5, dem Zylinderraum
11 und dem Drosselventil 12 freigibt. Dieses ist notwendig, da im gleichen Augenblick
der Ventilkegel 3 von seinem Sitz gehoben, den Wasserstrom vor dem Kolben 2 freigibt und dieser
Kolben die Feder 1 zusammendrückt. Dann wird der Zylinderraum 5 sowohl von Wasser als auch
von Luft auf oben beschriebenem Wege entleert. Hat das Impulsventil in der Hauptrohrleitung
geschlossen, so sinkt der Druck in der Zuführungsrohrleitung langsam. Hat er- den gewünschten,
geodätisch bedingten Restdruck von beispielsweise 2 Atm. erreicht, so tritt in dem automatischen
Restdruck- und Entlüftungsventil die Feder 10 in Tätigkeit, gibt die Ventilfläche F1 frei, so daß
in diesem Augenblick Wasser aus der Rohrleitung mit 2 Atm. Druck durch das Rohr 7 hinter den
Kolben 2 im Hauptventil tritt, wodurch im gesamten Rohrleitungs- und Ventilsystem Druckausgleich
eintritt. 1°°.
Das hat zur Folge, daß die Federkraft um die Wirkungskraft des geodätischen Druckgefälles
gegen den Kolben 2 vermindert werden kann. Der öffnungsdruck für dieses Hauptventil kann also
um diesen Betrag herabgesetzt werden, und die *°5
Geräte treten schon bei einem geringen Druck in Tätigkeit, was konstruktiv gesehen einen großen
Vorteil bedeutet.
Sobald der Kolben 2 nach oben geht und den Wasserdurchgang zu den Regnerdüsen freigibt, "°
Wi d das im Zylinderraum 5 befindliche Wasser-Luft-Gemisch
durch die Leitung 7, den Raum 11 und das Drosselventil 12 ins Freie geleitet.
Die Anordnung eines Drosselventils 12, welches auch in der Leitung 7 sitzen kann, bringt den "5
großen Vorteil mit sich, daß Druckschwankungen im Rohrnetz und Wassersohläge aufgefangen.werden.
Es war mit großen Schwierigkeiten verbunden, die mit der Kolbenstange 13 — wie bekannt — (in
der Zeichnung nicht dargestellt) oben befestigten Sperrvorrichtungen gegen Wasserschläge zu immunisieren
und Doppel- und Dreifachsdhaltungen durch solche auszuschließen. Zu diesem Zweck
mußte man eine Zwischenplatte 14 mit einem sehr fein tolerierten DrosselscMitz 16 versehen, welcher lag
nach hundertstel Millimeter genau zu fertigen war,
um Überdruckstöße zu vernichten. Diese Toleranzen waren niemals so fein herzustellen, da mehrere
automatische Hauptventile in gleichen Zeiträumen schalteten. Außerdem gaben sie zu Klemmungen,
Verschmutzungen und damit Störungen Anlaß.
Nach der Erfindung kann diese Zwischenplatte 14 vollkommen entfallen. Der Zylinderraum 5 ist
immer mit Wasser gefüllt. Treten beim öffnen des Ventilsitzes 3 Druckschwankungen auf, was praktisch
nie zu vermeiden ist, so wirkt das Wasserpolster des Zylinderinhalts 5 über die Leitung 7,
den Raum 11 und. das Drossel ventil 12 als höchst
zuverlässige und weich wirkende Bremse.
Das Restdruck- und Entlüftungsventil nach der Erfindung sorgt bei den geschilderten Arbeitsvorgängen
auch für eine einwandfreie Entlüftung der Rohrleitung bzw. dafür, daß keine unerwünschte
Luftmenge in das Rohrleitungssystem überhaupt eintreten kann, wie das bei der bisherigen Ausführung
des automatischen Hauptventils niemals ζ·ι vermeiden und Ursache für empfindliche Störue^ii
war. Dadurch, daß nunmehr zwecks Beseitigung des Druckes in der Rohrleitung infolge geeigneter Auebildung
des Impulsventils kein Wasser mehr dem Rohrleitungssystem entnommen zu werden braucht,
hat auch die Luft keinerlei Möglichkeit mehr, in das System einzutreten. Denn der einzig mit dem
Luftraum in Verbindung stehende Drosselkanal 17 wird abgeriegelt in dem Augenblick, da die Feder
10 — wie geschildert — wirksam wird.
Dennoch werden im Anfang des Beregnungsbetriebes beim Füllen der Rohrleitung und vielleicht
auch durch kleine Undichtigkeiten in der Leitung während der drucklosen Schaltperiode
auch geringe Luftpolster in den Rohrleitungen bleiben können. Da aber der Ventilkegel 9 stets so
lange geöffnet bleibt, bis der Leitungsdruck den Widerstand der Feder 10 überwunden hat, kann die
angesammelte Luft zunächst durch die Leitung 7 in den Hohlraum 5 und dann,, nach öffnung des
Ventilkegels 8, sofort ins Freie treten. Der neue Schaltvorgang findet also wiederum auch innerhalb
der Ventilhohlräume keinerlei Luftpolster mehr vor, da durch eine geringe Leckage an dem Kolben 2
dafür Sorge getragen wird, daß auch der Raum 5 während des 2 bis 20 Minuten dauernden Beregnungsvorgangs
einwandfrei entlüftet wird trid ''er
nächstmögliche Wasserschlag auf eine mehr hydraulische als pneumatische Abbremsurig trifft.
Claims (3)
1. Beregnungsgerät nv'-t automatisch wirkender
An- und Abstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß dem jedem Regner oder
-legenrohrstrang vorgeschalteten, automatisch wirkenden Absperrventil ein automatisch wirkendes
Entwässerungs- und Entlüftungsventil zugeordnet ist.
2. BeregnujTgsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das beispielsweise als Doppelsitzventil ausgebildete automatische Entwässerungs-
und Entlüftungsventil zwei verschieden große Querschnitte aufweist und mit
einer auf das kleinere Ventil einwirkenden und auf verschiedene Druckstufen einstellbaren und
nachgiebigen Belastungsvorrichtung, z. B. einer Feder, ausgerüstet ist.
3. Beregnungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des Doppelsitzventils
(8/9) am Zylinder (11) eine die Arbeitsgeschwindigkeit
des Hauptventilkolbens (2) regulierende Drosselvorrichtung — beispielsweise
ein Reduzierventil (12) — angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 658/327 2.56 (709 914/3 3.58)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL17996A DE968881C (de) | 1953-11-18 | 1953-11-18 | Beregnungsgeraet mit selbsttaetig wirkender An- und Abstellvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL17996A DE968881C (de) | 1953-11-18 | 1953-11-18 | Beregnungsgeraet mit selbsttaetig wirkender An- und Abstellvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE968881C true DE968881C (de) | 1958-04-03 |
Family
ID=7260935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL17996A Expired DE968881C (de) | 1953-11-18 | 1953-11-18 | Beregnungsgeraet mit selbsttaetig wirkender An- und Abstellvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE968881C (de) |
-
1953
- 1953-11-18 DE DEL17996A patent/DE968881C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2511662C3 (de) | Bewässerungsvorrichtung | |
DE2801083C2 (de) | Automatisches Steuerventil zum Durchlassen eines für Verbraucher bestimmten, unter Eingangsdruck stehenden Fluidums in festgesetzten Mengen | |
DE3030496C2 (de) | ||
DE968881C (de) | Beregnungsgeraet mit selbsttaetig wirkender An- und Abstellvorrichtung | |
DE2739463A1 (de) | Vorrichtung zum scheiden eines gemisches von fluessigkeiten verschiedener, spezifischer gewichte, z.b. oel und wasser | |
DE3213554A1 (de) | Fluessigkeits-zuteilungsvorrichtung | |
DE2919606A1 (de) | Vorrichtung bei einem ventil | |
DEL0017996MA (de) | ||
DE965015C (de) | Einrichtung zum Betanken zweier voneinander unabhaengiger Systeme mittels einer Pumpe | |
DE510715C (de) | Kesselspeiseeinrichtung mit zwei abwechselnd unter verschiedenem Druck stehenden, zwischen der Foerdervorrichtung und dem Kessel angeordneten Behaeltern | |
DE2461549C2 (de) | Anlage zum automatischen Ein- oder Nachspeisen von Trinkwasser in eine nicht Trinkwasser enthaltende Anlage, insbesondere in eine Warmwasserheizungsanlage | |
DE655311C (de) | Vorrichtung zur Verhinderung zu grosser Auslassgeschwindigkeit des Gases aus einer Sauerstoffflasche oder sonstigen unter hohem Druck stehenden Behaeltern | |
DE1090043B (de) | Einrichtung zur Stillegung eines durch einen Steuerschieber gesteuerten Druckmittelmotors von einem entfernten Punkt aus | |
DE830177C (de) | Spuelventil mit durch Gegendruckkammer gesteuertem Ventilverschlusskoerper, insbesondere fuer Abortanlagen | |
DE477654C (de) | Brennstoffzapfanlage mit Druckwasserbetrieb | |
DE1948022A1 (de) | Vorrichtung zur UEberwachung der Dichtheit eines doppelwandigen Behaelters | |
DE656876C (de) | Vorrichtung zur Aufrechterhaltung gleichbleibenden Druckes in Mehrfachfuellmaschinen | |
DE651463C (de) | UEberlaufspeicheranlage mit mehreren Zapfstellen | |
DE498810C (de) | Kesselspeiseeinrichtung, bei welcher zwischen einer Foerdervorrichtung, deren Foerderdruck kleiner als der Kesseldruck ist, und dem Kessel zwei parallel gespeiste Behaelter eingeschaltet sind | |
DE846338C (de) | Vorrichtung zur Regelung der Brennstoffzufuhr von einer Brennstoff-Foerderpumpe mit veraenderbarer Foerderleistung zu einer Verbrennungskraftmaschine | |
DE2448086A1 (de) | Vorrichtung zur verringerung von ueberdruecken bei schnellabschaltungen von stroemenden, komprimierbaren medien | |
DE394074C (de) | Vorrichtung zum Schliessen und Wiederoeffnen von Fluessigkeitsleitungen | |
DE899886C (de) | Sicherheitsventil fuer Dampf- und Fluessigkeitsleitungen | |
DE398858C (de) | Selbsttaetige Vorrichtung zum Regeln des Wasserstandes in Dampfkesseln | |
DE616008C (de) | Gesteuertes UEberstroemventil fuer ventillose Pumpen mit Druckwindkessel |