DE968332C - Pressluft-Abbau- bzw. -Bohrhammer - Google Patents

Description

• Es ist bisher der Technik nicht gelungen, zufriedenstellendeMethoden zu finden, um Grubenarbeiter und andere der Wirkung des Siliciumdioxydstaubes ausgesetzte Personen gegen die als Folge auftretende Silikose zu schützen. Man hat z. B. versucht, den schädlichen Staub mit Wasser, eventuell in Gegenwart von Netzmitteln, zu binden. Nach einiger Zeit verdunstet aber das Wasser, und die Teilchen werden wieder aufgewirbelt.
• Was das Problem besonders schwierig macht, ist, daß die Teilchen in der Größenordnung zwischen o,2 und io Mikron, die besonders gefährlich sind, von Masken durchgelassen werden und überdies besonders leicht aufwirbeln, wie auch noch kleinere Teilchen diese Neigung in verstärktem Maße haben. Das Zusammenballen der Teilchen mittels Wasser stellt ja lediglich ein Zusammenkleben dar, wobei die Klebewirkung aufgehoben wird, sowie der Klebstoff, das Wasser, entfernt ist.
• Um die obenerwähnten Übel zu beseitigen und um ein gefahrloses Arbeiten zu ermöglichen, wenn Siliciumdioxydpartikeln im Laufe des Arbeitsganges entstehen, wird erfindungsgemäß ein Gerät vorgesehen, welches mittels Ultraschall die entstandenen kleinen Teilchen zu' größeren vereinigt. Durch die Vorrichtung werden kleinere Teilchen in solche verwandelt, die eine Größe von io 1Vlikron oder mehr haben. Staubteilchen von dieser Größe können die Luftwege des Menschen nicht passieren und deshalb auch keine Silikose verursachen.
• Die Grubenluft kann Staubmengen enthalten, die sich zwischen 6 mg und 5oo mg pro Kubikmeter bewegen. Um den durch Ultraschall erzielten Effekt zu verbessern und die zur Verwandlung der kleineren Teilchen in größere erforderliche Zeit abzukürzen, wird während der Arbeit ein Aerosol eingeführt, welches als wesentlichen Bestandteil feinverteiltes, gegebenenfalls auch kolloidales Aluminiumhydroxyd enthält. Ein geeignetes, an sich bekanntes Präparat wird z. B. dadurch erhalten, daß man Aluminiumhydroxyd aus einer wasserlöslichen Aluminiumverbindung in alkalischer Lösung bei einer zwischen 50 und 9o° C liegenden Temperatur ausfüllt, die Ausfällung von Nichtaluminiumverbindungen freiwäscht und trocknet, bis ein hartes, leicht glänzendes Produkt erhalten wird. Dieses wird dann mit Salzsäure peptisiert und das peptisierte Material dehydratisiert. Unter dem Einfluß des Ultraschallfeldes vereinigen sich basisches und saures Oxyd besonders schnell zu größeren Teilchen.
• Die Einführung des Aluminiumhydroxyds kann an verschiedenen Stellen und in beliebiger Weise erfolgen.
• Die zur Vermeidung von Silikose dienende Anordnung gemäß der Erfindung ist in den Abb. i und 2 der Zeichnung dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Preßlufthammer in der Ansicht mit einem ihn umgebenden Reflektor im Schnitt, und Abb.. 2 einen OOuer,chnitt nach I-I.
• Der Preßlufthammer i ist in der Zeichnung mit fünf Ultraschallgeneratoren 3 ausgestattet, und zwar so, daß sich die Schallgeber im Fokus eines Reflektors 4 befinden. Die Zuleitung für die Preßluft des Hammers ist mit 2, die Düse für die Einführung der Luft zum Schallgeber mit 5 bezeichnet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Preßluft-Abbau- bzw. -Bohrhammer für den Bergbau und verwandte Betriebe, dessen Arbeitswerkzeug sich während des Betriebes in einem Ultraschallfeld befindet.
2. 2. Preßluft-Abbau- bzw. -Bohrhammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßlufthammer (i) mit mehreren Ultraschallgeneratoren (3) ausgestattet ist, die sich im Fokus eines Reflektors (4) befinden.
3. 3. Verfahren zur Handhabung des Preßluft-Abbau= bzw. -Bohrhammers nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Betriebes ein basisches Oxyd, vorzugsweise Aluminiumhydroxyd, in das Ultraschallfeld eingeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 377 547; Zeitschrift »Bergbau-Rundschau« vom Februar 1954 S. 63 und 64.