DE967943C - Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer und/oder physikalischer Vorgaenge bei hohen Temperaturen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung chemischer und/oder physikalischer Vorgaenge bei hohen Temperaturen

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DE967943C
DE967943C DEW10135A DEW0010135A DE967943C DE 967943 C DE967943 C DE 967943C DE W10135 A DEW10135 A DE W10135A DE W0010135 A DEW0010135 A DE W0010135A DE 967943 C DE967943 C DE 967943C
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reaction
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energy
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Dr-Ing Johannes Wotschke
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JOHANNES WOTSCHKE DR ING
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JOHANNES WOTSCHKE DR ING
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    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung chemischer und/oder physikalischer Vorgänge bei hohen Temperaturen Bei der Durchführung von chemischen und physikalischen Prozessen unter Anwendung von hohen Temperaturen hat man die zum Erreichen solcher hohen Temperaturen notwendige Energie mittels des Lichtbogens oder einer Sauerstoffflamme erzeugt. Man ist dabei so vorgegangen, daß man in einen Ofenraum das Arbeitsgut einbrachte und dieses z. B. durch einen oder mehrere Lichtbögen zum Schmelzen und eventuellen Verdampfen brachte.
  • Dabei sind an sich bekannte ringförmige Anordnungen von Elektroden, zwischen denen das zu verarbeitende Gut einen zentralen Glühkörper im Innern des Ofens bildet, nicht imstande, genügend intensive Energieabgabe durch Strahlung und genügend schnellen Transport der Reaktionsteilnehmer zu sichern. Andererseits ist auch schon ein elektrischer Ofen vorgeschlagen worden, bei welchem ein rotierender Schmelztiegel von oben her beschickt wird. Die Beheizung sollte dabei durch Foucaultsche Ströme bewirkt werden, die von einem Wechselstrom erzeugt werden, der spulenartig ausgebildete und in der Tiegelwandung eingebettete Leiter durchfließt. Auch ein solcher Ofen genügt den gemäß der Erfindung zu stellenden Anforderungen nicht.
  • Man hat auch schon rotierende Ofeneinrichtungen geschaffen, bei denen das zentral von unten zugeführte Arbeitsgut durch die Zentrifugalkraft an den Wandungen nach oben steigt und dabei eine dünne Schutzschicht für die Ofenwand selbst bildet. Die von den von oben her eingeführten Elektroden gebildeten Lichtbögen leiten den Strom kontinuierlich auf eine dünne Ringschicht des Arbeitsgutes, in der er sich durch dessen Widerstand in Wärme umsetzt. Die festen und flüssigen Bestandteile des Arbeitsgutes werden dabei durch die Zentrifugalkraft an der Wand zurückgehalten, während die gasförmigen Reaktionsprodukte infolge des geringeren spezifischen Gewichtes aus der Oberfläche der Schicht abwandern. Eine solche Arbeitsweise hat jedoch verschiedene Nachteile.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß auf diese Art das Arbeitsgut nicht gleichmäßig behandelt werden kann, so daß die Produkte unterschiedlich ausfallen. Das kommt daher, daß einmal die Verwendung von drei Elektroden an sich eine Ungleichmäßigkeit der Erwärmung bedingt, sodann, daß auch in der Widerstandsschicht selbst bevorzugte Erwärmungspunkte mit anderen abwechseln.
  • Bei einer der früheren Ofeneinrichtungen war es auch an sich bekannt, den zu schmelzenden Stoff in dünnem Strahl von oben in einen rotierenden, elektrisch beheizten Schmelztiegel einzuführen. Man hat in anderen Öfen für die Stoffzufuhr auch schon der Stromzuführung dienende Hohlelektroden benutzt.
  • Demgegenüber geht die Erfindung ganz andere Wege: Es wurde erkannt, daß es bei derartigen Prozessen von grundlegender Bedeutung ist, daß das gesamte Arbeitsgut in dem Prozeß stets denselben Bedingungen ausgesetzt wird, damit ein stets gleiches Arbeitsergebnis erzielt wird. Hierzu ist es notwendig, daß neben einer vollkommen gleichmäßigen Körnung des Arbeitsgutes dieses in genau geregeltem dünnem Strom achsensymmetrisch von oben zugeführt wird, wobei die einzelnen Körner durch sie alle in gleicher Weise beeinflussende zentrifugale Kraft gleichmäßig an der Ofenwand hochsteigen, dabei vollkommen gleichen Bedingungen in der Reaktionszone ausgesetzt werden und die Reaktionsprodukte aus bestimmten Ringzonen der Tiegelwand ganz oder teilweise abgezogen werden. Sie fließen dabei durch den Übergang in den Schmelzfluß zunächst auseinander, wobei sie auf ihrem Wege nach oben unter sich jeweils gleich große, dabei aber immer größer werdende Flächenteilchen einer immer dünner werdenden Schicht bilden.
  • Ebenso ist von wesentlicher Bedeutung die Form des Weges, den das Arbeitsgut bzw. die verschiedenen Körnchen desselben zurücklegen. Das ist zum Beherrschen der einzelnen Prozeßvorgänge (Vorwärmen-Schmelzen-Verdampfen) notwendig.
  • Die Erfindung geht von der neuen Erkenntnis aus, daß der Weg des Arbeitsgutes und damit die Form des Reaktionsraumes auf den von der Energiequelle geschaffenen Strahlungsraum abgestimmt sein muß.
  • Dadurch bekommt man an bestimmten, eng begrenten Ringzonen des Ofens gewünschte Energieeinwirkungen auf das Arbeitsgut, wodurch die Beherrschung des Reaktionsverlaufes bis ins kleinste gewährleistet ist. Der Strahlungsraum ist bei hohen Energiekonzentrationen, die gemäß der Erfindung zur Erzeugung hoher Arbeitstemperaturen in Betracht kommen, analog der Raumkurve der Strahlungsverteilung eines Punktstrahlers aufgebaut, wie sie z. B. von elektrischen Bogenlampen her bekannt ist.
  • Da bei der Erfindung eine Hohlelektrode benutzt wird, besteht die Energiequelle aus einem strahlenden Ring.
  • Der sich nach den Strahlungsgesetzen bildende Strahlungsraum ist von den Ofenwandungen so begrenzt, daß an bestimmten Punkten der Ofenwandungen bestimmte Einstrahlungswirkungen erzielt werden.
  • Das achsenzentral durch die hohle Elektrode zugeführte Arbeitsgut fällt auf den Boden des rotierenden Ofengefäßes und bildet dort einen Kegel, der sich infolge der zentrifugalen Kraft auseinanderzieht. Von dort steigt das Arbeitsgut nach den Seiten hin an der Ofenwandung wieder hoch und bildet somit einen den Strahlungsring umgebenden, nach oben offenen Hohlraum. Gemäß der Erfindung kann man sowohl die Einwirkungen des Strahlungsraumes als auch diejenigen des von dem fließenden Arbeitsgut gebildeten umhüllenden Ofenraumes sowie die gegenseitige Lage beider und damit die Art ihrer gegenseitigen Beeinflussung verändern. Läßt man z. B. in der beschriebenen Weise einen achszentral eingeführten Mischungsfaden unter der Einwirkung der zentrifugalen Kraft zu einer immer größer werdenden Oberfläche mit immer dünnerer Schichtdicke auseinanderfließen, so kann man diesen Vorgang, z. B. durch Ändern des Durchmessers oder der Höhe des Ofengefäßes, der Umdrehungszahl, veränderlich gestalten. Man ist dann in der Lage, dem zu behandelnden Arbeitsgut für bestimmte Zonen im Ofen bestimmte Oberflächen zuzumessen.
  • Man kann jedoch auch den Energiefluß in der Hohlelektrode, also Strom und Arbeitsspannung des Lichtbogenringes oder Brennölmenge und Sauerstoffgehalt der Brennluft der Ringfiamme, verändern und damit die primäre Strahlungstemperatur variieren. Man beeinflußt dann das Temperaturgefälle zwischen dem Strahlungsring und der jeweiligen Oberflächenzone des Arbeitsgutes.
  • Ferner ist es möglich, die Richtung des Strahlungsringes gegen das Arbeitsgut zu verändern, z. B. durch entsprechende Formgebung der Basis der Brennfleckzone an der Hohlelektrode oder der Richtung der ausströmenden Brenngase in bezug auf das Arbeitsgut einerseits und andererseits, indem man z. B. durch veränderliche Höhenstellung der Hohlelektrode gegenüber dem Arbeitsgut den Abstand zwischen beiden variiert. Hierdurch kann man eng begrenzte Stellen des Arbeitsgutes bestimmten Strahlungswirkungen aussetzen.
  • Vorstehende drei Faktoren: Variierte Oberfläche des Arbeitsgutes, variierte Temperaturdifferenz und variierter Strahlungseffekt, sind die Grundvoraussetzungen einer gewollt geregelten Energiezufuhr auf das Arbeitsgut. Erst durch diese nach der Erfindung mögliche, gewollt geregelte Energiezufuhr auf das Arbeitsgut ist man in der Lage, die gewünschten Reaktionen oder Umwandlungen der Ausgangsstoffe vollständig zu beherrschen.
  • Die Vorteile einer solchen Beherrschung des Prozesses liegen auf der Hand. Wenn man den Durchgang des Arbeitsgutes durch den Ofen in die drei Zonen Vorwärmen, Schmelzen, Überhitzen bzw. Verdampfen unterteilt, so kann man jeder dieser Zonen eine bestimmte Länge geben. Man kann jedoch auch die Zeit, die das Arbeitsgut in dieser Zone verbleibt, den Bedürfnissen des Prozesses anpassen, also ein Arbeitsgut nach Bedarf schnell oder langsam durch bestimmte Zonen des Strahlungsraumes hindurchführen und die Strahlungseinwirkung entsprechend der Prozeßnotwendigkeit intensivieren oder mildern. Da nach der Arbeitsweise der Erfindung die Lage derartiger Zonen im Ofen genau zu berechnen ist, kann man in einer so gebauten Reaktionsvorrichtung Vorkehrungen treffen, um die durch die genau geregelte Energiezufuhr bewirkten Reaktionsvorgänge zusätzlich zu beeinflussen.
  • So kann man z. B. in die durch die Arbeitsweise nach der Erfindung bestimmte und im Ofen definierte Zone des beginnenden Schmelzens des Arbeitsgutes genau dosierte Zusatzstoffe, wie Reduktionsmittel, einbringen und deren chemische Wirkung genau regeln. Auch kann man aus der reagierenden Schmelze Stoffe in Richtung auf die Ofenwand zentrifugal nach außen abfließen lassen, z. B. durch Öffnungen in der Ofenwand, und zwar an gewollt vorherbestimmten Stellen des Ofens unter geregelten einheitlichen Zustandsbedingungen des Arbeitsgutes an dieser Stelle. In ähnlicher Weise kann man an solchen Stellen unter genau einstellbaren und reproduzierbaren Bedingungen Proben nehmen oder Rührwirkungen ausüben durch z. B. eingebaute entsprechende Einrichtungen.
  • Bei gasentwickelnden Prozessen kann man das Reaktionsgas nach der Erfindung im Gegensatz zu bisher bekannter Arbeitsweise gewollt geregelt und differenziert aus in ihrer Lage zum Ofenraum festliegenden, einheitlich arbeitenden Ringzonen des Arbeitsgutes so abziehen, daß z. B. die Abzugsgeschwindigkeit genau auf die jeweils an der gleichen Stelle der Oberfläche des Arbeitsgutes herrschende Entstehungsgeschwindigkeit abgestimmt ist, wodurch erreicht wird, daß mit größter und gewollter Genauigkeit z. B. Reaktionsgas und fest oder flüssig verbleibende Reaktionsteilnehmer voneinander getrennt werden. Eine derartige Arbeitsweise ist aber von größter Bedeutung für den Reaktionsablauf sowie die Geschwindigkeit und Art der Einstellung der gewünschten chemischen Gleichgewichte.
  • Bei der Vorrichtung nach der Erfindung fließen also die Reaktionsteilnehmer in einem Energiestrahlungsraum mit genau geregelter Form des Weges und der Oberfläche unter genau geregelter Energieeinwirkung zusammen und anschließend daran in gewolltem und geregeltem Sinne auch wieder auseinander. Dadurch ist man in der Lage, auf die zur Reaktion zusammenfließenden Stoffe oder auf die abfließenden Reaktionsteilnehmer geregelte Wirkungen auszuüben. So kann man z. B. die Führung eines Kohlekornes als eines Teilchens des Arbeitsgutes in der Vorwärmzone so ordnen, daß es unter dem Einfluß der geregelten Energieeinstrahlung in gewolltem Zeit-Wege-Verhältnis verschwelt, also seine flüchtigen Bestandteile abgibt, aber bis zu einer bestimmten Stelle des Ofens keine zu hohe Temperatur annimmt, also nicht sintert, sondern seine sehr poröse und für chemische Reaktionen wichtige große spezifische Oberfläche als Schwelkokskorn beibehält. Dabei kann aus dieser präzise festliegenden Vorschwelzone das entstehende Schwelgas unmittelbar aus dem Ofen und damit dem weiteren Kontakt mit den Reaktionsteilnehmern entfernt werden. Ebenso kann auch das bei der Reaktion entstehende Kohlenoxyd in derselben Weise aus genau nach Lage, Temperaturhöhe, Entwicklungsdruck usw. definierten scharf abgegrenzten Ringzonen des Ofens abgeführt werden, ohne daß es Reaktionsteilnehmer in der Form von Staub mit sich reißt oder durch weitere Berührung mit den Reaktionsteilnehmern unerwünschte chemische Reaktionen verursacht.
  • Nach der Erfindung gelingt es also, diese für Verfahrensabläufe grundlegend wichtigen Aufgaben bis ins kleinste zu regeln, indem Entwicklungsdruck und Abzugsmöglichkeit jeweils genau aufeinander abgestimmt werden, da die Bedingungen beider vorher berechnet und infolgedessen betrieblich auch eingehalten werden können.
  • In Fig. I ist eine Reaktionsvorrichtung für hohe Temperaturen nach der Erfindung schematisch dargestellt. Als Energiequelle wird ein elektrischer Lichtbogenring g benutzt. Der elektrische Strom fließt, in bekannter Weise durch Ändern des Gesamtwiderstandes im Stromkreise bzw. der angelegten Spannung regelbar, durch eine achsensymmetrische Hohlelektrode 8 in die Reaktionsvorrichtung ein. Am unteren Ende der Hohlelektrode tritt er in Gestalt eines symmetrisch zur Achse liegenden Lichtbogenringes 9 zur Gegenelektrode über, die durch eine leitende Einlage 17 z. B. aus Kohlenstoß gebildet wird. Sie leitet den Strom an die Metallhülle des Ofengehäuses 10 über, von wo er durch einen Schleifkontakt 19 bei I8 zur Stromquelle zurückgeführt wird. Die Ausbildung des untersten Endes der Hohlelektrode 8 und der als Gegenelektrode dienenden Einlage I7 erfolgt derart, daß der Lichtbogenring je nach Bedarf in einer gewünschten Richtung, z. B. etwas nach außen, auseinandergezogen wird. Man erhält damit in Gestalt des Lichtbogenringes g eine Energiequelle, deren Primärtemperatur sich auf 3000 bis 50000 C und darüber einstellen läßt und bei der sich die Hauptrichtung der Ausstrahlung, der Neigungswinkel derselben gegen die Achse, verändern läßt. Da sich außerdem die Höhe der Hohlelektrode 8 im Ofensystem beliebig verstellen läßt, ergibt sich ein nach Intensität der Energiezufuhr sowie nach Hauptrichtung und Entfernung gegenüber dem Ofenraum genau einstellbarer Strahlungsraum mit dem Lichtbogenring als symmetrischer Kernzone. Für jeden Punkt des Ofenraumes sind seine Wirkungen genau zu berechnen, da sie bekannten Strahlungsgesetzen folgen und hohe Energiekonzentrationen von nicht unter I0 kW je Liter Reaktionsraum und infolgedessen besonders scharf ausgeprägte Strahlungsquellen angewandt werden. Das feinkörnige Arbeitsgut befindet sich innerhalb der Hohlelektrode 8 in dem Auslaufstück 2I und rieselt aus diesem als einstellbarer dünner axialer Faden abwärts, indem es auf der rotierenden Einlage 17 des Gehäuses 10 einen Mischungskegel A bildet. Infolge der Rotation wird der Mischungsfaden an den Mantelflächen des Kegels A abwärts und zu einer sich zentripetal immer mehr vergrößernden Ringfläche spiralig gleichmäßig auseinandergezogen. Unter dem Einfluß der Strahlung aus dem Lichtbogenring 9 kommt diese durch Energieaufnahme zum Schmelzen, wobei infolge der ver- ringerten Viskosität die Vergrößerung der Oberfläche innerhalb der an den Kegel A anschließenden Schmelzzone B stark zunimmt. Das ist für den Reaktionsablauf von Bedeutung, weil auf diese Weise das Reaktionsgut an dieser Stelle der einstrahlenden Energie aus dem Lichtbogenring g die größte spezifische Oberfläche darbietet und frei werdenden und austretenden Reaktionsgasen die entsprechend große spezifische Austrittsoberfläche bei immer kleiner werdender Schichtdicke zur Verfügung stellt. Auf diese Weise wird verhindert, daß Reaktionsteilnehmer als Staub vom Reaktionsgas fortgerissen werden, und gleichzeitig erreicht, daß die feinkörnigen Reaktionsteilnehmer schnellstens und in homogener gleichmäßiger Weise mit Energie beladen-werden. Anschließend an die Reaktionsschmelzzone B durchläuft das geschmolzene Arbeitsgut die Überhitzungszone C. Infolge des größeren Abstandes vom Lichtbogenring g und des immer ungünstiger werdenden Neigungswinkels der Hauptstrahlung wird dabei die Einstrahlungswirkung immer geringer. Sie bleibt aber infolge der Symmetrie des Gesamtaufbaues in allen gleichliegenden Zonen gleichmäßig. Die bis zu einer bestimmten Temperatur überhitzte Schmelze C wird bei I6 über den Rand des rotierenden Ofenraumes 10 abgeschleudert und dann in irgendeiner Weise weiterbehandelt, z. B. granuliert oder aus einer Auffangrinne laufend abgezogen, wobei die zentrifugale Wirkung der Gesamtanordnung die Trennung der Schmelze in sich nach ihrem spezifischen Gewicht unterscheidende Komponenten erleichtert.
  • Aus der Reaktionszone B strömt das Reaktionsgas z. B. in der als Doppelstrang 38 gezeichneten Hauptrichtung ab, ebenso, wenn auch schwächer und in anderer Zusammensetzung, aus der Nachüberhitzungszone C z. B. als einfacher Strang 35. Aus der genau festliegenden Lage beider an sich verschiedenartiger Austrittszonen ergibt sich die Möglichkeit, derartige Gasströme unmittelbar und getrennt voneinander zu erfassen und abzuziehen.
  • Durch die Vorrichtung 22 kann (Fig. I) an einer bestimmten Stelle der Oberfläche des Arbeitsgutes, z. B. am Übergang von der Schmelzzone B zur Überhitzungszone C, ein Zusatzstoff zugeführt werden.
  • Mit einer ähnlichen Einrichtung, die z. B. auf und ab bewegt werden kann, läßt sich eine bestimmte Rührwirkung bei Berührung mit dem umlaufenden Arbeitsgut erzielen. Bei 34 kann sich in der Ofenwandung 10 eine Reihe von Öffnungen mit sie artig gleichmäßiger Verteilung befinden, durch welche unter dem Einfluß der zentrifugalen Kraft (aus der Überhitzungszone C) Komponenten nach außen entweichen, sofern deren Eigenschaften den Bedingungen des Ausflußwiderstandes entsprechen. Man kann z. B. durch Verändern der Umdrehungsgeschwindigkeit sowohl die Fließgeschwindigkeit wie die Oberfläche des Arbeitsgutes gewollt und einfach verändern. Dasselbe ergibt sich aus einer Veränderung der Masse des Ofengefäßes 10 bzw. der Einlage I7.
  • In der Fig. I wird ferner gezeigt, daß man die Ströme der Reaktionsgase 38 bzw. 35 auf getrennten Wegen durch ein den Ofenraum unmittelbar überdeckendes Kühl- bzw. Kondensationssystem 36 leiten und dort nachbehandeln kann. Die Hohlelektrode ist bei 3I gasdicht, aber beweglich eingeführt. Bei 37 ist die Zufuhr eines Fremdgases, z. B. von Sauerstoff, vorgesehen, das mit dem Reaktionsgas 38 im Kondensationsraum, ohne also den Hauptraum zu berühren, zusätzliche Reaktionen ergibt. An der Stelle 20 können die wegen der hohen Temperatur stark leuchtenden inneren Ofenvorgänge optisch verfolgt werden.
  • Die Reaktionsvorrichtung nach Fig. I ist z. B. bei II auf einem Kugellager gelagert und wird über eine Antriebsscheibe 23 angetrieben. Die axiale Hohlwelle 14 saugt aus dem Kühlwasserbehälter 12 automatisch Kühlwasser in den inneren Raum des doppelwandig ausgeführten Ofengehäuses hoch, läßt dieses an der obersten Kante bei I6 umkehren und im Außenmantel I8 abwärts strömen und über das axiale Außenrohr Ig ausströmen. Die die Reaktionsvorrichtung tragende Bodenplatte I3 kann gegen den festen Boden in der Höhe verstellbar angeordnet sein, so daß der rotierende Teil und somit auch das Arbeitsgut gegenüber einer feststehenden, wenn auch an sich bewegbaren Hohlelektrode 8 verschoben werden kann.
  • Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Reaktionsvorrichtung nach Fig. I. Man erkennt daran besonders die absolut symmetrische Anordnung der geregelt aufeinanderfolgenden Vorwärmzone des Kegels A, der Schmelz- bzw. Reaktionszone B, der anschließenden Überhitzungszone C mit der Zufuhr eines Zusatzstoffes 22 an der Grenze beider, den gleichmäßig verteilten Sieböffnungen 34 in der Ofenwandung und dem symmetrischen Ring I6 des Übertritts der überhitzten Endschmelze über den Ofenrand 10.
  • In der Fig. 3 ist eine Reaktionsvorrichtung dargestellt, die anstatt mit einem Lichtbogenring mit einem Ringbrennersystem 28 arbeitet. Die Hohlelektrode ist in diesem Falle als ein vertikal verschiebbares Hohlrohr 27 ausgebildet. In ihrem als Hohlkörper ausgebildeten Mantel fließen der Brennstoff 25 und Sauerstoff 26 nach unten und treten am unteren Ende des Hohlrohres 27 in Gestalt des gleichmäßig verteilten Flammenkranzes 28 mit gewünschter Intensität und Strahlungsrichtung aus. Über dem unteren Flammenkranz 28 kann ein oberer Flammenkranz 29 dadurch entstehen, daß durch die Reaktion in der Zone B freigesetzte brennbare Reaktionsgase 38 mit sekundär zugeführtem Sauerstoff verbrannt werden, wobei dieser zusätzliche Wärmeeffekt für das Verfahren geregelt und ausgenutzt wird.
  • Das Hohlrohr 27 ist (Fig. 3) als ein achsensymmetrischer Mischungstrichter ausgebildet, dessen untere Kegelflanken in den eigentlichen Ofenraum hineinragen und infolgedessen durch die Wärme der Reaktionsgase erhitzt werden. Sie geben die aufgenommene Abwärme an die innen an den Kegelflanken gleichmäßig niederrutschende Mischung 21 ab, wodurch aus dieser zunächst Wasser in Form von Dampf und später Schwelgase entweichen. Der erstere kann für sich aus dem Ringspalt 32, die Schwelgase aus dem getrennten Innenrohrraum 33 abgezogen werden.
  • In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 3 dargestellt. Durch die Fig. 5 wird die Wirkung gezeigt, die man erzielt, wenn man das Hohlrohr 27 (mit der in diesem Falle nur in einfacher Ausführung gezeichneten Ringflamme 28') relativ zum rotierenden System des Arbeitsgutes nach oben verschiebt und dabei zugleich die Rotation und damit die Zentrifugalkraft etwas vermindert sowie gleichzeitig die durch die Energiequelle erzeugte Primärtemperatur etwas senkt. Es ergeben sich in diesem Falle ganz andere Beeinflussungen des Reaktionsverfahrens. Die Eindringtiefe der Energieeinstrahlung geht zurück. Der im Falle der Fig. 3 tiefliegende Strahlungs- bzw. Ofenraum füllt sich gleichmäßig mit erkaltender Schmelze 30, bis das thermische Gleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch wiederhergestellt ist. Infolge der geringeren zentrifugalen Wirkung wird die Parabel-Oberflächen-Kurve des wandernden Arbeitsgutes flacher, der Flammenring 28' nimmt eine andere Form an. Als Wirkung auf das Arbeitsgut ergibt sich eine geringere, aber immer gleichmäßige Energiezufuhr. Man kann dann das Reaktionsgut bei niedriger Temperatur bereits aus der Schmelzzone B über den Ringrand I6, also ohne Überhitzung, abziehen. Es ist auf diese Weise möglich, den Temperaturverlauf im Arbeitsgut, dessen Endtemperaturen, die Temperatur-Isothermen innerhalb des Ofen- bzw. Strahlungsraumes in gewünschter Weise symmetrisch zu verschieben und sie auf die Notwendigkeiten des Reaktionsablaufes abzustimmen.
  • Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch eine Reaktionsvorrichtung nach Fig. 5. Im Falle der Fig. 6 geht der Schnitt durch die Schmelzzone B, im Falle der Fig. 4 durch den oberen Teil der Überhitzungszone C, an die anschließend noch eine Verdampfungszone D angedeutet ist.
  • Als Beispiel für die Anwendungsvorteile des Verfahrens nach der Erfindung sei auf die elektrothermische Reduktion von Zinkoxyd nach der Gleichung ZnO + C = Zn + CO55,6 kcal hingewiesen. Üblicherweise braucht man zum Erzeugen von 65,4 kg 7;n-Dampf 84 kg ZnO plus 12 kg C.
  • Dazu kommt aber die notwendige Behandlung von etwa 20 kg Gangart. Um den Anteil des in ihr verbleibenden Zn-Gehaltes möglichst niedrig zu halten, gibt man vorsorglich hohen C-Überschuß in die Reduktion, z. B. zusätzlich etwa 25 kg Überschußkohlenstoff. Nach der Erfindung läßt sich die Reduktion aus großer spezifischer, präzise mit Energie bestrahlter Oberfläche so genau durchführen, daß bei einem C-Überschuß über die theoretischen 12 kg nach obenstehender Angabe von nur 3 kg ein Zn-Gehalt in der Gangart unter I°/o erreicht wird.
  • Ein ähnliches Beispiel vorteilhaften Arbeitens zeigt die elektrothermische Reduktion von Phosphat zu Phosphor nach der Beziehung Ca3(PO4)2 + 5 C + 3 SiO2 = 3 CaO SiO2 $ 2P +5C0.
  • In diesem Falle muß bekanntlich SiO2 als Gangart besonders zugefügt werden mit dem Ergebnis, daß die somit vermehrte Schlackenmenge durch einen durchschnittlichen Gehalt von etwa o,2°/o in ihr verbleibenden P-Gehaltes ein quantitativ bedeutsamer Verlustträger bleibt. Nach der Erfindung arbeitend, konnte der P-Gehalt in derartiger Schlacke auf unter 0,04 0in P abgesenkt werden. Das ist dann besonders wichtig, wenn man es beispielsweise mit einem Al 203 enthaltenden Aluminiumphosphat zu tun hat und daran interessiert ist, die Endschlacke mit möglichst niedrigem P-Gehalt weiterer Verwendung, beispielsweise der Aluminiumerzeugung, zuzuführen.
  • Bei derartigen üblichen elektrothermischen P-Reduktionsverfahren setzt man je Liter Ofenraum und Stunde etwa 0,OI kg P um. Nach der Erfindung arbeitend, gelang es, Raum-Zeit-Ausbeuten von über 0,5 kg je Liter Ofenraum und Stunde zu erzielen, infolge des präzise gelenkten, spezifisch stark gesteigerten Energieumsatzes. Da bei derartigen Verfahren die apparativen Verluste, bei gleichbleibender Arbeitstemperatur, durch die abstrahlenden Oberflächen gegeben sind, bedeutet eine derartige Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute eine beachtliche Verbesserung der Energiebilanz des Verfahrens, neben der Verbesserung der chemischen Stoffbilanz.
  • Die Herstellung von Calciumcarbid nach der Beziehung CaO + 3 C = CaC2 + CO verläuft bekanntlich üblicherweise so, daß in großen Reaktionsgefäßen Ca 0 reduzierend eingeschmolzen wird und daß sich dann in dieser Schmelze besonders der Energieeinstrahlung ausgesetzte Teile weiter zu Calciumcarbid umformen. Infolge des unkontrollierbaren Durcheinanderströmens untermischen sie sich fortwährend wieder mit der CaO-Grundschmelze, so daß man bei der technischen Carbidherstellung nur ein mehr oder minder vom theoretischen CaC2-Höchstgehalt abweichendes CaC2-CaO-Gemisch erhält.
  • Nach der Erfindung erhält man unter den genannten thermisch besonders günstigen Bedingungen hoher Raum-Zeit-Ausbeute eine klare Abgrenzung der Schmelzzone, in welcher Ca 0 eingeschmolzen, dabei zu Ca-Schmelze anschließend reduziert wird und weiterhin anschließend bei weiterhin gesteigerter präziser Energiezufuhr in sich anschließender Reaktionszone die Umformung von Ca-flüssig in CaC2-flüssig. Es wird aber vermieden, daß sich die Ca C2-Endschmdze wieder mit dem Ausgangszustand CaO-flüssig untermischen kann. Auf diese Weise werden Calciumcarbide von wo0/, Ca C1 und darüber nach der Erfindung technisch einwandfrei erhalten.

Claims (23)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Durchführung chemischer und/oder physikalischer Vorgänge bei hohen Temperaturen unter Einführung des zu schmelzenden Stoffes in dünnem Strahl von oben in einen rotierenden, elektrisch beheizten Schmelztiegel, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffzufuhr in an sich bekannter Weise durch eine der Stromzufuhr dienende Hohlelektrode erfolgt und der kontinuierlich zugeführte Stoff nach Auftreffen auf den Boden des Tiegels durch die Zentrifugalkraft an den die Grenzen eines symmetrischen Strahlungsraumes bildenden Tiegelwänden hochgeführt wird und aus bestimmten Ringzonen der Tiegelwand die Reaktionsprodukte ganz oder teilweise abgezogen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der symmetrische Strahlungsraum durch einen Lichtbogenring mit einer Energiekonzentration von im Mittel nicht unter IO kW je Liter Reaktionsraum gebildet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstrahlung aus dem Lichtbogenring an bestimmte Stellen der die Umgrenzung bildenden Ofenwand nach Strahlungswinkel und Abstand von der strahlenden Ringzone sowie durch veränderliche Zufuhr der Strahlungsenergie verändert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der symmetrische Strahlungsraum durch einen bzw. zwei oder mehr übereinander angeordnete Flammenringe einer Hochleistungs-Verbrennungsflamme gebildet wird, die aus einem Kranz symmetrisch angeordneter Einzelflammen bestehen, wobei die Einstrahlung auf bestimmte Stellen der die Umgrenzung bildenden Ofenwand durch Änderung der Brennstoffzufuhr, der Richtung und Länge der Einzelflammen geregelt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Flammenringe durch Verbrennen von im Verfahren entstehendem Reaktionsgas mit Sauerstoff gebildet werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren mit Lichtbogen- und Flammenringen gleichzeitig durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem achsensymmetrisch in dünnem Strahle ununterbrochen eingeführten feinkörnigen Arbeitsgut auf seinem Wege durch den Ofen durch zentrifugale Wirkung und thermische Beeinflussung gleichmäßig eine immer größer werdende Oberfläche und eine immer dünner werdende Schichtdicke erteilt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung des Strahlungsraumes mit der Zeit- und Wegführung des Arbeitsgutes so abgestimmt wird, daß an den einzelnen Ringzonen Energieeinstrahlungen entstehen, die in ihrer Lage symmetrisch verschoben werden können, wobei in bestimmte Ringzonen Zusatzstoffe eingeführt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteilnehmer unmittelbar vor dem Eintritt in den Reaktionsraum eine physikalische und/oder chemische Vorbehandlung, z. B. durch Vortrocknen oder Vorschwelen, erfahren.
  10. IO. Verfahren nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgut eine Nachbehandlung erfährt, z. B. dadurch, daß die durch Zentrifugalkraft nach ihrem spezifischen Gewicht geschichteten flüssigen Reaktionsprodukte kontinuierlich abgezogen und granuliert werden.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch I bis IO, dadurch gekennzeichnet, daß die gasförmigen Reaktionsprodukte durch fraktionierte Kondensation in bestimmte Bestandteile getrennt werden.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch I bis II, dadurch gekennzeichnet, daß die gasförmigen Reaktionsprodukte mit Zusatzstoffen, insbesondere Gasen, vermischt und auf diese Weise z. B. oxydiert oder nitriert werden.
  13. 13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis I2, bestehend aus einem rotierenden Ofenkörper (IO) mit zentral darüber angeordnetem, zur Energiezufuhr dienendem, vertikal beweglichem Hohlkörper (8), durch den das Arbeitsgut (2I) eingeführt wird, der doppelwandig ausgebildet sein kann.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch I bis I3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (8) aus einer Hohlelektrode besteht.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch I bis I4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem doppelwandigen Hohlkörper (8) eine oder mehrere ringförmig angeordnete Düsenreihen (28, 29) angebracht sind.
  16. I6. Vorrichtung nach Anspruch I bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Hohlkörper befindliche Zuführung für das Reaktionsgut (2I) sich nach unten verjüngt.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch I bis I6, da durch gekennzeichnet, daß sich innerhalb des Hohlkörpers (8) ein Absaugrohr (33) befindet.
  18. I8. Vorrichtung nach Anspruch I bis I7, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Ofenkörper (IO) heb- und senkbar ist, wobei der Ofenkörper innen die Form eines Paraboloides besitzen kann.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch I bis I8, gekennzeichnet durch Abführöffnungen (34) für die flüssigen Reaktionsprodukte im Ofenkörper.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch I bis I9, gekennzeichnet durch eine Zuführung (22) für Zusatzstoffe im Ofenraum, die in das wandernde Arbeitsgut eintauchen und auf dieses eine Rührwirkung ausüben kann.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch I bis 20, gekennzeichnet durch eine sich oberhalb des Ofens an diesen unmittelbar abschließende Abkühlungs- und Kondensationsvorrichtung (36).
  22. 22. Vorrichtung nach Anspruch I bis 2I, gekennzeichnet durch Zuführungsöffnungen (37) für Gase in dem Ringraum zwischen Hohlkörper (8) und Abkühlungsvorrichtung (36).
  23. 23. Vorrichtung nach Anspruch I bis 22, gekennzeichnet durch einen doppelwandigen Ofenmantel (IO) für den Durchfluß eines Kühlmittels und durch ein Schauloch mit Optik (20).
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 887 093, 814 940, 767 858, 678 799, 528 505, 5I6 802, 470 748, 272385; österreichische Patentschrift Nr. 173 229; USA.-Patentschrift Nr. 2 599 779; Elektrowärme, Jahrgang I938, S. 3 bis 7.
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