DE923104C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Granulaten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Granulaten

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DE923104C
DE923104C DED11022A DED0011022A DE923104C DE 923104 C DE923104 C DE 923104C DE D11022 A DED11022 A DE D11022A DE D0011022 A DED0011022 A DE D0011022A DE 923104 C DE923104 C DE 923104C
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Germany
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melt
channels
melting vessel
wall
droplets
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DED11022A
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English (en)
Inventor
August Barthel
Alfred Dr Boettcher
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof
    • B22F9/02Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
    • B22F9/06Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material
    • B22F9/08Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying
    • B22F9/10Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying using centrifugal force

Landscapes

  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von,Granulaten Zum Herstellen von Granulaten, insbesondere aus Metallen und Metallegierungen, aber auch aus schmelzflüssigen keramischen Materialien, ist eine Reihe von Verfahren bekannt, deren gemeinsames Merkmal darin besteht, daß sie zu Produkten mit sehr unterschiedlicher Teilchengröße führen und nicht ohne weiteres die Möglichkeit bieten, diese Korngrößenverteilung in erwünschter 'Weise einzuengen. Dies ist in allen Fällen, in denen nur Teilchen eines bestimmten Größenintervalls für eine Weiterverwendung brauchbar sind, nachteilig, da die außerhalb dieses Größenbereiches liegenden Teilchen durch Sieben oder Sichten abgetrennt und gegebenenfalls von neuem eingeschmolzen und grannliert werden müssen. Ferner ist nur bei einem Teil dieser Verfahren die Verwendung von Vakuum oder Schutzgasatmosphäre möglich, so daß die Granulierung von korrosionsempfindlichen oder zur Bildung von Lunkern und Gaseinschlüssen neigenden Werkstoffen nach den bekannten Verfahren nur in beschränktem Umfang durchführbar ist.
  • Das Verfahren der Erfindung gestattet demgegenüber die Herstellung von Granulaten, insbesondere von Federspitzenkörnern aus geschmolzenen Metallen oder Metallegierungen, in einer gleichmäßigen, jedoch mit einfachen Mitteln regelbar veränderlichen Teilchengröße unter Arbeitsbedingungen, die der Natur des jeweils zu granulierenden Werkstoffes weitgehend angepaßt werden können. Erfindungsgemäß wird die zu granulierende Schmelze in Rotation versetzt, und aus ihr werden unter der Einwirkung zentrifugal gerichteter Kräfte Schmelzstrahlen von gegebenem Durchmesser abgetrennt. DieaustretendenSchmelzstrahlen werden in im wesentlichen tangentialer Richtung abgeschlendert und die entstandenen Schmelztröpfchen, gegebenenfalls unter Verwendung besonderer Kühlmedien, zur Erstarrung gebracht. Mit Vorteil wird die Menge der jeweils austretenden Schmelze so geregelt, daß sie sich in Form einzelner aufeinanderfolgender Tröpfchen ablöst.
  • Die Vorrichtungen zur Durchführung des *Verfahrens bestehen im wesentlichen aus einem Schmelzgefäß, das in Rotation versetzt werden kann und in seiner Wand vorzugsweise senkrecht zur Rotationsachse, also radial angeordnete Kanäle aufweist. Sie können jedoch auoh in einer oder mehreren Koordinaten von dies-er Grundrichtung abweichen. Die Kanäle werden vorzugsweise oberhalb des Sthmelzspiegels angebracht, der sich im ruhenden Gefäß einstellt, so daß die Schmelze unter der Wirkung der Rotationsbewegung an der Innenwand des Schmelzgefäßes hochsteigt und dann bei gleichmäßiger Rotationsgeschwindigkeit in praktisch stets gleichbleibenden Mengen für den Eintritt in die Kanäle zur Verfügung steht. Das Schmelzgefäß kann z. B. im unteren Teil sich in einem Schaft fortsetzen, durch dessen Drehung die Rotation bewirkt wird. Es ist jedoch auch möglich, das Schmelzgefäß in anderer Weise, etwa dürch Aufsetzen und eine umlaufende Scheibe, in Rotation zu bringen. Da bei der Ausübung des erfindungsgenläßen Verfahrens das Schmelzgefäß vorteilhafterweisee mit regelbar veränderlicher Geschwindigkeit rotiert, liegt in der Abstimmung der Rotationsgeschwindigkeit der Schmelze auf den Durchmesser des abgetrennten Schmelzstrahles eine Möglichkeit, den Schmelzstrahl bereits vor dem Abschleudern in Schmelztropfen aufzuteilen. Auf diese Weise hat man es in dee Hand, die Schmelze entweder in einem verhältnismäßig geschlossenen Strahl oder in mehr oder weniger dicht aufeinanderfolgenden Einzeltröpfchen aus den Kanälen nach außen austreten züi lassen. Größe und Menge der abgeschleuderten Schmelztröpfchen und damit der gebildeten Granulatteilchen werden außer von der Rotationsgeschwindigkeit wesentlich von der Weite der Kanäle beeinflußt; jedoch spielt dabei auch die Viskosität der Schmelze, die wiederum von der Überhitzungstemperatur abhängig ist, eine gewisse Rolle. Je nach der Temperatur des Schmelzgutes und der Unfdrehungszahl des Schinelzgefäßes können beispielsweise aus einem Austrittskanal iooo und mehr Einzeltröpfchen pro Sekunde durch die Mündung austreten und vom Schmelzgefäß abgeschlendert werden.
  • Bei -einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen die Austrittskanäle einen kreisförmigen Querschnitt auf. Es ist jedoch auch jede andere Querschnittsform, z. B. oval oder viereckig, im Rahmen der Erfindung anwendbar. Wie schon erwähnt, werden die Kanäle zweckmäßig oberhalb des Schnielzspiegels angeordnet. Sie können jedoch auch in dem Teil der Schmelzgefäßwand vorgesehen werden, der noch von der ruhenden Schmelze bedeckt ist. Bei dieser Ausführungsform muß jedoch der Durchmesser der Kanäle so gewählt werden, daß die ruhende Schmelze infolge ihrer Viskosität ohne die Einwirkung von Zentrifugalkräften nicht auf Grund ihres Eigengewichtes durch die Kanäle austritt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt in einfacher Weise, auch Granulate mit vorbestimmter, sich über einen größeren Bereich erstreckender Korngrößenverteilung herzustellen, indem in der Wand des rotierenden Schmelzgefäßes mehrere Kanäle mit verschieden großem Querschnitt angebracht werden. Neben der Veränderung der Rotationsgeschwindigkeit 'des Schmelzgefäßes sowie der Viskosität der Schmelze und des Durchmessers der Kanäle liegt eine weitere Steuerungsmöglichkeit bei dem Verfahren der Erfindung auch in der Verteilung der oberhalb des ruhenden Schmelzspiegels angeordneten Kanäle, die gegebenenfalls unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Werden die Kanäle z. B. in schraubenlinienförmig steigender Verteilung derart angebracht, daß sich diejenigen mit dem größten Durohmesser im größten Abstand von dem Schmelzspiegel befinden, so wird je nach der Rotationsgeschwindigkeit für den Austritt aus den oberen Kanälen eine kleinere Schmelzmenge zur Verfügung stehen als für die Beaufschlagung der tiefer gelegenen, da sich - die Stärke der unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft an der Wand des Schinelzgefäßes hochsteigenden Schmelzgutschicht mit zunehmender Entfernung vom Schmelzspiegel verringert. Man kann auf diese Weise also auch den mengenmäßigen Anteil bestimmter Körnungen innerhalb gewisser Grenzen beeinflussen. Schließlich ist es auch möglich, bestimmte Kanäle an den Stellen der Wand des Schmelzgefäßes anzubringen, an denen infolge der Formgebung der Wand bevorzugte Werte der Rotationsgeschwindigkeit erreicht werden, wodurch Zentrifugalkräfte von abgestufter C xröße zur Einwirkung auf die Schmelze gelangen.
  • Gemäß der Erfindung kann das zu granulierende Material entweder im ruhenden Schmelzgefäß eingeschmolzen und erst dann mit diesem zur Rotation gebracht oder das Einschmelzen auch im bereits rotierenden Schmelzgefäß vorgenommen werden. Vor allem bei der ersten Arbeitsweise werden beim Anlauf-en des Schmelzgefäßes bis zum Erreichen einer gewissen Rotationsgeschwindigkeit Körner von abweichender Größe erhalten. Erfindungsgemäß läßt sich dies dadurch vermeiden, daß die Kanäle zunächst vorübergehend, z. B. durch eine keramische Schmiermasse, locker verschlossen werden. Erst bei Erreichen einer gewissen Umdrehungsg,eschwindigkeit wird dann der Verschluß der Kanäle durch das unter bestimmten Zentrifugaldrücken stehende Schmelzgut ausgetrieben. Damit -,verden die Kanäle für den Durchtritt und das Abschleudern der Schmelze freigegeben, so daß erst von dieser Rotationsgeschwindigkeit an die Granulierung einsetzt und dadurch die Gewähr für die Entstehung von. Granulatkörnern einheitlicher Größe gegeben ist.
  • Die von der Außenwand des Schinelzgefäßes im wesentlichen in tangentialer Richtung abgeschleuderten Schmelztröpfchen können durch entsprechende Bemessung des freien Flugweges infolge der Abstrahlung ohne besondere Maßnahmen zur Erstarrung gebracht werden. Wenn dafür Sorge getragen wird, daß die Schmelztröpfchen nach dem Austritt aus den in der Wand des Schmelzgefäßes befindlichen Kanälen vor ihrer Erstarrung nicht auf irgendwelche Hindernisse auftreffen, so formen sie sich während des freien Fluges in weitgehender Annäherung zu kugeligen Gebilden. Um den abgeschleuderten Schmelztröpfchen durch Verlängerung des Flugweges ohne erhöhten Raumbedarf für die Granulierungsvorrichtung Gelegenheit zu einer Abkühlung zu bieten, können die Kanäle in der Wand des Schmelzgefäßes nicht waagerecht, also unter go' zur Rotationsachse, sondern schräg nach oben angeordnet werden. Dadurch wird erreicht, daß die aus den so gerichteten Kanälen abgeschleuderten Schmelztröpfchen sich nach der Ablösung von der Kanalöffnung zunächst auf dem aufsteigenden Ast ihrer Flugbahn bewegen und so einen längeren Weg zurücklegen, bis sie in das Auffanggefäß niederfallen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann jedoch auch so durchgeführt werden, daß die Schmelztröpfchen bereits nach kurzer Flugzeit der Einwirkung eines gasförmigen oder flüssigen Kühlmittels ausgesetzt werden, in dem sie ohne nennenswerte Formänderung zu kugeligen Teilchen erstarren. Als Kühlmedien, seien sie gasförmiger oder flüssiger Natur, werden dabei solche Stoffe gewählt, die gegenüber dem zu granulierenden Werkstoff indifferent sind oder reduzierend wirken und beispielsweise Oberflächenänderungen der gebildeten Granulatteilchen wirksam verhindern. Derartige Maßnahmen sind von besonderer Bedeutung, wenn es sich bei den herzustellenden Granulaten um Metalle oder Legierungen handelt, die bei erhöhter Temperatur gegen Luft oder andere sauerstoffhaltige Gase empfindlich sind. Andererseits können als Kühlmittel auch solche Stoffe gewählt werden, die bei den Temperaturen, mit denen die Granulatteilchen in das Kühlmittel gelangen, noch eine chemische Reaktion auslösen. Das ist beispielsweise der Fall bei Kohlenwasserstoffen, die sich an der Oberfläche der noch nicht vollständig erkalteten Körner unter Kohlenstoffabscheidung thermisch zersetzen und etwa zu einer oberflächlichen Aufkohlung des Granulates führen.
  • Bei Stoffen die gegen Wärmespannungen empfindlich sind, kann unter Umständen die Notwendigkeit bestehen, die Abkühlung der Schmelztröpfchen besonders milde zu gestalten. Erfindungsgemäß werden in solchen Fällen als Kühlmedien Schäume benutzt, bei denen gegebenenfalls entweder die Gasphase oder die flüssige Phase oder beide gegen den Granulatwerkstoff inert sind. Die Verwendung dieser schaumförmigen Kühlmedien bietet den weiteren Vorteil, daß die eintretenden, ,gegebenenfalls noch plastischen Granulatteilchen , el infolge des wiederholten Durchganges durch eine Vielzahl von Phasengrenzflächen auch mechanisch rasch, aber ohne weitere Verformung abgebremst werden. Die Kühlung kann auch so vorgenommen werden, daß die schaumförrnigen Kühlmedien während des Granuliervorganges erzeugt werden, Z. B. durch Einwirkung von vermindertem Druck auf gashaltige Flüssigkeiten, wie Öle.
  • Die Granulierung nach dem Verfahren der Erfindung kann mit besonderem Vorteil auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem man die Schmelze durch feste oder flüssige Einsätze laufend ergänzt.
  • In gewissen Fällen kann es wünschenswert sein, beim Granulieren von Mehrstoffsystemen eine oder mehrere Komponenten erst unmittelbar vor der Granulierung zuzugeben, z. B. dann, wenn eine der Komponenten bei der Grannlierungstemperatur bereits einen erheblichen Dampfdruck besitzt. Dabei kann erfindungsgemäß die Vorrichtung zur kontinuierlichen Beschickung so ausgestaltet sein, daß die einzelnen Komponenten, aus denen das Schmelzgut zusammengesetzt ist, gesondert dem Schmelzgefäß zugeführt werden können.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung kan-ni nicht nur die Abkühlung der -gebildeten Schmelztröpfchen, sondern auch die Beschickung des Schmelzgefäßes, das Einsetzen des zu grannlierenden Werkstoffes und die Granulierung selber unter Ausschaltung von Luft oder sauerstoffhaltiggen Gasen im Vakuum oder in einer beliebigen, Gasatmosphäre durchgeführt werden, wobei letzte gegebenenfalls auch unter vermindertem Druck zur Anwendung gelangen kann. Auf diese Weise! läßt sich das Verfahren zur Herstellung von Granulaten für alle schmelzbaren Werkstoffe, insbesondere auch für sauerstoffempfindliche,- Metalle oder Metallegierunm gen, unbeschränkt heranziehen,.
  • Das Erwärmen und Flüssighalten des Schmelzeinsatzes kann in an sich bekannter Weise entweder durch Gasbeheizung, durch elektrische Kurzschlußheizung oder auf induktivem Wege erfolgen, wobei im letzten Fall Schmelzgefäße aus nichtleitendem Werkstoff zweckmäßig mit einem metallischen, Mantel umgeben werden, um eine gleichmäßige Erwärmung von außen her zu ermöglichen.
  • Ein für die Durchführung des Verfahrens geeignetes Schmelzgefäß is-t beispielsweise in der Abbildung dargestellt. Darin bedeutet i den Schaft und 2 das eigentliche Schmelzgefäß mit dem Schmelzraum 3. In der Wand befinden sich die durchgehenden Kanäle 4, die gemäß Abbildung senkrecht zur Rotationsachse des Schmelzgefäßes gerichtet sind. Der Schmelzraum 3 verengt sich oberhalb der Kanäle 4 zu einer Öffnung 5, die der Beschickung des Schme-lzraurnles 3 dient.
  • Für den Fall, daß die- Beheizung der Schmelze auf induktivem Wege erfolgen soll, ist es zweckmäßig die Außenwand des Tiegels mit einer rota.-tionssymmetrischien Abkröpfung zu versehen' auf die der der gleichmäßigen Erwärmung dienende metallische Außenmantel aufgesetzt werden kann. Dabei wird die Außenewand des Schmelzgefäßes oberhalb. der Abkröpfung, 6 zylindrisch ausgeführt.
  • Sofern für das Schmelzgefäß Werkstoffe vexwendet werden müssen, bei denen die Herstellung glatter Austrittskanäle durch einfaches Bohren Schwierigkeiten bereitet, können die Kanäle durch glatte- Röhrchen, vorzugsweise aus keramischem Material, gebildet werden, die:- in entsprechende Bohrungen in der Wand des Schmelzgefäßes fest eingelegt sind.
  • je nach Art des zu grannlieTenden Stoffes und der gewählten Arbeitsbedingungen können dieAustrittsöffnungen der Kanäle in Quexschnittsfürm und Querschnittsaibmessung von der Grundform des Kanals abweichend gestaltet, beispielsweise erweitert -Werden.
  • Das den Hauptteil der Vorrichtung zur! Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens bildende Schmelzgiefäß kann in einfacher Weise auch zweiteilig hergestellt werden, in-dem auf einen nach oben geöff neten Tiegelkörper ein zweiter, im Boden mit einer Bohrung versehener Tiegel umgekehrt aufgesetzt wird, wobei die Berührungsflächen dicht aufeinander eingeschliffen werden müssen. In diesem Fall werden die Austrittskanäle durch Rillen gebildet, die in die Berührungsflächen der beiden; Tiegelkörper eingeschliffen- sind und als solche als Austrittskanäle dienen oder entsprechende Austrittsröhrchen aufnehmen.
  • Beim Arbeiten mit größeren Schmelzmengen sind die entsprechend dimensionierten Schmelzgefäße infolge der Rotation erheblichen Drücken a.usgesetzt, besonders dann, wenn WeTkstoffe mit hohem spezifischen Gewicht granuliert werden müssen. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das eigentliche Schmelzgefäß mechanisch dadurch zu entlasten, daß es gegebenenfalls unter Verwendung einer pulveTförmigen Zwischenschicht in ein vorzugsweise metallisches Stützrohr eingelegt wird, das auf niedrigerer Temperatur als das Schmelzgefäß selbst gehalten werden kann und somit erhöhte mechanische Widerstandsfähigkeit aufweist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist, wie schon mehrfach erwähnt, einer breiten Anwendung für die Herstellung von Granulaten aller Art fähig, wobei die ArMtsbedingungen, insbesondere durch Regelung der Rotationsgeschwindigkeit, der Überbitzunzstemper&tur sowie der Zahl, Größe und. Anordnuig de# Austrittskanäle den Anforderungen, die an Kornform, Korngröße und Kornvexteilung des Granulates gestellt werden, weitestgehend und elastisch angepaßt werden können. Die Möglichkeit, das Verfahren sowohl im Vakuum als auch unter jeder beliebigen Schutzgasatmosphäre durchzuführen, macht seine Anwendung von der chemischen Natur der zu granulierenden Stoffe weitgehend unabhängig.
  • Das Verfahren erlaubt insbesondere- die Herstellung von Granulaten in Kugelform und ist da- her hervorragend geeignet für die Erzeugung von Federspitzenkörnern für Fül.1federhalter aus den für diese Zwecke Ühlichen Legierungmen, fÜr Schmuckgranulate und auch für Kugeln kleinerer Abmessungen für die Kugellagerind::ustrie. Da die Granulatkörnex nur mit verhältnismäßig geringen Abweichungen von der geometrischen Kugelform aus dem für hohe Durchsatzmengen geeigneten Prozeß anfallen, ist bei der Verwendung des Granulals für die voTbenannten oder ähnliche- Zwecke nur eine geringe mechanische Nachbeaxbeitung erforderlich, wodurch gegenüber den bisher üblichen, Methoden zur Gewinnung von kugelförmigen Gebilden gan2 erheblich& Fortschritte erzielt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zum Herstellen von Granulaten, insbesondere von FedeTspitzenkörnezn aus geschmolzenen. Metallen oder Metallegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer in Rotation versetzten, Schmelze unter der Einwirkung von zentrifugal gerichteten Kräften Schmelzstrahlen von gegebenem Durchmesseir abgetrennt, in im wesentlichen tangentialer Richtung,ab-geschleudeit und die hierdurch gebildeten Schmelztröpfchen, gegebenenfalls durch Anwendung kühlender Medien, veTfestigt werden. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abstimmung der Rotationsgeschwindigkeit der Schmelze auf den Durchmesser des abgetrennten Schmelzstrahles dieser beTeits vor dem Abschleudern in Schmelz-tropfen aufgeteilt wird. 3. Verfahren nach den, Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschleudern von Schmelzstrahlen oder Schmelztröpfchen aus der rotierenden Schmelze exst nach Überschreiten eines vorbestimmten Grenzweirtes für die zentrifugalen Druckkräfte ezfolgt. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel für .die Schmelztröpfchen die Dispersion eines gegenüber dem zu granulieTenden Werkstoff indifferenten Gases in einer inidifferenten Flüssigkeit verwendet wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i 'bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulierung unter laufender Ergänzung der Schmelze durch feste oder flüssige- Einsätze kontinuierlich vorgenommen wird. 6. Verfahren nach den, Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Schmelze, die Granuliezung und die Abkühlung des Granulats im Vakuum oder in einer praktisch von Sauerstoff freien Gasatmosphäre, gegebenenfalls bei vermindertem Druck, durchgeführt werden. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den, Amprüchen i bis 6, bestehend aus einem miteinem.SchaftversehenenSchmelzgefäß, dessen Wand einen oder mehrere im wesentlichen senkrecht zu seiner Längsachse angeordnete, durchgehende Kanäle von vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt aufweist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichet, daß in der Wand des Schmelzgefäßes mehrere Kanäle mit verschieden großem Querschnitt angebracht sind. g. Vorrichtung nach den AnsprÜchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle oberhalb des Spiegels der ruhenden Schmelze, gegebenenfalls in schraubenlinienförmig steigender Verteilung, angeordnet sind. i o. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle durch Röhrchen gebildet werden, die in Bohrungen in der Wand des Schmelzgefäßes eingelegt sind. i i. Vorrichtung nach den Ansprüchen, 7 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in von deren Querschnitt nach Größe und/oder Form abweichenden Austrittsöffnungen für die Schmelze enden. 1:2. Vorrichtung nach den Ansprüchel-, 7 bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzgefäß sich oberhalb der Kanäle verengt und, in der Oberseite lediglich eineÖffnung für die Einführung des Schmelzeinsatzes aufweist. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 1:2, dadurch gekennzeichnet, daß bei induktiver Beheizung das Schmelzgefäß an der Außenwand mit einer rotationssymmetrischen Abkröpfung für den Aufsatz eines Außenmantüls aus metällischemWerkstoff versehenist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1224125B (de) * 1960-12-22 1966-09-01 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Granulaten aus geschmolzenen Metallen oder Metallegierungen
DE1285098B (de) * 1960-04-23 1968-12-12 Heinrich Dr Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen insbesondere kugelfoermiger Teilchen aus einer rotierenden, vorzugsweise metallischen Schmelze
DE1299803B (de) * 1965-12-17 1969-07-24 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Vorrichtung zur Herstellung von Metallteilchen
DE3118750C1 (de) * 1981-05-12 1987-02-12 Horst Ing.(grad.) 8459 Hirschbach Linn Schmelztiegel zur Aufnahme kleiner Mengen

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