-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
die Herstellung von Metallschrot hoher Dichte. Im Vergleich zu Blei und
Bleilegierungen sind dieser Schrot und diese Schrotpatronen im wesentlichen
nichttoxisch und in Hinblick auf ihre ballistische Leistung in günstiger
Weise vergleichbar.
-
Schrotpatronen, die gegenwärtig verwendete
Schrotkörner
aus Blei enthalten, haben in hohem Maße insbesondere dann vorhersagbare
Eigenschaften gezeigt, wenn sie in mit einer Kunststoffwandung ausgestatteten
Schrothülsen
mit Kunststoff-Schrotbechern
oder Pfropfen verwendet werden. Zu diesen Eigenschaften gehören gleichmäßige Trefferbilddichten
mit einer großen
Vielfalt von Schrotflinten-Würgebohrungen
und Lauflängen
und gleichmäßigen Mündungsgeschwindigkeiten
mit verschiedenen im Handel erhältlichen Schwarzpulvern.
Alle diese Eigenschaften leisten einen Beitrag zur Wirksamkeit von
Bleischrot bei Wild, insbesondere bei Hochlandwild und der Vogeljagd.
Diese charakteristische Vorhersagbarkeit hat es dem Benutzer auch
ermöglicht,
geeignete Schrotgrößen und
-ladungen für
seine Geräte
für Jagd-
oder Zielschießbedingungen
sicher auszuwählen.
Gegenwärtig
bietet Stahlschrot nicht die gleiche Vorhersagbarkeit. Vor jeder Jagdsaison
liegen neue kommerzielle Munitionsangebote vor, um einen oder mehrere
der Nachteile zu verbessern, die mit der Verwendung von Stahlschrot
verbunden sind, wobei die Nachteile geringere Fluggeschwindigkeiten
im unteren Bereich, eine schlechte Trefferbilddichte und eine geringere
Energie pro dem Ziel zugeführten
Pellet umfassen. Die meisten, falls nicht alle, dieser Nachteile
können
durch die Verwendung von Schrotpatronenpellets überwunden werden, die der Dichte
von Blei- oder Bleilegierungspellets, die früher bei den meisten Schrotpatronenanwendungen
verwendet wurden, annähernd
gleich sind. Aufgrund der zunehmenden Sorge über die wahrgenommenen nachteiligen
Auswirkungen auf die Umwelt, die sich aus der Verwendung von bleienthaltenden
Pellets in Schrotpatronen für
Schrotflinten ergeben, gibt es einen Bedarf, einen geeigneten Ersatz
für die
Verwendung von Blei zu finden, der die Umweltprobleme bei der Verwendung
von Blei anspricht, während
das vorhergesagte Verhalten von Blei bei Jagd- oder Zielschießanwendungen
beibehalten wird.
-
Das gegenwärtig zugelassene Pelletmaterial
für die
Jagd auf Zug-Wasservögel
ist Stahl. Schrotpellets aus Stahl besitzen im allgemeinen eine
Dichte von etwa 7,5 bis 8,0, während
Pellets aus Blei oder einer Bleilegierungen eine Dichte von etwa
10 bis 11 besitzen. Dies erzeugt eine wirksame, vorhersagbare Mündungsgeschwindigkeit
für verschiedene
Lauflängen
und sorgt für
ein gleichmäßiges Trefferbild
bei vorgewählten
Testentfernungen. Dies sind wichtige Kriterien für sowohl das Zielschießen, beispielsweise
das Tontaubenschießen,
das Wurftaubenschießen
und das Skeetschießen,
als auch in gleicher Weise für
die Jagd auf Hochlandwild und Vögel.
Umgekehrt deformieren sich Schrotpellets aus Stahl nicht, machen
sie dickeres Pfropfmaterial aus Niederdruck-Polyethylen erforderlich,
und erzeugen sie keine gleichmäßige Trefferbilddichten,
insbesondere bei größeren Pelletgrößen. Dies
hat die Herstellung von Schrotpatronen mit zwei oder mehr Größen der Pellets
erforderlich gemacht, um bessere Trefferbilddichten zu erzeugen.
Leider liefern jedoch kleinere Größen der Pellets, die für eine bessere
Trefferbilddichte sorgen, nicht so viel Energie wie größere Pellets
unter den gleichen Pulverladungsbedingungen. Auch machen es die
niedrigeren Mündungsgeschwindigkeiten
erforderlich, daß der
Schütze
für einen
Ausgleich durch Verwendung unterschiedlicher Bleiarten bei dem Schießen auf Ziele
und Wild sorgt.
-
Weiter ist die Dynamik von Schrotpellets
durch die Härte
der Pellets, deren Dichte und Gestalt signifikant beeinträchtigt,
und ist es bei dem Auffinden eines geeigneten Ersatzes für Bleipellets
wichtig, die Wechselwirkung aller dieser Faktoren zu berücksichtigen.
Bis jetzt ist es jedoch sehr schwierig gewesen, die Trefferbilddichte
und die Schußgeschwindigkeit
von Bleischrot, die für
die Zielgenauigkeit und Wirksamkeit kritisch sind, bei in Hinblick
auf die Umwelt nichttoxischen Ersatzmitteln zu duplizieren.
-
Es wird angenommen, daß Schrotpellets
hoher Dichte, d. h. Schrotmaterial mit einer Dichte größer als etwa
8 g/cm3, benötigt wird, um einen wirksamen
Bereich für
die Pellets von Schrotpatronen zu erzielen. Verschiedene Verfahren
und Zusammensetzungen, die bei der Herstellung von bleifreiem Schrot
Verwendung gefunden haben, haben sich noch nicht für alle Anwendungen
als befriedigend erwiesen. Während
verschiedene Alternativen zu Bleischrot, einschließlich Wolframpulver,
das in einer Kunststoffmatrix eingebettet ist, untersucht worden
sind, sind Nachteile aufgetreten. Beispielsweise ist es, obwohl
Wolframmetall allein eine hohe Dichte besitzt, schwierig, es zu
Schrot im Wege einer einfachen mechanischen Formgebung zu verarbeiten, und
sein hoher Schmelzpunkt macht es unmöglich, es zu Pellets im Wege
herkömmlicher
Schrotturmtechniken zu verarbeiten. Versuche, Wolframpulver in eine
Kunststoffmatrix zur Verwendung als Schrotpellets einzuarbeiten,
sind unternommen worden, um einige dieser Nachteile zu überwinden.
American Hunter, Ausgabe Februar 1992, Seiten 38–39 und 74, beschreibt die
Nachteile von Schrotpellets aus Wolfram-Kunststoff bei Untersuchungen,
die das Brechen der Pellets und den Verlust sowohl an Schußgeschwindigkeit
als auch an Schußenergie
beschreiben, die zu einer Ausbreitung der Trefferbilder führen. Insbesondere
bei der kleineren Größe des Schrots
war der Schrot aus Wolfram-Kunststoff zu spröde, weshalb die benötigte Elastizität fehlte, und
deshalb zerbrach er leicht.
-
Eine kalte Kompaktierung anderer
Metalle, die wegen ihrer höheren
Dichte ausgewählt
wurden, hat zu Schrotpellets höherer
Dichte und mit einer annehmbaren Energie und Mündungsgeschwindigkeit geführt, wie beispielsweise
in dem US-Patent
Nr. 4.035.115 beschrieben ist, jedoch umfassen die dort beschriebenen
Erfindungen noch die Verwendung von unerwünschtem Blei als Schrotkomponente.
-
Noch weitere Bemühungen in Richtung auf das
Ersetzen von Blei durch andere Materialien bei Schrot wurden auf
die Verwendung von Stahl- und Nickel-Kombinationen und dergleichen
gerichtet, insbesondere weil ihre Dichte, die erheblich niedriger
als diejenige von Blei ist, größer als
der Bereich von 7–8
ist, der für
die meisten Eisen-II-Metalle typisch ist. Einige dieser Bemühungen sind
in den US-Patenten Nr. 4.274.940 und 4.383.853 beschrieben.
-
US-A-5.264.022 offenbart die Herstellung
von Fe-W-Schrot durch Aufschmelzen bei nicht weniger als 1.637°C, Gießen und
Sieben und Abschrecken.
-
Noch weitere Metalle hoher Dichte,
beispielsweise Wismut und Kombinationen von Eisen, in Kombination
mit Wolfram und Nickel sind ebenfalls als Ersatz für Bleischrot
vorgeschlagen worden. Jedoch besitzt Eisen einen Schmelzpunkt von
etwa 1.535°C;
Nickel einen von etwa 1.455°C
und Wolfram einen von etwa 3.380°C,
was zu Schwierigkeiten bei der Herstellung von Schrot führt. Keiner
der vorgeschlagenen Ersatzstoffe für Blei mit Ausnahme von Wismut
erreicht den vorteilhaften niedrigen Schmelzpunkt von Blei, d. h.
327°C, der
nur eine minimale Energie und eine Kosteneffizienz bei der Herstellung
von Bleischrot erforderlich macht.
-
Eine ballistische Leistung gleich
derjenigen von Blei oder besser als diese würde durch ein Material mit
einer Dichte gleich derjenigen von Blei oder größer als diese zur Verfügung gestellt
werden.
-
AUFGABEN DER
ERFINDUNG
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, einen geeigneten, nichttoxischen Ersatz für Bleischrot
zu schaffen.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, Metallegierungen, die Wolfram enthalten, mit einer verhältnismäßig hohen
Dichte als Projektile für
Handfeuerwaffen und als Schrotpellets zur Verwendung in Schrotpatronen
zu verwenden, deren Herstellung kosteneffizient ist und deren ballistische
Leistung im wesentlichen ebenso gut wie diejenige von Blei und Bleilegierungen
oder besser als diese ist.
-
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung
besteht darin, verbesserte Verfahren und mittels dieser hergestellte
Produkte zu schaffen, die Projektile für Handfeuerwaffen und Schrot
umfassen, hergestellt aus einer Vielzahl von Wolfram-Eisen-Legierungen, oder
von Schrotpellets aus Wolframlegierungen oder Mischungen von Legierungen
mit vorgewählten
Dichteeigenschaften.
-
Diese und weitere Aufgaben und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden, wie nachfolgend vollständiger beschrieben
wird, erreicht.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die Erfindung ist in dem unabhängigen Anspruch
1 definiert, während
die abhängigen
Ansprüche
bevorzugte Ausführungsformen
betreffen.
-
Es wurde gefunden, daß Legierungen
auf der Basis von Stahl/Wolfram (Fe/W), wie diejenigen, die bis zu
etwa 46 Gew.% oder mehr und weiter bevorzugt etwa 30 bis etwa 46
Gew.-% Wolfram enthalten, nicht nur einen niedrigeren Schmelzpunkt als dem Schmelzpunkt von Wolfram besitzen,
sondern auch Eigenschaften besitzen, die sie bei einigen Verfahren
zur Herstellung von Schrot besonders brauchbar machen. Die Stahl- Wolfram-Legierungen
der vorliegenden Erfindung sind, wenn sie zu kugelförmigen Teilchen
mit vorgewähltem
Schrotdurchmesser ausgebildet sind, dem gegenwärtig erhältlichem Stahlschrot überlegen
und können
ballistische und andere Eigenschaften besitzen, die mit denjenigen
von herkömmlichem
Bleischrot vergleichbar sind.
-
Erfindungsgemäß ist es möglich, Kugeln mit einem Durchmesser
von 0,070 Zoll oder kleiner und bis zu 1 Zoll oder größer, sofern
gewünscht,
herzustellen. Zur Verwendung als Schrot können diese Kugeln gegebenenfalls
mit Kupfer oder Zink galvanisch überzogen
oder mit Schmiermittel, beispielsweise mit Molybdändisulfid,
Graphit oder hexagonalem Bornitrid, sofern gewünscht, für besondere funktionelle Eigenschaften
beschichtet sein.
-
KURZE BESCHREIBUNGEN
DER ZEICHNUNGEN
-
Es zeigt:
-
1 ein
Phasendiagramm der hier verwendeten Fe/W-Legierungen;
-
2 eine
Draufsicht auf ein gesintertes Pellet;
-
3 eine
Stirnansicht auf das Pellet von 2;
-
4 eine
Mikrofotografie eines gesintertes Pellet;
-
5 eine
Mikrofotografie eines gesintertes Pellet.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Stahl-Wolfram-Legierungen, die etwa
30 bis etwa 65 Gew.-% Wolfram enthalten, können zu Pellets, die zur Verwendung
in Schrotpatronen geeignet sind, durch Herstellung aus geschmolzenem
Zustand ausgebildet werden. Diese Pellets können eine Dichte im Bereich
von etwa 8 bis etwa 10,5 aufweisen. Die Pellets werden, wenn sie
aus dem aufgeschmolzenem Zustand ausgebildet werden, mittels eines
Verfahrens hergestellt, das im wesentlichen besteht aus dem Erhitzen
der binären
Legierung aus Stahl-Wolfram auf eine Temperatur von etwa 1.548°C, dann dem
Erhöhen
der Temperatur auf nicht weniger als etwa 1.645°C, bei welcher Temperatur sich
die Legierung zu einer flüssigen
Phase entwickelt, wenn das Wolfram in einer Menge von bis zu etwa
46,1% vorhanden ist. Die erhitzte, flüssige Legierung wird dann durch
feuerfeste Siebe mit Löchern eines
ausreichenden Durchmessers hindurchgeführt, die geeignete Abstände aufweisen,
um die gewünschte Schrotgröße zu erzielen,
oder unter nachfolgend beschriebenen spezifischen Bedingungen abgeschreckt. Eine
unerwünscht
hohe Viskosität
wird vermieden, indem die Temperatur der geschmolzenen Legierung
gesteuert wird, und die sich ergebende, durch das Sieb hindurch
getretene Legierung fällt
etwa 12 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) bis etwa 30 Zoll durch Luft, Argon,
Stickstoff oder ein anderes geeignetes Gas in eine Flüssigkeit,
wie beispielsweise Wasser bei Umgebungstemperatur, wodurch bewirkt
wird, daß sich
der gekühlte
Schrot zu Kugeln gewünschter
Größe ausbildet.
Obwohl sie im allgemeinen die gewünschte Gestalt besitzen, können sie weiter
geglättet
und gleichmäßiger mit
Hilfe mechanischer Verfahren wie Schleifen, Walzen oder Nachprägen gemacht
werden.
-
BEISPIEL 1
-
Schrot- oder Pellettypen der vorliegenden
Erfindung mit unterschiedlichen Größen werden zunächst durch
Aufschmelzen der Fe/W-Legierungen erhalten.
-
Ein 200 g schwerer, in einem Vakuumlichtbogen
aufgeschmolzener Bär
wurde aus 0,18% Kohlenstoffstahlspänen einem W-Pulver (Qualität C10) hergestellt. Das Auflösen des W war sowohl schnell
als auch vollständig
wie mittels eines metallographischen Schnitts angegeben. Es wurde
vorbestimmt, daß die
Legierung eine Legierung mit 60 Gew.-% Fe und 40 Gew.-% W und einer
berechneten Dichte von 10,3 g/cm3 war. Dies ist
im Vergleich zu der tatsächlichen
Dichte, gemessen mit 10,46 g/cm3, günstig. Herkömmlicher
Bleischrot ist 97Pb/3Sb oder 95Pb/5Sb, der eine Dichte von 11,1
g/cm3 bzw. 10,9 g/cm3 besitzt.
-
Eine größere Menge der oben angegebenen
Legierung wurde aufgeschmolzen und durch Porzellansiebe verschiedener
Lochgrößen und
-abstände
gegossen, dann über
eine Luftstreke und Wasser mit Umgebungstemperatur fallen gelassen,
um etwa 3,1 lbs. Schrot herzustellen.
-
Die geschmolzene Legierung mit 3.000–3.100°F wurde in
einen wasserglasgebundenen Olivin-Trichter gegossen, der ein keramisches
Porzellansieb enthielt und 12 Zoll oberhalb einer Pyrex-Säule mit
einem Innendurchmesser von 6 Zoll aufgehängt war, die 60 Zoll Wasser
mit 70°F
enthielt. Die Säule
endet in einer Pyrex-Düse,
die mit einem Ventil ausgestattet ist, durch das hindurch das Produkt
in einen Eimer ausgespült werden
konnte. Das keramische Porzellansieb (Teile-Nr. FC-166 der Hamilton
Porcelains, Ltd., Brantford, Ontario, Kanada) ist modifiziert worden,
indem 58% der Löcher
mit einem gießbaren
feuerfesten Material verstopft wurden, um ein Muster der Löcher mit
einem Durchmesser von 0,080 Zoll, die durch Abstände von etwa 0,200 Zoll getrennt
sind, zu erhalten. Obwohl ein Oxyacetylen-Brenner verwendet worden
ist, um die aus Trichter und Sieb bestehende Baugruppe vorzuwärmen, führte die
Temperatur der Schmelze von 1.685°C
zu einer sehr geringen Strömung
durch das Sieb hindurch wegen des shnellen Wärmeabstrahlungsverlustes bei
der Notwendigkeit für
den Transport des aufgeschmolzenen Metalls vom Ofen zur Gießpfanne
zum Trichter bei dem verwendeten Versuchsaufbau. Die Erhöhung der
Temperatur der Schmelze auf 1.745°C
führte
zu einer schnellen Strömung
durch das Sieb hindurch während
etwa 15 Sekunden, was zu dem in Tabelle 1 beschriebenen Produkt
in Hinblick auf die Teilchengröße im Vergleich
zu der Gestalt führte.
-
TABELLE
1
Größenverteilung
-
Eine Probe der –0.157 Zoll/+0.055 Zoll Fraktion
wurde poliert und zur Freilegung mikrostruktureller Details und
der Mikroporosität
geätzt.
-
Es wurde gefunden, daß die Fe/W-Legierung
bei der Ausbildung verhältnismäßig runder,
Teilchen mit einem homogenen Durchmesser von ≤ 0.25 Zoll besonders wirksam
ist, die in einem freien Fall durch 12 Zoll Luft und dann durch
etwa 60 Zoll Wasser mit Umgebungstemperatur (70°F) kugelförmig werden.
-
Es wird angenommen, daß der Pelletdurchmesser
nicht strikt eine Funktion des Sieblochdurchmessers ist, weil der
Durchmesser von Tröpfchen
kugelförmiger
Gestalt größer wird,
bis eine "Abtropf"-Größe erreicht
ist. Weiter strömen,
wenn die Viskosität
der aufgeschmolzenen Legierung zu gering ist, mehrere Ströme des Metalls
zusammen, wodurch ein flüssiges
Band gebildet wird.
-
Diese gewünschte Viskosität kann gesteuert
werden, indem die Temperatur der aufgeschmolzenen Legierung eingestellt
wird, um die gewünschte
Schrotausbildung zu erzielen. Das heißt, es werden zusammenfließende Ströme und tränenförmige Gestalten
vermieden. Dies kann ohne übermäßige Versuche
mit der besonderen Einrichtung oder verwendeten Vorrichtung erreicht werden,
indem ihre Temperatur hoch genug gehalten wird, so daß zu dem
Zeitpunkt, zu dem das flüssige
Metall in das Sieb eintritt, dessen Oberflächenspannung die Ausbildung
kugelförmiger
Tröpfchen
von dem Sieb aus bewirkt.
-
Durch Steuerung der Schmelze der
Legierung und der Temperatur beim Sieben werden sogenannte Bänder oder
länglicher
Schrot sowie andere anomale Größen und
Gestalten, die durch eine unerwünscht
hohe Viskosität
verursacht werden, vermieden.
-
Die vorliegende Erfindung überwindet
viele der Nachteile des zuvor beschriebenen Stahlschrots, einschließlich einer
unerwünschten
Trefferbilddichte. Obwohl verschiedene Größen der Pellets für Stahlschrotpatronen
verwendet werden können,
weil die Dichte von Fe 7,86 beträgt,
ist seine ballistische Leistung, die sich für eine gegebene Größe ergibt,
durch eine verringerte Kraft oder Energie im Vergleich zu Blei und
Bleilegierungen gekennzeichnet.
-
Bei der Überwindung dieses Nachteils
umfaßt
die vorliegende Erfindung Patronen mit mehreren Schrotgrößen wie
die sogenannten Duplex- oder Triplex-Kombinationen unterschiedlicher
Pelletgrößen, die gegenwärtig im
Handel erhältlich
sind, von denen gesagt wird, daß sie
die Trefferbilddichte der einem Testziel zugeführten Pellets vergrößern. Durch
eine vorhergehende Auswahl einer besonderen Verteilung der Schrotgrößen, d.
h. der Durchmesser, und des Anteils der unterschiedlichen Größen der
Pellets innerhalb der Patronen kann eine geeignete oder gewünschte Trefferbilddichte
mit einem hohen Grad an Genauigkeit und Wirksamkeit erzielt werden.
-
Weiter besteht die Pelletladung der
vorliegenden Erfindung aus Schrot verschiedener Größen und
umfaßt
Mischungen von Pellets unterschiedlicher Durchmesser aus Legierungen
sowohl hoher als auch niedriger Dichte.
-
Bisher war Bleischrot der Standard,
gegenüber
dem die Genauigkeit im allgemeinen unter Verwendung von Pellets
nur einer einzigen Größe gemessen
wurde. Bleifreie Schrotpellets hergestellt aus den Fe/W-Legierungen
der vorliegenden Erfindung besitzen Vorteile gegenüber sowohl
toxischen Bleipellets als auch anderen als Ersatzstoffe verwendeten
Metallen. Dies ist insbesondere so, weil die unterschiedlichen Dichten
in der Mischung der Stahlpelletgrößen, die mittels der hier offenbarten
Verfahren leicht hergestellt werden, für eine überlegene Trefferbilddichte
und eine verhältnismäßig gleichmäßige Energie
je Pellet sorgen.
-
Durch die Verwendung einer vorbestimmten
Pelletmischung aus zwei (Duplex) oder drei (Triplex) oder mehr Pelletkombinationen
verschiedener Durchmesser und verschiedener Dichte sind die Trefferbilddichte über der
Entfernung zwischen dem Abschußort
und dem Ziel und die Tiefe des Aufpralls des kleineren Schrots verbessert.
Die Energie der Schrotkombination ist verbessert, weil es eine geringe
Schrotabweichung beim Abschießen
gibt. Die vergrößerten Widerstandskräfte (je
Volumeneinheit), die auf ein verhältnismäßig kleineres Teilchen bei
einer gegebenen Geschwindigkeit in Luft einwirken, können durch
eine solche Gestaltung des Teilchens aus einer Legierung einer verhältnismäßig höheren Dichte
ausgeglichen werden. Stahlschrot mit größerem Durchmesser weist andererseits
einen größeren Durchmesser
und eine geringere Dichte auf, falls er wie nachfolgend beschrieben
zu dem Fe/W-Schrot
kleinerer Größe korreliert
wird.
-
Eine geeignete Auswahl der Schrotgröße und der
Dichte der für
die verschiedenen Schrotgrößen verwendeten
Legierungen kann für
die gleiche Energie sorgen, die von jeder Größe einem vorgewählten Ziel
zugeführt
wird. Dies kann am besten grafisch mittels des Gelatineblocktests
etc. demonstriert werden. Dies schafft eine erhebliche Verbesserung
gegenüber
der gegenwärtigen
Verwendung von Stahlpellets der gleichen Dichte und mit unterschiedlichem
Durchmesser, die bei den so genannten "Duplex"- und "Triplex"-Produkten verwendet
werden. Weil sich ihre Durchmesser unterscheiden, besitzen Schrotkügelchen
der gleichen Dichte unterschiedliche ballistische Muster.
-
Durch die Bestimmung der Widerstandskraft
der Kugeln, beispielsweise runder Schrotkugeln, die sich durch ein
Fluid, beispielsweise Luft, hindurch bewegen, können die Widerstandskräfte unterschiedlicher
Metalle mit unterschiedlichen Radien und Dichten bestimmt werden.
wobei R der Radius, ρ die Dichte,
V die Geschwindigkeit und f der Reibungskoeffizient (eine Funktion
verschiedener Variablen, die die Reynoldszahl, Rauhigkeit etc. umfassen)
sind.
-
Die Widerstandskräfte je Volumeneinheit sowohl
für Stahlschrot
als auch für
Fe/W-Schrot werden wie nachfolgend angegeben bestimmt und berechnet
wobei R
1, ρ
1 Stahl
betreffen, und R
2, ρ
2 eine
Fe/W-Legierung betreffen, die 40 Gew.-% W enthält, womit dann gilt
-
Mittels dieser Methode werden die
nachfolgend angegebenen Mischungen (Duplex) von zwei Pelletgrößen und
-zusammensetzungen erhalten und als Beispiele angegeben.
-
-
Weiter können Verbesserungen der ballistischen
Leistung, der Verhinderung von Rost und des Abriebs an Stahlläufen erzielt
werden, indem die Pellets der vorliegenden Erfindung mit einer geeigneten
Schicht eines Schmiermittels oder polymeren oder harzartigen Materials
oder mit einer Oberflächenschicht
eines weicheren Metalls überzogen
werden. Die gemischten Schrotpatronenpellets können dann, wenn Stahl allein
das Material der Wahl für
eine oder mehrere der Größen der
Pellets ist, in vorteilhafter Weise wie hier beschrieben ebenfalls überzogen
werden, um die Oxidationsbeständigkeit
zu verbessern. Der Überzug
oder die Beschichtung kann aus einer Schicht irgendeines geeigneten
synthetischen Kunststoffs oder harzartigen Materials oder eines
weicheren Metalls bestehen, die einen oxidationsbeständigen oder
Schmiermittelfilm bildet, der an den Pellets anhaftet. Vorzugsweise
sollte die Beschichtung eine gegenüber anderen, in gleicher Weise
beschichteten Pellets nichthaftende Fläche schaffen und in der Lage
sein, für
eine Abriebbeständigkeit
des Pellets gegenüber
dem Stahllauf zu sorgen. Geeignete Materialien können typischerweise ausgewählt werden
aus Schmiermitteln auf der Basis von Erdöl, synthetischen Schmiermitteln,
Nylon, Teflon, Polyvinylverbindungen, Polyethylenpolypropylen und
Derivaten und Mischungen derselben sowie irgendeinem Polymer aus
der großen
Vielzahl elastomerer Polymere, die ABS-Polymere, natürliche und
künstliche
Harze und dergleichen umfassen. Die Beschichtungen können mit
Hilfe von Verfahren aufgebracht werden, die für die ausgewählten Materialien
geeignet sind und die eine Heißschmelzaufbringung,
eine Emulsionspolymerisation, eine Lösungsmittelverdampfung oder
irgendeine andere geeignete Technik umfassen, die für eine im
wesentlichen gleichmäßige Beschichtung
sorgt, die gut anhaftet und die die zuvor beschriebenen Eigenschaften
aufweist. Die Aufbringung einer Metallschicht wird nachfolgend insbesondere
unter Bezugnahme auf Pellets vollständiger beschrieben, die im
Wege pulvermetallurgischer Verfahren hergestellt worden sind.
-
Des weiteren können bei den Schrotpatronen
der vorliegenden Erfindung Puffermaterialien verwendet werden, die
interstitiell in die Schrotladung in Abhängigkeit von den beabsichtigten
Leistungsparametern passen oder nicht. Körnchen aus Polyolefinen oder
Polystyrol oder Polyurethan oder anderen expandierten oder festen
Materialien können
verwendet werden, und einige sind bei Schrotladungen aus Blei, Bleilegierung
und Stahl in herkömmlichen
Schrotpatronen verwendet worden. Eine solche Pufferung mit oder
ohne Schrotbeschichtung kann in vorteilhafter Weise verwendet werden,
um zusätzlich
Dämpfungs- und Schrot- und Lauf-Schmiereigenschaften
zu erreichen. Die Schrotpatronen der vorliegenden Erfindung können mit
oder ohne herkömmliche
Schrotbecherpfropfen hergestellt werden.
-
Des weiteren wurde festgestellt,
daß unter
nachfolgend weiter beschriebenen spezifischen Bedingungen Schrot
aus den hier beschriebenen Legierungen, der in geeigneter Weise
als Ersatz für
Bleischrot und Stahlschrot in Schrotpatronen verwendet wird, gegossen
werden kann.
-
Versuche haben gezeigt, daß die Zugabe
von Kohlenstoff (2,5%) zu einer 60Fe/40W-Legierung bewirkt, daß die aufgeschmolzenen
Tröpfchen
zu kleineren Kugeln beim Aufprall auf Wasser zerfallen, wodurch eine
erwünschte
Verteilung der Schrotgrößen mit
einer durchschnittlichen Schüttdichte
von 10,1 g/cm3 erzeugt wird. Spätere Versuche
haben unterschiedliche Verfahren zur Verteilung der aufgeschmolzenen
Legierungströpfchen
in Wasser für
zwei unterschiedliche Legierungen bewertet: 57,5Fe/40W/2,5C und
51,5Fe/46W/2,5C. Das Eintragsmaterial reines W-Pulver und Soreleisen
(4,3% C). Die Dichte der sich ergebenden Produkte betrug 10,0 bzw.
10,2 g/cm3. Andere Versuche haben gezeigt,
daß Ferrowolfram
leicht als Ersatz für
W verwendet werden kann und daß eine Änderung
des Trichteröffnungsdurchmessers
und des Abschreckmediums (Wasser gegenüber Sole) verwendet werden
können,
um die Größenverteilungen
des Produkts zu steuern. Das Vorhandensein von inneren Rissen in
dem mittels einer Sole abgeschreckten Produkt zeigt, daß dieses
Abschreckmedium zu einer übermäßig hohen
Kühlgeschwindigkeit
führt.
Weitere Verfeinerungen der Verfahrenstechnologie können unter
Verwendung von Tropftürmen
gemäß Offenbarung
durch Bliemeister in den US-Patenten Nr. 2,978,742 und 3,677,699
durchgeführt
werden.
-
BEISPIEL 15
-
Eine aufgeschmolzene Legierung mit
40% W und 60% Soreleisen (4,3% C) wurde durch ein Porzellansieb
mit Löchern
mit 0,060 Zoll Durchmesser hindurchgeführt und in Luft entlang einer
Strecke von etwa sechs (6) Fuß in
einen Eimer mit Wasser ( 14 Zoll tief) fallen
gelassen. Die aufgeschmolzenen Ströme zerfielen beim Aufprall
auf dem Wasser, wodurch Größenverteilungen
des Schrots erzeugt wurden, die typisch für diejenigen sind, die in Tabelle
13 gezeigt sind.
-
-
Es ist beobachtet worden, daß ein großer Teil
des Schrots, wenn sich der Schrot auf dem Boden des Eimers aufeinander
auftürmt,
infolge einer unvollständigen
Verfestigung agglomerierte. Eine Probe von nichtagglomeriertem Schrot
besaß eine
durchschnittliche Schüttdichte
von 10,12 g/cm3. Der tatsächliche
Kohlenstoff-Analysewert des Produkts betrug 2,52 = 2,55%, was sehr
nahe bei dem berechneten Analysewert von 2,58 lag. Es war sehr schwierig,
die Gießtemperatur
genau zu messen, die Schätzung
betrug jedoch ≈1.350°C.
-
Eine Einrichtung wurde entwickelt,
die aus einem Graphittrichter bestand, der oberhalb einer Stahlhülse aufgehängt war,
die ihrerseits oberhalb eines Abschreckwasserbehälters mit einem geneigten Boden
angeordnet war. Die Stahlhülse
war mit einer "Spinne" ausgestattet, so daß geschmolzenes Metall auf
einen keramischen Untersatz "gespritzt" werden konnte, um den Strom,
der innerhalb der Stahlhülse
enthalten ist, in Tröpfchen
zerfallen zu lassen. Unter Verwendung dieser Vorrichtung mit und
ohne den keramischen Untersatz wurden sechs (6) Versuche durchgeführt, um
zwei unterschiedliche Trichteröffnungen
(0,090 Zoll und 0,125 Zoll) zu bewerten. Weiter wurden zwei Versuche
(Versuchslauf #6 und #8) durchgeführt, bei denen eine aufgeschmolzene
Legierung in einen Hochgeschwindigkeits-Wasserstrom ("Granulator")
gegossen wurde. Gemäß Darstellung
in Tabelle 14 war der Versuchslauf #7 äquivalent zu dem Versuchslauf
#1 mit der Ausnahme einer höheren
W-Konzentration bei ersterem. Dies ist in dem Bemühen gemacht
worden, eine höhere
Dichte zu erzielen. In allen Fällen
wurde Soreleisen mit reinem W-Pulver als Zugabe legiert.
-
-
Während
des Gießens
durchgeführte
Beobachtungen umfassen:
- (1) Das "Zerfallen" von einem keramischen
Untersatz erzeugte unerwünscht
feine Teilchengrößen.
- (2) Die Granulation mittels eines Wasserstrahls erzeugte nichtkugelförmige Teilchen.
- (3) Die tatsächlichen
Gießtemperaturen
betrugen etwa 1.325–1.350°C bei einer Übergabezeit
von 30–60
Sekunden vom Ofen an den Trichter.
-
Tabelle 15 zeigt die Größenverteilungen
für alle
acht Versuche, die im Wege des Siebens durch ein 5-, 6-, 7-, 8-
und 10-mesh-Sieb
erhalten wurden. Die meisten Produkte der Versuchsläufe 1, 3,
4, 5 und 7 waren im allgemeinen kugelförmig, obwohl die +5-mesh-Fraktionen
wiederum aus agglomerierten Teilchen bestanden, was anzeigte, daß die Wassertiefe
(≈16 Zoll)
nicht ausreichend war. Die Teilchen des Versuchslaufs #2 waren etwas
"pfannkuchen"-förmig,
während
die "granulierten" Teilchen der Versuchsläufe 6 und 8 in ihrer Gestalt
ziemlich "unregelmäßig" waren.
-
-
Die durchschnittliche Schüttdichte
für die
Legierungen mit 40% W und 46% betrug 10,0 g/cm
3 bzw. 10,22
g/cm
3. Eine tatsächliche Analyse der 46%-Legierung
(Versuchslauf 7) zeigte, daß sie
eine solche mit 43,5 W war, was eine unvollständige Auflösung des W-Pulvers anzeigte:
W 43,5% | As2,8
ppm |
C 2,5% | Sb < 1 ppm |
Si
3330 ppm | Bi < 1 ppm |
Mn
890 ppm | Pb
13 ppm |
P 450
ppm | Sn
6,1 ppm |
S 68
ppm | Mo < 100 ppm |
Cu
160 ppm | |
Ni
800 ppm | |
Cr
210 ppm | |
-
Es wurden Mikrofotografien typischer
Pellets von zwei Fraktionen unterschiedlicher Größe der Legierung mit 46% W (Versuchslauf
7) angefertigt. Carbide sowie Mikroporen, die durch Schrumpfung
während
der Verfestigung gebildet wurden, waren sichtbar.
-
BEISPIEL 16
-
Sieben unterschiedliche Versuche
wurden für
jede von zwei Legierungen durchgeführt, die durch Mischen von
auf –1/4
Zoll zerkleinertem Ferrowolfram (Analyse gemäß nachstehender Tabelle 7)
und Soreleisen hergestellt waren:
Legierung A – 58Fe 40W
2C
Legierung B – 53,2Fe
45W 1,8C
-
Berechnungen auf der Grundlage von
Ferrowolfram mit einem Gehalt von 77,75% W ergaben Ferro/Sorel-Chargenverhältnisse
von 1,0833 für
die Legierung A und von 1.4038 für
die Legierung B. TABELLE
16
Ferrowolfram-Analyse
W:
77,75% | Cu:
620 ppm |
Si:
0,168% | As:
360 ppm |
S:
500 ppm | Sn:
250 ppm |
P:
260 ppm | Pb:
350 ppm |
C:
440 ppm | Sb:
110 ppm |
Mn:
0,154% | Bi:
200 ppm |
TABELLE
17
Soreleisen-Analyse
C: | 4,3% |
S: | 250
ppm, max. |
Si: | 0,40%,
max. |
Mn: | 350
ppm, max. |
P: | 300
ppm, max. |
-
Für
die Versuchsläufe
9 und 10 wurden modifizierte Versionen der Legierungen A und B hergestellt, indem
2% SiC-Pulver den Beschickungen hinzugefügt wurden. Wie in Tabelle 18
gezeigt, wurden restliche Metallschalen in den Trichter von den
vorhergehenden Versuchsläufen
als "Recyclingmaterial" in bestimmten nachfolgenden Versuchsläufen verwendet. TABELLE
18
Chargenzusammensetzung
-
Tabelle 19 ist eine Zusammenfassung
der Versuchsbedingungen, die für
die 14 Gießläufe verwendet wurden.
Die Temperaturen wurden in dem SiC-Schmelztiegel unmittelbar vor
dessen Entnahme aus dem Induktionsofen gemessen. Die Übergabezeiten
vom Ofen an die erhöhte
Gießplattform
wurden nahezu konstant auf etwa 30 Sekunden gehalten. Die gebohrten
Graphittrichter wurden vorerhitzt und vor dem Gießen mittels eines
großen
Gasbrenners auf etwa 1.675°F
gehalten. Auf der Grundlage von Punktmessungen wurde beobachtet,
daß sich
die Schmelztemperatur um etwa 125°F
während
der Übergabe
an die Gießplattform und
um weitere 290°F
nach dem Einfüllen
in den Trichter verringert hatte. Die in Tabelle 10 angegebenen
"Gießtemperatur"-Schätzungen
wurden erreicht, indem 415°F
von den Ofentemperaturen subtrahiert wurden. TABELLE
19
Versuchsbedingungen
-
Graphittrichter wurden oberhalb eines
Behälters
reiem Stahl mit geneigtem Boden aufgehängt. Bei dieser Untersuchung
war der Behälter
vollständig
mit Wasser gefüllt
und so angeordnet, daß der
Schrot in Luft entlang einer Strecke von 86 Zoll in Wasser mit einer
Tiefe von 26 Zoll (im Gegensatz zu der Tiefe von 14 Zoll bei den
vorhergehenden Untersuchungen, die sich als unzureichend erwiesen
hatte) frei fallen konnte.
-
Das Produkt der 14 Versuchsläufe wurde
auf 5-, 6-, 7-, 8- und 10-mesh-Sieben gesiebt, um die Größenverteilung
zu bestimmen.
-
Proben der 56 Fraktionen in dem –5M/+10M-Bereich
wurden für
eine metallographische Untersuchung befestigt und poliert.
-
Ergebnisse
-
Tabelle 20 zeigt die Teilchengrößenverteilungen
der 14 Versuchsläufe.
Ein zu berücksichtigender wichtiger
Faktor besteht darin, daß beobachtet
wurde, daß sich
grobe (+5 mesh) Teilchen nur aus kalten, viskosen Tröpfchen bildeten,
die erhalten wurden, wenn das letzte Metall den Graphittrichter
verließ.
Diese Tröpfchen
zerfallen bei dem Aufprall auf dem Abschreckmittel nicht. Der zu
beachtende wichtige Punkt besteht darin, daß dieses Szenarium bei einem
kontinuierlichen Betrieb nicht auftreten würde, bei die Temperaturen unter Gleichgewichtsbedingungen
gesteuert würden. TABELLE
20
Schrotgrößenverteilungen
-
Die durchschnittlichen Schüttdichten
für die –6M/+7M-Fraktionen
wurden mittels der Wasserverdrängung
gemäß Angabe
in Tabelle 21 bestimmt. Die Werte in Klammern wurden zusätzlich durch
Durchmessermessungen bei zehn Pellets je Probe erhalten.
-
TABELLE
21
Pelletdichte (–6M/+7M)
-
Schüttproben und metallographische
Träger
aller 56 Größenfraktionen
zwischen 5- und 10-mesh wurden durch den Erfinder untersucht, dessen
qualitative Bemerkungen in Tabelle 22 angegeben sind.
-
TABELLE
22
Teilchengestalt und -Integrität (–5M/+10M)
-
Im Vergleich zu den früheren Versuchen
wurden weit weniger agglomerierte ("Zwillingsteilchen", "Mond-Planeten-Teilchen"
etc.) Teilchen beobachtet. Der Grund hierfür besteht wahrscheinlich in
der Tastsache, daß bei
den gegenwärtigen
Untersuchungen eine vergrößerte Wassertiefe
verwendet wurde. Eine weitere qualitative Beobachtung besteht darin,
daß größere Kugeln
zu einer höheren
Porosität
neigen, einige sogar als hohle Hülsen
erscheinen. Wir führen
dies auf kalte, viskose Tröpfchen
kurz vor dem Ende Versuchslaufs zurück, die bei einem gesteuerten,
kontinuierlichen Betrieb nicht auftreten würden.
-
Erörterung
der Ergebnisse
-
Eine Zusammenfassung der Beobachtungen
und Ansichten der Erfinder umfaßt:
-
- 1. Das Abschrecken mit Sole in 10% NaCl führt, während es
eine günstige
Wirkung auf die Teilchengröße hat, zu
so schnellen Kühlgeschwindigkeiten,
daß eine
Rißbildung
innerhalb der Partie verursacht wird.
- 2. Die Größe des aufgeschmolzenen
Stroms, die mittels des Durchmessers der Trichteröffnung bestimmt
wird, hat einen signifikanten Einfluß auf die Verteilung der Teilchengröße. Bei
kleineren Öffnungen
besteht die Tendenz, daß ein
größerer Prozentsatz
an (für
Schrotflintenanwendungen) erwünschten
Größen hergestellt
wird.
- 3. Das Rühren
des Abschreckmittels bewirkt die Bildung nichtkugelförmiger Teilchen
während
der Verfestigung.
- 4. Die Eliminierung grober (+5 mesh) Teilchen durch Steuerung
der Temperatur (und der damit zusammenhängenden Viskosität) bei einem
kontinuierlichen Verfahren sollte dazu führen, daß 75–85% des Produkts innerhalb
des gewünschten
Größenbereichs
liegen.
- 5. Die Teilchenform und -dichte müssen feststehen, bevor irgendwelche
Teilchen zu endgültigem
Produkt erklärt
werden.
- 6. Die Zugabe von 2% SiC zu jeder Legierung (A oder B) erzeugte
sichtbar flüssige
Schmelzen, jedoch waren diese Legierungen ziemlich brüchig.
- 7. Die Legierungen mit 40% W und 45% W scheinen sich nicht in
signifikant unterschiedlicher Weise zu verhalten. Es wird in Betracht
gezogen, daß es
möglich
ist, die W-Konzentration
zu erhöhen
(um die Dichte zu erhöhen)
und die Gießbarkeit
bei vertretbaren Temperaturen aufrechtzuerhalten.
- 8. Ferrowolfram wird mit Soreleisen leicht legiert.
-
Diese Versuche scheinen anzugeben,
daß ein
Erhöhung
Herstellungsverfahren durchführbar
ist. Der Fachmann auf diesem Gebiet würde ein kontinuierliches Schmelzverfahren
ins Auge fassen, bei dem zwei verhältnismäßig kleine (beispielsweise
500 lbs.) Induktionsöfen
einen konstanten Strom einer aufge schmolzenen Legierung an eine
Gießwanne
mit keramischen Öffnungen
liefern. Das Produkt würde
leicht aus dem Abschreckbehälter
mittels magnetischer Verfahren entnommen, gefolgt von einem Sieb-
und Trennverfahren für Gestalt/Dichte,
die im allgemeinen in der Mineral- und Metallschrotindustrie verwendet
werden. Ein akzeptables Produkt würde entnommen, wärmebehandelt
und ggf. abschließend
gemahlen werden. Jedes nicht als Endprodukt zu verwendende Produkt
würde zu
dem Schmelzverfahren zurückgeführt.
-
Ein hoher Recycleanteil für das Schmelzverfahren
(beispielsweise 75%) sollte akzeptabel sein.
-
In nachfolgenden Versuchen haben
die Erfinder die Verwendung eines Mittels zum langsamen Abschrecken
(0,05–0,10%
Polyvinylalkohol in Wasser) und eines kleineren Durchmessers der
Trichteröffnungen (0,078
Zoll, 0,062 Zoll und 0,050 Zoll) und "hohe" (84 Zoll) gegenüber
-
"niedrigen" (24 Zoll) Strecken des
freien Falls untersucht, wobei günstige
Ergebnisse im Vergleich zu den hier beschriebenen erhalten wurden.
-
Die nachfolgende Tabelle 23 zeigt
die Wirkungen dieser Variablen auf die FeW-Teilchen-Größenverteilung.
Die Produktbewertungen sind gegenwärtig unvollständig, jedoch
gibt es einige vorläufige
Beobachtungen.
-
-
Im Vergleich mit Ergebnissen der
vorhergehenden Versuche wurde durch langsames Abschrecken mit PVA
Schrot mit deutlich verbesserter Kugeligkeit erzeugt.
-
Das Abschrecken mit PVA, bei dem
alle anderen bekannten Variablen (beispielsweise die Schmelztemperatur,
die Öffnungsgröße, die
Strecke des freien Falls) konstant gehalten wurden, führte zu
feineren Teilchengrößenverteilungen
als denjenigen, die mit schnellem Abschrecken mit Sole erhalten
wurden. Die Ausbeute an (–5M/+10M)-Produkt
beim Abschrecken mit PVA überschritt
70% im Vergleich zu ≤ 57%
beim Abschrecken mit Sole.
-
Die Strecke des freien Falls (vom
Siebboden zur Oberfläche
der Abschreckungsflüssigkeit)
hat einen bedeutenden Einfluß auf
die Teilchengrößenverteilung,
wobei ein großer
Fall zu einem stärkeren
Zerfallen der geschmolzenen Tröpfchen
beim Aufprall und daher zu einer feineren Teilchengrößenverteilung
führt.
-
Es wird angenommen, daß die nachfolgenden
Verallgemeinerungen auf der Grundlage der Daten Geltung haben.
-
Die Teilchengrößenverteilung kann wirksam
gesteuert werden, indem die Trichteröffnungsgröße verändert wird und indem unabhängig die
Strecke des freien falls verändert
wird. Bei allen bisherigen Versuchen wurde ein verhältnismäßig großes Spektrum
an Größen erreicht.
-
Die Teilchengestalt (d. h. die Kugeligkeit)
ist stark durch das Abschreckungsmedium beeinflußt. Dies ist hauptsächlich eine
Funktion der unterschiedlichen Abkühlungsgeschwindigkeiten, die
während
der Verfestigung erreicht werden, die durch die verschiedenen Dicken
der die Teilchen umgebenden Dampfmäntel bestimmt ist.
-
Die letzten Versuche wurden unter
Verwendung einer Legierung, die 46,2% W enthielt, erfolgreich durchgeführt. Diese
Legierung hatte eine Temperatur von 2.953°F im Gegensatz zu 2.900°F, die zum
Aufschmelzen einer Legierung mit 45% W verwendet wurde. Der berechnete
Kohlenstoffgehalt dieser Legierung beträgt 1,72. Das Fließvermögen war
bei dieser Legierung nicht merklich geringer. Die zur Verfügung stehenden
Diagramme der ternären
Phase zeigen, daß die
Erhöhung
des Kohlenstoffgehalts bis zu etwa 3,0–3,5% das Gießen von
Legierungen, die vielleicht 60–65%
W enthalten, bei Temperaturen von 1.500– 1.550°C gestattet.
-
Die Auswahl der unterschiedlichen
Abschreckungsmedien und der Siebgröße und Höhe können verändert werden ebenso wie die
Bereiche der Zusammensetzung, um die gewünschten Teilchengrößenverteilungen
bei verschiedenen Temperaturen des aufgeschmolzenem Materials zu
verbessern.
-
BEISPIEL 17
-
Eine Serie von acht Versuchsläufen wurde
durchgeführt,
um eine aufgeschmolzene Legierung aus Ferrowolfram und Soreleisen
mit einer Zusammensetzung auf Gewichtsbasis von 52,3% Fe, 46% W
und 1,7% C durch einen SiC-Tiegel mit gebohrten Öffnungen mit einem Durchmesser
von 0, 078 Zoll mit drei Öffnungen je
Trichter hindurchzuführen.
Drei unterschiedliche Höhen
von 84 Zoll, 54 Zoll und 24 Zoll wurden verwendet, und das aufgeschmolzene
Metall fiel in Wasser, das 0,04% PVA enthielt. Während des Aufschmelzens wurde gasförmiges Argon
auf die Oberseite des SiC-Tiegels gerichtet, Wie in Tabelle 24 angegeben
wurden bestimmte Metalle beruhigt oder mit Al oder Hf unmittelbar
vor der Entnahme aus dem Ofen desoxidiert.
-
TABELLE
24
Versuchsbedingungen
-
Der Versuchslauf 5R ist eine Wiederholung
des Versuchslaufs 5, um die Reproduzierbarkeit zu bestätigen.
-
Die Größenverteilung der Produkte
ist in Tabelle 25 dargestellt. Der Schwerpunkt bei diesen Versuchen
bestand darin, Schrot kleinerer Größe zu erzielen, und somit wurden
Teilchen größer als
5 mesh (+5m) nicht als gewünschtes
Produkt betrachtet.
-
TABELLE
25
Größenverteilungen
-
Infolge des erheblichen Ausmaßes der
Gasporosität
in nicht-desoxidierten
und Hf-beruhigten Produkten wurden die Dichtewerte nicht bestimmt.
Die Al-beruhigten Produkte besaßen
Dichten zwischen 9, 6 g/cm3 und 10, 0 g/cm3.
-
Die + 5m-Fraktion des Versuchslaufs
5 wurde mit Hilfe von XRD untersucht, und es wurde festgestellt, daß sie zwei
Phasen aus ferritischem Eisen und Fe3W3C enthielt.
-
Obwohl mindestens ein zur Verfügung stehendes
Fe-W-C-Diagramm zeigt, daß eine
dritte Phase von WC in kleinen Konzentrationen bei einem 1.000°C Gleichgewicht
vorhanden ist, wurde keine festgestellt.
-
Tabelle 26 zeigt eine chemische Analyse
für die
+5-mesh-Produkte der Versuchsläufe
4, 5 und 6, bei denen es keine desoxidierte, Al-beruhigte und Hf-beruhigte
Produkte gab, sowie einer Probe der aus der Schmelze des Versuchslaufs
5 abgeschöpften
Schlacke.
-
TABELLE
26
Chemische Zusammensetzung
-
Diese Versuchsläufe zeigen die Wirksamkeit
von Al als Desoxidationsmittel und seine günstige Wirkung auf die Gasporosität. Die Steuerung
der durchschnittlichen Produktteilchengröße durch Veränderungen der
freien Fallhöhe
wurde mit der Ausnahme des Datensatzes des Versuchlaufs 2 bestätigt, die
gröber
als erwartet war. Es wird angenommen, daß dies auf eine Verzögerung beim
Gießen
zurückzuführen ist,
was zu einem etwas kühleren
Metall und somit möglicherweise
zu einem stärker
viskosen Metall während
des Gießens führte.
-
BEISPIEL 18
-
Dieses Beispiel zeigt das Ergebnis
von zwei Untersuchungen. Die erste Untersuchung wurde durchgeführt, um
die Menge des in den Versuchläufen
5 und 5R von Beispiel 17 erzeugten Materials zu vergrößern. Die
andere Untersuchung diente dazu, die Wirksamkeit des patentierten
SPALTM-Verfahrens der Air Liquide Corp.
bei der Verhinderung der Lösung
von Sauerstoff während
des Aufschmelzens zu berücksichtigen.
-
Das SPALTM-Verfahren
besteht aus dem Auftröpfeln
von flüssigem
Argon auf die Oberseite der Charge während des gesamten Schmelzzyklus.
Bei den meisten herkömmlichen
eisenhaltigen Legierungen gibt es eine sehr geringe Sauerstoffaufnahme,
die im Anschluß an
das Aufschmelzen während
des Gießens
durch die Luft hindurch auftritt, und somit würde die Verwendung des SPALTM-Verfahrens ausreichen.
-
Das experimentelle System bestand
aus dem Gießen
von dem Schmelzofen aus in eine gestampfte, feuerfest ausgekleidete
Gießpfanne.
Die Gießpfanne
wurde mittels eines Brückenkrans
angehoben, und das Gießen
erfolgte in ein mit einem Siebboden ausgestattetes Graphitbassin,
das in einer Höhe
von 74 Zoll oberhalb eines Abschreckwasserbehälters aufgehängt war,
in dem das Wasser 0,05% PVA enthielt. Das Produkt wurde in einem
flachen Stahlkasten aus rostfreiem Stahl mit etwa 4 Zoll im Quadrat
am Boden des Behälters gesammelt.
Der Behälter
war ein Stahl-Behälter
mit einer Tiefe von etwa 44 Zoll und einer Breite von 51 Zoll bei
einer Länge
von 72 Zoll. Der Auffangkasten war mit siebförmigen "Fenstern" an jeder
Ecke ausgestattet, um einen Ablauf nach der Entnahme aus dem Abschreckungsbehälter und
während
des anschließenden
Spülens
mit Wasser zu gestatten. Eine mangelhafte Entfernung aller Spuren
der PVA-Lösung
führt zu
einem agglomerierten Produkt nach dem Trocknen, das sehr schwierig
auseinanderzubrechen ist. Das Trocknen des Produkts wurde in einem
Umluftofen bei 200°F
durchgeführt.
-
Die aus Graphit-Gießbassin
und Sieb bestehende Baugruppe besitzt eine Reihe von etwa 9–10 Porzellansieben.
Das Lagersieb mit Löchern
mit einem Durchmesser von 0,080 Zoll wurde mit Mörtel verstopft und dann perforiert,
um die gewünschten
Lochmuster zu erhalten. Das Muster wurde aus der Erfahrung mit den ersten
vier Schmelzen entwickelt, die enger beabstandete Muster hatten,
und die endgültige
Form wurde bei den letzten 9 Schmelzen verwendet.
-
Die gesamte aus Graphit-Gießbassin
und Sieb bestehende Baugruppe wurde mit Kaowool mit Ausnahme der
Bodenfläche
umwickelt, die auf 1.000–1.100°C mit einem
Propanbrenner vor jedem Gießlauf
vorerhitzt wurde. Die Gießpfanne
wurde ebenfalls mit Propan auf eine etwas niedrigere Temperatur
erhitzt.
-
Das Ausgangsmaterial aus Soreleisen
und Ferrowolfram wurde zur Formulierung einer Legierung mit 46,3%
W verwendet. Es wurden verhältnismäßig kleine
Mengen verwendet. Aluminium (0.15%) wurde bei den ersten zwei Schmelzen
der Gießpfanne,
bei den Schmelzen 3 und 4 jedoch dem Ofen zugegeben. Die Schmelzen
5– 13
wurden nicht Al-beruhigt, sondern mittels des SPALTM-Verfahrens
geschützt.
-
Die Schmelzdaten für die 13
Läufe sind
in Tabelle 27 angegeben.
-
-
TABELLE
28
Größenverteilung
-
TABELLE
29
Chemische Zusammensetzung und Dichte
-
Die Daten der Tabelle 29 geben an,
daß, während das
SPALTM-Verfahren
die Legierung während
des Aufschmelzens in geeigneter Weise schützt, sich eine Gasporosität aus dem
Gießen
der FeW-Legierung durch die Luft hindurch ergibt. Die Dichten bei
den nicht-Al-beruhigten Versuchläufen
5–13 sind
unakzeptabel niedrig. Die Gesamtmenge aus Fe + W für alle 13
Gruppen beträgt
99–100%,
was zeigt, daß die
Veränderungen
des W-Gehalts real sind und sich wahrscheinlich aus der Inhomogenität der Legierung
ergeben.
-
BEISPIEL 19
-
Dieses Beispiel gibt Versuchsläufe zur
Herstellung von gröberen
Schrotgrößen, beispielsweise
von Schrot #2 mit einem Durchmesser von 0,15 Zoll, an. Gesinterte
Pellets, die aus aus 70 Gew.-% Ferrowolfram (–150 Mikron) und 30 Gew.-%
Eisenpulver hergestellt und bei nahezu 1.540°C während vier Stunden gesintert wurden,
wurden erneut aufgeschmolzen, und der W-Gehalt wurde auf 50% und
55% durch Zugabe von reinem W-Pulver zu der 46,3-Legierung erhöht. Sowohl
das SPALTM-Verfahren als auch das Al-Beruhigen
(0,15) wurden verwendet, um die Gasporosität auf ein Minimum herabzusetzen.
Die freie Fallhöhe
wurde auf 24 Zoll verkürzt,
um gröbere
Verteilungen zu erzielen.
-
Unter Verwendung der in Beispiel
18 beschriebenen Vorrichtung wurden 12 Versuchsläufe durchgeführt, die
in Tabelle 30 angegeben sind.
-
-
Während
der Versuchsläufe
wurde beobachtet, daß es
der höhere
W-Gehalt und der höhere
Schmelzpunkt scheinbar schwieriger machten, daß die Legierung durch das Sieb
hindurchtritt und auch mehr von den +3-mesh Agglomeraten gebildet
wurden. Das Verfahren wurde im Laufe der Versuchsläufe wie
in der obigen Tabelle 30 angegebenen geändert. Nach dem Versuchslauf
1 wurde die PVA-Konzentration von 0,05 auf 0,025% in dem Bemühen herabgesetzt,
das Volumen des während
des Abschreckens erzeugten Dampfs zu reduzieren. Bei dem Versuchslauf
6 wurde der obere Bereich des Abschreckungsmediums mit Hilfe einer
Pumpe in dem Bemühen
gerührt,
den Dampfmantel aufzubrechen. Bei dem Versuchslauf 7 wurde ein heftigeres Rühren in
dem oberen Bereich des Bads mit Hilfe eines Impellers durchgeführt.
-
Bei den Versuchsläufen 9–12 wurde ein 8 yard3 großer
Behälter
statt des zuvor verwendeten 4 yard3 großen Behälter verwendet.
Dies verdoppelte das Volumen des Abschreckungsmediums und vergrößerte die Flüssigkeitstiefe
von 42 Zoll auf 82 Zoll. In dem Bemühen, daß die aufgeschmolzene Legierung
freier an den Enden der Reihe der Siebe strömen konnte, wurden Siebabschnitte
mit einem Durchmesser von 0,095 Zoll als Ersatz für die Endabschnitte
mit einem Durchmesser von 0,080 Zoll bei den Versuchsläufen 10
und 12 verwendet. Die Größenverteilung
und die Dichte der Produkte ist in Tabelle 31 angegeben.
-
TABELLE
31
Größenverteilung
und Dichte
-
TABELLE
32
Massengleichgewicht
-
Die Daten in Tabelle 32 zeigen, daß es häufig schwierig
war, große
Ströme
einer aufgeschmolzenen Legierung mit 55% W durch die Siebe hindurch
zu erzielen, bevor eine Verstopfung auftrat, und daß große Prozentsätze der
+3 mesh Agglomerate bei einigen Versuchsläufen erhalten wurden.
-
Schattenbilder der Teilchengrößen wurden
auch untersucht. Wenn ein Versuch unternommen wurde, die Teilchen
voneinander zu trennen, waren die Teilchen, die einander scheinbar
berührten,
tatsächlich
agglomerierte "Zwillinge", "Tripletts" etc.. Diese Verteilung der
Gestalt ist für
die Erzielung der gewünschten
gleichmäßigen Teilchengrößen für die Herstellung
von gemahlenem, kugelförmigen
Schrott nicht erwünscht.
-
BEISPIEL 20
-
Dieses Beispiel zeigt ein Gießverfahren
zur Herstellung von Teilchen gleichmäßiger Größe, die zur Herstellung von
Schrot gemahlen werden können.
-
Porzellansiebe mit Löchern mit
einem Durchmesser von 0,080 Zoll wurden an einer größeren Fläche mit
Mörtel
abgedichtet. Eine Pulvermischung aus 30% Fe, 68,5% Starck-Ferrowolfram
(82,9% W, –325
mesh) und 1,5% Paraffin wurde auf die obere, nichtabgedichtete Fläche des
Siebs gegossen. Das gefüllte
Sieb wurde manuell in Vibration versetzt und durch Abstreifen des überschüssigen Pulvers
mit einem Spachtel auf gleiches Niveau gebracht. Die gepackten Siebe
wurden teilweise mit einer Graphitplatte zur Minimierung der Oxidation
des Pulvers abgedeckt und in einen Widerstandsofen mit Kanthal-Elementen
für maximal
1.700°C
verbracht.
-
Die gefüllten Siebe wurden dem nachfolgend
angegebenen thermischen Zyklus unterzogen, um die Pulvermischung
aufzuschmelzen. Als erstes bis zu einer Schwelle von 1.600°C mit 50°C/min. Dann
wurden sie während
30 Minuten auf 1.600°C
gehalten, gefolgt von einer Abkühlung
des Ofens auf etwa 1.200°C. Schließlich wurden
sie mit Luft auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
Die vollständig beladenen Siebe enthielten
jeweils etwa 56 g Pulver mit einer Stopfdichte von etwa 4,0 g/cm3. Nach Aufschmelzen und Verfestigung wurde
die Dichte in gegossenem Zustand an einer Probe mit 71 g zu 10,92
g/cm3 mittels des Wasserverdrängungsverfahrens
gemessen. Die gegossenen geraden Zylinder, die in den zentralen,
durch Graphit geschützten
Bereichen der Siebe erzeugt wurden, waren in ihrer Gestalt verhältnismäßig gleichmäßig, wobei
die Veränderung
der Länge
eine Folge der veränderlichen
Mörteldicke
in dem Siebboden war.
-
Es wird in Betracht gezogen, daß dieses
diskontinuierliche Verfahren in großem Maßstab durchgeführt und
automatisiert werden kann. Dieses Verfahren ist zur Verwendung großer Mengen
von Mahlstaub geeignet, der bei dem Vorgang des Mahlens zu Kugeln
erzeugt wird, der für
die granulierten/Guß-
oder pul-vermetallurgischen
Produkte notwendig ist. Diese Feinmaterialien könnten als das Eintragmaterial
bei diesem Verfahren verwendet werden.
-
Bei dem Mahlen der Teilchen zur Herstellung
von kugelförmigem
Schrot können
beliebige Teilchen gleichmäßiger Größe einschließlich der
in diesen Sieben hergestellten geraden Zylinder gemahlen werden.
Jedoch können
sogar optimalere Ergebnisse erzielt werden, indem eine gegebene
Menge des Materials an Vertiefungen aufgebracht wird, die in der
Oberfläche
einer flachen Form maschinell eingearbeitet sind. Nach dem Aufschmelzen
bildet jeder flüssige
Tropfen eine Pseudokugel infolge der Oberflächenspannung und der Gestalt
des Bodens der Vertiefung. Es wird in Betracht gezogen, daß die Teilchen
in Größe und Gestalt
vermutlich gleichmäßig und
leicht zu mahlen sind.
-
Das Verfahren ist leicht zu automatisieren.
Entweder endlose Bänder
oder umlaufende Räder
könnten sich
durch eine Stufe des Formfüllens,
des Aufschmelzens, des Kühlens
und der Abgabe kontinuierlich vorwärts bewegen. Die Temperatursteuerung
wäre nicht
von besonderer Bedeutung, da es praktisch keine obere Grenze gibt.
Die Verfahrenszyklen für
die Maschinenanlage könnten
ziemlich kurz sein, weil es keinen Grund gibt, die permanenten Formen
weit unter den Schmelzpunkt der Legierung vor der erneuten Füllung abkühlen zu
lassen.