DE96775C - - Google Patents

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DE96775C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/005Purification of sugar juices using chemicals not provided for in groups C13B20/02 - C13B20/14

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  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Zuckerfabrikation bietet die Abscheidung der äufserst feinen, pulverigen und schleimigen Verunreinigungen, welche den bereits chemisch gereinigten Zuckerlösungen nach der Filtration noch beigemengt sind, besondere Schwierigkeiten. Die Bemühungen, diese Verunreinigungen mittelst Filtration durch feinste Gewebe, durch langsamen Verlauf der Filtration zurückzuhalten, haben nicht ermöglichen können, dafs man sicher blanke Säfte erzielt, und immer wieder sahen sich die Fabrikanten auf die althergebrachte Benutzung der Flächenwirkung der Knochenkohle angewiesen. Der weitere Versuch, durch Verdichtung der Gewebefilter mittelst Auflagerung fein vertheilter, mechanisch zerkleinerter Körper eine bessere Wirkung zu erzielen, ist nur theilweise erfolgreich gewesen, insofern als diese Filter erst wirksam werden, sobald eine derartige Verdichtung der Filtermasse eingetreten ist, dafs ein hoher Druck für die Filtration nothwendig wird. Als Beispiel sei" auf das Soxhlet'sche Verfahren nach dem D. R. P. Nr. 70987 hingewiesen.
Das neue Verfahren bewirkt nun selbst bei lockerer Beschaffenheit des Filtermittels und dem hierdurch ermöglichten geringen Filterdruck, dafs sämmtliche mechanischen Verunreinigungen, auch die schleimigen, welche beim. Filtriren sich, ähnlich wie Flüssigkeiten verhalten und daher durch die Filterporen gehen, zurückgehalten werden.
Es ist diese Wirkung auf ähnliche Ursachen zurückzuführen, welche die grofse Wirksamkeit der Knochenkohle bedingen,' nur ist das neue Verfahren durch den wesentlichen Unterschied ausgezeichnet, dafs zu seiner Ausführung schon Schichten von nur einigen Millimetern Stärke genügen, während bei der Knochenkohle erst ein viele Meter langer Weg der Filtrirflüssigkeit durch die Kohle zum Ziele führt. Selbst Flüssigkeiten, welche den Säften emulsionsartig beigemischt sind, werden durch Anwendung des neuen Verfahrens wirksam zurückgehalten.
Unser Verfahren kennzeichnet sich durch die Anwendung von auf chemischem Wege gefällten, aber nicht im Saft selbst erzeugten unlöslichen Verbindungen als Filtermittel, wie sie z. B. als Abfallproducte bei verschiedenen chemischen Industrien gewonnen werden. Wir nennen als Beispiel von vielen nur den bei der Aetznatronfabrikation abfallenden kohlensauren Kalk.
Das neue Verfahren darf nicht verwechselt werden mit der Beimischung der Filterrückstände von der ersten Saturation bei der dritten Saturation. Beide Verfahren sind grundsätzlich verschieden. Es handelt sich dort um die Vermischung des feinen Schlammes der dritten Saturation mit den gröberen Filterrückständen der ersten Saturation, welche durch organische Stoffe stark verunreinigt sind und nur zu dem Zweck zugesetzt werden, den feinen Schlamm der dritten Saturation aufzulockern und dadurch filtrirbar zu machen.
Das neue Verfahren kann in der Weise ausgeführt werden, dafs man eine bestimmte Menge des Filtermittels mit Wasser oder Saft auf-
schlämmt und das Gemisch in die Filterpresse oder ähnliche Filtervorrichtungen drückt. Das erste Filtrat, welches eventuell noch Trübung zeigt, wird wieder in die zu filtrirende Flüssigkeit zurückgeführt. Erwärmung der Flüssigkeit giebt in den meisten Fällen bessere Ergebnisse, indessen giebt das neue Verfahren gegenüber anderen Verfahren, z. B. dem oben erwähnten Soxhlet'schen, auch bei kalten Säften blanke Filtrate.
Tritt nach längerem Gebrauch des Filters infolge von Schwächung der Wirkung des Filtermittels Trübung ein, so wird dem Filter neues Filtermittel wie vorbeschrieben zugeführt, und es kann dies so lange wiederholt werden, bis die Filtrirvorrichtung annähernd oder ganz gefüllt ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren der Filtration von Zuckersäften, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Säfte, nachdem sie in der üblichen Weise mit Kalk und Kohlensäure behandelt und filtrirt worden sind, mittelst fein vertheilter, auf chemischem Wege, aber nicht im Saft selbst, erzeugter, unlöslicher Verbindungen filtrirt, wobei die Filterschicht durch Vermischen des Filtermittels mit Wasser oder der zu filtrirenden Flüssigkeit und Einführen in eine Filterpresse oder andere Filtervorrichtung erzeugt werden kann.
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