DE2327935A1 - Verfahren zur behandlung von polyphenole enthaltenden getraenken wie bier - Google Patents

Verfahren zur behandlung von polyphenole enthaltenden getraenken wie bier

Info

Publication number
DE2327935A1
DE2327935A1 DE2327935A DE2327935A DE2327935A1 DE 2327935 A1 DE2327935 A1 DE 2327935A1 DE 2327935 A DE2327935 A DE 2327935A DE 2327935 A DE2327935 A DE 2327935A DE 2327935 A1 DE2327935 A1 DE 2327935A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filter
polyphenol
beer
kieselguhr
polyphenols
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2327935A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Leven
Reiner Olbrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Enzinger Union Werke AG
Original Assignee
Enzinger Union Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Enzinger Union Werke AG filed Critical Enzinger Union Werke AG
Priority to DE2327935A priority Critical patent/DE2327935A1/de
Publication of DE2327935A1 publication Critical patent/DE2327935A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H1/00Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
    • C12H1/02Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D37/00Processes of filtration
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D37/00Processes of filtration
    • B01D37/02Precoating the filter medium; Addition of filter aids to the liquid being filtered
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D37/00Processes of filtration
    • B01D37/04Controlling the filtration

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

Verfahren zur Behandlung von PoIyphenole enthaltenden Getränken wie Bier
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Polyphenole, wie Gerbstoffe, Anthozyanogene und dgl-, enthaltenden Getränken wie Bier beim Durchfluß durch aus Zellstoff und dgl. faserigem Material bestehenden, kartonartigen Behandlungsschichten, die Polyphenole bindende Stoffe, wie wasserunlösliches Polyvinylpyrrolidon (wasserunlösliches PVP oft auch Polyvinylpolypyrrolidon oder PVPP genannt), zur Eiweißstabilisierung des Getränks durch wenigstens teilweisen Entzug der Polyphenole enthalten sowie auf eine kartonartige Behandlungsschicht als Mittel und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Bierstabilisierung durch selektive Herausnahme von Polyphenolen ist die Anwendung von Kunststoffen, zum Beispiel auch Polyvinylpyrrolidon (PVP) bekannt, wobei besonders das wasserunlösliche PVP zur Getränkebehandlung geeignet ist. Es ist bekannt, die Stabilisierung durch Einschnitten oder Eindosieren von losem Kunststoffpulver in das Getränk vor dessen Fertigstellung zu erreichen und anschließend das Pulver mitsamt den adsorbierten Polyphenolen wieder herauszunehmen, zum Beispiel beim nachträglichen Filtrieren des Getränks. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das eingebrachte Polyvinylpyrrolidon nicht regeneriert und weiter verwendet werden kann, was aber gerade der besondere Vorteil von wasserlöslichem PVP ist. Außerdem ist grundsätzlich der Verbrauch an Adsorptions- . mitteln verhältnismäßig hoch.
Es ist weiter bereits bekannt, wasserunlösliches PVP in kartonartige Spezialbehandlungsschichten einzubringen und das zu stabilisie-
- 2 - 409881/0482
rende Getränk durch diese Filterschichten hindurchzuleiten. Man verwendet dazu bereits blankfiltriertes Bier, das nun zusätzlich noch .der Sonderbehändlung unterzogen wird, soweit für bestimmte Biersorten die Eiweißstabilisierung erforderlich ist. Üblicherweise wird in den Brauereien heute das Bier nach dem Kieselgur-Anschwemmverfahren filtriert. Dazu werden meist Kieselgur-Anschwemmschichtenfilter benutzt, die für große Durchsatzmengen und hohe DauerIeistungen ausgelegt sind. Sind die Filterschichten erschöpft, werden die Filterpressen geöffnet. Der vorhandene TruJ-stoff-Kieselgurkuchen wird zum Beispiel durch Abspritzen entfernt und die Kieselgur-Trägerschicht weiter verwendet. Das Verfahren der Bierstabilisierung mit Hilfe von wasserunlöslichem PVP enthaltenden Behandlungsschichten hat gegenüber dem Verfahren, nach dem PVP in das Getränk eingerührt oder eindosiert wird, den Nachteil, daß eine eigene Verfahrensstufe mit eigenen Vorrichtungen für das bereits filtrierte Bier vorgesehen werden müssen und auch ein entsprechender Arbeitsaufwand zur Durchführung des Verfahrens erforderlich ist. Von Vorteil ist dagegen der geringe Verbrauch an PVP und darüberhinaus die oftmalige Regenerierbarkeit des eingesetzten, wasserunlöslichen FVP. Getränkebetriebe, die nur verhältnismäßig geringe Getränkemengen stabilisieren wollen, scheuen sich aber vielfach vor der Anschaffung der nötigen Einrichtungen und dem sonstigen Aufwand, den die Stabilisierung mit PVP-haltigen Filterschichten mit sich bringt und verzichten auf die Anwendung der Eiweißstabilisierung mit wasserunlöslichem PVP völlig oder auf dessen so vorteilhafte Regenerierung.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, mit dem auch bei geringerem Bedarf an zu stabilisierendem Bier unter Anwen-
409881/0482
dung von wasserunlösliches PVP enthaltenden Filterschichten die Regenerierung des eingesetzten PVP möglich ist ohne daß ein doppelstufiges Verfahren und der Einsatz zusätzlicher Filterapparate nötig ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung für das eingangs genannte Verfahren vorgeschlagen, daß auf den polyphenoladsorblerende Stoffe enthaltenden Behandlungsschichten Filterhilfsmittel wie Kieselgur in an sich bekannter Weise zusammen mit der Trübe angeschwemmt und vom FiItrat die erste bis zu einem vorbestimmten Erschöpfungsgrad der polyphenoladsorbierenden Stoffe anfallende Teilmenge von dem anschließend noch bis zum Ende der Filtration erzielten FiItrat abgesondert und als eigene Getränkesorte weiter verarbeitet wird. Dadurch wird ermöglicht, daß ohne zusätzlichen apparativen Aufwand das Bier zunächst filtriert und dann gleich stabilisiert wird. Nach Erschöpfung des PVP geht die Filtrierung weiter und das dann anfallende Bier findet als normales, unstabilisiertes Bier Verwendung. Die Trägerschichten können nach Ende der Filtration wie üblich von der angeschwemmten Kieselgur-Trubschicht befreit und dann weiterhin als normale Kieselgur-Trägerschicht verwendet werden oder die gereinigte Trägerschicht kann in bekannter Weise mittels NaOH-Lösung durchgespült werden, wobei das in der Schicht enthaltene, wasserunlösliche PVP regeneriert wird. Eine derart regenerierte Schicht kann erneut zur Herstellung von stabilisiertem Getränk Verwendung finden und immer wieder bis zum Unbrauchbarwerden der Trägerschicht regeneriert werden. Es entfällt eine eigene Filtriervorrichtung und der Einsatz von speziellen Stabilisierungsschichten. Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß bis zur praktischen Erschöpfung der polyphenoladsorbierenden Stoffe zwei oder
- 4 409881/0482
mehr Fraktionen unterschiedlich stark stabilisierten Getränkes gewonnen, abgesondert und für sich neben dem anschließend noch bis zum Ende der Filtration erzielten Filtratt als eigene Getränkesorten weiter verarbeitet werden. Dadurch können auch mehrere FRaktionen unterschiedlich' stark stabilisierten Getränkes gewonnen werden, wobei nur in Abhängigkeit vom jeweils erreichten Stabilislerungsgrad des Bieres auf einen separaten Sammeltank für eine eigene Getränkesorte umgeschaltet werden muß.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine kartonartige Behandlungsschicht vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch eine bekannte, aus Filterfasern wie Zellstoff bestehende, dauerhafte Kieselgur-Trägerschicht hoher Durchlässigkeit, die einen zusätzlichen Gehalt von 5 % bis zu 40 % an wasserunlöslichem PVP aufweist. Ist das wasserunlösliche PVP durch die Eiweißstabilisierung erschöpft, behält eine solche Schicht noch lange Zeit ihre volle Wirksamkeit als Kieselgur-Trägerschicht, so daß bei einer solchen Schicht nacheinander sowohl filtriertes als auch stabilisiertes Getränk und dann nur filtriertes Getränk gewonnen werden kann.
Gemäß der Erfindung wird zur Durchführung der Verfahren mittels Schichtenfilter und diesem vorgeschalteten Kieselgur-Dosiergerät vorgeschlagen, daß die FiItratfortleitung des mit Behändlungsschichten, die polyphenoladsorbierende Stoffe aufweisen, bestückten Schichtenfilters mit wenigstens zwei getrennten Vorratstanks flir die fertig behandelten Getränke in Verbindung steht und jede Verbindungsleitung mit einem eigenen Ventil absperrbar ist. Dadurch können die unterschiedlichen Fraktionen bei der Bearbeitung des Getränkes für sich gesammelt und weiter verwendet werden.
- 5 409881/0482
Hierzu wird weiter vorgeschlagen, daß die Ventile der Verbindungsleitungen fernschalt- oder steuerbar sind, wobei die Um- bzw. Weiterschaltung zeit- oder qualitätsabhängig erfolgen kann. Dadurch kann, unabhängig von einer Bedienungsperson, aufgrund des Zeitablaufes oder aufgrund gewisser Qualitätsmerkmale die Umschaltung auf verschiedene Fraktionen erfolgen-.
Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß wenigstens eine Anschlußleitung des Kieselgur-Schichtenfilters mit einem Vorratsbehälter für NaOH-Lösung durch eine Druckleitung verbunden und ein Anschluß für die Frischwasserzuleitung vorgesehen ist. Dadurch ist gewährleistet, daß der Kieselgur-Anschwemmfilter regeneriert werden kann, ebenso wie das seither nur bei den zusätzlich aufgestellten Filtergeräten, mit denen allein die Stabilisierung des Getränkes erfolgte, der Fall war.
Auf der Zeichnung ist ein. Mittel und eine Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren beispielsweise und schematisch dargestellt. Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Filterschicht vergrößert und in axonometrischer Darstellung, Figur 2 zeigt das Schema einer solchen Behandlungsvorrichtung. Mit 1 ist, etwas vergrößert, das Bruckstück einer kartonartigen Behändlungsschicht 1 dargestellt. Die Behandlungsschicht 1 dient als Kieselgur-Trägerschicht; sie hat für Flüssigkeit eine hohe Durchlässigkeit; die angeschwemmte Kieselgur wird auf ihrer Oberseite la als Filterkuchen 2 angeschwemmt und nimmt in bekannter Weise auch die Trubstoffe auf, während die Schicht nach und nach an Dicke gewinnt. Ist die maximale Dicke der Kieselgur-Anschwemmschicht 2 ebeneο erreicht wie der maximal zulässige Filterdifferenzdruck, dann wird öer angeschwemmte Kuchen 2 von der dauerhaf-
- 6 409881/0482
ten Oberfläche la entfernt und eine neue Filtrierung kann erfolgen. Im Inneren der Kieselgur-Trägerschicht 1 befinden sich gemäß der Erfindung außer den Üblichen Filterfasern Ib Einlagerungen Ic, die aus wasserunlöslichem PVP, vielfach auch PVPP genannt, bestehen. Der GEhalt an diesem Material beträgt bis zu 40 %. Das in Richtung des Pfeiles ^a einströmende Getränk wird also zunächst filtriert und läßt die Trubstoffe in dem Filterkuchen 2 zurück. Dann tritt das bereits filtrierte Getränk durch die Kieselgur-Trägerschicht 1 hindurch, kommt dort mit dem wasserunlöslichen PVP in Berührung, wobei Polyphenole adsorbiert werden und tritt dann in Richtung des Pfeiles ^b sowohl filtriert als auch stabilisiert aus der hinteren Fläche der Trägerschicht 1 aus.
In Figur 2 ist die Bierzuleitung mit 4, das Kieselgur-Dosiergerät mit 5* der Kieselgur-Schichtenfilter mit 6 und die Lagertanks für das behandelte Getränk mit 7> 8 und 9 bezeichnet. Hinter dem Kieselgur-Dosiergerät 5 ist die Bierleitung mit 4a, hinter dem Schich-
6
tenfilter/mit 4b und die Zuleitungen zu den einzelnen Lagertanks 7, 8, 9 sind mit Ja, 8a, 9a bezeichnet. Außerdem ist vor und hinter dem Kieselgur-Schichtenfilter 6 eine Regenerierungseinrichtung 10 vorgesehen. Sie besteht im wesentlichen aus einem Behälter 10a flir NaOH-Lösung, einer Umwälzpumpe 10b, einer Druckleitung 10c, einer Rtickleitung 1Od, einer Ableitung 1Oe und einer Wasser zuleitung 1Of. Die hand- und fernsteuerbaren Ventile sind mit 11a bis 11k bezeichnet. Ein Regel- oder Steuergerät 12 kann vorgesehen sein, das zeitabhängig eine Um- bzx*. Schaltung der Ventile 11a bis lic vornimmt oder dieselbe Ventilumstellung oder Weiterschaltung nach Maßgabe eines Sensors 12a bewirkt, der seinerseits auf den Polyphenolgehalt oder auf die Farbe des Getränkes oder dgl. anspricht. Das bei
- 7 409881/048 2
4 zuströmende Bier erhält durch das Dosiergerät 5 eine entsprechende Menge Kieselgur zudosiert, gelangt dann über die Leitung 4a bei geöffnetem Ventil lld und geschlossenem Ventil He in den Kieselgur-Schichtenfilter 6. Dort erfolgt, wie im Zusammenhang mit Figur 1 dargestellt, die Filtrierung des Bieres und gleichzeitig die 2iweißstabilisierung durch Herausnahme von Polyphenolen. Das filtrierte und stabilisierte Bier verläßt den Kieselgur-Anschwemmfilter 6 durch die Leitung 4b und gelangt bei geschlossenen Ventilen Ilk, Hb, Hc und geöffnetem Ventil Ha in den Vorratstank 7· Das zu Deginn des Filtriervorganges anfallende Bier ist sehr scharf stabilisiert, das heißt es enthält praktisch keine Polyphenole. Die Schärfe der Stabilisierung nimmt Jedoch langsam aber laufend ab; auch das laufend etwas weniger stabilisierte Getränk gelangt in den Tank 7. Dort erfolgt der Ausgleich zwischen dem scharf und dem weniger scharf stabilisierten Bier zu einem für die jeweilige Getränkesorte erwünschten Mittelwert. Ist die Stabilisierungswirkung praktisch abgeklungen, kann gemäß der Erfindung noch verhältnismäßig lange ohne Änderungen am Filtergerät die Weiterfiltrierung des Bieres erfolgen, allerdings ohne Stabilisierung. Dieses Bier wird dann zurri Beispiel in den Vorratstank 9 geleitet, wobei die Ventile Ha und Hb geschlossen sind; Ventil He ist geöffnet. Es werden also während eines Filtriervorganges zwei Fraktionen Bier gewonnen, nämlich ein stabilisiertes Bier, das in den Vorratsbehälter 7 und ein nicht stabilisiertes Bier, das in den Vorratsbehälter 9 gelangt. In ganz derselben Art und Weise können auch mehr als zwei Fraktionen, zum Beispiels drei Fraktionen, gewonnen werden, weil dann zum Beispiel im Vorratstank 7 verhältnismäßig geringe !".engen hochstabilisiertes Bier, im Vorratstank 8 mittelmäßig
4Ü9881/0A82
stabilisiertes Bier und im Tank 9 eine entsprechend größere Menge unstabilisiertes Bier anfällt.
Die Umschaltung kann dabei von Hand nach entsprechender Kontrolle des durchfließenden bzw. angesammelten Bieres erfolgen. Es können dafür jedoch auch automatische Umschalteinrichtungen vorgesehen werden, wobei über ein Steuergerät 12, evtl. im Verein mit einem Sensor IPa, die Umschaltung der Ventile 11a bis lic bewirkt wird. Die Umschaltung dieser Ventile 11a bis lic kann jedoch auch zeitabhängig, nach Maßgabe gewonnener Erfahrungen, durch das Steuergerät. 12 oder auch von Hand erfolgen. Das in den Behältern 7 und 8 befindliche, verschieden stark stabilisierte Bier läßt sich dann, entsprechend den verschiedenen Ilaltbarkeitserwartungen, unterschiedlich bezeichnen und vertreiben. Ist schließlich auch der Filtriervorgang beendet, wird der Schichtenfilter 6 in bekannter Weise geöffnet; die angeschwemmten Kuchen werden abgenommen; der Filter wird gereinigt und sterilisiert.
Die hierfür erforderlichen Anschlüsse von Dampf und Wasser sind nicht besonders eingezeichnet. Soll aber nicht nur der Einsatz des Filters 6 für eine neue Filtration wieder hergestellt werden, auch das ist selbstverständlich in bekannter V/eise ohne weitere Maßnahnen möglich, sondern soll auch die Fähigkeit der Filtereinrichtung zum Stabilisieren des Getränkes wieder hergestellt werden, dann muß zusätzlich eine Regenerierung der Filterschichten erfolgen. Zu diesem Zweck ist die Zuleitung 4a zum Kieselgur-Schichtenfilter 6 über die Leitungen 10c, 1#Ö mit der Regenerierungsvorrichtung 10 verbunden. In einem Behälter 10a ist NaOH-Losung bevorratet, die durch eine Pumpe 10b bei geöffneten Ventilen He, Ilk, Hi und geschlossenen Ha, Hb, Hc, Hd durch den Schichten-
- 9 409881/0482
filter 6 hindurchgepumpt wird. Is; die Lösung verbraucht, wird
sie liber die Leitung 1Oe v/eggeführt und über die leitung 1Of wird bei geöffnetem Ventil Hf V/asser durch den Schichtenfilter hindurchgefiihrt bis die letzten Reste der NaOH-Lösung entfernt sind. Dann erfolgt, falls erforderlich, die Sterilisierung. Jedenfalls ist der Kieselgur-Anschwenmfilter nach dieser Vorbereitung nicht nur für eine neue Filtration, sondern auch ftir eine neue Stabilisierung von Bier einsatzbereit.
Auch kleinere Brauereien können mit den ohnehin wohl stets vorhandenen Kieselgur-Schichtenfiltern nach dem neuen Verfahren ohne zusätzliche Anschaffung eines Spezialschichtenfliters nebenbei, das heißt neben dem normalen Filtrationsvorgang, für spezielle Zwecke stabilisiertes Bier gewinnen.
409881/0482

Claims (1)

  1. Patent a ns prüche
    Verfahren zur Behandlung von Polyphenole, wie Gerbstoffe, Anthozyanogene und dgl. enthaltenden Getränken wie Bier beim Durchfluß durch aus Zellstoff und dgl. faserhaltigen Material bestehende, karto.nartige Behandlungsschichten, die polyphenoladsorbierende Stoffe, wie wasserunlösliches Polyvinylpyrrolidon (wasserunlösliches PVP) zur Eiweißstabilisierung des Getränkes durch wenigstens teilweisen Entzug der Polyphenole enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß auf den polyphenoladsorbierenden Stoffe enthaltenden Behandlungsschichten Filterhilfsmittel, wie Kieselgur, in an sich bekannter Weise zusammen mit der Trübe angeschwemmt und vom Filtrat die erste bis zu einem vorbestimmten Erschöpfungsgrad der polyphenoladsorbierenden Stoffe anfallende Teilmenge von dem anschließend noch bis zum Ende der Filtration erzielten Filtrat abgesondert und als eigene Getränkesorte weiter verarbeitet wird.
    2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bis zur praktischen Erschöpfung der polyphenoladsorbierenden Stoffe zwei oder mehr Fraktionen unterschiedlich stark stabilisierten Getränkes gewonnen, abgesondert und für sich neben dem anschließend noch bis zum Ende der Filtration erzielten Filtrats als eigene Getränkesorten weiter verarbeitet werden.
    J5.) Kartonartige Behandlungsschicht als Mittel zur Durchführung der Verfahren nachjden Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine bekannte, aus Filterfasern wie Zellstoff (Ib) bestehende, dauerhafte Kieselgur-Trägerschicht (1) hoher Durchlässigkeit
    - 11 409881 /0482
    von 5 %
    die einen zusätzlichen Gehalt/bis zu 40 % an wasserunlöslichem
    PVP (Ic) aufweist.
    4.) Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 mittels Schichtenfilter und diesem vorgeschalteten Kieselgur-Dosiergerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtratfortleitung (4b) des mit Behandlungsschichten (1) die polyphenoladsorbierenden Stoffe (Ic) aufweisen, bestückten Schichtenfilter (6), mit wenigstens zwei getrennten Vorratstanks (7 bis 9) für die fertig behandelten Getränke in Verbindung steht und jede Verbindungsleitung (7a bis 9a) mit einem eigenen Ventil (lla bis lic) absperrbar ist.
    5·) Vorrichtung uach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (lla bis lic) der Verbindungsleitungen (7a bis 9a) fernschalt- oder steuerbar"sind, wobei die Um- bzw. Weiterschaltung zeit- oder qualitätsabhängig erfolgen kann.
    6.) Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5* dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Anschluß leitung (4a) d,es Kieselgur-Schichtenfilters (6) mit einem Vorratsbehälter (10) für NaOH-Lösung durch eine Druckleitung (lOc) verbunden und ein Anschluß für die Frischwasserzuleitung (1Of) vorgesehen ist.
    4U9881/04 82
    Leerseite
DE2327935A 1973-06-01 1973-06-01 Verfahren zur behandlung von polyphenole enthaltenden getraenken wie bier Pending DE2327935A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2327935A DE2327935A1 (de) 1973-06-01 1973-06-01 Verfahren zur behandlung von polyphenole enthaltenden getraenken wie bier

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2327935A DE2327935A1 (de) 1973-06-01 1973-06-01 Verfahren zur behandlung von polyphenole enthaltenden getraenken wie bier

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2327935A1 true DE2327935A1 (de) 1975-01-02

Family

ID=5882781

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2327935A Pending DE2327935A1 (de) 1973-06-01 1973-06-01 Verfahren zur behandlung von polyphenole enthaltenden getraenken wie bier

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2327935A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5453184A (en) * 1993-03-23 1995-09-26 Thomas Handtmann Filter carrier
DE102004041528A1 (de) * 2004-08-27 2006-03-16 M-Kit Gbr Vorrichtung und Verfahren zur Adsorption von Trubstoffen
US8697171B2 (en) * 2005-09-01 2014-04-15 Kao Corporation Preparation process of purified green-tea extract
RU2608647C1 (ru) * 2016-04-11 2017-01-23 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Кемеровский технологический институт пищевой промышленности (университет)" Способ стабилизации пива

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5453184A (en) * 1993-03-23 1995-09-26 Thomas Handtmann Filter carrier
DE102004041528A1 (de) * 2004-08-27 2006-03-16 M-Kit Gbr Vorrichtung und Verfahren zur Adsorption von Trubstoffen
US8697171B2 (en) * 2005-09-01 2014-04-15 Kao Corporation Preparation process of purified green-tea extract
RU2608647C1 (ru) * 2016-04-11 2017-01-23 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Кемеровский технологический институт пищевой промышленности (университет)" Способ стабилизации пива

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4110252C1 (de)
DE2426345A1 (de) Verfahren zum abscheiden mindestens einer substanz aus einer sie enthaltenden fluessigen loesung
DE102017200583A1 (de) Anschwemmfiltration mit einem Filterhilfsmittel
DE102013218412A1 (de) Filterhilfsmittel und Filterschicht
DE3234560C2 (de) Filtervorrichtung, insbesondere für Getränke
DE2229847A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen der filterbetten einer filtervorrichtung mit mehreren filtereinheiten
DE2327935A1 (de) Verfahren zur behandlung von polyphenole enthaltenden getraenken wie bier
DE3635461C2 (de)
DE2044769A1 (de) Verfahren zur Gewinnung keim freien Trinkwassers aus Oberflachen wasser und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens
EP1250948B1 (de) Anschwemmfilter
DE19625428C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Fest-Flüssig-Trennung
EP0076898A1 (de) Anlage für die biologische Reinigung von Wasser oder Abwasser
EP1629879A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Adsorption von Trubstoffen
DE2227821B2 (de) Verfahren zum Entfernen und Austragen von Filterriickständen aus Kesselflitern
EP1000648B1 (de) Kerzenfilter und Verfahren zur Stabilisierung von Getränken sowie zum Regenerieren von Stabilisiermitteln
DE2434343A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sauerstoffarmen anschwemmen von filterhilfsmitteln auf filterflaechen
DE4411691C1 (de) Emulsionstrennverfahren
DE1536783A1 (de) Verfahren zum Entfernen des aus Kieselgur und Truebstoffen bestehenden Filterrueckstandes aus Kesselfiltern
DE2601732B2 (de) Verfahren zum Spulen der Filterkammern eines Filteraggregates und Filteraggregat zur Durchführung dieses Verfahrens
DE102018119995B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von Hopfenpartikeln aus einem Hopfenpartikel aufweisenden dispersen Medium
DE60104564T2 (de) Rückspülung eines statisch betriebenen hohlfaserfilters
DE2237636A1 (de) Filterkoerper und filtrierprozess
DE102009006105A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Filtration von Fluiden
DE202016003845U1 (de) Abfördereinrichtung für gereinigtes Wasser aus einer Kläranlage
DE3427652A1 (de) Farbstoffreinigungs- und tintenherstellungssystem

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee