DE2012638C3 - Verfahren zur Entwässerung von Abwasserklarschlamm - Google Patents

Verfahren zur Entwässerung von Abwasserklarschlamm

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    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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    • C02F11/121Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by mechanical de-watering
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01DSEPARATION
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Description

20 den unterliegen die Flocken einer langsamen Verrottung.
Da die Flocken eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischer Beanspruchung aufweisen,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entwäs- jedoch keine harten Bestandteile enthalten, die zum serung von Abwasserklärschlamm aus häuslichem »5 Verschleiß an der Maschineneinrichtung führen, sind oder industriellem Abwasser, insbesondere von Faul- sie gut in maschinellen Entwässerungsvorrichtungen, schlamm, mit Zusatz von wasseraufsaugenden, pflan- wie Horizontal- oder Vertikalpressen, anwendbar, zenverträglichen organischen Feststoffen und an- Vorteilhaft ist ferner die gegenüber Jen bisher verschließender kontinuierlicher maschineller Entwässe- wendeten Feststoffen hohe Wasseraufnahmefähigkeit rung. 30 bezogen auf das Gewicht der Flocken und die Tat-
Bei der mechanischen Entwässerung von Abwas- sache, daß sich der entwässerte Kuchen ohne Abserklärschlamm auf Vakuumdrehfiltern oder Filter- rtreifer vom Filtertuch löst. Das Filtrat ist farblos pressen ist es bekannt, dem Abwasserklärschäarr.m und kann ohne Schwierigkeiten in die Kläranlage zuwasseraufsaugende und pflanzenverträgliche organi- rückgeleitet werden. Wegen der hohen Wasseraufsche Feststoffe beizumischen. Als Feststoffe hierfür 35 nahmefähigkeit der Flocken muß nur eine geringe werden gemahlener oder kompostierter Müll Menge Flocken zugesetzt werden, so daß gegenüber (schweizerische Patentschrift 459 081), Holzmehl dem bekannten Zusatzmittel ein wesentlich geringe-(deutsche-Zeitschriften »Städtehygiene« 1966. Heft res Ballastgewicht abtransportiert werden muß.
11, S. 253 und »Wasser, Luft und Betrieb«, 1970, Durch Zusatz eines organischen, hochmolekularen
Heft 2, S. 51) oder Torf (Deutsche-Zeitschrift »Was- 40 Flockungshilfsmittels wird eine gewisse Vorentwässeser, Luft und Betrieb« 1966, Heft 5, S. 287) verwen- rung des Schlammes erreicht, so daß die Menge der det. zugesetzten Flocken weiter verringert werden kann.
Die bekannten Feststoffe besitzen ein relativ gro- Das Verfahren kann beispielsweise so ausgeführt
ßes Raumgewicht und lassen sich zum An- und Ab- werden, daß der aus einem Faulturm austretende transport nur verhältnismäßig wenig verdichten. Bei 45 Abwasserklärschlamm durch ein- Leitung einer Ho-Zueabe von Müll besteht ferner die Gefahr, daß im rizontalpresse zugeführt wird. Zwischen Faulturm Müll enthaltene schädliche Stoffe die weitere Ver- u.id Presse liegt eine Dosier- und Mischeinrichtung, wendung des entwässerten Schlamm-Müllgemisches wo die Kunsistoffschaumflocken dem Abwasserklärerjchweren. So kann z.B. der Bor-Gehalt so hoch schlamm beigemischt werden. Die Flocken werden sein, daß bei Unterbringung des Gemisches in Wein- 50 an Ort und Stelle durch ein Aufschäumgerät und bergen der Geschmack des Weines nachteilig beein- eine Vorrichtung zur Flockenherstellung erzeugt,
flußt wird. Bei Verwendung von Torf wird das FiI- Bei einem Faulschlamm mit 95 °/e Wassergehalt
trat stark verschmutzt und von der im Torf enthalte- wurden Schlamm und Flocken aus aufgeschäumtem nen Huminsäure gefärbt. Kunststoff im Volumenverhältnis 1 :1 gemischt. Je
Dies bedeutet erhöhte Aufwendung für die Reini- 55 nach Art und Beschaffenheit des Schlammes kann gung des Filtrates. Der Sandpehalt des Torfes erhöht die Menge der zugesetzten Flocken zwischen 0,3 bis den Verschleiß an der Maschineneinrichtung und den 1,5 Liter je Liter Abwasserklärschlamm schwanken. Filtertüchern, während Unkrautsamen den Wert als Das entwässerte Produkt wird entweder als Bo-
Bodenverbesserungsmittel mindern. denverbesserungsmittel ic. der Landwirtschaft ver-
Holzmehl ist nicht nur teuer, sondern auch wegen 60 wendet oder auf einer Deponie abgelagert oder verseiner staubartigen Beschaffenheit schwierig zu brannt, wofür insbesondere industrielle AbwassertransDortieren und anzuwenden. Auch treten wie klärschlämme in Frage kommen.

Claims (2)

1 2 beim Torf Probleme wegen des verschmutzten Filtra-Patentansprüche: tes auf. Der Anmeldung liegt demgegenüber die Aufgabe
1. Verfahren zur Entwässerung von Abwasser- zugrunde, bei dem bekannten Verfahren diese Nachklärschlamm aus häuslichem oder industriellem 5 teile zu vermeiden, und zwar durch Verwendung Abwasser, insbesondere von Faulschlamm, mit eines Feststoffes, der nicht nur frei von schädlichen Zusatz von wasseraufsaugenden, pflanzenverträg- Bestandteilen ist, sondern auch ein geringes Transfichen organischen Feststoffen und anschließen- portgewicht und -volumen aufweist.
der kontinuierlicher maschineller Entwässerung, Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Ab-
dadurch gekennzeichnet, daß dem Ab- io wasserklärschlamm Flocken aus aufgeschäumtem wasserklärschlamm Flocken aus aufgeschäumtem Kunststoff beigemischt werden. Bei Bedarf kann dem Kunststoff beigemischt werden. Abwasserklärschlamm zusätzlich ein hochmolekula-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- res, organisches Flockungsmittel beigemischt werden, kennzeichnet, daß dem Abwasserklärschlamm Flecken is aufgeschäumtem Kunststoff können lusätzlich ein hochmolekulares, organisches 15 aus Ausgangsmaterialien mit geringem Transportvo-Flockungshilfsmittel beigemischt wird. lumen jederzeit in gleichbleibender Qualität und in
beliebiger Menge hergestellt werden. Die Flocken wirken geruchsbindend, sie sind hygienisch einwandfrei und frei von Keimen und Unkrautsamen. Im Bo-
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