DE96754C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE.70: Schreib- und Zeichenwaaren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Dezember 1896 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Bleistift, welcher zu der Klasse derjenigen Bleistifte gehört, bei denen die Einlage aus Graphit, .Kreide und dergl. nicht in den Holzstiel eingeleimt ist, sondern durch eine lösbare Klemmvorrichtung gehalten wird, so dafs die Spitze, wenn sie durch den Gebrauch abgenutzt ist, durch Lösen der Klemmvorrichtung und Verstellen der Einlage ohne den Gebrauch eines besonderen Werkzeuges wieder hergestellt werden kann.

Nach vorliegender Erfindung soll dieser Zweck auf das Einfachste dadurch erreicht werden, dafs die Einlage selbst an ihrer Aufsenseite mit einem Gewinde versehen wird, während der zur Aufnahme derselben dienende Stiel ein entsprechendes Muttergewinde aufweist, in welches die Einlage unmittelbar eingeschraubt werden kann.

Diese einfachste Ausführungsform des vorliegenden Erfindungsgedankens ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung im Längs- und Querschnitt dargestellt. Der Stiel s, welcher vorzugsweise aus Holz ausgeführt wird, kann aufsen die gebräuchliche runde oder seehskantige Form erhalten. Im Innern ist er seiner ganzen Länge nach oder auch an einem Stück seiner Länge mit einem Muttergewinde versehen.

Die Einlage e aus Graphit, Kreide oder dergl. ist ihrer ganzen Länge nach auf der Aufsenseite mit Gewinde versehen. Das Gewinde erhält eine so geringe Steigung, dafs die Einlage durch den Längsdruck, der bei dem Gebrauch des Stiftes ausgeübt wird, in dem Stiel nicht verschoben werden kann, obgleich sie sich so leicht in dem Muttergewinde dreht, dafs sie ohne Weiteres mit den Fingern · verstellt werden kann.

Ist die Spitze verbraucht, so wird sie einfach mit dem Daumen und Zeigefinger erfafst und durch Drehung in entsprechendem Sinne aus dem Stiel um ein Stückchen herausgeschraubt.

Sollte sie beim Gebrauch so kurz abgebrochen oder durch Unvorsichtigkeit so weit hineingeschraubt sein, dafs man sie nicht mehr mit den Fingern fassen kann, so kann man durch Anschneiden des Holzstieles in üblicher Weise mit dem Messer ein genügendes Stück freilegen.

Fig. 2, 3 und 4 zeigen ebenfalls im Längsund Querschnitt eine andere Ausführungsform der nämlichen Erfindung. Bei diesen Bleistiften ist das vordere Ende oder der Kopf k lösbar mit dem Stiele verbunden, und zwar ist, wie die Zeichnungen deutlich erkennen lassen, bei der Ausführungsform nach Fig. 2 der Kopf auf den Stiel aufgeschraubt, bei der Ausführungsform nach Fig. 3 der Kopf in den Stiel eingeschraubt und endlich bei der Ausführungsform nach Fig. 4 der Kopf mit einem Konus versehen, welcher in eine entsprechende Bohrung des Stieles eingesteckt ist.

Diese verschiedenen Ausführungsformen werden von dem Erfinder als Beispiel gegeben. Derselbe betrachtet es aber als selbstverständlich, dafs auch noch andere lösbare Verbindungen zwischen Kopf und Stiel hergestellt

werden können, ohne den eigentlichen Gegenstand der Erfindung zu berühren.

Bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 bis 4 wird auch in dem Falle, dafs die Einlage kurz abgebrochen ist, das Anschneiden des Stieles mit dem Messer überflüssig. Tritt dieser Fall ein, so braucht man nur die Befestigung zwischen Stiel und Kopf zu lösen und kann dann die Einlage von hinten durch den Kopf herausschrauben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch.·

   Ein Bleistift, dadurch gekennzeichnet, dafs die aus Graphit, Kreide oder den sonst gebräuchlichen Stoffen bestehende Einlage selbst mit Aufsengewinde versehen ist und in einem Muttergewinde des Stieles oder der Hülse liegt, so dafs sie leicht mit den Fingerspitzen heraus- und hineingeschraubt werden kann, zum Zweck, das übliche Anspitzen überflüssig zu machen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.