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Operationstisch Es ist bereits bekannt, Operationstische mit einem
dreifüßigen, auf Lauf- und Lenkrollen geführten Fahrgestell zu versehen. Es ist
ferner bekannt, die mehrteilige Tischplatte mittels 01-pumpe höhenverstellbar anzuordnen
und sie derart in einem Drehkopf der ölpumpe zu lagern, daß die Tischplatte gegenüber
dem Fahrgestell um eine senkrechte Achse gedreht werden kann.
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Um den Operationstisch einfacher und schneller bedienen zu können.,
hat man weiterhin vorgeschlagen, die Teile der Tischplatte oder die gesamte Tischplatte
hydraulisch mittels Arbeitszylinder zu verschwenken.
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Die Erfindung betrifft Operationstische der erwähnten Art und sie
besteht darin, auf jedem der Füße des Fahrgestelles einen elektrischen Druckschalter
anzubringen, der den Druckerzeuger der Olpumpe zur Betätigung der Arbeitszylinder
in Betrieb setzt. Hierdurch werden in sofern besondere Vorteile erreicht, als der
Operateur nunmehr von jeder Seite her und bei allen Stellungen der Tischplatte die
auf den Füßen des Fahrgestelles befindlichen Druckschalter bedienen und somit eine
Änderung der Tischlage bewirken kann.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die paarweise
angeordneten Arbeitszylinder der Olpumpe in einem in an sich bekannter Weise gekapselten
Teil der Tischplatte anzuordnen.
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Abgesehen davon, daß sich hierdurch eine dem Auge gefälliger und z.udem
leicht zu säubernder Aufbau erzielen läßt, ergibt sich der Vorteil, daß die operierenden
Ärzte nicht durch die Triebteile behindert werden.
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Zweckmäßigerweise wird man dieArbeiitszylinder so anordnen, daß diese
die Tischplatte mittels einer Zahnstange und eines Zahnsegmentes um die hori-
zontale
Querachse schwenken. An sich ist es bei Operationstischen bekannt, deren gesamte
Tischplatte um eine horizontale Querachse schwenkbar anzuordnen und die Schwenlibelvegung
mittels Schnecke und Schneckenrad vorzunehmen. Demgegenüber eröffnet aber die Verwendung
einer Zahnstange in Verbindung mit einem Zahnsegment die Möglichkeit, die zugehörigen
Arbeitszylinder stationär, also fest, anzuordnen, so daß eine gerade bei gekapselter
Tischplatte wünschenswerte, gedrungene Bauweise erreichbar ist. Ferner werden die
erforderlichen Bewegungen der zu denArbeitszylindern führenden Olleitungen eingeschränkt
und die hiermit verbundene Gefahr des Undichtwerdens dieser Leitungen wird wesentlich
verringert.
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Nach der Erfindung können ferner in dem gekapselten Teil der Tischplatte
zwei, an gegenüberliegenden Stellen befindliche, quer gerichtete Arbeitszylinder
vorgesehen sein, die die Tischplatte um die horizontale Längsachse schwenken.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen,
den Operationstisch mit einem an seiner Tischplatte, und zwar an deren Kopfseite,
befindlichen Griffzeiger auszurüsten, der mittels eines Steuerorgans die ölzufuhr
zu den Arbeitszylindern steuert. Während bei bekannten Steuervorrichtungen für die
hydraulischen Arbeitszylinder an Operationstischen jedem Zylinder ein Steuerorgan
zugeordnet ist, wird nach der Erfindung lediglich ein Griffzeiger und ein von ihm
beeinflußtes, entsprechend gestaltetes Steuerorgan vorgesehen, mit deren Hilfe man
die gewünschten Bewegungen der Tischplatte einstellen und durch Bedienung der Druckschalter
für den Druckerzeuger bewirken kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. I zeigt einen Operationstisch in der Seitenansicht; Abb. 2 zeigt
die mit der Tischplatte verbundene Zahnstange mit dem hiermit zusammenwirkenden
Zahnsegment in der Seitenansicht; Abb. 3 zeigt das Tischoberteil des in Abb. I dargestellten
Tisches in der Vorderansicht, während in Abb. 4 die um ihre horizontale Längsachse
verschwenkte, schematisch dargestellte Tischplatte in der Vorderansicht wiedergegeben
ist.
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Das mit einer Lenkrolle, zwei Laufrädern und Kipphebelfeststellung
versehene, mit drei Füßen I ausgerüstete Fahrwerk trägt die ölpumpe 2 mit dem Druckerzeuger3.
Auf jedem der Füße I ist ein von dem Operateur mit dem Fuß bedienbarer clektrischer
Druckschalter 4 angebracht, der den elektrischen Antriebsmotor für den Druckerzeuger
3, und zwar über die Schleiflontakte 5 mit den Kontaktkohlen6, schaltet. Der in
dem Druckerzeuger3 entstehende Olstrom kann in den Hubzylinder 7 der ölpumpe 2,
dessen Drehkopf zur Lagerung des gekapselten Tischoberteiles 8 dient, oder in die
Arbeitszylinderg, to, II, I2 geleitet werden.
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An der Kopfseite der Tischplatte befindet sich ein Griffzeiger I3,
der mittels einer Stange mit der Steuerwalze eines Steuerorgans I4 verbunden ist,
welches seinerseits durch Einstellen des Griffzeigers 13 die ölzufuhr zu den Arbeitszylindern
steuert. Durch Betätigen des Griffzeigers 13 können somit alle gewünschten Bewegungen
des Tischoberteiles 8 vorgeschrileben werden.
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Die Arbeitszylinderg, IO, 11, I2 sind paarweise angeordnet, derart,
daß die Zylinder jedes Paares gemeinsam eingeschaltet werden können und gemeinsame
Bewegungen ausführen. Während mit Hilfe des Zylinderpaares g gemäß Abb. 3 und 4
das Tischoberteil bzw. die Tischplatte um die horizontale Längsachse verschwenkbar
ist, dienen die Arbeitszylinder IO zum Schwenken der Tischplatte um die horizontale
Querachse 17. Zu diesem Zweck sind die Zylinder stationär im Tischoberteil 8 angeordnet.
Sie bewegen eine Zahnstange I5, die über ein Zahnsegment i6 hinweggeführt wird und
somit das Tischoberteil 8 um die Achse 17 dreht.
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DieArbeitszylinder 11 und I2, deren Anordnung aus den Abb. I und
2 erkennbar ist, bewegen den als Sitzplatte dienenden Teilig und den als Rückenplatte
dienenden Teil 19 der Tischplatte, so daß die Stellungen Ig' und I9' erreichbar
sind.
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Ferner können Teil I8 und 19 gemeinsam nach oben verschwenkt werden.
Die Beinplatten 20 sind abnehmbar, spreizbar und nach unten verstellbar.
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Zur Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Operationstisches sei folgendes
ausgeführt: Nachdem mit Hilfe des Griffzeigers 13 die gewünschte Bewegung der Tischplatte
oder ihrer Teile eingestellt und die Steuerwalze des Steuerorgans 14 eine entsprechende
Drehung erfahren hat, wird einer der Druckschalter 4 betätigt, so daß sich der Druckerzeuger
3 in Betrieb setzt.
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Nunmehr strömt Drucköl in die gewählten Arbeitszylinder. Ist die gewünschte
Tischlage erreicht, so wird der Druckschalter 4 entlastet und somit der Druckerzeuger
3 außer Betrieb gesetzt.
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PATENTANSPROCHE: I. Operationstisch, dessen mehrteilige Tischplatte
in dem Drehkopf einer die Tischplatte oder Teile von ihr bewegenden ölpumpe gelagert
ist, welche auf einem Fahrgestell mit drei Füßen ruht, dadurch gekennzeichnet, daß
auf jedem der Füße (1) ein elektrischer Druckschalter (4) angebracht ist, der den
Druckerzeuger (3) der Olpumpe (2) zur Betätigung der Arbeitszylinder (9, IO, II,
I2) in Betrieb setzt.