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Verfahren und-Maschine zum Waschen textiler Flächengebilde, insbesondere
Wäsche Durch das Patent 827 o6o-ist ein Vertahren und eine Vorrichtung beschrieben,
bei dem Wäsche im Gegenstrom iri hintereinandergeschalteten Waschmaschinen gewaschen
wird, wobei die Waschmaschinen ringförmig untereinander verbunden und zueinander
ortsfest angeordnet sind. Die zugeführte Waschflüssigkeit wird durch sämtliche Maschinen
hindurchgeführt, mit Ausnahme einer zeitweise im Maschinenring abgeschalteten Maschine,
wobei der Ort der abzuschaltenden Maschine nach je einem Waschvorgang je um eine
Maschine längs des Ringes verlegt wird.
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Bei diesen Waschanlagen sind die einzelnen Waschmaschinen kommunizierend
durch eine an der Unterkante der Außentrommel angeschlossene Ringleitung verbunden,
wobei in den Verbindungsrohrstöcken zwischen je zwei Maschinen Zuführungs-, Durchgangs-
und Ablaufschaltmittel angeordnet sind.
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Bei Einzelwaschmaschinen, sogenannten Klarstrommaschinen, ist es vom
Erfinder vorgeschlagen, die WascAüssigkeit aus der Innentrommel durch in der Nähe
der Achse angeordnete Fördermittel abzuführen, wobei zur Abführung der Waschflotte
aus der Innentrommel an der Innentrommelaehse Schöpftaschen vorgesehen sind. Diese
Ausbildung sichert eine wesentlich bessere Berieselung der Wäsche und insbesondere
eine unmittelbare Abführung der verbrauchten Lauge innerhalb der Waschtrommel, wobei
bei ständigem Zufluß von
Wasser zur Außentrommel der Badstand in
der Waschtrommel niedriger ist als in dem Außengehäuse.
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Die Erfindung hat erkannt, daß es von großem Vorteil ist, eine _ derartige
Führung der Waschflotte bei Gegenstromanlagen vorzunehmen und dabei mit verhältnismäßig
wenig Wasser in der Innentrommel zu arbeiten, wobei die Außentrommel als Vorratsbehälter
und ebenfalls Vorwärmer für die zu verwendenden Bäder benutzt wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Spül- oder Waschflotte von jeder
Maschine mittig aus der Innentrommel abgeführt und tangential in die Außentrommel
der nächsten Maschine-beim Gegenstromverfahren zugeführt wird.
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Dabei ist es ferner neu, daß an die durch Regelorgan steuerbare Abflußleitung
jeder Innentrommel ein zur Außentrommel der nächsten Maschine führendes Rohr angeschlossen
ist, und daß dieses Rohr eine ebenfalls durch Regelorgan steuerbare Verbindungsleitung
zum Außenmantel - der Maschine besitzt, aus deren Innentrommel das Bad abgeführt
wird.
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Der technische Fortschritt bei solchen Gegenstromanlagen besteht darin,
daß nunmehr - der Waschprozeß mit dem kleinstmöglichen Flottenverhältnis durchführbar
ist und daß die schmutzige Lauge auf schnellstem Wege von jeder Maschine abgeführt
wird, daß andererseits aber nach dem Waschen mit geringer Wassermenge gespült werden
kann.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung
sind schematisch einige Beispiele gezeigt, und zwar zeigt Abb. i eine Gegenstromanlage
mit vier Maschinen; Abb. z zeigt in größerem Maßstab die Verbindung beispielsweise
von zwei Maschinen unter Amvendung einer Rückleitung jeweils zu der Maschine, aus
der die Waschflotte abgeführt wurde; Abb.3 zeigt einen Querschnitt einer Einzelwaschmaschine
in schematischer Darstellung; Abb. q. zeigt eine schematische Ansicht einer Waschanlage
mit acht Maschinen, wobei die Maschinen der Einfachheit halber nebeneinanderstehend
dargestellt sind und auch die erste und letzte Maschine durch eine Rohrleitung verbunden
sind.
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In Abb. i sind beispielsweise vier ringförmig hintereinandergeschaltete
Waschmaschinen I, 1I, III, IV dargestellt. Davon können die beiden Maschinen I und
Il Spülmaschinen, die Maschine III die Waschmaschine und Maschine IV eine Vorwaschmaschine
sein. Bei der ersten Spülmaschine, die also bereits fertig gewaschene Wäsche enthält,
wird durch eine Leitung d und den Ablaufstutzen b über das Regelorgan c Wasser beispielsweise
in einen Trichter d der stillstehenden Außentrommel e der Maschine I zugeführt.
Die Innentrommel f ist in bekannter Weise mittels der angetriebenen Achse g drehbar;
der Antrieb kann reversibel erfolgen. Die Abführung von Waschflotte aus der Innentrommel
f, die beispielsweise durch eine oder mehrere Querwände lt in Fächer f1, f2 unterteilt
ist und die die Waschrippen i besitzt, erfolgt zentral in Achsnähe, beispielsweise
in einen an der Achse g angeordneten Trichter k, dessen Ablauf k1 in das mit Steuerorgan
1, insbesondere Dreiwegehahn, versehene Ablaufrohr m mündet.
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Zum Zwecke der Abführung können beliebige Fördervorrichtungen vorgesehen
sein. In Abb.3 ist beispielsweise gezeigt, daß hierzu in der Innentrommel
f an der Trennwand h angeschlossene Schöpftaschen p mit Zulauföffnungen
p1 dienen können. Es können auch hierzu andere Fördermittel, die am Trichter k bzw.
Ablauf ki angeschlossen sind, Verwendung finden, beispielsweise Rotationspumpen,
Zentrifugalpumpen, Zahnradpumpen od_ dgl.
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Wie aus Abb.3 zu ersehen ist, ist die Innentrommel in jederü Fach,
beispielsweise am Trommelumfang, nur mit einer verhältnismäßig kleinen gelochten
Fläche fa versehen, und zwar sind solche Löcher, durch die eine Drosselung des Zutritts
des in der Außentrommel befindlichen Wassers zur Innentrommel erfolgt, in jedem
Fach/" f2 in der Nähe der Rippe i vorgesehen.
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Erfindungsgemäß wird nun durch Öffnen des Dreiwegehahns 1 das Wasser,
welches von der Innentrommel abgeführt wird, in ein Verbindungsrohr u zum Außenmantel
der nächsten Maschine geführt (s. Abb. r und a). Das Wasser kann also entweder an
jeder Maschine bei m in den Ablaufkanal o abgeführt werden oder zur nächsten Maschine
mittels des Rohres yt geführt werden. Außerdem ist es aber möglich, durch entsprechende
Umstellung des Steuerorgans 1 die- jeweilig fertig gewaschene Wäsche aufweisende
Maschine, beispielsweise die Spülmaschine I, zum Zwecke der Ent- und Neubeladung
aus dem Ring auszuschalten.
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Wie in Abb. i dargestellt, besteht das Waschverfahren nun darin, daß
die von der vorhergehenden Waschmaschine, beispielsweise I, kommende Spül- oder
Waschflotte über das Rohr n unten am Außenmantel e in die nächste Maschine, beispielsweise
II, eingeführt wird, wobei die Abführung des Wassers aus der Innentrommel in der
Nähe der Achse derselben mittels geeigneter Fördermittel, beispielsweise der Taschen
p, über das Regelorgan 1 in das Rohr n zum Außenmantel der nächsten
Maschine, beispielsweise II, bewirkt wird. Dasselbe findet zwischen den Maschinen
II und III und III und IV statt, während hinter der Maschine IV, also der Vorwaschmaschine,
das Regelorgan 1 so eingestellt wird, daß die verbrauchte Waschflotte am Ablaufstutzen
in abgeführt Wird-Das Waschverfahren wird nun so durchgeführt, daß mindestens bei
der ersten Spülmaschine, also beispielsweise I, unter ständigem Zufluß von Wasser
zur Außentrommel in dieser der Badstand höher gehalten wird als in der Innentrommel,
indem der Zufluß des Wassers bzw. Bades durch die Anordnung von wenigen Übergangsöffnungen
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gedrosselt ist. Das etwa zuviel zugeführte Wasser kann entweder an der Außentrommel
e überlaufen, wobei diese z. B. Löcher e1 aufweisen kann, oder es kann am Regelorgan
c bzw. denn Zulaufstutzen b ein Durchflußmesser angeschlossen sein.
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In Abb.4 ist eine kontinuierlich arbeitende Waschanlage mit beispielsweise
acht Waschmaschinen I bis VIII gezeigt, bei der die Verbindung der Waschmaschinen
in gleicher Weise wie in Abb. i erfolgt, außerdem aber die letzte Maschine VIII
mit der ersten Spülmaschine 1, ebenso wie in der Waschanlage nach Abb. i mit vier
Maschinen (und zwar hierbei die Maschinen 1 und IV), durch ein sämtliche Maschinen
zyklisch verbindendes Rohr q verbunden ist. In der Praxis wird man bei so vielen
Maschinen je vier Maschinen hintereinander stellen, wodurch die Leitung q wesentlich
verkürzt ist. Die Maschine VIII steht dann also hinter der Maschine I.
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Bei so vielen ringförmig hintereinandergeschalteten Maschinen erweist
es sich in der Praxis als zweckmäßig, an die steuerbare Abflußleitung n jeder Innentrommel
f, die also zur Außentrommel der nächsten Maschine führt, eine ebenfalls durch Regelorgan
r steuerbare Verbindungsleitung s zum Außenmantel derjenigen Maschine anzuschließen,
beispielsweise der Maschine 1, - aus deren Innentrommel f das Bad abgeführt wird.
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Diese sogenannte Rücklauf leitung s hat beispielsweise folgenden .Zweck
(s. Abb. a) a) Wenn beispielsweise bei dem Wasserzulauf b für Maschine I 8o 1 pro
Minute Wasser einlaufen, die Fördervorrichtung, beispielsweise die Taschen p, jedoch
mehr als 8o 1, beispielsweise ioo 1 pro Minute schaffen würden, dann würde über
die an sich als Teilstromleitung n arbeitende Rohrverbindung zur nächsten Maschine,
in die nur 8o 1 gelangen sollen, nunmehr über die Leitung s der geförderte Überschuß,
nämlich beispielsweise 2o 1, zurück in die gleiche Maschine, beispielsweise Maschine
I (Pfeilrichtung s1) gefördert werden.
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b) Läuft aber bei b in die Maschine, heispielsweise I, mehr Wasser
als 8o 1 ein und leistet die Fördervorrichtung, beispielsweise die Taschen p, weniger
als beispielsweise 8o 1, z. B. nur 401 von den in die Außentrommel eingeführten
8o 1, so würden also über die Leitung n in die Außentrommel der nächsten Maschine,
beispielsweise II, nur 40 1 eingeführt, während die anderen 4o 1, die in der Außentrommel
sind, unmittelbar in Richtung des Pfeiles s, durch die Leitung s in die Leitung
n zur nächsten Außentrommel geführt werden.
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Diese Verbindungsleitung s ist besonders - vorteilhaft und wichtig
bei einer Gegenstromwaschanlage mit sechs, acht, zwölf .oder mehr zyklisch verbundenen
Waschmaschinen.
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Jede Maschine ist-mit einer Heizvorrichtung, beispielsweise Dampfzuführungsrohr
D, versehen. Jede Maschine ist ferner zweckmäßig mit einem durch Regelorgan abschließbaren
Ablaufstutzen t versehen, um die Maschine gegebenenfalls völlig entleeren zu können.
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Zwecks Zulaufs des Bades -von der Außentrommel in die Innentrommel
als fortlaufende Ergänzung des Waschbades in der Innentrommel für das verbrauchte
abgeschöpfte Bad können die Einlauföffnungen auch in den Stirnwänden der Innentrommel
vorgesehen sein, die so hoch angeordnet sind, daß sie sich in jeder Stellung der
drehenden Innentrommel über dem Badniveau in der Innentrommel befinden. Nur beim
Eintauchen dieser Einlauföffnungen unter das Badniveau der Außentrommel kann das
Bad also von der Außenin die Innentrommel fließen. Das Bad in der Außentrommel ist
praktisch nur ein Vorlagebehälter, der zum Ansetzen der für den Durchfluß erforderlichen
Waschlaugen und zum Aufheizen dient.