DE965795C - Verfahren zum Suessen von Erdoelprodukten - Google Patents

Verfahren zum Suessen von Erdoelprodukten

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DE965795C
DE965795C DEC10278A DEC0010278A DE965795C DE 965795 C DE965795 C DE 965795C DE C10278 A DEC10278 A DE C10278A DE C0010278 A DEC0010278 A DE C0010278A DE 965795 C DE965795 C DE 965795C
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DEC10278A
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Andre Gislon
Jean Daniel Maurin
Joseph Quiquerez
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Compagnie Francaise de Raffinage SA
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Compagnie Francaise de Raffinage SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G27/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation
    • C10G27/04Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation with oxygen or compounds generating oxygen
    • C10G27/10Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation with oxygen or compounds generating oxygen in the presence of metal-containing organic complexes, e.g. chelates, or cationic ion-exchange resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 19. JUNI 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr. 965 795 KLASSE 23b GRUPPE Iob INTERNAT. KLASSE CIOg
C 102/8 IVc/ 23 b
Andre Gislon, Paris, Joseph Quiquerez und Jean Daniel Maurin, Gonfrevüle-L'Orcher, Seine-Inferieure (Frankreich)
sind als Erfinder genannt worden
Compagnie Fran<?aise de Raffinage, Soc. An., Paris
Verfahren zum Süßen von Erdölprodukten
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 19. November 1954 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 27. Dezember 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 6. Juni 1957 Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 19. Dezember 1953 ist in Anspruch genommen
In den deutschen Patentschriften 832 312, 949 588 ist ein allgemeines Verfahren zum Raffinieren von Erdölprodukten sowie verschiedene Ausführungsformen dieses Verfahrens beschrieben. Grundsätzlich besteht dieses Verfahren darin, daß man die Süßung der Produkte, d. h. die Oxydation der in ihnen üblicherweise enthaltenen Mercaptane, in Gegenwart
metallorganischer Scherenverbindungen (Chelate) als Katalysatoren ausführt, wie sie durch Umsetzung gewisser Schiffscher Basen mit einem Metallsalz erhalten werden, und zwar insbesondere in Gegenwart der Kobalt-Scherenverbindungen, die von Schiffschen Basen abgeleitet sind, welche durch Kondensation von Salicylaldehyd mit einem Diamin erhalten werden.
709 551/45
Von den Ausführungsformen dieses allgemeinen Süßungsverfahrens sind besonders die folgenden zu bemerken:
Die Scherenverbindungen können den zu behandelnden Erdölprodukten fertig zugesetzt oder sie können darin in situ erzeugt werden. Das zur Bildung der Schiffschen Base verwendete Diamin kann aliphatisch, cyclisch, aromatisch oder hydroaromatisch sein. Die Scherenverbindung kann in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie z. B. eines Alkohols, eines Ketons, eines Phenols, einer Fettsäure usw., oder in Form einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Dispersion angewandt werden. Man kann das Erdölprodukt in fortlaufendem Betrieb mit einem Überschuß der Scherenverbindung in einer solchen Dispersion in Berührung bringen, die nach der Abscheidung im Kreislauf zurückgeführt wird, oder man kann dem zu behandelnden Produkt eine genau ausreichende Menge einer Lösung der Scherenverbindung zusetzen, in welchem Falle die Süßung des Produktes während seiner weiteren Lagerung allmählich stattfindet.
Es ist zu bemerken, daß der in dem zu behandelnden Erdölprodukt gelöste Sauerstoff häufig zur Oxydation der Mercaptane ausreicht, ohne daß man Luft einzublasen braucht.
Die vorliegende Erfindung betrifft das beschriebene allgemeine Verfahren und läßt sich auf sämtliche Ausführungsformen des Verfahrens anwenden.
Die Erfindung besteht darin, daß man die Oxydation der Mercaptane in den Erdölprodukten nach den oben beschriebenen Arbeitsweisen in Gegenwart eines Bleisalzes durchführt.
Es wurde nämlich gefunden, daß der Zusatz eines Bleisalzes zu der organischen Scherenverbindung mehrere Vorteile bietet. Einerseits erhält man leichter eine vollständige Süßung derartiger Produkte; andererseits erzielt man eine erhebliche Ersparnis an der verwendeten Scherenverbindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedenen Abwandlungen ausgeführt werden, die sich hinsichtlich der Bedingungen, unter denen das Bleisalz dem Erdölprodukt oder der Scherenverbindung zugesetzt wird, hinsichtlich des Verfahrens zur Bildung der letzteren oder durch die Kombination dieser beiden Faktoren voneinander unterscheiden.
Nachfolgend sind die wichtigsten Ausführungsformen beschrieben, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist.
Das Bleisalz kann aus denjenigen Salzen ausgewählt werden, die in Kohlenwasserstoffen löslich sind; es kommen also in Betracht ein organisches Salz, ein Phenolat, Mercaptid usw.
Das Bleisalz kann dem zu behandelnden Kohlenwasserstoff zusammen mit der Scherenverbindung, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels für die Scherenverbindung, zugesetzt werden.
Zusammen mit dem Bleisalz kann man dem ,Erdölprodukt die Schiffsche Base und das Kobaltsalz zusetzen, die zur Bildung der Scherenverbindung in situ dienen.
Im letzteren Falle kann man in Gegenwart einer alkalischen wäßrigen Lösung arbeiten, die im wesentlichen den Zweck hat, die durch die Bildung der Scherenverbindung frei werdende Säure zu neutralisieren.
Man braucht sich jedoch nicht unbedingt auf die zu dieser Neutralisation erforderliche stöchiometrische Menge Natronlauge zu beschränken, sondern man kann, besonders bei Ausführung der Reaktionen in fortlaufendem Betrieb, mit einem Überschuß an Natronlauge über die in einem gegebenen Augenblick in Freiheit gesetzte Säuremenge arbeiten.
Weiterhin kann man das mit der Scherenverbindung versetzte Erdölprodukt — sei es, daß man diese als solche zugesetzt hat, sei es, daß man sie durch aufeinanderfolgende Zugabe von Schiffscher Base und Kobaltsalz in situ erzeugt hat — gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels für die Scherenverbindung mit einer alkalischen Lösung in Berührung bringen, die ein Bleisalz enthält, d. h. im Endergebnis mit einer alkalischen Plumbitlösung,
Nach einer anderen Ausführungsform kann man das Erdölprodukt, welches ein Bleisalz enthält, mit einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Dispersion der Scherenverbindung behandeln, welch letztere in dem wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Medium durch Zusatz einer Schiffschen Base und eines Kobaltsalzes in Lösung in einem Dispergiermittel in situ erzeugt sein kann.
Die folgenden Beispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, erläutert verschiedene Ausführungsformen derselben und zeigen die erfindungsgemäß erzielten Vorteile an Hand zahlenmäßiger Vergleichs wer te auf:
95 Beispiel 1
Eine Mischung von Destillatbenzin und Krackbenzin mit einem Siedebereich von 40 bis 2000 und einem Mercaptanschwefelgehalt von 0,024 Gewichtsprozent wurde in sechs Parallelversuchen mit den folgenden Zusätzen versetzt: a) 0,30 g/l Kresol mit einem Gehalt von 10 % Blei in Form von Kresolat, hergestellt durch Lösen von Bleiglätte in Kresol; b) 0,30 g/l Kresol mit einem Gehalt von io°/0 der Scherenverbindung von Kobalt und Disalicylal-propylendiimin-i, 2; c) 0,50 g/l Kresol mit einem Gehalt von 10 % der gleichen Scherenverbindung; d) 0,20 g/l Kresol mit einem Gehalt von 10 °/0 der gleichen Scherenverbindung; e) 0,30 g/l Kresol mit einem Gehalt von 6,6 °/0 der gleichen Scherenverbindung und 6,6% Blei; f) 0,30 g/l Kresol mit einem Gehalt von 6,6 °/0 der gleichen Scheren verbindung und io°/0Blei.
Sämtliche Benzine werden der Lagerung überlassen. Hierbei findet bei denjenigen Benzinen, die die Scherenverbindung enthalten, eine fortschreitende Abnahme des Mercaptangehaltes unter gleichzeitiger Bildung eines Niederschlages von Kobalt- und bzw. oder Bleioxyden statt, die sich leicht durch Filtrieren entfernen lassen, wodurch man ein Benzin erhält, das völlig frei von Metallverbindungen ist.
Tabelle I zeigt die Änderung im Mercaptangehalt der verschiedenen Proben im Verlaufe von 24 Stunden sowie die Stabilität der nach den verschiedenen Behandlungsvorschriften erhaltenen Benzine im Vergleich mit unbehandelten (h) oder durch Kresol inhibierten (g) Benzinen.
TabeUe I
Chelat Zusatzstoffe Pb Mercaptanschwefelgehalt nach Durch I g Stabilität,
g/1 g/i 24 Stunden Chelat Induktions
Ver 0 0,03 ZU 0/
/0
oxydierter periode*
such 0,03 Kresol 0 Beginnt 0,022 Schwefel
0,05 g/i 0 % 0,003 g 132
(a) 0,02 0,30 0 0,024 0,000 142
(b) 0,02 0,30 0,02 0,024 0,010 5,0
(C) 0,02 0,50 0,03 0,024 0,000 4»o
(d) 0 0,20 0 0,025 0,000 5,4 150
(e) 0 0,30 0 0,024 0,024 8,6
(f) 0,30 0,025 0,024 9.0 132
(g) 0,30 0,024 58
(h) 0 0,024
* Die Induktionsperiode wurde nach der ASTM-Vorschrift D 525-49 berechnet.
Man sieht, daß Blei allein praktisch ohne Wirkung ist und daß man mit der Scherenverbindung nur dann eine vollständige Süßung erhält, wenn man sie in ausreichender Menge zusetzt (in den untersuchten Beispielen in der Größenordnung von 0,05 g/l), während man durch die Kombination von Scherenverbindung und Blei bereits bei einem Verbrauch von 0,02 g/l Scherenverbindung eine vollständige Süßung erhält.
Außerdem ersieht man aus Tabelle I, daß die Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung' eine Stabilisierung des Benzins bewirkt.
Beispiel 2
Ein Leuchtöl irakischer Herkunft (Siedebereich 196 bis 2570, D. = 0,795) und ein Gasöl irakischer Herkunft (Siedebereich 192 bis 3710, D. = 0,838) werden nach Beispiel I mit 0,30 g/l Kresol mit einem Gehalt von 10% Bis-disalicylal-äthylendiamino-dikobalt und 10 % Blei in Form von Bleikresolat behandelt.
Aus Tabelle II ergibt sich der Vorteil der Gegenwart von Blei, die zu einer erhöhten Wirksamkeit der Scherenverbindung in bezug auf die Süßung führt.
TabeUe II
Behandeltes
Produkt
Chelat
g/l
Zusatzstoffe Kresol
g/i
Pb
g/i
Durch ι g
Chelat
oxydierter
Schwefel
Irak-Leuchtöl
Irak-Gasöl
0,30
0,30
0,30
0,30
0,03
0,03
0,03
0,03
0,03
0,03
0,030
0,030
0,030
0,030
0,012
0,000
0,015
0,000
4,7
8,0
4.3 8,6
Nach der Süßung werden die Produkte mit 0,1% Aktiverde oder durch Waschen mit 20 °/0 Schwefelsäure entfärbt und sind dann vollständig frei von Metallverbindungen.
Beispiel 3
a) Ein aus dem Irak stammendes Destülatbenzin wird mit 3 ccm/1 Methanol mit einem Gehalt von 10 g/l Salicylal-propylendiimino-kobalt versetzt.
b) Eine Probe Benzin wird mit 1Z40 ihres Volumens des gleichen Benzins versetzt, das jedoch mit Plumbit gewaschen ist. Auf diese Weise erhält man ein Benzin, in dem 1Z40 der Mercaptane in Form von Bleimercaptid vorliegen. Man versetzt dieses Gemisch mit 3 ccm/1 Methanol mit einem Gehalt von 10 g/l der Kobalt-Scherenverbindung.
c) Eine Probe Benzin wird mit 0,014 g/l Blei in Form von Bleinaphthenat und darauf ,mit 3 ccm/1 Methanol mit einem Gehalt von 10 g/l der Kobalt-Scherenverbindung versetzt.
Man überläßt die Benzine 24 Stunden lang der Lagerung, nitriert über Sand und stellt fest, daß im Falle der mit der Kobalt-Scherenverbindung in Gegenwart von Blei behandelten Benzine eine vollständige Süßung stattgefunden hat (Tabelle III).
Tabelle III
Methanol Zusatzstofie Pb Mercaptanschwefel nach
24 Stunden
Pb als Mercaptid
ccm/1 Chelat g/i zu
Beginn
% Pb als
Naph.th.enat
3.0
3,o
g/l O
0,023
0/
/0
0,003
0,000
(a)
(b)
3,o O,O3
O,O3
0,014 0,025
0,025
0,000
(C) O,O3 0,025
Beispiel 4
Dieses Beispiel betrifft die Bildung der Kobalt-Scherenverbindung in situ.
Ein Destillatbenzin aus dem mittleren Orient wird in Parallelversuchen mit den folgenden Zusätzen versetzt: a) 0,015 g/l DisaHcylal-propylendimin-i, 2 und 0,0032 g/l Kobalt in Form von Kobaltnaphthenat; b) 0,015 g/l DisaHcylal-propylendümin-i, 2, 0,0032 g/l Kobalt (als Naphthenat) und 0,047 g/l Blei als Mercaptid; c) 0,015 g/l Disaucylal-propylendiimin-i, 2, 0,0032 g/l Kobalt (als Naphthenat) und 0,028 g/l Blei als Naphthenat.
Nach 24 Stunden nitriert man und bestimmt den Mercaptangehalt.
Die in Tabelle IV zusammengestellten Ergebnisse beweisen den Vorteil des Bleizusatzes, der die Wirksamkeit der in situ aus Schiffscher Base und Kobaltsalz gebildeter Scherenverbindung erhöht.
TabeUe IV
Pb Zusatzstoffe Co Mercaptanschwefel nach Durch ι g
g/i Salicylal- (als Naphthenat) zu 24 Stunden cnelat
oxydierter
O diimin g/i Beginn Vo Schwefel
0,047 g/i -0,0032 0/
/0
0,015 g
(a) 0,028 0,015 0,0032 0,025 0,003 4.0
(b) 0,015 0,0032 0,025 0,004 8,8
(C) 0,015 0,025 8,4
Beispiel 5
Ein keinen freien Schwefel enthaltendes Destillatbenzin aus dem mittleren Orient wird mit denselben Reagenzien wie nach Beispiel 4, jedoch in Gegenwart von 25 ccm/1 10 %iger Natronlauge, behandelt. Die mit verschiedenen Mengen der Zusatzstoffe erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
TabeUe V
Zusatzstofie Salicylal- Co NaOH Mercaptanschwefel nach Durch ι g
(als Naphthenat) 10% zu 24 Stunden cjieiaT
oxydierter
Blei g/i g/l g/l Beginn Vo Schwefel
g/i 0,0075 0,00l6 . 25 Vo Ο,ΟΙΟ g
O 0,0075 0,00l6 25 0,025 O,003 12,0
0,047 0,0075 ■ 0,00l6 25 0,025 0,002 I7.5
0,028 0,0150 0,0032 25 0,023 0,0005 16,5
0,028 0,015 0,0032 25 0,025 0,004 10,0
O 0,025 8,4
Die Kombination von Blei mit der Kobalt-Scherenverbindung ermöglicht eine Herabsetzung des Mercaptangehaltes auf eine Kupferzahl von 4 ohne Mehrverbrauch an der Scherenverbindung und ergibt sogar eine Süßung.
Außerdem zeigt ein Vergleich mit Beispiel die günstige Wirkung der Natronlauge.
Beispiel 6
Ein Benzin, welchem fortlaufend nacheinander 7,5 g/m3 DisaHcylal-propylendiimin-i, 2 und 1,6 g/m3 Kobalt in Form von Kobalt-acetylacetonat zugesetzt werden, wird in einem Mischer mit einem Zehntel seines Volumens io°/0iger Natronlauge in innige Berührung gebracht, in welcher 3,5 g/l Bleiglätte gelöst
sind. Gleichzeitig wird Luft eingeblasen. Die wäßrige Phase wird in einem Abscheider abgezogen und im Kreislauf in den Mischer zurückgeführt.
Auf diese Weise wurden 701 Benzin mit einem anfänglichen Mercaptanschwefelgehalt von 0,025 Gewichtsprozent mit 100 ecm plumbithaltiger Natronlauge behandelt.
Das so erhaltene Benzin hatte, eine Kupferzahl von 3.
Beispiel 7
Man stellt eine wäßrige Dispersion der Kobalt-Scherenverbindung von Disalicylal-propylendiimin-1,2 her, indem man stöchiometrische Mengen Natronlauge, Disalicylal-propylendiimin-i, 2 und Kobaltnitrat einer Mischung von go Volumprozent Wasser und 10 Volumprozent einer Lösung eines als Netzmittel wirkenden Natriumalkylarylsulfonats zusetzt. Man erhält eine beständige 1 %ige wäßrige Dispersion der Scherenverbindung.
11 Irakbenzin mit einem Siedeende von 2000, einer Dichte von 0,720 und einem Mercaptanschwefelgehalt von 0,025 Gewichtsprozent wird 3 Minuten lang mit 3 ecm der beschriebenen i°/oigen Dispersion der Scherenverbindung geschüttelt und dann der Ruhe überlassen. Nach 24 Stunden ist der Mercaptanschwefelgehalt auf 0,012% gesunken.
Ein mit den gleichen Reagenzien ausgeführter Parallelversuch, bei welchem das Benzin zuvor.mit 0,03 g/l Pb in Form von Bleikresolat versetzt worden war, ergab nach 24 Stunden ein Benzin, das nur noch 0,002% Mercaptanschwefel enthielt,
Beispiel 8
Man stellt eine wäßrig-alkoholische Lösung der Kobalt-Scherenverbindung von Disalicylal-propylendiimin-i, 2 her, die 6 g/l Scherenverbindung und 100 ccm/1 Methanol enthält.
1. Mit 250 ecm dieser Lösung behandelt man in fortlaufendem Betrieb in Gegenwart von Luft 701 Irak-Destillatbenzin mit einem Mercaptanschwefelgehalt von 0,025 %. Nach der Behandlung erhält man ein Benzin mit 0,007 °/o Mercaptanschwefel. Bei diesem Versuch oxydierte 1 g Scherenverbindung 5,4 g Mercaptanschwefel.
2. Mit 250 ecm der gleichen wäßrig-alkoholischen Lösung der Scherenverbindung wurde die gleiche Menge Benzin behandelt, nachdem ihr zuvor 0,03 g/l Blei in Form von Bleikresolat zugesetzt worden waren.
Auf diese Weise konnten 1001 Benzin in fortlaufendem Betrieb vollständig gesüßt werden, wobei ι g der Scherenverbindung 12 g Schwefel oxydierte. Alle obigen Ausführungsbeispiele beruhen auf dem Zusatz eines Bleisalzes zu den reagierenden Produkten.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, zur Süßung nach dem vorliegenden Verfahren eine Apparatur zu verwenden, die Bleiteile enthält. In der Tat wurde gefunden, daß bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Süßungsverfahrens unter gewissen Betriebsbedingungen derartige Bleiteile zur Bildung eines Bleisalzes führen können, das dann die gleiche Rolle spielt, als wenn es den reagierenden Stoffen in Form eines Salzes zugesetzt worden wäre.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Verfahren zum Süßen von Erdölprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation der Mercaptane in gleichzeitiger Anwesenheit einer metallorganischen Scherenverbindung (Chelat) und eines Bleisalzes ausführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallorganische Scherenverbindung eine solche des Kobalts mit einer Schiffschen Base verwendet, die durch Kondensation eines aromatischen Oxyaldehyds, wie Salicylaldehyd, mit einem Diamin erhalten wurde.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallorganische Verbindung in dem Erdölprodukt in situ durch Zusatz eines in Kohlenwasserstoffen löslichen Kobaltsalzes, wie z. B. eines fettsauren Salzes, eines Alkoholate, eines Phenolate usw., und einer durch Kondensation eines aromatischen Oxyaldehyds mit einem Diamin erhaltenen Schiffschen Base gebildet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Scherenverbindung ein Bleisalz zusetzt, welches in Kohlenwasserstoffen löslich ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Scherenverbindung dem Erdölprodukt in Lösung in einem mit dem letzteren mischbaren Lösungsmittel, wie einem Alkohol, Keton, Phenol, einer Fettsäure usw., zusammen mit einem in Kohlenwasserstoffen löslichen Bleisalz, z. B. einem organischen Salz, Phenolat oder Mercaptid, zusetzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das zuvor mit einem Kobaltsalz, einer Schiffschen Base und einem Bleisalz versetzte Erdölprodukt mit einer alkalischen Lösung in Berührung bringt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das zuvor mit einem Kobaltsalz und einer Schiffschen Base versetzte Erdölprodukt mit einer ein Mineralsalz des Bleies enthaltenden alkalischen Lösung in Berührung bringt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das zuvor mit einem Bleisalz versetzte Erdölprodukt mit einer wäßrigen Dispersion einer Kobalt-Scherenverbindungbehandelt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dispersion der Scherenverbindung durch Zusatz eines Kobaltsalzes und einer Schiffschen Base zu der wäßrigen Lösung eines oberflächenaktiven Stoffes herstellt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das zuvor mit einem Bleisalz versetzte Erdölprodukt mit einer wäßrigalkoholischen Dispersion einer Kobalt-Scherenverbindung behandelt.
  11. 11. Lösung zur Süßung von Erdölprodukten nach dem Verfahren des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine metallorganische Scherenverbindung (Chelat) und ein Bleisalz enthält.
    709 551/45
  12. 12. Lösung nach Anspruch ii,. dadurch gekennzeichnet, daß die metallorganische Scherenververbindung eine solche des Kobalts mit einer Schiffschen Base ist, die durch Kondensation eines aromatischen Oxyaldehyds mit einem Diamin erhalten wurde.
  13. 13. Lösung nach Anspruch ii·, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleisalz ein in Kohlenwasserstoff en lösliches Salz, z. B. ein Salz einer organischen Säure, ein Naphthenat, Phenolat usw., ist.
  14. 14. Lösung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel^ ein gemischtes Lösungsmittel für die Scherenverbindung und für das Bleisalz ist, das außerdem mit Kohlenwasserstoffen mischbar ist und aus der Gruppe der Alkohole, Ketone, Phenole, Fettsäuren usw. ausgewählt ist.
  15. 15. Lösung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Lösung von Bleikresolat und der Scherenverbindung von Kobalt mit einem Disalicylal-diimin in Kresol besteht.
  16. 16. Lösung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei gemeinsam verwendbaren Lösungen besteht, von denen die eine eine Lösung einer Schiffschen Base nach Anspruch 12 und die andere eine gemischte Lösung eines in Kohlenwasserstoffen löslichen Kobaltsalzes und eines in Kohlenwasserstoffen löslichen Bleisalzes ist.
  17. Vj. Lösung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung der Schiffschen Base durch eine stöchiometrische Menge eines Alkalihydroxyds im Verhältnis von 2 Mol Alkali je Mol Disalicylal-diimin alkalisch gemacht ist.
  18. 18. Lösung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung der Schiffschen Base eine alkoholische Lösung eines Disalicylal-diimins und eines Alkalialkoholates ist.
    © 609738/339 12.56 (709551/45 6.57)
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