DE965603C

DE965603C - Verwendung von Palladium-Legierungen fuer elektrische Kontakte

Info

Publication number: DE965603C
Application number: DEH18678A
Authority: DE
Inventors: Dr Konrad Ruthardt; Dr Hermann Speidel
Original assignee: WC Heraus GmbH and Co KG
Current assignee: WC Heraus GmbH and Co KG
Priority date: 1953-12-13
Filing date: 1953-12-13
Publication date: 1957-06-13

Description

Verwendung von Palladium-Legierungen für elektrische Kontakte Zusatz zum Patent 943 742 In dem Hauptpatent 947 742 wurde ein Schwachstromkontaktwerkstoff vorgeschlagen, der durch eine Zusammensetzung aus 5 bis i8%, insbesondere io bis 15% Kupfer, Rest Palladium gekennzeichnet ist.
Gegenüber den älteren Palladium-Kupfer-Kontaktwerkstoffen mit einem Gehalt von mindestens 2o % Kupfer gewährleistet ein Schwachstromkontakt aus den wesentlich kupferärmeren Palladium-Kupfer-Legierungen des Hauptpatentes eine gleichmäßigere Kontaktgabe, indem auch bei längerem Betrieb bei Schwachstrombelastungen keine nennenswerte Materialwanderung mehr eintritt. Bei höheren Belastungen, z. B. bei 6 Volt und 2o Ampere, bleibt dann immer noch der Vorzug, daß der dann eintretende geringe Materialabtrag besonders gleichmäßig ist und Unregelmäßigkeiten. wie Spitzen oder Vertiefungen sich vergleichsweise wenig ausbilden. Schließlich ist auch noch bedeutsam, daß die Neigung zum Verzundern bei Schwachstromkontakten aus den kupferärmeren Legierungen des Hauptpatentes äußerorde:ntlich gering ist.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich die Güte dieser Kontaktlegierungen, die sich auf den verschiedenen Gebieten der Schwachstromtechnik, wie bei mechanischen Gleichrichtern, Zündunterbrechern und Fernsprechrelais, bewährt haben, noch erheblich verbessern läßt, wenn man ihnen o,5 his 5% der Metalle Aluminium, Titan, Zirkon, Thorium, Vanadin, Niob und Tantal auf Kosten der beiden anderen Metalle zufügt, ohne daß das Wesen der Legierung des Hauptpatentes geändert wird, die Mindestmengen. der dort genannten Metalle also erhalten bleiben.
Der Kontaktwerkstoff der Erfindung besteht somit aus 82 bis 950/0, insbesondere 83 bis 88$/a Palladium, o,5 bis 511/o, insbesondere o,5 bis :2% der genannten Metalle Aluminium, Titan, Zirkon, Thorium, Vanadin, Niob und Tantal, Rest, aber mindestens 5 0%, Kupfer.
Besonders bewährt hat sich eine Zusammensetzung des neuen Kontaktwerkstoffes, die durch eine Zusammensetzung aus 84 bis 85 °/o Palladium, 10/9 Tantal, Rest Kupfer bestimmt ist.
Bei den Zusatzmetallen Aluminium, Titan, Zirkon, Thorium, Vanadin, Niob und Tantal handelt es sich um Metalle aus der III. bis V. Gruppe des Periodischen Systems, die leicht stabile Oxyde bilden. Sie bewirken, daß sich ein möglicher Verschleiß durch den elektrischen Strom und die Materialwanderung sowie eine Verzunderung besonders gleichmäßig über die gesamte Kontaktoberfläche verteilt. Infolgedessen tritt ein möglicher Angriff des Kontaktes und eine Materialwanderung an einzelnen Stellen der Kontaktoberfläche nicht in dem Maße auf wie bei anderen Kontaktwerkstoffen, indem Veränderungen gleichmäßig über die gesamte Oberfläche - wahrscheinlich unter dem Einfluß der sich bildenden stabilen Oxyde - verteilt werden.
Die Legierungen der genannten Art haben sich deshalb insbesondere bei der Herstellung von solchen Schwachstromkontakten bewährt, bei denen auf eine sehr hohe Lebensdauer Wert gelegt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kontaktwerkstoff aus Palladium-Kupfer-Legierungen nach Patent 947 742, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 82 bis 95 0/0, insbesondere 83 bis 88 % Palladium, o,5 bis 5 0/0, insbesondere o,5 bis 2% Aluminium, Titan, Zirkon. Thorium, Vanadin, Niob und/oder Tantal, Rest, aber mindestens 5 %, Kupfer besteht.
2. Kontaktwerkstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß er aus 84 bis 85 0/0 Palladium, i % Tantal, Rest Kupfer besteht.