DE965420C

DE965420C - Elektrischer Klein-Thermoschalter

Info

Publication number: DE965420C
Application number: DES37312A
Authority: DE
Inventors: Alfred Purat
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-01-27
Filing date: 1954-01-27
Publication date: 1957-06-06

Description

AUSGEGEBEN AM 6. JUNI 1957

S 3^312 VIIIb/21 c

Alfred Purat, Nürnberg

ist als Erfinder genannt worden

Elektrischer Klein-Thermoschalter

Patentanmeldung bekanntgemadit am 27. Dezember 1956

Patenterteilung bekanntgemacht am 23. Mai 1957

In neuerer Zeit sind die sogenannten Klein-Thermoschalter mehr und mehr bekanntgeworden. Diese Schalter bestehen im wesentlichen aus einem kleinen Bimetallglied, z. B. einer Bimetall-Schnappscheibe oder einem länglich geformten Bimetallstreifen, der mit einem von diesem Glied elektrisch isolierten, festen Kontakt zusammenarbeitet. Da der gesamte Schalter kaum größer als ein Zehnpfennigstück bzw. langer als ein paar Zentimeter ίο eines normalen Bleistiftes ist, eignen sich¹ diese Schalter besonders zum direkten Einbau in Wicklungen von elektrischen Geräten oder Maschinen oder auch zum Einbau an anderen besonders wärmegefährdeten Stellen.

Für den· Einbau eines Bimetallschalters zur Überwachung der Temperatur in Wicklungen elektrischer Anlagen ist es wesentlich, daß ein inniger Wärmekontakt zwischen den Wicklungen oder sonstigen temperaturführenden Teilen und dem Bimetall schalter gegeben ist. Eine Voraussetzung hierfür wird durch diie Verwendung eines metallischen Gehäuses mit inniger Wärmekontaktverbindung geschaffen. Dies allein genügt aber nicht, denn bei der üblichen Ausführungsform muß dem Bimetallstreifen die Wärme über einen Durchführungsisolator, an dem der Bimetallstreifen befestigt ist bzw. über das im Bimetallschalter vorhandene Gas zugeführt werden. Ein derartiger Schalter

709 532/177

reagiert nur mit großer Trägheit auf Temperaturänderungen und ist deshalb für viele Zwecke nicht brauchbar.

Eine weitere Forderung, die an Bimetallschalter für den vorgesehenen Zweck gestellt wird, ist die Einstellbarkeit der Ansprechempfindlichkeit bei einem möglichst geringen Raumbedarf des Schalters. Es wurden bereits Einstellmöglichkeiten angegeben, jedoch haben die bekannten Ausführungen ίο den Nachteil, daß der Raumbedarf unverhältnismäßig groß und trotzdem die Einstellbarkeit nur in sehr engen Grenzen gegeben ist. Die Einstellbarkeit ist erforderlich, da zum einen, die Fertigung der Bimetallschalter nicht mit der nötigen Genauigkeit ohne besonderen Aufwand durchgeführt werden kann und zum anderen für die verschiedensten Maschinen verschiedene Ansprechtemperaturen eingestellt werden müssen.

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Klein-Thermoschalter, insbesondere für den Schutz elektrischer Maschinen und Geräte zum Einbringen in die zu schützenden Wicklungen, bestehend aus einem in einem metallischen, hohlzylinderförmigen Gehäuse mit angeformtem Boden angeordneten und elektrisch damit verbundenen kontakttragenden Bimetallglied, das mittels einer in Längsrichtung wirkenden Schraube in seiner Vorspannung einstellbar ist, und mindestens einem mit dem Bimetallglied zusammenwirkenden, vorzugsweise einstellbaren Festkontakt. Der Klein- Thermoschalter gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in den Boden des hohlzylinderförmigen Gehäuses die zum Eins-tellen des Bimetallgliedes und vorzugsweise auch des Festkontaktes dienenden Stellschrauben eingesetzt sind und die öffnung des Gehäuses mit einem den Festkontaktträger halternden - Glasperldurchführungsisolator abgeschlossen ist. Hierdurch ergibt sich eine wesentliche Verbesserung der bekannten Thermoschalter sowohl im Aufbau wie in der Wirkungsweise, wodurch die vorstehend aufgeführten Forderungen, die an Klein-Thermoschalter gestellt werden, im vollen Maße erfüllt sind. Durch die zylindrische Formgebung des Gehäuses ist einmal eine besonders einfache Herstellung^form erzielt, und zweitens hat der gesamte Klein-Thermoschalter eine vollkommen glatte Form, die sich besonders gut einbauen läßt und die sich an die zu schützenden Stellen besonders gut anschmiegt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand des in der Zeichnung, Fig. ι bis 3, in einer Ansicht und einem Längsschnitt dargestellten Klein-Thermoschalters im einzelnen erläutert:

Das Gehäuse ι des Schalters besteht, wie bereits gesagt, aus Kupfer. Der zylindrische Körper ist einseitig offen. In die zweite Seite ist ein Deckel 2 aus Stahlblech eingesetzt. In diesen Deckel wird die Glasperle 3 mit dem Stromanschluß stück 4 eingesetzt. Gleichzeitig dient der Deckel zur Befestigung der an das Gehäuse anzulegendem Zuleitung 5. In dem Gehäuse wird in an sich bekannter Weise eine Bimetallfeder 6 angeordnet, die längs einer kleinen Einbuchtung des Gehäuses anliegt. Diese Bimetallfeder 6 istdurch die S-förmige Biegung unter Spannung gehalten. Die Vorspannung kann mit Hilfe der Schraube 8 eingestellt werden. Der feste Kontakt 9 ist an einer Blattfeder 10 befestigt. Die Vorspannung dieser Blattfeder 10 wird durch die Schraube 11, die über einen Zwischenkörper 12 aus Isolierstoff, z. B. Glas oder Keramik, besteht, eingestellt. Das Zwischenstück 12 ist so ausgebildet., daß die Schraube ir nur mit ihrer vordersten Spitze in diesem Stück lagert, so daß praktisch keine Drehbewegung auf das Zwischenstück beim Betätigen der Schraube ausgeübt wird. Im übrigen kann ein Verdrehen des festen Kontaktes beim Einstellvorgang dadurch sehr einfach vermieden werden, daß die Bimetallfeder 6 zum Ansprechen gebracht wird, so daß sie sich an den festen Kontakt anlegt und diesen am Verdrehen hindert.

Die dargestellte Ausführungsform hat im Abgleich zu bekannten Klein-Thermosehaltern ihrer Art noch den entscheidenden Vorteil, daß die beiden Stromzuführungen an der gleichen nämlichen Seite des Gehäuses enden.

Die Erfindung läßt mannigfache Abwandlungen des Ausführungsbeispieles zu. Insbesondere die Form des Gehäuses braucht in ihrem Schnitt nicht, wie dargestellt, oval sein, sondern es sind auch andere Formen möglich. So wird es sich z. B. vorteilhaft earweisen, sofern ein Klein-Thermoschalter nach der Erfindung in einem prismatischen Hohlraum zwischen den Stäben einer Maschine angeordnet werden soll, das Gehäuse ebenso^ prismatisch auszubilden. Für die übliche Verwendung dürfte jedoch der ovalen Form der Vorzug zu geben sein. Diese Form ermöglicht weiterhin in einem einzigen Klein- Thermoschalter, ohne die Abmessungen wesentlich zu verändern, ein zweites Bimetallglied unterzubringen. Dies wird sich dann empfehlen, wenn ein Schalter geschaffen werden soll, der beispielsweise bei einer gewissen Temperatur ein Warnsignal betätigt und bei einer entsprechend höheren Temperatur das zu schützende Gerät vom Netz abschalten soll. Auch. Schalter mit größerer Toleranz zwischen Anspnechpunkt und Abfallpunkt lassen sich auf diese Weise verwirklichen. Ein derartiger Klein-Thermoschalter ist in Fig. 3 im Schnitt gezeigt.

Claims

Patentansprüche:

i. Elektrischer Klein-Thermoschalter, insbesondere für den Schutz elektrischer Maschinen und Geräte zum Einbringen in die zu schützenden Wicklungen, bestehend aus einem in einem metallischen, hohlzylinderförmigen Gehäuse mit angeformtem Boden angeordneten und elektrisch damit verbundenen kontakttragenden Bimetallglied:, das mittels einer in Längsrichrung wirkenden Schraube in seiner \^r.orspannung einstellbar ist, und mindestens einem mit dem BimetallglLed zusammenwirkenden, vorzugsweise einstellbaren Festkontakt, dadurch gekennzeichnet, daß in den Boden des hohlzylinderförmigen Gehäuses die zum Einstellen

des Bimetallgliedes und vorzugsweise auch des Festkontaktes dienenden Stellschrauben eingesetzt sind und die öffnung -des Gehäuses mit einem den Festkontaktträger haltenden Glasperldurchführungsisolator abgeschlossen ist.
2. Klein-Thermoschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das. zylinderförmige Gehäuse ein ovales Profil hat.
3. Klein-Thermoschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das länglich geformte Bimetallschnappglied so in dem Gehäuse angeordnet ist, daß es an der Rundung mit kleinerem Radius des ovalen Gehäuses anliegt.
4. Klein-Thermoschalter nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse an der Anliegefl,ächei des Bimetallgliedes abgeflacht ist.
5. Klein-Thermoschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenüber dem Gehäuse isoliert angebrachte feste Kontakt an einer Blattfeder befestigt ist, derart, daß durch Durchbiegen der Blattfeder der Abstand des festen Kontaktes zu, dem Bimetallglied eingestellt werden kann.
6. Klein-Thermoschalter nach. Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder einseitig an dem Glasperldurchführungsisolator und auf der anderen Seite in einem einstellbaren Isolierstoffzwischenstück gelagert ist.
7. Klein-Therm«. schalter nach Anspruch 1 bis· 6, gekennzeichnet durch den gleichzeitigen Einbau zweier Bimetallstreifen.
8. Klein-Thermoschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die BimetaU-streifen spiegelbildlich zur durch den festen Kontakt gehenden Längsebene angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 467 342, 507 299; USA.-Patentschriften Nr. 2403803, 564766, 499 208;

österreichisch« Patentschrift Nr. 177 180;
schweizerische Patentschrift Nr. 194668;
britische Patentschrift Nr. 222 535.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©609 738/267 12.56 (709 532/177 5. 57)