DE96519C

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Info

Publication number: DE96519C
Application number: DENDAT96519D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebvorrichtung mit veränderlicher Uebersetzung für Fahrräder, in welcher die Veränderung der Uebersetzung vermittelst des an sich bekannten und auch bei Fahrrädern bereits angewendeten Systems von Vorgelegewellen mit Zahnrädern von ungleichem Durchmesser, in Verbindung mit entsprechenden, auf der Kurbelwelle sitzenden Zahnrädern, jedoch unter Verwendung einer neuen Einrichtung zum abwechselnden Ein- und Ausrücken der zu diesem Zwecke excentrisch gelagerten Vorgelegewellen mit der Kurbelwelle und dem Triebrad, erzielt wird.

In den beiliegenden Zeichnungen ist:

Fig. ι eine Ansicht von der linken äufseren Seite einer Fahrradkurbelwelle mit der Vorrichtung zur Veränderung der Uebersetzung,

Fig. 2 eine Ansicht der nämlichen Fahrradkurbelwelle von der rechten inneren' Seite,

Fig. 3 ein Querschnitt durch X- Y der Fig. 1 und 2,

Fig. 4 ein Querschnitt durch X¹- Y¹ der Fig. ι und 2.

In der neuen Antriebvorrichtung mit veränderlicher Uebersetzung sitzt das Triebrad A leerlaufend auf der Kurbelwelle B und ist mit einem Stirnrad C verbunden, mit welchem abwechselnd die Stirnräder D und E in Eingriff gebracht werden können.

Letztere sitzen auf den Vorgelegewellen F und G, welche parallel mit der Kurbelwelle in den excentrischen, in den mit Kurbelwellenhülse B¹ verbundenen Hülsen H¹ und J¹ drehbaren Lagern H und J laufen.

Auf der dem Triebrad A entgegengesetzten Seite tragen die Vorgelegewellen F und G die Stirnräder K und L gegenüber den auf der Kurbelwelle festsitzenden Stirnrädern Mund N.

Das excentrische Lager J ist mit einem Zahnkranz P und das excentrische Lager H mit einem Zahnsegment O versehen. Der Zahnkranz P und das Zahnsegment O haben den gleichen Durchmesser und sind beständig mit einander in Eingriff, da ihre Mittelpunkte mit denjenigen der excentrischen Lager J und K zusammenfallen.

Vermittelst einer in den Zahnkranz P greifenden Zahnstange Q. kann eine halbe Umdrehung des excentrischen Lagers J und infolge dessen auch eine solche des excentrischen Lagers H in entgegengesetzter Richtung bewirkt werden, wodurch die Möglichkeit geschaffen ist, die Vorgelegewellen F und G abwechselnd der Kurbelwelle B zu nähern bezw. von derselben zu entfernen und somit das abwechselnde Einrücken der beiderseitigen Stirnräder der Vorgelegewellen F und G mit den gegenüberstehenden Stirnrädern M und N der Kurbelwelle B bezw. mit dem auf dem Triebrad A sitzenden Stirnrad C zu bewirken.

Diese Antriebvorrichtung arbeitet auf folgende Weise:

Nach der Zeichnung befindet sich die Vorgelegewelle F in der durch ihr excentrisches Lager gestatteten nächsten Stellung bei der Kurbelwelle B (während bei der Vorgelegewelle G das Entgegengesetzte der Fall ist) und infolge dessen ist das auf der Kurbelwelle B

sitzende Stirnrad M mit dem Stirnrad K und gleichzeitig das Stirnrad D mit dem mit dem Triebrad A verbundenen Stirnrad C in Eingriff.

Wenn nun die Stirnräder M und G, sowie die Stirnräder K und D den gleichen Durchmesser haben, so wird in diesem Falle die Kurbelwelle B durch Vermittelung der Vorgelegewelle F dem Triebrad A die nämliche Umdrehungsgeschwindigkeit mittheilen, welche sie selbst inne hat.

Soll das Triebrad A eine andere als die der Kurbelwelle B innewohnende Umdrehungsgeschwindigkeit erhalten, so wird die Zahnstange Q abwärts geschoben und es werden infolge dessen die excentrischen Lager der Vorgelegewellen Fund G in Drehung versetzt, so dafs sich die Vorgelegewelle F von der Kurbelwelle B entfernt und nach einer Vierteldrehung der excentrischen Lager die Stirnräder M K und C D ausgerückt sind. Sobald die excentrischen Lager J und H eine halbe Drehung ausgeführt haben, hat sich die Vorgelegewelle G der Kurbelwelle B genähert und es steht nun das auf der Kurbelwelle B sitzende Stirnrad N mit dem Stirnrad L und das Stirnrad E mit dem mit dem Triebrad A verbundenen Stirnrad C in Eingriff.

Da das Durchmesserverhältnifs der Stirnräder N und L verschieden ist von demjenigen der Stirnräder E und C, so wird die Kurbelwelle B durch Vermittelung der Vorgelegewelle G dem Triebrad A eine andere Umdrehungsgeschwindigkeit mittheilen als diejenige, welche sie selbst besitzt.

Wird die Zahnstange Q. nach oben verschoben , so wird' hierdurch die Rückkehr sämmtlicher Organe in die anfänglich beschriebene Stellung veranlafst.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Antriebvorrichtung mit veränderlicher Uebersetzung für Fahrräder mittelst zweier abwechselnd zur Wirkung kommenden Vorgelegewellen, dadurch gekennzeichnet, dafs die beiden Vorgelegewellen (G F) in excentrischen Lagern (IH) liegen, welche mit in einander greifenden Zahnrädern (PO) versehen sind, die durch Bewegen einer in das eine Zahnrad eingreifenden Zahnstange (QJ gedreht werden, zu dem Zweck, durch Drehen der excentrischen Lager die auf den Vorgelegewellen sitzenden Zahnräder mit den Zahnrädern der Hauptwelle in oder aufser Eingriff zu bringen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.