DE964954C

DE964954C - Signierstempel fuer auswechselbare Typen

Info

Publication number: DE964954C
Application number: DEB29165A
Authority: DE
Inventors: Rudi Jenensch
Original assignee: K & W Beyer Signierstempelfabr
Current assignee: K & W Beyer Signierstempelfabr
Priority date: 1954-01-09
Filing date: 1954-01-09
Publication date: 1957-05-29

Description

Signierstempel für auswechselbare Typen Die Erfindung betrifft einen Signierstempel für auswechselbare Typen, die sich zwischen zwei gegeneinander beweglichen Backen festklemmen lassen. Man verwendet bereits Signierstempel, bei welchen die Typen in einem Halter festgehalten "verden, dessen Backen sich nach Art einer Zange öffnen lassen. Das Zusammensetzen des gesamten Stempelbildes aus den Stempeltypen erfolgt im allgemeinen in einer sogenannten Setzwiege, so daß man mit dem zangenartigen Halter die in einer Reihe in der Wiege befindlichen Typen gemeinsam fassen und festhalten kann. In derartigen Haltern können aber immer nur einzeilige Stempeltexte aufgenommen werden. Auch sind Signierstempel mit mehreren festen und beweglichen Backen und einem einzigen Bedienungsexzenter für die Aufnahme mehrzeiliger Texte bekanntgeworden, die jedoch den Nachteil haben, daß nur die im Bereich dieses Exzenters liegenden Typen richtig festgehalten werden. Auch werden hier die Typen von Hand eingelegt, was ebenfalls einen großen Nachteil bedeutet.
Ferner sind auch Signierstempel mit als Wiege ausgebildeten Haltern bekanntgeworden, deren Krümmung allerdings quer zum Ty ensatz ver-2 p läuft. Diese Ausbildung sieht im übrigen eine mittlere, fest angebrachte Textplatte vor, und es können Textergänzungen dazu nur durch am Rand in die beweglichen Backen auswechselbar einzusetzende Typen vorgenommen werden. Durch die Erfindung werden die Mängel der bekannten Signierstempel beseitigt, indem die Mög- lichkeit geschaffen wird, einen mehrzeiligen Stempelsatz in einfachster Weise zusammenzusetzen bzw. in einem gemeinsamen Halter zu erfassen. Zu diesem Zweck werden die gegen die festen Backen züi bewegenden losen Backen, welche mittels einer gemeinsamen Exzenterklemme verstellbar sind, an ihren Enden durch Stangen gekuppelt, die sich in den Enden der festen Backen führen, wobei beide Stangen übcr die vorderste bewegliche Backe starr miteinander verbunden sind, welche als Widerlager für mindestens ein Exzenterklemmstück dient. Erfindungsgemäß ist mindestens zwischen eine starre und eine bewegliche Backe eine Federung eingeschaltet, die bestrebt ist, die beweglichen Backen bei Freigabe durch die Bedienungseinrichtung in ihre Offenstellung zu drücken. Hierbei besteht die Klemmvorrichtung für die beweglichen Backen aus zwei untereinander gekuppelten Exzentern, die auf die Enden der vordersten beweglichen Backen drücken und mit Hilfe einer an sich bekannten Rast- oder Sperrvorrichtung in ihr-er Klemmstellung festlegbar sind. Einer der Exzenter der Klemmvorrichtung ist hierbeierfindungsgemäß zu einem Handgriff erweitert. Es können auf diese Weise alle beweglichen Backen gemeinsam geöffnet oder geschlossen werden. Sowohl die festen als auch die beweglichen Backen sind auf ihren Innenseiten mit einer federnden Auskleidung (Schwammgummischicht od. dgl.) ausgestattet und zwecks Veränderung des Zeilenabstandes die festen Backen auuf ihrem Halter gegenüber den festen Backen des Irnachbarten Backenpaares gemeinsam mit den entsprechenden beweglichen Backen einstellbar. Ebenso sind erfind-ungsgemäß die Backenpaare untereinander bzw. die zu einem Backenpaar gehörigen Backen gegeneinander zwecks Veränderung des Zeilenabstandes# bzw. zwecks Anpassung des Steinpels auf verschiedene große Stempeltypen einstellbar. Schließlich sind erfindungsgemäß sämtliche den Stempel bildenden festen und beweglichen Backen in ihrer Längsrichtung konvex gebogen, so daß die Stempeltyp-en in bekannter Weise auf der Unterlage abrollbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigen Fig. i und 2 perspektivische Draufsichten auf den Stempel, Fig. 3 einen Schnitt durch ein Backenpaar mit einer eingesetzten Stempeltype.
Der Stempel besteht im wesentlichen aus den. beiden Haltebacken i, die je mit einem seitlichen Handgriff 2 ausgestattet sind. Die beiden Haltebacken i sind durch die starren Stempelbacken 3 bzw. 3' untereinander starr verbunden. Der darg,-,-stellte Stempel soll für das Stempeln von zwei Satzzeilen benutzt werden. Aus diesem Grunde sind zwei starre Backen 3 vorgesehen. Nach Belieben läßt sich der Stempel auch für mehr als Zweizeilendruck ausbilden, indem man entsprechend mehr starre Backen bzw. bewegliche Stempelbacken anordnet. In den Enden der beiden starren Stempelbacken 3 und 3', die in ihrem Aufbau noch später beschrieben werden sollen, führen sich Stangen 4, auf denen wieder die beweglichen Stempelbacken 5 bzw. 5'angeordnet sind. Die beiden Backen 5 und 5' bilden mit den Führungsstangen 4- ein starres Gebilde, d. h.,beide Backen 5 und 5" sind mitden Führungsstangen 4 gemeinsam gegenüber den starren Bakken 3 und 3' verschiebbar. Zwischen die beiden Backen 3' und 5" sind Druckfedern 6 eingeschaltet, die bestrebt sind, bei Freigabe die beweglichen Stempelbacken 5 bzw. 5' von den starren Stempelbacken 3 bzw. 3' zu entfernen, wodurch die noch später zu beschreibenden Stempeltypen freigegeben werden.
Vor den beiden Backenpaaren lagern auf den Halteplatten i um die Schraubbolzen 7 drehbar die Steuerexzenter 8, welche untereinander durch eine Koppelstange 9 verbunden sind. Die Steuerexzenter 8 drücken auf die Oberseite der beweglichen Stempelbacken 5'. Dabei ist die Ausbildung der Exzenter so gewählt, daß sie in der in Fig. i gezeigten Stellung die bewegliche Backenanordnung freigeben, aber in der Stellung gemäß Fig, 2 die Backen 5 bzw. 5" gemeinsam gegen die starren Backen 3 bzw. 3' drücken.
Der eine der beiden Steuerexzenter 8 ist mit einem Handgriff io versehen. , Außerdem ist an ihm eine Federrast ii angeordnet, die mit ihrem vorderen Ende in eine Rastöffnung 12 einer Sichtrungsplatte 1 2 einrasten kann, wodurch die einzelnen Stempelteile in der in Fig.:2 gezeigten Lage (Arbeits- oder Stempelstellung) festgelegt werden.
Dti-rch Drücken der Rast i:i entgegen der Wirkung der Feder 14 läßt sich die Verriegelung lösen. Die Exzenter 8 lassen sich gemeinsam zurückstelleni wodurch die Stempeltypen freigegeben werden.
In Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Backenanordnung eines Backenpaares wiedergegeben, und zwar ist hier eine Stempeltype 15 zwischen den Backen 3 bzw. 5 eingespannt. Die Backe 3 ist dabei starr, während die Backe 5 in der oberen beschriebenen Weise beweglich ist. Beide Backen bilden auf ihrer der Stempeltype 15 zugekehrten Seite die Form eines Schwalbenschwanzes, so daß sie den entsprechend schwalbenschwanzförmig ausgebildeten, an der Type 15 sitzenden Typenträger 16 ordnungsgemäß erfassen.
Die beiden Backen,3 und 5 tragen auf der einander zugekehrten Seite eine elastische Auskleidung 17, die beispielsweise aus einer Schwammgummischicht od. dgl. gebildet sein kann. Auf diese Weise wird der Typenträger 16 sicher zwischen den Bakken 3 und 5 festgeklemmt. Die Typenplatte 18 legt sich dabei auf den oberen Rand der Backen 3 bzw. 5 auf.
Wie die FiguTen weiterhin erkennen lassen, sind die Backen 3 bzw.- 5 in ihrer Längsrichtung gebogen, ' so daß man beim Stempeln zum Zweck des Abdruckes der Typen auf der Unterlage abrollen kann.
Das Auswechseln der Typen geschieht in einfachster Weise, wie üblich, in einer sogenannten Satzwiege, die entsprechend der Backenform ausgebildet ist und das Setzen der Stempeltypen in mehreren Zeilen zuläßt, so daß mit Hilfe des beschriebenen Mehrzeilenstempels sämtliche Typen gemeinsam von den verschiedenen Backenpaaren des Stempels erfaßt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Signierstempel mit azuswechselbar zwischen zwei gegeneinander bewegliche Backen festzuklemmenden Typen, bei welchem an einem Halter mehrere parallel zueinander angeordnete Backenpaare vorgesehen sind, von denen jeweils eine Backe fest angeordnet ist und die beweglichen Backen aller Backenpaare mittels einer gemeinsamen am Halter angebrachten Exzenterklemmeinrichtung verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Backen (5, 5') an ihren Enden durch Stangen (4) gekuppelt sind, die sich in den Enden der festen Backen (3, 3') führen, wobei beide Stangen (4) über die vorderste bewegliche Backe (5) starr miteinan,der verbunden sind, welche als Widerlager für mindestens ein Exzenterklemmstück (8) dient.
2. Signierstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwischen eine starre Backe (3, A und eine bewegliche Backe (5, 5') eine Federung (6) eingeschaltet ist, die bestrebt ist, die beweglichen Backen bei Freigabe durch die Bedienungseinrichtung in ihre Offenstellung zu drücken. 3. Signierstempel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung für die beweglichen Backen (5,5') aus zwei untereinander gekuppelten Exzentern (8) besteht, die auf die Enden der vordersten beweglichen Backen (5*) drücken und mit Hilfe einer an sich bekannten Rast- oder Sperrvorrichtung in ihrer Klemmstellung festlegbar sind. 4. Signierstempel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet-, daß einer der Exzenter (8) der Klemmvorrichtung zu einem Handgriff (io) erweitert ist. 5. Signierstempel nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die festen als auch die beweglichen Backen (5, 3) auf ihren Innenseiten mit einer federn-den Auskleidung (17) ausgestattet sind. 6. Signierstempel nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Veränderung des Zeilenabstandes die festen Backen (3, A auf ihrem Halter (i) gegenüber den festen Backen (3, A des benachbarten Backenpaares (3, 3'; 5, 5') gemeinsam mit den entsprechenden beweg-. liehen (5, 5') Backen einstellbar sind. 7. Signierstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Backenpaare untereinander bzw. die zu einem Backenpaar gehörig-en Backen (3, 3'; 5, 5) gegeneinander zwecks Veränderung des Zeilenabstandes bzw. zwecks Anpassung des Stempels auf verschieden große Stempeltypen einstellbar sind. g. Signierstempel nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sämtlichen den Stempel bildenden festen und beweglichen B-w-kP-n-(3,3'; 5,5') in ihrer Längsrichtung konvex gebogen sind, so daß die Stempeltypen in bekannter Weise auf der Unterlage abrollbar sind. In-Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 883 913, 126 o61.