DE963739C

DE963739C - Verbrennungs-Kraftmaschine mit Gemischverdichtung und Selbstzuendung durch die Verdichtungswaerme

Info

Publication number: DE963739C
Application number: DESCH7596A
Authority: DE
Inventors: Waldemar Schulz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-22
Filing date: 1951-09-22
Publication date: 1957-05-09

Description

Die Erfindung betrifft eine gemischverdichtende, durch die Verdichtungswärme selbstzündende Brenn.kraftmasc@hine. Das Anlassen solcher B.rennkraftmaschinen erfordert zumeist eine hohe Drehzahl der betriebskalten Maschine, bevor .die erste Selbstzündung einsetzt, weshalb die Abmaße dieser Maschinenart im allgemeinen sehr klein gehalten werden, denn bei einem .größeren Zylindervolumen ist der erhebliche Kompressionswiderstand bei schneller Umdrehung ohne besondere Hilfsmittel nicht ohne weiteres. zu überwinden.
Um das Selbstzündungsverfahren auch für größere B.rennkraftmaschinen anwenden zu können, werden die aufgezeigten Mängel nach der Erfindung dadurch behoben, daß zur Erleichterung des Anlassens ein an siech bekannter, mittels Steilgewinde verstellbarer Gegenkolben durch einen drehbar gelagerten Zylinderkopf in weiten Grenzen axial bewegbar und durch einen Raster in allen Stellungen arretierbar ist und daß durch eine in der Kolbenstange des Gegenkolbens nach außen führende Bohrung, welche durch einen einstellbar federbelasteten Ventilkegel abgeschlossen ist, übermäßige Verbrennungsdrücke ausgeglichen und angezeigt werden.
Allgemein werden zur Verstellung des Gegenkolbens bei Selbstzündermotoren feine und gröbere Schraubengewinde verwendet. Bekannt ist auch die Anordnung von Steilgewinden zur Regelung des Verbrennungsdruckes durch den Gegenkolben während des, Betriebes bei einer normalen gemischverdi@chtenden oder mit Einspritzung des Brennstoffes arbeitenden B-rennkraftmasch.ine. Diese Vorschläge stellen aber Lösungen der Aufgabe dar, eine Brennkräftmaschine in Betrieb zu halten, während diie Maßnahmen nach der Erfindung das Anlassen erleichtern sollen.
In der Zeichnung ist in Fig. i ein Längsschnitt durch den Zylinder mit niedergeschraubtem Gegenkolben, in Fig. 2 derselbe um go° gedreht mit hochgeschraubtem Gegenkolben dargestellt. Darin ist a das aus zwei Hälften bestehende Motorengehäuse, b die feststehende Zylinderbuchse, c der Arbeitskolben, d der mit einer Kolbenstange versehene Gegenkolben, e eine durch die Kolbenstange nach außen führende Bohrung, welche durch den federbelasteten Sicherheitskegel f abgeschlossen wird. Der im Motorengehäuse leicht drehbar gelagerte Zylinderkopf g, welcher durch den Hebel 1a um seine Achse gedreht und, durch den Raster l und das Segment s arretiert werden kann, ist in seiner mittleren Bohrung mit einem steilgängigen Gewinde versehen, in das ein auf der Kolbenstange des Gegenkolbens angebrachtes entsprechendes Gewinde eingreift. Eine Drehung des Zylinderkopfes bewirkt daher eine schnelle Auf- oder Abbewegung des Gegenkolbens d.
Wird beim Anlassen der Brennkraftmaschine nach dieser Bauart der Zylinderkopf gedreht, so vergrößert sich der Kompressionsraum derart (vgl. Fig. 2 der Zeichnung), daß der geringe Kompressionswi@derstand fast dem bei Dekompression gleichkommt und das Triebwerk leicht durchgedreht werden kann. Bei ausreichender Drehzahl wirkt dieses wie ein Schwungkraftanlasser. Wenn sodann bei genügender Drehzahl der Gegenkolben durch entsprechendes Drehen des Zylinderkopfes dem Arbeitskolben schnell und weitgehend genähert wird (vgl. Fig. i der Zeichnung), steigt die Verdichtung so hoch an, daß eine brisante Verbrennung des angesammelten Gasgemisches erfolgt, wobei der Überdruck durch das eingestellte Überdruckventil angezeigt und teilweise abgeblasen wird. Mit dem Gegenkolben wird darauf so weit zurückgegangen, bis den Betrieb gewährleistende Selbstzündungen erfolgen. Mittels des Schraubknopfes i kann hierbei die Federbelastung h des Ventilkegels f noch korrigiert werden.
Die Einführung .des Gasgemisches und die Abführung der verbrannten Gase erfolgen, in der bei Zwei@taktrnotoren üblichen Weise nach dem Dreikanalsystem durch die Ein- und Auslaßschlitze in und n: Durch den in jeder Stellung arretierbaren Gegenkolben in Verbindung mit dem einstellbaren Federd.ruclc des Ventilkegels kann der Zünddruck festgelegt und den jeweiligen Betriebsverhältnissen selbstzündender Brennkraftmaschinen bei Verwendung verschiedener Brennstoffe angepaßt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verbrennungs-Kraftmaschine mit Gemischverdichtung und Selbstzündung durch die Verdichtungswärme, bei der durch einen über ein steilgängiges Gewinde gesteuerten Gegenkolben die Verdichtungstemperatur geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung des Anlassens ,der Gegenkolben durch einen drehbar gelagerten Zylinderkopf in weiten Grenzen axial bewegbar .und durch einen Raster in allen Stellungen arretierbar ist und daß durch eine in der Kolbenstange des Gegenkolbens nach außen führende Bahru.ng, welche durch einen einstellbar federbelasteten Ventilkegel abgeschlossen ist, übermäßige Verbrennungsdrücke ausgeglichen und angezeigt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: . Deutsche Patentschriften Nr. 573 83i, 16o.152; schweizerische Patentschriften Nr. 273 193, 254 358, 12'9 373; französische Patentschrift Nr. 891 867; britische Patentschrift Nr. 593 551. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 919 377.