DE963518C - Verfahren zur Herstellung gemischt ungesaettigt-gesaettigter sekundaerer aliphatischer Amine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gemischt ungesaettigt-gesaettigter sekundaerer aliphatischer Amine

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DE963518C
DE963518C DEA22628A DEA0022628A DE963518C DE 963518 C DE963518 C DE 963518C DE A22628 A DEA22628 A DE A22628A DE A0022628 A DEA0022628 A DE A0022628A DE 963518 C DE963518 C DE 963518C
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Sydney Harold Shapiro
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Armour and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/44Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
    • C07C209/48Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung gemischt ungesättigt-gesättigter sekundärer aliphatischer Amine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gemischt ungesättigt gesättigter sekundärer aliphatischer Amine.
  • Es ist bekannt, sowohl gesättigte primäre als auch sekundäre Amine durch Hydrierung aliphatischer Nitrile über einem Hydrierungskontakt, z. B. Raneynickel, herzustellen. Es ist ferner möglich, sowohl gesättigte als auch ungesättigte primäre aliphatische Amine mit Hydrierungskontakten, wie Raneynickel, herzustellen. Auch gesättigte sekundäre aliphatische Amine allein können ohne weiteres aus aliphatischen Nitrilen in Gegenwart von Hydrierungskontakten, wie Raneynickel, hergestellt werden. Jedoch konnten bisher ungesättigte sekundäre aliphatische Amine durch bekannte Hydrierungsverfahren aus ungesättigten aliphatischen Nitrilen nicht in befriedigender Weise gewonnen werden. Obwohl der ungesättigte Charakter in dem Produkt in geringem Grade beibehalten werden kann, dies hängt in gewissem Ausmaße von dem Grad des Ungesättigtseins im Ausgangsmaterial ab, ist der Abfall in dem Grad der Nichtsättigung während der Bildung der sekundären Amine so beträchtlich, daß das Prqdukt als im wesentlichen aus gesättigten .a-liphatischen Aminen bestehend angesehen werden muß.
  • Wenn z. B. ein aliphatisches Nitril als Ausgangsmaterial einen Jodwert von 45 bis 50 hat, ergibt sich ein sekundäres Aminprodukt mit einem Jodwert von 6 bis 8 oder weniger. Für ein als ungesättigtes sekundäres Amin anzusehendes Produkt muß der Jowert wenigstens 30 betragen. Für manche Anwendungen sind jedoch Jodwerte von über 75 oder 80 erwünscht.
  • Für sekundäre ungesättigte Aminprodukte mit hohen Jodwerten kommen Anwendungsgebiete undwertvolle Eigenschaften verschieden von denen oder zusätzlich zu denen entsprechender gesättigter sekundärer Aminprodukte in Betracht.
  • Die bekannten Hydrierungsprozesse zur Herstellung sekundärer Amine ermöglichen nicht die unmittelbare Herstellung dieser vorwiegend ungesattigten sekundären Amine, da statt dessen zunächst als Zwischen produkte primäre Amine bei der Herstellung sekundärer Amine gebildet werden. Wie bei HomerAdkins, Reactions of Hydrogen with Organic Compounds over Copper-Chromium Oxide and Nickel Catalysts (I937), auf S. 53 ausgeführt wird, kann die Bildung sekundärer Amine während der Hydrierung der Nitrile als Nebenreaktion angesehen werden, wobei die Bildung der sekundären Amine auf der Zwischenreaktion eines Imins mit einem primären Amin beruht. Dieser Reaktionsverlauf bringt in bezug auf das Ausmaß der Bildung von sekundärem Amin und der Ausbeute an erhaltenen sekundären Aminen bestimmte Nachteile.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein wirtschaftlich tragbares Verfahren zur Gewinnung vorwiegens ungesättigter sekundärer aliphatischer Amine aus ungesättigten aliphatischen Nitrilen, ohne daß dabei zunächst primäre Amine als Zwischenprodukte gebildet werden.
  • Hierbei wird in Gegenwart eines Kupfer-Chromoxyd-Kontaktes hydriert, wobei die Hydrierung so geleitet wird, daß eine selektive Hydrierung der Nitrilgruppen zu Amingruppen erfolgt, ohne daß die ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen hydriert werden. Daß dies erreicht werden kann, ist in der Tat höchst überraschend und steht im Gegensatz zu dem bisher bekannten Stand der Technik auf diesem Gebiet.
  • Man hat bisher angenommen, daß Kupfer - Chromoxyd oder Kupferchromitkontakte selektiv eine gydrierung der ungesättigten Bindungen bewirken und daß sie dies bevorzugt gegenüber anderen funktionellen Gruppen in dem Molekül, wie Cyanid- oder Nitrilgruppen, tun. Homer Adkins und Ralph Connor kamen z. E>., wie in Journ. Amer. Chem. Soc., 53 (I93r) S. 1091 bis 1095, berichtet, zu folgendem Schluß: »Eine Alkylenbindung in einem Kohlenwasserstoff kann ebenso wie in einer Säure oder Keton hydriert werden, ohne daß dabei die organische Verbindung anderweitig verändert wird. Der Kupferchromitkontakt ist nicht gegen Cyanide oder gegen den Benzolkern aktiv. So bietet er ein Mittel zur selektiven Hydrierung von Verbindungen, die diese Gruppen enthalten, welche sonst über Nickelkontakt leicht reduzierbar sind. « Auf Grund dieses Zitats ist es verständlich, daß kein Hydrierungsfachmaun bisher auf die Idee kam, gerade einen Kupfer-Chromoxyd-Kontakt zur Herstellung ungesättigter sekundärer Amine auszuwählen, da die Annahme bestand, daß ein Kupfer-Chromoxyd-Kontakt zwar zur selektiven Hydrierung der doppelten Bindungen in einer Kohlenstoffkette brauchbar sein müßte, aber keine Reduktion der an der Kette befindlichen funktionellen Cyanid- oder Nitrilgruppen bewirke.
  • Eine theoretische Erklärung für dieses Ergebnis ist noch nicht entwickelt. Eine gewisse Erkenntnis bezüglich des Reaktionsverlaufes wurde indessen bereits erreicht. Wie sich gezeigt hat, findet die Bildung primärer Amine als Zwischenprodukte an einem Kupfer-Chromoxyd-Kontakt im nennenswerten Ausmaße nicht statt; es wird deshalb angenommen, daß die Reaktion einen anderen Verlauf nimmt, als man für den Reaktionsverlauf zur Herstellung sekundärer Amine über Raneynickel oder anderen Hydrierungskontakten annimmt.
  • Bei der Ausführung vorliegender Erfindung können handelsübliche Kupfer-Chromoxyd-Kontakte verwendet werden, welche zuweilen auch als Kupferchromitkontakte bezeichnet werden. Die handelsüblichen Kupferchromitkontakte sind meist mit Bariumoxyd stabilisiert. Gewöhnlich enthalten sie etwa 10 Bariumoxyd. Diese Kontakte sind geeignet, jedoch ist die Anwesenheit von Bariumoxyd für die Zwecke vorliegender Erfindung nicht wichtig. Daher wird die Anwendung von Kupferchromitkontakten, die Bariumoxyd oder andere Stabilisierungsmittel nicht enthalten, bevorzugt. Ausgezeichnete Resultate können mit Kupferchromitkontakten erreicht werden, die, wie von Calingaert und Edgar in The Journal of Industrial and Engineering Chemistry, Bd. 26, S. 878, beschrieben, hergestellt wurden. Das Verhältnis des Kupfers zum Chromoxyd im Katalysator kann verschieden sein. Die Prozentzahlen werden gewöhnlich für den CuO-Gehalt und den Cr203-Gehalt angegeben.
  • Für die Zwecke vorliegender Erfindung wird die Anwendung von Kontakten bevorzugt, die 40 bis 65 01o Cu O und 35 bis 6o <>j0 Cd208 enthalten.
  • Es wurde gefunden, daß die Menge des verwendeten Katalysators- in der Reaktionsmischung innerhalb weiter Grenzen mit guten Resultaten variiert werden kann, da die Menge des anwesenden Katalysators weniger den Reaktionsverlaul oder die Natur des schließlich erhaltenen Endproduktes zu beeinflussen scheint als die Reaktionsgeschwindigkeit. Katalysatorkonzentrationen in der Größenordnung von I bis 5 Gewichtsprozent der Reaktionsmischung ergeben z. B. befriedigende Ergebnisse. Es wurde gefunden, daß es gewöhnlich zweckmäßig ist, bei Verwendung von frischem Chromoxydkontakt etwas mehr anzuwenden, um die gleiche Reaktionsgeschwindigkeit zu erreichen wie bei einem Chromoxydkontakt, der schon vorher zur Herstellung sekundärer Amine verwendet wurde. Mit anderen Worten, die Aktivität des Kontaktes erhöht sich etwas bei der Wiederverwendung.
  • Als Ausgangsmaterial können aliphatische Nitrile oder Mischungen aliphatischer Nitrile verwendet werden. Besonders geeignet sind Nitrile, die aus höheren Fettsäuren der Fette oder Öle hergestellt wurden. Bevorzugt sind aliphatische Alkali und Alkylennitrile mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen.
  • Mischungen aliphatischer Nitrile, die aus natürlichen Mischungen von Fettsäuren gewonnen wurden, sind von besonderer Bedeutung. Sie werden gewöhnlich nach der Art des Fettes oder Öles, aus dem sie stammen, als Talgnitrile, Soyanitrile usw. bezeichnet.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden ungesättigte aliphatische Nitrile als Ausgangsmaterial entweder allein oder als Teil einer Mischung verwendet, die sowohl gesättigte als auch ungesättigte Nitrile enthält, wie dies z. B. bei Talg- oder Soyanitrilen der Fall ist. Talgnitrile haben gewöhnlich einen Jodwert von rund 45 bis 50, während andere Nitrilmischungen, die von Fetten oder Ölen stammen, größere Beträge an ungesättigten Fett- -säuren aufweisen. So sind bei Soyanitrilen Jodwerte von go bis 95 typisch. Mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens können solche Nitrile mit Jodwerten von 35 und darüber ohne wesentlichen Abfall im Jodwert hydriert werden, während bei den früheren Verfahren die Jodwerte auf einen sehr geringen Betrag herabgesetzt werden. Im allgemeinen können Ausbeuten von 85 bis 95 0/o an ungesättigten sekundären aliphatischen Aminen erhalten werden mit einer geringfügigen Herabsetzung des ursprünglichen Jodwertes um 10%. Die so hergestellten ungesättigten sekundüren Aminprodukte haben im wesentlichen einen niedrigeren Schmelzpunkt als die entsprechenden gesättigten sekundären Aminprodukte und eine bessere Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln.
  • Im allgemeinen kann die Hydrierungsreaktion in der üblichen Hydrierungsvorrichtung durchgeführt werden. Die zur Umwandlung von aliphatischen Nitrilen in Amine übliche Hydrierungstechnik ist anwendbar. Temperaturen von I40 bis 2400 sind geeignet, ein Temperaturbereich von I50 bis 2I5" wird vorgezogen. Entsprechend sind Drücke von 7 bis 70 kg/cm2 geeignet, die besten Resultate wurden bei Drücken in der Größenordnung von 14 bis 28 kg/cm2 erhalten. -Es ist nicht notwendig, in der Reaktionsmischung ein Lösungsmittel zu verwenden, obwohl ein inertes Lösungsmittel, falls erwünscht, verwendet werden kann.
  • Die ungesättigten aliphatischen Nitrile, welche aus natürlich vorkommenden Fettsäuren stammen, können I4 bis 22 Kohlenstoffatome enthalten, wobei ungesättigte Cl8-Fettsäuren in tierischen tind pflanzlichen Ölen und Fetten überwiegen. Die gewöhnlichen ungesättigten Clq-Fettsäuren sind Ölsäure, Linolsäure und Linolensäuren mit I bis 3 ungesättigten Bindungen.
  • Diese Säuren können von den gesättigten Säuren, mit denen sie in den natürlichen Fetten und Ölen zusammen vorkommen, getrennt werden. Solche abgetrennten ungesättigten Säuren sind nach Umwandlung zu Nitr'ilen gute Ausgangsmaterialien für die vorliegende Erfindung.
  • Es wurde gefunden, daß der Zusatz einer geringen Menge eines Hydroxyds zur Reaktionsmischung die Bildung tertiärer Amine unterdrückt. Als Hydroxyd kann jedes wasserlösliche anorganische Hydroxyd verwendet werden, wobei Alkalimetallhydroxyde, besonders Kalium- und Natriumhydroxyd, vorgezogen werden.
  • Beispiel I Nach den Angaben von Calingaert und Edgar in The Journal of Industrial and Engineering Chemistry (I934), Bd. 26, 878, wurde ein Kupfer-Chrnmoxyd-Kontakt folgendermaßen hergestellt: 250 g CuS O4 5 H20 und I4gg Na2Cr207-2H20 wurden in 1,21 Wasser gelöst. 28%iges wäßriges Ammoniak wurde zugefügt (ungefähr 100 cm), bis die überstehende 3Blüssigkeit mit wenigen Tropfen Ammoniak keine weitere Fällung ergab. Der Niederschlag wurde abfiltriert und ausgewaschen, bis das Waschwasser im wesentlichen farblos war.
  • Dann wurde der Niederschlag bei 1100 getrocknet und zu Pulver vermahlen. Ein Teil dieses Pulvers wurde in einem Becher in ein- Sandbad gebracht und die Temperatur so eingestellt, daß die Temperatur innerhalb des Bechers 320° nicht überschritt. Die Erhitzung wurde fortgesetzt, bis die Zersetzung vollständig war. Der wie beschrieben hergestellte Kupfer-Chromoxyd-Katalysator wurde in einer Flasche aufbewahrt und diente zu folgenden Versuchen: 500 g Talgnitril (d. h. die aus Talgfe,ttsäuren hergestellte Mischung von Nitrilen) mit einem Jodwert von 48, ferner 25 g Kupfer-Chromoxyd-Katalysator, hergestellt wie oben beschrieben, und 2 ccm 2obige Natronlauge wurden in einen 3-l-Autoklav, der mit einem Rührwerk ausgerüstet war, gebracht. Der Autoklav wurde geschlossen und zweimal unter einem Druck von 14 kg/cm2 mit Wasserstoff beschickt. Dann wurden Heizung und Rührwerk angestellt und der Wasserstoffdruck auf 18 kg/cm2 erhöht. Während der Reaktion wurde die Temperatur bei 2000 gehalten.
  • Während der ersten 3 Reaktionsstunden wurde. der Druck zweimal bis auf o abgelassen und wieder auf I8 kg/cm2 mit Wasserstoff erhöht. Während der nächsten 4 Stunden wurde der Wasserstoffdruck auf 56 kg/cm2 erhöht. Nach dieser Zeit ergab die Analyse des Produktes 79 0/o sekundäres Amin und 20/0 primäres Amin. Die Reaktion wurde unter den zuletzt angegebenen Bedingungen weitere 5 Stunden fortgesetzt und dann das Produkt aus dem Autoklav entfernt. Die Analyse des Produktes ergab 89,5 0/o- sekundäres Amin und weniger als I0/o primäres Amin mit einem Jodwert von 40,1.
  • Beispiel II 500 g Talgnitril mit einem Jodwert 48 und 25 g des Kupferchromitkatalysators wurden in einen 3-l-Rührautoklav gebracht. Die Vorrichtung wurde geschlossen und das System dreimal mit Wasserstoff bis zu einem Druck von II kg/cm2 beschickt und dann der Druck bis auf o abgelassen. Gegen Ende des Verfahrens wurde der Druck mit Wasserstoff auf 14 kg/cm2 erhöht und die Heizung und das Rührwerk angestellt.
  • Die Reaktion wurde bei 2000 für den Rest der Zeit aufrechterhalten und der Druck in stündlichen Abständen bis auf o abgelassen. Nach 6 Stunden bei dieser Temperatur ergab die Analyse des Produktes 84,1 0/o sekundäres Amin und 1,1 0/o primäres Amin.
  • Nach I3 Stunden wurde das Produkt aus dem Autoklav abgelassen. Die Analyse ergab 82,8 0/o sekundäres und 0, 0/o primäres Amin mit einem Jodwert von 47.
  • Beispiel III 500 g Talgnitril (Jodwert 57) und 25 g Kupferchromitkatalysator wurden in einen 3-1-Rührautoklav gebracht. Die Vorrichtung wurde dreimal mit Wasserstoff, wie im Beispiel II beschrieben, beschickt. Sie wurde dann geschlossen, der Druck auf 14 kg/cm2 mit Wasserstoff erhöht und das Rühnverk angestellt. Die Temperatur wurde auf 180° erhöht und so während der ganzen Reaktion aufrechterhalten. Der Druck wurde in jeder Stunde einmal bis auf o abgelassen.
  • Nach Verlauf von 6 Stunden enthielt das Produkt 5601, sekundäres und 2,1% primäres Amin. Nach Verlauf von 12 Stunden wurde das Produkt aus dem Autoklav entfernt. Die Analyse ergab 89% sekundäres und 0,79% primäres Amin mit einem Jodwert von 41,2.
  • Beispiel IV Das Verfahren war im wesentlichen das gleiche wie im Beispiel III, mit der Ausnahme, daß die Temperatur während des Versuches bei 160° gehalten wurde. Die Analysen bei den verschiedenen Zeiten ergaben für diese Arbeitsweise folgende Werte:
    Zeit Sekundäres Amin Primäres Amin
    in Stunden in % in %
    7 10,9 1,0
    14 28,3 0,52
    20 63,0 0,58
    Beispiel V 500g Talgnitril (Säurewert 0,2), o,o8 g Natriumhydroxyd und 25 g Kupferchromitkatalysator wurden in einen 3-1-Rührautoklav gebracht. Die Vorrichtung wurde geschlossen und dreimal unter Erhöhung des Druckes bis 7 kg/cm2 mit Wasserstoff beschickt und dann der Druck abgelassen. Der Rührer wurde dann angestellt und die Temperatur unter Druck auf 1900 und 21 kg/cm2 Wasserstoffdruck entsprechend erhöht.
  • Nach Verlauf von 6 Stunden und 13 Stunden bei dieser Temperatur ergab die Analyse des Produktes folgende Werte:
    Zeit Sekundäres Amin Primäres Amin
    in Stunden in °/O in °/0
    6 22,2
    | 13 94,8 2,6
    Jodwert nach I3 Stunden 41,3.
  • Beispiel VI Das Beispiel V wurde wiederholt, mit der einzigen Ausnahme, daß die Reaktion bei 2100 durchgeführt wurde. Nach Verlauf von 7 Stunden bei dieser Temperatur bestand das Produkt aus 93,6 01o sekundärem Amin und 2,32 0/o primärem Amin und hatte einen Jodwert von 39,5.
  • Beispiel VII - Der vom Produkt des Beispiels VI abfiltrierte Katalysator wurde zu 500 g Talgnitril und 0,8 g Natriumhydroxyd in einen 3-1-Autoklav gefüllt. Die Vorrichtung wurde geschlossen und, wie oben beschrieben, dreimal mit Wasserstoff beschickt. Das Rührwerk wurde angestellt und die Temperatur und der Druck auf 180° und 21 kg/cm2 Wasserstoffdruck erhöht.
  • Nach Verlauf von 7 Stunden bei dieser Temperatur ergab die Analyse des Produktes 94,5% sekundäres und I, 40/o primäres Amin.
  • Beispiel VIII Unter Verwendung von handelsüblichen Kupferchromitkontakten an Stelle des Kontaktes, wie im Beispiel I beschrieben, wurden weitere Versuche unternommen. Diese handelsüblichen Katalysatoren waren mit etwa 10% Bariumoxyd stabilisiert. Die Versuche wurden in einer ähnlichen Weise, wie in den vorangehenden Beispielen beschrieben, durchgeführt. In Abwesenheit von Alkali wurde eine Reaktionstemperatur von ungefähr 200° aufrechterhalten.
  • Im folgenden sind die Ergebnisse von vier Versuchen zusammengestellt.
    Jodwert Amin
    Versuch Nitrile ursprunglich am Schluß sekundär pflmär
    ursprünglich am Schluß in % in %
    A Talg 5I,2 48,4 85,2 6,o
    B Talg 51,2 37,0 84,0 4,5
    C Talg 51,2 37,2 84, 86 4,2
    D Soya 93,0 70,0 89,1 4,5
    Beispiel IX 530 g Nitril aus Talgfettsäuren (Säurewert 0,75, Jodwert 5I,2) und 15 g eines handelsüblichen Kupferchromitkatalysators wurden in einen 3-l-Rührautoklav gebracht. Die Vorrichtung wurde geschlossen und dreimal mit Wasserstoff beschickt. Dann wurden die Heizung und der Rührer angestellt.
  • Zeit, Temperatur und Druckbedingungen sind im folgenden angegeben ebenso wie die Analysen in den verschiedenen Stufen.
  • Tabelle I Bedingungen und Analysen während der Hydrierung von Talgnitril mit einem Kupferchromitkatalysator:
    Wasserstoff* Amin
    Zeit Temperatur
    Druck
    in Stunden in °C primär sekundär insgesamt
    in kg/m2
    in % in % in %
    0 100 14 - - -
    I 200 I4 - -
    2 200 I4 - -
    4 200 I4 8,o 53,8 61,8
    6 200 I4 9,7 69,7 79,4
    71/2 200 I4 7,0 80,0 87,0
    101/2 200 I4 4,7 85,2 89,9
    * Während des ganzen Versuches wurden kontinuierlich ungefähr 301 Wasserstoff pro Stunde abgeblasen.
  • Jodwert am Schluß 44,3.
  • Beispiel X Dieser Versuch ist eine Wiederholung des Beispiels IX, mit der einzigen Ausnahme, daß 6 ccm 2,5 n-Kalilauge der Charge zugefügt wurden. Zeit, Temperatur, Druckbedingungen und Analysen in den verschiedenen Verfahrensstufen zeigt folgende Tabelle: Tabelle II Bedingungen und Analysen während der Hydrierung von Talgnitril mit einem Kupferchromitkontakt in Anwesenheit geringer Mengen Alkali.
    Wasserstoff* Amin
    Zeit Temperatur
    Druck
    in Stunden in °C primär sekundär insgesamt
    in kg/m2
    in % in % in %
    0 I25 I4 - -
    I 200 I4 5,0 9,12 14,2
    3 200 14 9,7 24,9 34,7
    41/2 200 14 7,9 70,8 78,7
    II 200 I4 5,0 81,9 86,9
    I3 200 I4 4,2 88,1 92,3
    181/2 200 I4 1,8 91,6 93,4
    * Während des ganzen Versuches wurden kontinuierlich ungefähr 301 Wasserstoff pro Stunde abgeblasen.
  • Schließlicher Jodwert 38,4.
  • Beispiel XI Ein 75,701 fassender Autoklav wurde mit 49,9 kg Talgnitril (Jodwert 55,1) und 1,50 kg Kupferchromitkatalysator beschickt. Die Temperatur wurde zwischen 210 und 215,6° und der Druck bei I8 kg/cm2 Wasserstoffdruck gehalten, während kontinuierlich während des ganzen Versuches abgeblasen wurde. Die Analysen des Produktes in den verschiedenen Verfahrensstufen waren folgende:
    Zeit Amin
    in Stunden primär sekundär insgesamt
    in % in % in %
    2 10,2 23,2 33,4
    4 8,8 51,2 60,0
    7 2,5 80,2 82,7
    9 1,2 88,3 89,5
    11 0,6 89,7 90,3
    Schließlicher Jodwert 53,5.
  • Beispiel XII Dieser Versuch wurde ähnlich dem Versuch XI mit der Ausnahme durchgeführt, daß 45,36 kg Soyanitlil (Jodwert 94,9) und 1,36kg Kupferchromitkatalysator in das Rekationsgefäß gegeben wurden.
  • Die Analysen in den verschiedenen Reaktionsstufen waren folgende:
    Zeit Amin
    in Stunden primär sekundär insgesamt
    in % in % in %
    2 3,8 6,1 9,9
    4 5,4 17,2 22,6
    6 7,6 55,5 63,1
    7 6,6 59,5 66,1
    9 3,0 69,5 72,5
    II 1,6 73,6 75,2
    I3 1,2 82,8 84,0
    I5 0,3 84,6 84,9
    I7 | 0,4 84,6 85,0
    Schließlicher Jodwert 80.
  • Beispiel XIII Dieser Versuch war eine Wiederholung des Beispiels XII mit der Ausnahme, daß 36,3I kg Soyanitril und 1,09 kg Kupferchromitkatalysator in das Reaktionsgefäß gegeben wurden.
  • Die Analysen in den verschiedenen Verfahrensstufen waren folgende:
    Zeit Amin
    in Stunden primär sekundär insgesamt
    in % in OIo in %
    2 3,3 17,7 21,0
    4 5,2 32,6 37,8
    6 2,0 60,5 62,5
    8 1,7 76,7 78,4
    10 1,0 | 85,4 86,4
    12 1,0 85,5 86,5
    14 0,8 85,6 86,4
    Schließlicher Jodwert 83,8.
  • Beispiel XIV I280 g technisches n-Dodecylnitril (Säurewert 0,66), 0,9 ccm 30%ige Natronlauge und 37 g Kupfer-Chromoxyd-Katalysator wurden in einen Autoklav gebracht. Die Vorrichtung wurde geschlossen und dreimal mit Wasserstoff unter einem Druck von 14kg/cm2 beschickt.
    Zeit Amin
    in Stunden primär sekundär insgesamt
    in % in % in %
    3 | 21,0 14,0 35,0
    6 25,I 23,8 48,9
    12 24,4 57'9 82,3
    131/2 23,4 63,3 85,7
    22 18,9 71,4 90,3
    24 I5,5 73,8 89,3
    29 I3,2 75,2 88,4

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gemischt ungesättigtgesättigter sekundärer aliphatischer Amine, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylennitrile mit I bis 3 Doppelbindungen oder Gemische von Alkylen- mit Alkylnitrilen, welche 8 bis 22, vorzugsweise 14 bis 22 Kohlenstoffatome enthalten, in Gegenwart eines Kupfer-Chromoxyd-Katalysators und gegebenenfalls eines wasserlöslichen anorganischen Hydroxyds, insbesondere Alkalimetallhydroxyds, bei Temperaturen zwischen I40 und 240°, vorzugsweise I50 bis 215°, und Drücken zwischen 7 und 70 kg/cm2, vorzugsweise 14 und 28 kg/cm2, hydriert.
DEA22628A 1954-06-11 1955-05-07 Verfahren zur Herstellung gemischt ungesaettigt-gesaettigter sekundaerer aliphatischer Amine Expired DE963518C (de)

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DEA22628A Expired DE963518C (de) 1954-06-11 1955-05-07 Verfahren zur Herstellung gemischt ungesaettigt-gesaettigter sekundaerer aliphatischer Amine

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1163798B (de) * 1962-01-16 1964-02-27 Giulini Ges Mit Beschraenkter Verfahren zur Herstellung blutdrucksteigernden 2-AEthyl-3,3-diaryl-propen-(2)-yl-aminen
DE2053799A1 (de) * 1969-11-07 1971-06-09 Societa Rhodiatoce SpA, Mailand (Italien) Verfahren zur Herstellung von Hexamethy lendiamin durch katalytische Hydrierung von Adipinsäuredinitril

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DE2053799A1 (de) * 1969-11-07 1971-06-09 Societa Rhodiatoce SpA, Mailand (Italien) Verfahren zur Herstellung von Hexamethy lendiamin durch katalytische Hydrierung von Adipinsäuredinitril

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