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Rohrprüfpresse Zusatz zum Patent 936479
Das Hauptpatent bezieht sich
atif eine Rohrprüfpresse mit einem feststehenden. und einem in Richtung der Rohrachse
verschiebbaren Prüfkopf zum Prüfen von magnetisch ansprechenden, insbesondere stählernen
Rohren und mit magnetischen Haltegliedern, welche die Rohre in der Prüfstellung
gegen Ausknicken halten und zwecks Transportes der Rohre vor und/oder nach dem Prüfvorgang
bewegbar sind. Die Erfindung des Hauptpatents besteht darin, daß die magnetischen
Halteglieder als permanentmagnetische, drehbare Rollten mit einem unmagnetischen
Sektor ausgebildet sind.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, das Arbeiten mit einer Rohrprüfpresse
nach dem Hauptpatent zu erleichtern. Beim Prüfen von längsgeschweißten Rohren ist
nämlich in erster Linie die Qualität der Längsnaht von Bedeutung, so daß man bemüht
ist, das Rohr auf der Presse so einzuspannen, daß die Längsnaht seitlich oder oben
in einer solchen Anordnung liegt, daß sie beim Prüfen leicht übersehen werden kann.
Deshalb ist
es meistens notwendig, das auf die Presse aufgelegte
Rohr vor dem Prüfen so zu drehen, daß die Längsnaht nach oben kommt. Dies ist mühsam
und, insbesondere bei Rohren größeren Gewichtes, von Hand nur schwer auszuführen.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß im nicht--magnetis-chen Sektor
der Halterollen zwei Drehrollen angeordnet sind, deren Achsen Sehnen der Halterollen
darstellen und die mit ihrem Umfang über den Umfang der Halterollen hinausragen.
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Die Rohre liegen dann also nicht unmittelbar auf dem nichtmagnetischen
Sektor der Halterollen auf, sondern auf zwei Drehrollen, die die Drehung des Rohres
um seine Achse erleichtern. Das Drehen des Rohres von Hand kann nun ohne allzu großen
Kraftaufwand durchgeführt werden. Vorteilhafter ist es aber, das Drehen des Rohres
maschinell zu bewirken, und zwar geschieht dies gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
durch ein Paar heb-und senkbarer, angetriebener Drehrollen, die vorzugsweise zwischen
zwei Halterollen angeordnet sind. Die angetriebenen Drehrollen werden zwecks Drehung
des Rohres etwas angehoben, so daß die Rohre eine feste Auflage auf den Drehrollen
haben, und dann mittels Motorkraft gedreht.
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Die Zeichnung erläutert die Erfindung, und zwar zeigt Fig. I die
schematische Anordnung der wichtigsten Teile der Erfindung, Fig. 2 einen Axialschnitt
durch eine Halterolle, Fig. 3 die Anordnung antreibbarer Drehrollen nebst Antriebsvorrichtung
und die Fig. 4 eine Ansicht gemäß IV-IV der Fig. 3 in etwas größerem Maßstab.
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Die Fig. I zeigt sechs Halterollen 7 mit je einem unmagnetischen
Sektor 7a Zwischen den beiden links angeordneten Halterollen 7 ist die antreibbareDrehvorrichtung
D angeordnet, die in den Fig. 3 und 4 in größerem Maßstab dargestellt ist.
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JedeHalterolle 7 (vgl. Fig. 2) besitzt in dem Umfangteil einen Schlitz
40. In diesem Schlitz sind zwei Rollen 41 auf Achsen 42 drehbar gelagert.
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Die Achsen 42 liegen in dem unmagnetischen Sektor der Drehrolle 7
und bilden also Sehnen zum Umfang der Halterolle 7. Die Drehrollen 41 ragen so weit
aus dem Schlitz 40 der Halterolle 7 hinaus, daß das zu prüfende Rohr 43 allein auf
den Rollen 4I lastet, wenn die Halterolle 7 in die gezeichnete Stellung gedreht
wird, bei der die Drehrollen 41 oben liegen. Letztere sind so angeordnet, daß sowohl
verhältnismäßig dünne Rohre 43 als auch stärkere Rohre 43a auf ihnen liegen können.
Das Rohr kann auf den Drehrollen 41 leicht um seine eigene Achse gedreht werden,
so daß jede gewünschte Umfangsstelle des Rohres, vorzugsweise diejenige,-welehe
die Längsnaht des Rohres aufweist, nacht oben gedreht werden kann.
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Die Antriebsvorrichtung für die Drehung des Rohres 43 ist aus den
Fig. 3 und 4 ersichtlich. Um feststehende Achsen 44, die an U-Eisen 45 befestigt
sind, ist ein Rahmen 46 schwenkbar. Auf diesem Rahmen ist ein Antriebsmotor 47 angeordnet,
der über ein Getriebe 48 ein Ritzel 49 antreibt. Dieses Ritzel treibt seinerseits
ein Zwischenzahnrad 50, welches zwei Zahnräder 51 und 51a im gleichen Drehsinn anzutreiben
vermag. Auf der Achse 52 des RitzelsgI, ebenso wie auf derjenigen des Ritzels 51
sitzt je eine Drehrolle 53 mit balliger Umfangsfiäche 54. Die Umfangsfläche 54 kann
gerauht sein oder aus einem Material bestehen, das einen großen Reibungskoeffizienten
hat. An der durch den Pfeil 55 gekennzeichneten Stelle ist eine beliebige Hubvorrichtung
angeordnet, welche den Rahmen 46 um einen gewissen Betrag im Uhrzeigersinn um die
Zapfen 44 zu schwenken vermag.
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Hierdurch werden die antreibbaren Drehrollen 53 angehoben, bis sie
eine feste Anlage an das zu prüfende Rohr bekommen, wobei sie das Rohr an dieser
Stelle auch leicht anheben können.
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Soll das Rohr gedreht werden, so werden zunächst sämtliche Halterollen
7 so gedreht, daß die in ihnen befindliichen Drehrollen 41 oben stehen und damit
das zu prüfende Rohr 43 tragen. Darauf wird der Rahmen 46 durch die beliebige Hubvorrichtung
so weit im Uhrzeigersinn gedreht, daß die antreibbaren Drehrollen 53 eine feste
Anlage an das zu prüfende Rohr erhalten. Schließlich wird der Motor 47 eingeschaltet,
der nun- die antreibbaren Drehrollen 53 langsam drent, bis die zu prüfende Naht
oben liegt. Dann wird der Motor 47 abgeschaltet und der Rahmen 46 zurückgeschwenkt,
so daß das Rohr nun nicht mehr auf den antreibbaren Drehrollen 43, sondern nur noch
auf den Drehrollen 41 liegt. Jetzt können die Halterollen 7 im Sinne des Hauptpatents
gedreht werden, so daß dann der magnetische Teil der Halterollen zur Wirkung kommt.
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Der Antrieb der Hubvorrichtung, welche den Rahmen 46 im Uhrzeigersinn
zu schwenken vermag, wird vorzugsweise gleichzeitig mit dem Antriebsmotor 47 geschaltet,
so daß nur ein einziger Schalter betätigt zu werden braucht, um den Rahmen 46 zu
schwenken-und die Drehrollen 53 anzutreiben.
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PATENTANSPR j3CHE : I. Rohrprüfpresse mit einem feststehenden und
einem in Richtung der Rohrachse verschiebbaren Prüfkopf zum Prüfen von magnetisch
ansprechenden, insbesondere stählernen Rohren und mit magnetischen Haltegliedern,
welche die Rohre in der Prüfstellung gegen Ausknicken halten und zwecks Transportes
der Rohre vor und/oder nach dem Prüfvorgang belegbar sind, wobei die magnetischen
Halteglieder als permanentmagnetische, drehbare Rollen mit einem unmagnetischen
Sektor ausgebildet sind, nach Patent 936479, dadurch gekennzeichnet, daß im unmagnetischen
Sektor der Halterollen (7) zwei Drehrollen (41) angeordnet sind, deren Achsen (42)
Sehnen der Halterollen darstellen und deren Umfang bis in den Umfang(7b) der Halterollen
oder darüber hinaus ragt.