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Halter für gelenkartig gelagerte Zusatzscheinwerfer Die Erfindung
bezieht sich. auf Halter für gelenkig gelagerte Zusatzscheinwerfer zur Verbesserung
der Außenbeleuchtung von Fahrzeugen, welche unter der Karosserie der Fahrzeuge angebracht
werden können und einschaltbar sind, wenn ein anderes Fahrzeug entgegenkommt, so
daß dessen Fahrer eine Vorstellung von den Fahrzeugumrissen erhält, oder wenn die
Beschaffenheit der Straße oder Fahrbahn eine tiefliegende Beleuchtung erfordert,
um das Vorhandensein von Schlag löchern, Steinblöcken oder anderen Bodenunebenheiten
feststellen zu können. Die bisher bekannten Kraftwagenbeleuchtungssysteme beschränken
sich im allgemeinen auf Scheinwerfer und Lampen, welche in der vorderen Stirnseite
des Kraftwagens angebracht sind. Diese Beleuchtungssysteme haben trotz der Möglichkeit,
ihre Lichtbündel mehr nach aufwärts oder nach abwärts zu richten, ausnahmslos den
Nachteil, daß durch ihre Lichtstrahlen die Fahrer von entgegenkommenden Kraftfahrzeugen
geblendet werden. Dieser Nachteil wird durch die Statistiken über nächtliche Verkehrsunfälle
auf den Straßen aller Länder bestätigt.
Man hat verschiedene Wege
gesucht, um die Blendwirkung der Beleuchtungssysteme von Kraftwagen zu verringern.
Beispielsweise hat man Zusatzscheinwerfer nicht nur an der Vorderseite der Fahrzeuge,
sondern auch unter deren Karosserie angebracht, wobei sich die Beleuchtung der Fahrbahn
nur auf eine ausreichende Entfernung von bis zu 4.o m beschränkt. Diese Zusatzscheinwerfer
werden beim Entgegenkommen eines anderen Fahrzeuges unter gleichzeitiger Abschaltung
der Frontscheinwerfer eingeschaltet, wodurch bei entsprechender Einstellung der
Scheinwerfer die Straße und die Umrisse des eigenen Wagens beleuchtet werden, ohne
den entgegenkommenden Fahrer durch die vorderen Scheinwerfer zu blenden.
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Diese bekannten Zusatzscheinwerfer sind jedoch starr an der Karosserie
befestigt und nicht oder nur in einer Richtung ver- bzw. einstellbar ausgebildet.
Sie haben daher den Nachteil, daß sie nach dem Anbringen nicht nachgestellt werden
können, was jedoch gerade im Hinblick auf eine gute und ausreichende Beleuchtung
der Straße und der Wagenumrisse auf Grund der beschränkten Bodenfreiheit des Fahrzeuges
von außerordent-, licher Wichtigkeit ist. Außerdem ist es vielfach zweckmäßig, diese
Zusatzscheinwerfer je nach Belastung des Fahrzeuges nachzustellen. Auf Grund ihrer
meist komplizierten Konstruktion sind die bekannten Zusatzscheinwerfer nur für Fahrzeuge
mit hochliegendem Boden geeignet und daher nicht an jedes Fahrzeug anwendbar.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden und eine leicht
ausführbare Höhenverstellung des unter dem Fahrzeugboden angeordneten Scheinwerfers
und dessen horizontale und vertikale Verschwenkung ermöglicht. Dies wird dadurch
erreicht, daß der Zusatzscheinwerfer gelenkig an einem Halter gelagert ist, der
aus einer in einem am Rahmen des Fahrzeuges befestigten Rohr geführten Zahnstange
besteht, deren nach außen ragender, verbreiteter Kopfteil eine vertikal angeordnete
konkave Ausnehmung aufweist, an welche der konvex ausgebildete rückwärtige Teil
des Reflektors des Scheinwerfers mittels einer durch beide Teile hindurchgeführten
Schraube anklemmbar-ist. Der konvex ausgebildete Teil des Reflektors weist einen
hohlen Innenraum auf, so daß er eine Abstützung für den Kopf der durch die aneinanderzuklemmenden
Teile hindurchgeführten Schraube ermöglicht. Außerdem kann er in an sich bekannter
Weise mit einem senkrechten Schlitz versehen sein, durch welchen die Schraube hindurchgreift
und an dessen Ränder der Schraubenkopf anliegt. Hierbei ist der senkrechte Schlitz
zweckmäßigerweise so beschaffen, daß er nach Lockern der Schraube ein Ausschwenken
des Reflektors in senkrechter Richtung jeweils um 35° nach oben und unten gestattet.
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Durch diese vorteilhafte Ausbildung des unter der Karosserie von Fahrzeugen
anzubringenden Zusatzscheinwerfers und durch die erfindungsgemäße Ausbildung des
Halters wird sowohl ein Schwenken des Scheinwerfers in vertikaler Richtung als auch
eine gewisse Auf- und Abwärtsbewegung desselben ermöglicht. Diese Bewegungsmöglichkeit
gestattet den Einbau bei jedem beliebigen Fahrzeug und die genaue Einstellung von
Bodenfreiheit und Beleuchtungsweite.
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Der Zusatzscheinwerfer kann mittels Betätigung eines Hand- oder Fußschalters
bei gleichzeitiger Abschaltung der vorderen Scheinwerfer eingeschaltet bzw. bei
Einschaltung der Frontscheinwerfer ausgebildet werden. Die Erfindung ist in der
Zeichnung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Fig. i ist die Draufsicht auf ein Fahrgestell eines Lastkraftwagens,
welches mit dem Zusatzscheinwerfer ausgestattet ist. und zeigt schematisch die elektrische
Einrichtung, durch die die vorderen Scheinwerfer aus- und gleichzeitig die Zusatzscheinwerfer
eingeschaltet werden können; Fig. a ist die Draufsicht auf das mit dem Zusatzscheinwerfer
ausgestattete Fahrgestell eines Personenwagens; Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung
die Anordnung und Einstellung des Zusatzscheinwerfers an der Bodenwanne des in Fig.
a teilweise dargestellten Personenwagens; Fig. 4. ist die Ansicht des Zusatzscheinwerfers
mit abgebrochen dargestelltem Halter; Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch Zusatzscheinwerfer,
Halter und Befestigungseinrichtung an der abgebrochen dargestellten Bodenwanne;
Fig. 6 zeigt eine insbesondere für Lastkraftwagen geeignete Haltevorrichtung für
den Scheinwerfer in einem Vertikal- und einem Horizontalschnitt und in einer Teilansicht.
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Der am Unterteil des Fahrzeuges angebrachte Zusatzscheinwerfer setzt
sich aus dem Scheinwerferkörper A, dem Zahnstangenkopfteil B, der Befestigungsschraube
C, der Zahnstange D, dem Halterohr E, der Befestigungsplatte F, der Befestigungsgegenplatte
G und dem Klemmring H zusammen. Der vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellte,
den Reflektor des Scheinwerfers bildende Scheinwerferkörper A ist an seiner Rückseite
mit einem senkrechten Schlitz versehen. Durch diesen Schlitz greift die zum Festklemmen
des Scheinwerfers an den verbreiterten Zahnstangenkopfteil B dienende Befestigungsschraube
C hindurch. Der Kopf der Schraube C liegt an den Rändern de: senkrechten-Schlitzes
des hohl ausgebildeten Scheinwerferkörpers A an. Bei Lockerung der Schraube kann
der Scheinwerfer auf Grund seiner Schlitzführung bis zu einem Winkel von 35° nach
oben und nach unten ausgeschwenkt werden.
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Der Scheinwerferkörper kann für seine gelenkige Lagerung an seiner
Rückseite auch mit einem hohlen kugelsegmentförmigen Ansatzstück ausgestattet sein,
welches dann mit einem senkrechten Schlitz zum . Hindurchführen der Befestigungsschraube
C versehen ist. Dieses Ansatzstück wird auf den Scheinwerferkörper nach dem Einsetzen
der Schraube aufgeschweißt.
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Die Schraube C ist in einer Bohrung des Zahnstangenkopfteils B, welches
ebenfalls. vorzugsweise aus Leichtmetall bestehen kann, gelagert. Die dem Scheinwerferkörper
zugewandte Seite dieses Kopfteils
ist entsprechend der Rundung
des Scheinwerferkörpers A oder dessen Ansetzstückes bis zur breitflächigen Anlage
an diese Rundung konkav gewölbt. Die zur Befestigung des Scheinwerferkörpers A am
Zahnstangenkopfteil B dienende Befestigungsschraube C ist vorzugsweise von rechteckiger
Form und weist einen auf beiden Seiten konkaven Kopf auf, welcher an den Rändern
des senkrechten Schlitzes anliegt und der Wölbung des Scheinwerferkörpers bzw. dessen
Ansatzstückes angepaßt ist. Beim Anziehen der Schraubenmutter an der Rückseite des
Zahnstangenkopfteiles wird der Scheinwerfer durch den Schraubenkopf an das Kopfstück
B angepreßt und hierdurch in der augenblicklichen Schwenklage festgehalten.
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Die zur senkrechten Höheneinstellung des Scheinwerfers innerhalb eines
Halterohres E längs verschiebbare Zahnstange D ist mit dem Kopfteil
B
fest verbunden bzw. zusammen mit diesem aus einem Gußstück hergestellt.
Sie hat zylindrische Form und ist an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit
je einer Zahnreihe versehen.
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Über diese beiden Zahnreihen steht die Zahnstange D mit dem Halterohr
E in Verbindung, welches vorzugsweise aus nicht gegossenem Stahl oder elastischem
Metall besteht. Hierzu sind am unteren Ende des Halterohres radial nach einwärts
gerichtete Vorsprünge angeordnet, die mit den Zahnreihen der Zahnstange im Eingriff
stehen. Diese in die Zahnlücken der Zahnstange D eingreifenden Vorsprünge können,
wie in Fig. 5 und 6 der Zeichnung dargestellt ist, der Zahnstangenform bogenartig
angepaßt sein. An Stelle von einander gegenüberliegenden Zahnreihen kann die Zahnstange
D auch mit einem Außengewinde versehen und durch dieses im Halterohr in axialer
Richtung bewegbar sein.
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Um eine axiale Verschiebung der Zahnstange D im Halterohr E zu ermöglichen,
ist letzteres nach Art einer Schelle mit zwei einander gegenüberliegenden Längsschlitzen
versehen, die sich nahezu über die gesamte Rohrlänge erstrecken und ein elastisches
Auseinanderfedern der zwischen den Schlitzen am unteren Rohrende angeordneten Vorsprünge
ermöglichen. Hierdurch können diese Vorsprünge aus den Zahnlücken der Zahnstange
D herausgezogen und über dessen Zähne hinwegbewegt werden. Zur Sicherung der Zahnstange
in einer bestimmten Lage innerhalb des Halterohres E dient ein auf das Halterohr
aufgestülpter, vorzugsweise an diesem längs verschiebbarer Klemmring H, welcher
durch Verringerung der Schlitzbreite im Halterohr E die durch die beiden Schlitze
gebildeten Rohrhälften gegeneinander und die an diesen angeordneten Vorsprünge in
die Zahnlücken der "Zahnstange einpreßt.
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Um die Zahnstange D in das Halterohr E einzuschieben'und in diesem
zu befestigen, sind die nicht gezahnten Seiten der Stange gegen die Vorsprünge des
Halterohres zu richten. Hierdurch kann die Zahnstange gegebenenfalls unter leichtem
Auseinanderdrücken der beiden Rohrhälften in das Halterohr E eingeschoben werden.
Ist die Zahnstange in die gewünschte Lage innerhalb des Halterohres gebracht, so
wird sie um etwa 9o° verdreht, so daß die schulterartigen Vorsprünge zwischen die
Zähne der Zahnstange eingreifen. Um die Zahnstange D in der gewünschten Lage endgültig
zu sichern, wird der Klemmring H am Halterohr nach abwärts geschoben und deren Klemmschraube
angezogen.
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Zur Befestigung des Halterohres E an der Unterseite des Bodens bzw.
der Bodenwanne. des Fahrzeuges dient eine am oberen Ende des Rohres E angeordnete,
vorzugsweise angeschweißte Platte F, welche beispielsweise aus Gußeisen bestehen
kann. Diese Befestigungsplatte weist Durchbohrungen für die Aufnahme von Befestigungsschrauben:
auf. An der Oberseite des Fahrzeugbodens ist eine Befestigungsgegenplatte G angeordnet,
welche mit Ausnehmungen und Durchbohrungen zum Einsetzen bzw. Hindurchführen der
Befestigungsschrauben versehen ist. Sind die Schrauben angezogen, so ist ein Verdrehen
der Platten F und G mit einem Halterohr E und dem daran befestigten Scheinwerfer
ausgeschlossen. Die Ausnehmungen an der Oberseite der Befestigungsgegenplatte G
für die Aufnahme der Schraubenköpfe kann deren Form angepaßt sein, so daß ein Verdrehen
derselben bei angezogenen Schrauben ausgeschlossen ist.
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In Fig. 6 der Zeichnung ist eine Einrichtung dargestellt, welche zur
Befestigung des Halterohres E an den Längsträgern des Fahrgestells eines Fahrzeuges
dient. Hierbei wird an Stelle der Befestigungsplatte F und der Befestigungsgegenplatte
G ein Winkelstück verwendet, das mittels Schraubverbindung an der Innenseite der
beispielsweise aus U-Profilen gebildeten Längsträger befestigt ist. Das andere Ende
des Winkelstücks weist einen rohrförmigen Teil auf, in welchen das Halterohr E eingesetzt
und beispielsweise durch Schweißung befestigt ist.
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Durch die vorausgehend beschriebene Anordnung und Ausbildung kann
der Zusatzscheinwerfer in seiner Höhenlage verstellt und sowohl in vertikaler als
auch in horizontaler Richtung verschwenkt werden. Die senkrechte Höhenverstellung
wird durch Verschieben der Zahnstange innerhalb des Halterohres bei auseinandergespreizten
Teilen desselben erreicht.
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Die senkrechte Verschwenkung des Scheinwerfers A kann durch Lockerung
der Schraube C und Verschieben des senkrechten Schlitzes am Scheinwerferkörper A
relativ zu dieser Schraube vorgenommen werden. Je nach Länge des Schlitzes kann
ein senkrechtes Schwenken des Scheinwerfers in einem Bereich von 35° von der Horizontalen
nach oben und nach unten gewährleistet werden.
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Die waagerechte Verstellung des Scheinwerfers geschieht durch Verdrehen
der Zahnstange D innerhalb des Halterohres E. Zweckmäßigerweise wird jedoch das
Halterohr derart am Boden oder an der Bodenwanne des Fahrzeuges 'befestigt, daß
seine Längsschlitze nach Vornahme der Einstellung des Scheinwerfers einen Winkel
von 9o° zur Scheinwerferrichtung bilden.
Wie aus Fig. i bis 3 der
Zeichnung ersichtlich ist, werden die Zusatzscheinwerfer vorzugsweise etwa 3o cm
vor dem Differential und in einem Abstand von 4o cm voneinander unterhalb des Fahrzeugbodens
angeordnet. Die Zusatzscheinwerfer können so eingestellt sein, daß der rechte mit
seiner Lichtkegelmitte auf die Bereifung des rechten Vorderrades gerichtet ist,
während die Lichtkegelmitte des linken Zusatzscheinwerfers in einem geringen Abstand
an der Außenkante der Bereifung des linken Vorderrades vorbeiführt. Diese Anordnung
erscheint deswegen zweckmäßig, weil die linke Straßenseite, auf welcher sich die
entgegenkommenden Fahrzeuge befinden, besser beleuchtet sein muß.
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Die unterhalb des Fahrzeugs angeordneten Zusatzscheinwerfer sind ferner
zweckmäßigerweise in einer solchen Höhe einzustellen, daß ihre Lichtkegelmitte tiefer
als der tiefste Teil des Fahrgestells liegt und daß außerdem mit Ausnahme der Vorderräder
kein Fahrzeugteil in den Weg der nach vorn gerichteten Lichtbündel ragt.