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Verfahren zum Herstellen von Zierleisten Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zum Herstellen von Zierleisten, die einen längs durchlaufenden
Trägerstrang aus vorzugswreise textilem Werkstoff und eine diesem einen riemchenartigen
Charakter verleihende Beschichtung, wie Lack oder Kunststoffauflage, aufweisen.
Gemäß Patent 958 864 wird die Beschichtung auf einen längs durchlaufenden Teil der
Umfangsfläche beschränkt. In dem Hauptpatent sind ferner Ausführungen beschrieben
worden, bei .denen zum Freilegen der unbeschichteten inneren Flächenteile ein Aufschneiden
oder sonstiges Trennen des Trägerstranges erforderlich ist. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, Fertigungsvereinfachungen zu schaffen und eine besonders große
Widerstandsfähigkeit der nur teilweise beschichteten Lackriemchen zu erhalten. Dies
wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, d-aß von der Beschichtung
frei zu haltende Flächenteile des Trägerstranges während des Beschichtungsvorganges
durch Rückseiten von zu beschichtenden Flächenteilen abgedeckt werden. Dies läßt
sich in verschiedenen Arten verwirklichen. Beispielsweise kann ein Trägerstrang
um eine längs durchlaufende Linie gefaltet der Beschichtung seiner gesamten äußeren
Mantelfläche zugeführt werden. Dann entsteht nach dem etwa erforderlichen
Auftrennen
des die offenen Kanten des längs gefalteten Trägerstranges verbindenden Überzuges
ein auf einer Seite beschichtetes Lackriemchen, an dessen Rückseite der Werkstoff
des Trägerstranges frei liegt, so daß ein Befestigen durch Kleben od. dgl. ohne
Schwierigkeiten möglich ist. Im übrigen läßt sich nach Art von in der Hauptpatentanmeldung
erläuterten Ausführungen ein Teil des einseitig beschichteten Lackriemchens der
Länge nach umfalten, um einePaspel zu bilden, die eine einseitig beschichtete Fahne
trägt. Ferner könnten so hergestellte Lackriemchen naturgemäß der Länge nach aufgetrennt
werden, um mehrere schmalere Zierleisten zu erhalten, die je einseitig beschichtet
sind. Sofern es erwünscht ist, einen Querschnitt des erzeugten Lackriemchens mit
wenigstens einer beiderseits unbeschichteten Fahne zu erhalten, lassen sich unter
Zugrundelegung eines Trägerstranges jeweils mehrereFaltungen um längs verlaufende
Linien derart vornehmen, daß ein Teil der Breite des Ausgangsstranges zwischen auf
den Außenseiten zu beschichtenden Strangteilen liegt. Damit wird der beiderseitig
abgedeckte Teil von der Beschichtung frei gehalten, wenn der gefaltete Strang allseitig
beschichtet wird.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren läßt sich weiterhin
verwirklichen, indem mehrere Trägerstränge der Beschichtung gegeneinandergelegt
zugeführt werden. Dann deckten ihre gegeneinanderliegenden Flächenteile sich während
des außenseitigen Beschichtens des so gebildeten Stranges ab, so daß wieder einseitig
beschichtete Lackriemchen anfallen. Da die für die Beschichtung verwandten Massen
in der Regel nur geringe Festigkeiten aufweisen, ist es dabei nicht zwingend erforderlich,
das Auftrennen mittels besonderer Schneidwerkzeuge vorzunehmen. Oftmals genügt es,
die den Gesamtstrang bildenden Teilstränge nach dem Trocknen bzw. Hartwerden der
Beschichtung lediglich voneinander abzuziehen. Sofern bei solchen Ausführungen die
gegeneinandergelegt der Beschichtung zuggeführten Teilstränge seitlich gegeneinander
versetzt angeordnet werden, ist es im übrigen auch möglich, Lackriemchen mit allseitig
beschichteten Bereichen, wie Paspeln, zu erhalten, deren Fahnen nur einseitig beschichtet
sind. Ferner lassen sich auch bei der Beschichtung mehrerer gegeneinandergelegter
Trägerstränge Faltungen um längs verlaufende Linien vornehmen, um bedarfsweise beiderseits
unbeschichtete Bereiche der Trägerstränge zu erhalten. Derartige Verfahren lassen
sich bedarfsweise so durchführen, daß Teile mehrerer Trägerstränge in für die Beschichtung
zusammengefügtem Zustand ineinandergreifen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Fig. i schematisch in schaubildlicher Darstellung einen allseitig
beschichteten Trägerstrang, Fig.2 schematisch einen Querschnitt des zur Beschichtung
vorbereiteten Trägerstranges, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Erzeugnis, Fig.
4 bis 6 in gleicher Darstellung eine abgewandelte Ausführung, Fig. 7 bis 9 in gleicher
Darstellung die Verwendung zweier gegeneinandergelegter Teilstränge, Fig. io bis
12 eine gegenüber den Fig. 7 bis 9 abgewandelte Ausführung in gleicher Darstellung,
Fig.13 bis 15 in gleicher Darstellung eine weitere Abwandlung, Fig.16 bis 18 in
gleicher Darstellung eine weitere Ausführungsform.
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Bei der in den Fig. i bis 3 dargestellten Ausführung ist ein streifenförmiger
Trägerstrang 20 der Länge nach derart gegeneinandergefaltet, daß die Schenkel e1und2z
einander einseitig abdecken, so daß der Strang in der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage
einer äußeren allseitigen Beschichtung zugeführt werden kann, um dann das aus Fig.3
ersichtliche Lackriemchen zu ergeben, bei dem ein Trägerstrang 2o nur einseitig
eine Beschichtung 23 trägt, die naturgemäß fallweise unterschiedliche Querschnitte
haben kann, die von der Gestaltung der für die Beschichtung verwandten Einrichtung
abhängen. Die Rückseite des Trägerstranges liegt dagegen frei.
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Die in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführung unterscheidet sich
von denjenigen nach den Fig. 1 bis 3 dadurch, daß eine doppelte Faltung des Ausgangsstranges
25 vorgenommen worden ist, wobei ein Teil 26 zwischen den an den Außenseiten liegenden
Bereichen 27 und 28 völlig abgedeckt liegt. Die allseitige Beschichtung des aus
Fig. 5 ersichtlichen Trägerstranges erbringt ein Erzeugnis, welches gemäß Fig. 6
einen beschichteten Bereich 29 und eine durch den Teil 26 gebildete, beiderseits
unbeschichtete Fahne aufweist. Aus einem solchen Erzeugnis könnte beispielsweise
in einfacher Weise ein L ackriemchen in Paspelform erzeugt werden, indem, wie Fig.
6 gestrichelt zeigt, der vordere Bereich des beschichteten Teiles gegen die Rückseite
des restlichen beschichteten Teiles geklappt und hier durch Kleben od. dgl. festgelegt
wird.
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Bei der in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Ausführung sind zwei
Trägerstränge 30 und 31 mit ihren Rückseiten gegeneinandergelegt,
um in dieser Lage einer allseitigen Beschichtung unterworfen zu werden. Damit entstehen
nach dem vorzugsweise durch Abziehen erfolgenden Auftrennen zwei einseitig beschichtete
Zierleisten gemäß Fig. 9.
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Die in den Fig. 1o bis 12 dargestellteAusführung unterscheidet sich
von derjenigen nach den Fig. 7 bis 9 dadurch, daß die mit ihren Rückseiten gegeneinandergelegten
Teilstränge 35 und 36 je noch angefaltete Schenkel 37 und 38 haben, die während
des Beschichtens völlig abgedeckt liegen, so daß gemäß Fig. 12 nach dem Trennen
zwei Leisten entstehen, die je eine völlig unbeschichtete Fahne tragen, die durch
die Bereiche 37 bzw. 38 gebildet wird. Auch hier könnte ein paspelähnliches Erzeugnis
in der aus Fig. 6 ersichtlichen Art erzeugt werden.
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Bei der in den Fig. 13 bis 15 dargestellten Ausführung ist durch eine
mehrfache Faltung der egeneinandergelegten Teilstränge 40, 41 erreicht, daß die
beiderseits unbeschichteten Anschlußfahnen 42 bzw. 43, welche durch die völlig abgedeckt
liegenden
Bereiche der Teilstränge gebildet sind, eine größere Breite erhalten. Solche mehrfachen
Faltungen lassen sich naturgemäß auch zur Erzeugung anderer Abmessungsverhältnisse
sinngemäß durchführen.
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Die schließlich in den Fig. 16 bis 18 dargestellte Ausführung dient
ebenfalls zur Herstellung paspelähnlicher Lackriemchen. Hier sind zwei Trägerstränge
derart winkelförmig gefaltet, daß ihre Außenseiten beschichtet werden. Die vom Auftrag
frei zu haltenden, zur Bildung unbeschichteter Bereiche bestimmten Teile sind innerhalb
der zu beschichtenden Bereiche der Stränge untergebracht. Durch Auseinanderziehen
des allseitig beschichteten Profils ergeben sich zwei paspelartige L ackriemchen
nach Fig. 18, bei denen bedarfsweise die offenen Bereiche durch Kleben od. dgl.
geschlossen werden können.
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Die jeweiligen Formen der Beschichtung können entsprechend der Art
der herzustellenden Erzeugnisse unterschiedlich gewählt werden. Ebenso ist es möglich,
die Beschichtung durch Unregelmäßigkeiten des Verlaufes, wie Narbungen oder sonstige
Profilierungen, aufzugliedern. Die Faltung bzw. das Zusammenfügen von Trägersträngen
zur Formung der der Beschichtung zuzuführenden Stranggebilde ist in einfacher Weise
mittels an sich bekannter Einrichtungen möglich. Sofern es erforderlich erscheint,
können dabei vorzugsweise klebend wirkende Haltemittel vorgesehen werden, die eine
geringe, aber zum Festhalten der vorgesehenen Faltung ausreichende Haftung erbringen
und das dem Beschichten folgende Auftrennen praktisch nicht behindern. Damit wird
es möglich, auch verwickelte Faltungen bzw. Zusammenfügungen einwandfrei der Beschichtungseinrichtung
zuzuleiten.
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Die dargestellten Ausführungen sind, wie schon erwähnt wurde, nur
beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglich. Insbesondere können
die Profilierungen der Beschichtung abgewandelt werden. Auch die Art der etwa für
die Fertigung vorgesehenen Faltung läßt sich den Anforderungen entsprechend frei
wählen. Ferner lassen sich im Anschluß an das Auftrennen nicht beschichtete Bereiche
eines Trägerstranges miteinander verbinden, um insbesondere paspelartige Profile
zu erhalten.
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Die Erfindung kann im übrigen auch unter Verwendungwenigstens eines
schlauchförmigen Träger-Z, verwirklicht werden, indem beispielsweise zwei derartige
Stränge flachliegend derart gemeinsam beschichtet werden, daß je eine äußere Breitseite
abgedeckt liegt. Anderseits ist es auch möglich, einen oder mehrere schlauchförmige
Trägerstränge in flachliegendem Zustand zusätzlich um längs durchlaufende Linien
gefaltet der Beschichtung zuzuführen, um auch äußere Flächenteile von der Beschichtung
frei zu halten. Bei der Verwendung mehrerer solcher Stränge können diese bereichsweise
ineinandergefügt der Beschichtung zugeführt werden. Die beschichteten schlauchförmigen
Trägerstränge lassen sich bedarfsweise der Länge nach auftrennen, um Zierleisten
der jeweils geforderten Art zu erhalten.