DE961609C - Verfahren zum Herstellen einer Abdichtungsschuerze im Untergrund unter Anwendung thixotroper Fluessigkeit - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen einer Abdichtungsschürze im Untergrund unter Anwendung thixotroper Flüssigkeit Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 938 119, nach dem im Untergrund eine Abdichtungsschürze unter Anwendung thixotroper Flüssigkeit hergestellt werden kann, in der Weise, daß zunächst an zwei im Abstand auseinanderliegenden Stellen unter Anwendung thixotroper Flüssigkeit unverbaute, senkrechte, gegebenenfalls. auch schräge Schächte hergestellt werden, die mit thixotroper Flüssigkeit gefüllt bleiben, und daß dann in dem zwischen den beiden Schächten befindlichen Boden. mit Hilfe eines von den Schächten aus hin und her oder nur in einer Richtung bewegten Seiles ein Schlitz hergestellt wird, in den die thixotrope Flüssigkeit von den Schächten aus mit fortschreitender Tiefe des Schlitzes unter Bildung der Schürze eindringt oder eingepreßt wird.
• Da es oft von großer Bedeutung ist, daß der Boden in einer bestimmten Tiefe auch in etwa horizontaler Richtung durchschnitten wird, schlägt die Erfindung in weiterer Ausgestaltung des Hauptpatentes vor, daß nach dem Herstellen von mindestens zwei im Winkel zueinander stehenden, nahezu lotrechten Abdichtungsschürzen, de in einem Schacht zusammenlaufen und in je einem ebenfalls zur Erdoberfläche reichenden Schacht enden, das zum Durcbschneid#--n des Bodens dienende Seil vom Fußpunkt eines Endsohachtes zum anderen gespannt und der Boden zwischen den Schürzen zum Herstellen eines in horizontaler oder geneigter Ebene liegenden Schlitzes zur Aufnahme thixotroper Flüssigkeit in, einer zusammenhängenden, etwa ebenen Fläche durchschnitten wird.
• Zum weiteren Durchschneiden bzw. Durchsägen des Bodenraumes in etwa horizontaler Richtung kann nach dem Herstellen von weiteren, nahezu lotrechten Abdichtungsschürzen, die von den Endschächten ausgehen und an je einen ebenfalls zur Erdoberfläche reichenden neuen Endschacht anschließen, das zum Durchschneiden des Bodens dienende Seil vom Fußpunkt des einen neuen Endschachtes aus zum andern neuen Endschacht gespannt und der Boden zwischen den Schürzen in einer zusammenhängenden, etwa ebenen Fläche durchschnitten werden.
• Mit dem neuen Verfahren ist es z. B. möglich, eine Baugrube, die in lockerem, wasserführendem Boden liegt, ohne Spundwände und ohne Sohlendichtung gegen Wasserandrang abzudichten. Selbstverständlich muß das über der verhältnismäßig dünnen Dichtungsschicht verbleibende Bod@enmaterial so hoch oder so schwer sein, daß der Grundwasserdruck aufgehoben wird.
• In der Zeichnung sind die für eine beispielsweise Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wesentlichen Arbeitsvorgänge schematisch dargestellt.
• Fig. i zeigt das Herstellen des vertikalen Schlitzes i i zwischen den beiden Schächten 1, 2. Die Schächte werden mit Hilfe von Dreiböcken 6 abgeteuft. Das zum Durchschneiden des Bodens dienende Seil 2o wird von der Winde a des Windwerks 7 über die Umlenkrolle 17 in den Sehacht i geführt und aus dem Schacht 2 über die Umlenkrolle 18 zurück zur Winde b des Windwerks 7 geleitet. Durch Hin- und Herbewegen des Seiles 2o oder durch Bewegen des Seiles in einer Richtung wird der Boden in vertikaler Richtung durchsägt.
• Fig. 2 zeigt in .gleicher Weise das Herstellen des vertikalen Schlitzes 12 zwischen den Schächten 2, 3. Nach Fertigstellung der beiden vertikalen Schlitzei i, 12 verbleiben die Seile an Ort und Stelle. Die Seilenden am gemeinsamen Schacht 2 werden miteinander verbunden und auf die Sohle des Sehachtes abgesenkt. Die Seilenden an der Mündung der Schächte i und 3 werden zu dem Windwerk 9 geführt, so daß das Sägeseil 16 jetzt von der Wind,- a des Windwerks 9 zum Schacht i über die Umlenkrolle 8 auf . die Sohle des Schachtes i bzw. der Schlitze 11, 12 und von der Sohle des Schachtes 3 durch diesen hindurch über die Umlenkrolle io zurück zur Winde b des Windwerks 9 verläuft (Fig. 3). Jetzt kann durch Hin-und Herbewegen des Sägeseiles oder durch Bewegen des Sägeseiles in einer Richtung der Boden in dem Dreieck zwischen den Schächten 1, 2 und 3 in horizontaler Richtung durchsägt werden.
• Fig.4 stellt die Verlängerung des horizontalen Schlitzes 15 dar. Zum Zwecke dieser Verlängerung müssen zunächst die Schächte 4 und 5 abgeteuft und die vertikalen Schlitze 13, 14 zwischen den Schächten 4 und 1 bzw. 5 und 3 hergestellt werden. Anschließend. werden die Seilenden aus den Schlitzen 13, 14 in den Schächten i und 3 mit den Enden des zur Herstellung des ersten Horizontalschnittes 15 dienenden Seiles 16 verbunden, so daß nunmehr der Boden zwischen den Schächten 4, 1, 3 und 5 in horizontaler Richtung durchschnitten werden kann.

Claims (2)

1. PATEN TANSPR6CHE: i. Verfahren zum Herstellen einer Abdichtungsschürze im. Untergrund unter Anwendung thixotroper Flüssigkeit nach Patent 93-8 ii9, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellen von mindestens zwei im Winkel zueinander stehenden, nahezu lotrechten Abdichtungsschürzen, die in einem Schacht zusammenlaufen und in je einem ebenfalls zur Erdoberfläche reichenden Schacht enden, das zum Durchschneiden des Bodens dienende Seil vom Fußpunkt eines Endschachtes zum anderen gespannt und der Boden zwischen den Schürzen zum Herstellen eines in horizontaler oder geneigter Ebene liegenden Schlitzes zur Aufnahme thixotroper Flüssigkeit in einer zusammenhängenden, etwa ebenen Fläche durchschnitten wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum weiteren Durchschneiden bzw. Durchsägen des Bodenraumes in horizontaler oder geneigter Ebene nach dem Herstellen von weiteren, nahezu lotrechten Ab- dichtungsschürzen, die von den Endschächten ausgehen und an je einen- ebenfalls zur Erdoberfläche reichenden neuen Endschacht anschließen, das zum Durchschneiden des Bodens dienende Seil vom Fußpunkt des einen neuen Endschachtes aus zum anderen neuen. Endschacht gespannt und der Boden zwischen den Schürzen in einer zusammenhängenden, etwa ebenen Fläche durchschnitten wird.