DE961218C - Messgeraet zur Registrierung niedriger Temperaturstrahlung - Google Patents

Messgeraet zur Registrierung niedriger Temperaturstrahlung

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Publication number
DE961218C
DE961218C DER16222A DER0016222A DE961218C DE 961218 C DE961218 C DE 961218C DE R16222 A DER16222 A DE R16222A DE R0016222 A DER0016222 A DE R0016222A DE 961218 C DE961218 C DE 961218C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radiation
temperature
bolometer
low temperature
impeller
Prior art date
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Expired
Application number
DER16222A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Erich Reeh
Johann Jost Reeh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOHANN JOST REEH
Original Assignee
JOHANN JOST REEH
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Filing date
Publication date
Application filed by JOHANN JOST REEH filed Critical JOHANN JOST REEH
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J5/00Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry
    • G01J5/02Constructional details
    • G01J5/08Optical arrangements
    • G01J5/0803Arrangements for time-dependent attenuation of radiation signals
    • G01J5/0805Means for chopping radiation

Description

  • Meßgerät zur Registrierung niedriger Temperaturstrahlung Um mit Hilfe der Wärmestrahlung auf die Temperatur zu schließen, nimmt man bei glühenden Körpern, bei denen man nicht in der Lage ist, mit Hilfe von theirmoelektrischen Messungen oder anderen temperaturanzeigenden Instrumenten die Temperaturen zu registrieren, Strahlungspyrometer.
  • Die im Handel befindlichen Strahlungspyrometer sind Instrumente, die mit Hilfe einer Linse die Wärmestrahlung sammeln und den temperierten Körper oder glühenden Gegenstand auf eine Photozelle oder ein anderes wärmestrahlenempfindliches Element abbilden. Neuerdings sind Meßgeräte zur Bestimmung der Wärmestrahlung von lebenden Organismen entwickelt worden, die sich dadurch auszeichnen, daß die strahlenauffangende Öffnung von einem Wärmespeicher aus einem Werkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit umgeben ist. Durch diese Maßnahme ist man gegen plötzliche Temperaturschwankungen von außen insofern geschützt, daß sich der Wärmespeicher erst langsam der Umgehungstemperatur anpaßt. Schließlich bedient man sich noch der von Lehrer I936 eingeführten Wechsellichtmethode, so daß man hier den Modulationsfiügel möglichst weit vorn in den Wärmekopf legt, und ordnet alle vor dem Flügelrad liegenden Teile so an, daß möglichst'wenig Eigenstrahlung von dem Wärmespeicher mitmoduliert wird.
  • Diese entwickelten Geräte haben den Nachteil, daß sie ihre Empfindlichkeit in Abhängigkeit von der Raumtemperatur ändern.
  • In jüngster Zeit treten Fragen nach absoluten Strahlungsmeßgeräten auf, die unabhängig von der Raumtemperatur absolute Messungen zu registrieren in der Lage sind.
  • Ordnet man, wie oben beschrieben, in einem Wärmekopf ein Flügelrad an, und setzt dahinter ein strahlungsempfindliches Element (Bolometer), so wird von diesem eine Lichtfrequenz registriert, die sich an. den Brückengliedern eines Bolometers als Wechselstrom bemerkbar macht. Die Intensität dieses Wechseistromes ist einerseits abhängig von der Temperaturstrahlung der lichtunterbrechenden Scheibe, die durch die Eigentemperatur Strahlung dann auf das Bolometer wirft, wenn sie gerade den Strahlengang des zu untersuchenden Körpers unterbrochen hat, andererseits von der Strahlung des zu untersuchenden Körpers, wenn diese durch das Flügelrad frei gegeben, auf die Bolometerfläche strahlen kann.
  • Wird z. B. ein Körper, der während der Meßreihe seine konstante Temperatur behalten soll, untersucht und ändert sich währen.d dieser Zeit die Raumtemperatur über Stunden so, daß sie am An.-fang der Meßreihe unter der Temperatur des zu untersuchenden Gegenstandes, am Ende über der Temperatur des zu untersuchenden Körpers liegt, so ist ein Zeitabschnitt in der Meßreihe zu beobachten, wo die Empfindlichkeit des Gerätes gegen o geht. Die Empfindlichkeit o ist dann erreicht, wenn die Strahlung des Gegenstandes auf der Bolometerfläche die gleiche Intensität aufweist, wie die Eigenstrahlung des Flügelrades in dem Zeitpunkt, wenn die Strahlung des Untersuchungskörpers vom Flügelrad unterbrochen wird. In diesem Augenblick ist keine Wechselstrahlung an sich mehr vorhan.den, weil die die Wechsel strahlung bestimmenden Teilstrahlungen gleich sind (Strahlung des Gegenstandes und Eigenstrahlung des Flügelrades, die wiederum eine Funktion der Raumtemperatur ist).
  • Erwärmt sich nun das Flügelrad durch die Raumtemperatur weiter, so tritt allmählich wieder eine in seiner Intensität steigendeWechselstrahlung auf mit dem Unterschied, daß nun der zu untersuchende Körper relativ gesehen gegen das Flügelrad kälter wird. Dieser eben beschriebene Versuch würde also nichts über die Strahlungskonstanz des untersuchten Gegenstandes aussagen, sondern über das Wandern der Temperatur des Modulations oder Flügelrades Auskunft geben. Bei Untersuchungen mit den vorseits angeführten Geräten ist also auf absolute konstante Raumtemperatur zu achten.
  • Es ist bereits ein Strahlungspyrometer bekannt, das dadurch unabhängig von der Raumtemperatur ist, daß das Gehäuse des Pyrometers und das den Strahlengang begrenzende Metallrohr auf konstante Temperatur mittels Thermostatregelung gehalten wird.
  • In der folgenden Erfindung wird- ein weiterer Strahlungsmesser beschrieben, der von Temperaturschwankungen im Raum weitestgehend unabhängig ist. Der neue Gedanke liegt darin, daß das Flügelrad als Vergleichsstrahler konstanter Temperatur herangezogen wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine im Gehäuse befindliche Metalltrommel, die ein der Strahlenmodulation dienendes, an sich bekanntes Flügelrad enthält, auf konstanter Temperatur gehalten ist.
  • Eine Ausführungsform dieses Gerätes zeigt Fig. I. Der Modulationsflügel I wurde so in den Strahlengang gelegt, daß das Bild des durch die strahlensammelnde Einrichtung abgebildeten Flügels weit hinter der Bolometerfläche 2 liegt. Bei Anordnungen in. Fig. I erwies es sich als günstig, das Flügelrad zwischen. dem ersten und zweiten Drittel der optischen Achse 3, zwischen Linse 4 und Gegenstand 5 anzuordnen. Brennweite der Linse 4, Bild und Gegenstandsweite wurden so gewählt, daß man den Gegenstand in stark verkleinertem Maßstab auf die Bolometerfläche abbildet, um einé möglichst hohe Strahlenkonzentration auf dem wärmeempfindlichen Element 2 zu erhalten.
  • Das Flügelrad I wird in eine Metalltrommel 6 verkapselt, die so in das obere Rohr 7 gesetzt wird, daß die Bohrung durch die Mtalltrommel 8 den Strahlengang nicht weiter hindert. Der so gekapselte Flügel I kann nun durch Rotation den Strahlengang mit einer bestimmten. Frequenz unterbrechen (Wechsellichtmethode). Diese rhythmische Strahlenunterbrechung wird nun im strahlungsempfindlichen Element in einen Wechselstrom verwandelt, der nun wiederum mit Hilfe eines auf diese Frequenz abgestimmten Verstärkers verstärkt und durch einen. an. den Verstärker angeschlossenen Schreiber oder durch ein Instrument zur Anzeige gebracht wird.
  • In der Metalltrommel 6 sind die durch 10 angedeuteten Drahtwindungen un.tergebracht, die die Trommel 6 und damit das Flügelrad I auf konstante Temperatur halten. Die rechteckige Aussparung 11 in der Trommel 6 dient zur Unterbringung eines Kontaktthermometers.
  • Dieses Kontaktthermometer schaltet über Relais, die zweckmäßigerweise im Verstärkergehäuse ein; gebaut sind, den Strom der Heizwicklungen in der Metalltrommel 6 so, daß die Haltung konstanter Temperatur bei Temperaturänderungen des Raumes gegeben ist. Die Höhe der Heiztemperatur richtet man so ein, daß diese Temperatur entweder höher als die Temperatur der zu untersuchenden Gegenstände, oder stes höher als die jemals bei der Messung vorkommenden Raumtemperatur liegt.
  • Das Flügelrad 1 selbst wird durch den Motor I3, dessen Gehäuse 14 exzentrisch so hinter dem Gehäuse 21 der Ablenkspiegel angeordnet ist, daß seine Achse über dem Rohr 7 mittels einer Gummikupplung auf die Welle 15 des Flügelrades verlängert werden kann, angetrieben.
  • Um das Strahlungsmeßgerät handlich - zu gestalten, wurde der Strahlengang mittels zweier Planspiegel I6 in das Rohr I7 umgelenkt. In dem Rohr I7 befindet sich die Linse 4 und das strahlenempfindliche Element 18 (Bolometer). Zwischen Linse 4 und Bolometer I8 ist dann noch eine Nut 19 angeordnet, die es gestattet, den Strahlengang zu unterbrechen bzw. durch die Nut ein in der Optik bekanntes Filtermaterial zu schieben, um auch mit diesem Gerät wie in der Spektroskopie bekannte grobe Spdtralzerl egungen vorzunehmen.
  • Die strahlensammelnde Einrichtung 4 sowie alle anderen Kristallmaterialien (Bolometerfenster), die in der Optik dieses Gerätes verwendet werden, sind aus Materialien hergestellt, die es gestatten, Wellenlängen bis zu 40 /t durchzulassen (KRS 5).
  • Die Öffnung des Rohres 7, die unmittelbar vor die zu untersuchende Temperaturfläche 5 gehalten wird, ist rechteckig ausgearbeitet, und zwar in einem bestimmten Verhältnis zur thermischen Empfangsfiäche. des Bolometers. Da die Randzonen der zu untersuchenden Fläche 5 von der Öffnung des Rohres 7 beeinflußt werden, wurde - damit diese Temperaturschwankung das Meßergebnis nicht stört - folgende Ausblendung der Randgebiete vorgesehen.
  • Fig. 2 zeigt schematisch die Mündung des Rohres 7, das Flügelrad 1, die Linse 4 und das Bolometer i8 mit der Bolometerfläche 2 und Auslulendblättchen 20. Alle weiteren Schaltelemente., die in Fig. I gezeichnet sind, wurden der Einfachheit halber weggelassen.
  • Der Gegenstand 5 wird von der Linse 4 auf die wärmeempfindliche Fläche abgebildet. Das Bolometer oder Thermoelement üblicher Bauart I8 hat unmittelbar vor der wämeempfindlichen Fläche 2 ein Ausblendblättchen 20, das verhindert, daß die Randzonen des Gegenstandes auf der wärmeempfindlichen Fläche wirksam werden. Dieses Blättchen kann unmittelbar in den Vakuumkolben der Strahlungsempfänger mit eingebaut bzw. vor dem Fenster des Bolometers montiert werden (Fig. 2).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Gerät zur Messung niedriger Temperaturstrahlung mit Bolometer oder Thermoelement, optischem Linsensystem und thermostatisch geregeltem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Gehäuse befindiiche Metalltrommel (6) die ein der Strahlenmodulation dienendes, an sich bekanntes Flügelrad (1) enthält, auf konstanter Temperatur gehalten ist.
  2. 2. Gerät zur Messung niedriger Temperaturstrahlung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch Blende (20) das auf den Gegenstand (5) projezierte Bild der wärmeempfindlichen Fläche des Bolometers stets kleiner gemacht ist, als die innere Begrenzung der Mündung des Rohres (7).
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 640 7II; »Temperature, its measurement an control in science and industry«, I94I, S. II2I; »Journal of the Optical Society of America«, 29 (1939), S-525; Hoffmann und Tingwald, »Optische Pyrometrie«, I938, S. 25 bis 27.
DER16222A 1955-03-18 1955-03-18 Messgeraet zur Registrierung niedriger Temperaturstrahlung Expired DE961218C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128175B (de) * 1959-09-29 1962-04-19 Eltro G M B H & Co Ges Fuer St Verfahren zur blendenlosen Modulation bei Strahlungsempfangsvorrichtungen
DE1189734B (de) * 1960-03-31 1965-03-25 Danfoss Ved Ing M Clausen Fotoelektrischer Fuehler, insbesondere fuer Flammenwaechter

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB640711A (en) * 1946-03-29 1950-07-26 Honeywell Regulator Co Improvements in or relating to pyrometers

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