DE960539C - Verfahren zur Abtrennung der bei der Herstellung von Acrylsaeurenitril aus Acetylen und Blausaeure entstehenden Reaktionsprodukte von nicht umgesetztem Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung der bei der Herstellung von Acrylsaeurenitril aus Acetylen und Blausaeure entstehenden Reaktionsprodukte von nicht umgesetztem Acetylen

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DE960539C
DE960539C DEB20157A DEB0020157A DE960539C DE 960539 C DE960539 C DE 960539C DE B20157 A DEB20157 A DE B20157A DE B0020157 A DEB0020157 A DE B0020157A DE 960539 C DE960539 C DE 960539C
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Germany
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acetylene
acrylonitrile
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hydrocyanic acid
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DEB20157A
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Dr Rudolf Keller
Dr-Ing Ernst Keyssner
Dr Alfred Muenster
Dr-Ing Peter Pfaff
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/32Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C253/34Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtrennung der bei der Herstellung von Acrylsäurenitril aus Acetylen und Blausäure entstehenden Reaktionsprodukte von nicht umgesetztem. Acetylen Das Patent 956 501 betrifft ein Verfahren zur Abtrennung der bei der Herstellung vonU Acryisäurenitiil aus Acetylen und Blausäure entstehenden Reaktionsprodukte von nicht umgesetztem Acetylen durch Behandlung der den Reaktionsraum in gasförmigem Zustand verlassenden Stoffe in einer Extraktionskolonne mit einer entgegenströmenden, vorzugsweise feinverteilten organischen Flüssigkeit, in der Acrylsäurenitril und die bei seiner Herstellung gebildeten Nebenprodukte besser als Acetylen löslich sind, und ohne vorherige Extraktion mit Wasser, wobei man das mit den extrahierten Bestandteilen angereicherte Lösungsmittel im unteren Teil der Extraktionskolonne erwärtnt.
  • Es wurde llnfl gefunden, daß sich das Verfahren des Patents 956 501 in besonders zweck mäßiger Weise durchführen läßt, wenn man die Extraktion der bei der Herstellung von Acrylsäurenitril aus Acetylen und Blausäure entstehenden Umsetzungsprodukte bei erhöhtem Druck, vorzugsweise bei I bis 30 atü, vornimmt. Beim Arbeiten unter erhöhtem Druck lösen sich in dem verwendeten Extraktionsmittel größere Gasmengen, entsprechend dem höheren Partialdruck der Bestandteile des Gasgemisches, wodurch sich die Menge des Extraktionsmittels wesentlich verringern läßt. Ein weiterer Vorteil dieser Arbeitswleise besteht darm, daß es mit ihrer Hilfe gelingt, Extrakt donen bei Raumtemperatur oder wenig erhöhter bzw. erniedrigter Temperatur durchzuEführen, bei welchen man unter Normaldruck unter Energieaufwand kühlen müßte. Das Verfahren wird dementsprechend bevorzugt bei 20 bis 400 durchgeführt.
  • Es ist aber auch möglich; höhere oder tiefere Temperaturen anzuwenden. Die Anwendung tieferer Temperaturen ist vorteilhaft, wenn aus dem Gasgemisch sehr leichtflüchtige Bestandteile extrahiert werden sollen. In derartigen Fällen ist es zweckmäßig bei Temperaturen zu extrahieren, die etwas unterhalb der Kondensationstemperatur der auszuwaschenden Bestandteile liegen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens kamin man die gleichen Vorrichtungen venvenden, wie sie in dem Patent 956 501 beschrieben sind, wobei die verwendeten Vorrichtungen aber drucksicher sein müsse.
  • Das mit einer oder mehreren Komponenten des Gasgemisches angereicherte Lösungsmittel bzw.ein Teilstrom desselben kann gegebenenfalls nach der Extraktion gekühlt werden, wodlurch beim Entspannen überwiegend die extrahierten Bestandteile des Gasgemisches ausgetrieben werden, deren Siedepunkt oberhalb der eingestellten Temperatur liegt.
  • Man kann aber auch vor oder während des Entspannens die Temperatur erhöhen, so daß praktisch alle gasförmigen Bestandteile abgetrieben werden, und das erhaltene Gasgemisch nach bekannten Methoden zerlegen.
  • Bei schwer trennbaren Gasgemischen läßt sich das Verfahren auch wiederholt anwenden, wodurch eine praktisch völlige Trennung der Bestandteile möglich ist.
  • Es sind schon verschiedene Verfahren zur Aufarbeitung und Reinigung der bei der Herstellung von Acrylsäurenitril aus Acetylen und Blausäure entstehenden Umsetzungsprodukte bekannt. Dabei werden die den Reaktionsraum verlassenden Gase in der Regel mit Wasser ausgewasfcben. An diese Behandlung mit Wasser schließt sich bei einem ebenfalls bekannten Verfahren eine Extraktion der Gase mit organischen Lösungsmitteln an.
  • Nach einem älteren Vorschlag soll man das bei der Herstellung des Acrylsäurenitrils den Reaktionsraum verlassende Gasgemisch mit einer organischen Flüssigkeit, in der das Acrylsäurenitril und auch die entstandenen Nebenprodukte löslich sind, waschen.
  • Gegenüber diesen Verfahren und auch gegenüber dem Verfahren des Hauptpatents 9,56 501, bei dem ohne Anwendung von erhöhtem Druck geerbeitet wird, besitzt das Verfahren nach dieser Erfindung Vorzüge. Bei der Extraktion des Gasgemisches mit Wasser ist es nachteilig, daß durch eine solche Behandlung aus dem im Überschuß angewandten Acetylen nur ein Teil der Nebenprodukte entfernt wird. Da das überschüssige Acetylen im Kreislauf geführt wird, gelangen die nicht vollständig entfernten -Nebenprodukte, wie Monovinylacetylen und Divinylneetylen, in den Reaktionsraum zurück und setzen dort die Haltbarkeit des Katalysators herab.
  • Außerdem begünstigt die Anreicherung dieser Nebenprodukte im Reaktionsraum die Bildung weiteurer Nebenprodukte.
  • Wenn man aber hintereinander eine Extraktion mit Wasser und mit organischen Flüssigkeiten vornimmt, so ist es zwar möglich, die Nebenprodukte weitgehend aus dem im Kreislauf geführten Acetylen zu entfernen, doch verteilen sie sich hierbei auf die wäßrige Acrylsäurenitrillösung und auf das organische Lösungsmittel, wodurch eine Ab trennung der Nebenprodukte vom Acrylsäurenitril in einem weiteren Arbeitsgang notwendig ist.
  • Bei der einem älteren Vorschlag entsprechenden Extraktion des Gasgemisches mit organischen Flüssigkeiten, in denen Acrylsäurenitril und auch die Nebenprodukte löslich sind, wird ohne vorherige Extraktion mit Wasser gearbeitet, doch ist hier die Abtrennung des Acrylsäurenitrils und der Nebenprodukte vom Acetylen nicht vollständig.
  • Nach dem Verfahren des Hauptpatents 956 501, blei dem die Extraktion mit dem organische Lösungsmittel in einer im unteren Teil erwärmten Extralttion'skolonne vorgenommen wird, gelingt eine praktisch quantitative Ab trennung des Acetylens vom Acrylsäurenitril und von den Nebenprodukten.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nun darin, daß wegen der größeren Löslichkeit der Gase bei erhöhtem Druck die Verwendung geringerer Mengen an Lösungsmitteln und kleiner Vorrichtungen ermöglicht wird. Ein anderer Vorzug ist darin zu sehen, daß keine Unterkühlung des Lüsnngsmitteis erforderlich ist, so daß die Renutzung einer Kältemaschine überflüssig wird.
  • Außerdem ist es vorteilhaft, bei höherem Druck und höheren Temperaturen, insbesondere bei Temperaturen oberhalb 0°, zu arbeiten, weil dadurch Gefahren vermieden werden, die auftreten, wenn wasserhaltiges Acrylsäurenitril in der Vorrichtung zur Eisbildung führt.
  • Beispiel 1 350 Nonnallitter eines Gasgemisches, bestehend aus 88 Volumprozent Acetylen und 12 Volumprozent Monovinylacetylen, werden auf 5 atü komprimiert und aus dem Gefäßa in eine Glockenbodenkolonne b geleitet und dort im Verlauf einer Stunde mit 1l Acrylsäurenitril ausgewaschen. Das am Kopf der Glockenbodenkolonne b zugeführte Acrylsäurenitril wird auf 0° gekühlt. In dem herabrieselnden Acrylsäurenitril löst sich das Monovinylacetylen praktisch vollständig neben geringen Mengen des Acetylens. In dem mit dem Boden der Extraktionskolonne über einen Kühlers verbundenen Kolben wird das Acrylsäurenitril auf etwa 100° erwärmt und die Kühlung so eingestellt, daß man in dem Zwischenboden d eine Temperatur von 400 hat. Aus dem Zwischenboden d wird etwa 4 bis 1/5 des Acrylsänrenitrils abgezogen und über die Leitung nach Entspannung bei n durch Destillation von den Leichtflüchtigen Bestandteilen befreit. Die aus der Destillationsvorrichtung i ausgetriebenen Gase und Dämpfe werden in dem Kühler k mit Wasser und anschließend in der Vorlage l auf -30° gekühlt.
  • Ein geringer nicht verflüssigter Reststrom wird nach neuerlichem Komprimieren @ in die Extraktionskolonne zurückgeführt. In dem Kühlgefäß I erhält man 95 g eines KondSensates, bestehend aus 87 g Monovinylacetylen (entsprechaend etwa 89% des gesamten Monovinylaoetylens) und 8 g Acetylen.
  • Das im Sumpf der Destillationsvorrichtung i verbleibende Acrylsäurenitlil wird nach dem Komprimieren durch die Pumpe wieder in den Kolben im zurückgefördert. Durch den Kühler m wird das im Kreislauf geführte Acrylsäurenitril auf 0° abgekühlt.
  • Beispiel 2 Die Extraktion wird mit demselben Gasgemisch in der grundsätzlich gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 1 durchgeführt. Der aus dem Zwischen bodend (Åbb. 2) entnommene beladene Flüssigkeitsstrom wird aber in dem Kühler q auf --3o° gekühlt und dann über n in dem Entspannungsgefäß r auf Normaldruck entspannt. Es entweicht ein Gemisch von 18 Normalliter Acetylen und 4 Normalliter Monovinylacetylen, welches nach dem Komprimieren über die Pumpe o wieder in die Extraktionskolonne zurückgeleitet wird. Die flüssige Schicht gelangt aus dem Entspannungsgefäß r in die Destillationsvorrichtung i und wird wie im Beispiel 1 entgast, wobei man eiri Gemisch aus 8gg Monovinylacetylen und 6g Acetylen erhält, welches durch Fraktionierung oder Abkühlen von den Restmengen Acetylen befreit werden kann.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Abtrennung der bei der Herstellung von Acrylsäurenitril aus Acetylen und Blausäure entstehenden Reaktionsprodukte von nicht umgesetztem Acetylen gemäß Patent 956 501 durch die Behandlung der den Reaktionsraum in gasförmigem Zustand verlassertden Stoffe in einer Extraktionskolonne mit einer entgegen strömenden; vorzugsweise feinverteilten organischen Flüssigkeit, in der Acrylsäurenitril und die bei seiner Herstellung gebildeten Nebenprodukte besser als Acetylen löslich sind, und ohne vorherige Extraktion mit Wasser, wobei man das mit den extrahierten Bestandteilen angereicherte Lösungsmittel im unteren Teil der Extraktionskolonne erwärmt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion unter Druck vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom des mit den extrahierten Gasbestandteilen angereicherten organischen Lösungsmittels so weit abgekühlt wird, daß nur ein Teil der gelösten Bestandteile nach dem Entspannen gasförmig entweicht.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 982 131; USA.-Patentschriften Nr. 2 579 638, 2 324 854; deutsche Patentschrift Nr. 732 562.
DEB20157A 1952-04-26 1952-04-26 Verfahren zur Abtrennung der bei der Herstellung von Acrylsaeurenitril aus Acetylen und Blausaeure entstehenden Reaktionsprodukte von nicht umgesetztem Acetylen Expired DE960539C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE732562C (de) * 1940-01-28 1943-03-05 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Abtrennung von Acrylsaeurenitril
US2324854A (en) * 1940-01-01 1943-07-20 Kurtz Peter Process for separation of acrylic acid nitrile
FR982131A (fr) * 1949-01-12 1951-06-04 Alais & Froges & Camarque Cie Perfectionnement à la fabrication du nitrile acrylique
US2579638A (en) * 1949-01-12 1951-12-25 Pechiney Cie De Products Chimi Production of acrylic nitrile

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