DE960279C - Verfahren zur Herstellung von Bis-[imidazyl-(2)]-disulfid und dessen Abkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bis-[imidazyl-(2)]-disulfid und dessen Abkoemmlingen

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DE960279C
DE960279C DEA21223A DEA0021223A DE960279C DE 960279 C DE960279 C DE 960279C DE A21223 A DEA21223 A DE A21223A DE A0021223 A DEA0021223 A DE A0021223A DE 960279 C DE960279 C DE 960279C
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disulfide
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imidazyl
mercapto
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Phil Nat Habil Herbert Arno Dr
Dr Rer Nat Dietrich Vogelsang
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Asta Medica GmbH
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Asta Werke AG Chemische Fabrik
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D233/66Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/84Sulfur atoms

Description

  • Verfahren zur Herstellung von. Bis-[imidazvl-(2)]-disulfid und dessen Abkömmlingen Es ist bekannt, daß man Mercaptane mit Hilfe von wasserstoffentziehenden Mitteln im Sinne nachstehender Gleichung (i) in entsprechende Disulfide überführen kann: Als Dehydrierungsmittelfinden hierbei. unter anderem Wasserstoffperoxyd, Kaliumpermanganat, Salpetersäure, Sauerstoff, elementares Jod, Sulfurylchlorid oder Phosphorpentachlorid Verwendung.
  • Während sich nun C-substituierte 2-Mercaptoimidazole, beispielsweise 2-Mercapto-4,*5-diphenylimidazol (I), leicht nach Schema (i) oxydativ zu entsprechenden Disulfiden umwandeln lassen (s. hierzu Beilsteins Handbuch, Bd. 23, S. q.47), verlaufen entsprechende Umsetzungen mit freiem 2-Mercapto-imidazol und dessen N-Substitutionsprodukten, z. B. 2-Mercapto-i-methyl-imidazol (II, R = C H3), sehr unbefriedigend und ergeben in der Regel, je nach Natur des Dehydrierungsmittels, sauerstoff- oder halogenhaltige Produkte. Das gewünschte Disulfid der Form IV konnte in keinem Falle gefaßt werden. Das mag mit der Empfindlichkeit des unsubstituierten und der N-substituierten Bis-[imidazyl-(2)]-disulfide gegenüber den angewandten Agenzien bzw. den Reaktionsbedinguhgen zusammenhängen. Es wurde nun gefunden, daß man Bis-[imidazyl-(2)]-disulfid sowie dessen am Stickstoff oder Kohlenstoff durch Alkyl- oder Arylreste substituierte Abkömmlinge dadurch herstellen kann, daß man die entsprechenden 2-Mercapto-imidazole mit Lösungen von Phosgen in organischen Lösungsmitteln, wie Dioxan oder Benzol, umsetzt. Verbindungen vom Typus I, also C-substituierte Abkömmlinge des 2-Mercapto-imidazols, können zwar, wie oben erwähnt, durch die üblichen Oxydationsmittel in Disulfid umgewandelt werden, doch führt bei ihnen die Umsetzung der Mercaptogruppe mittels Phosgen in erheblich besseren Ausbeuten zum Disulfid.
  • Hierbei spielt sich, wie einwandfrei nachgewiesen werden konnte, der durch folgende Formeln wiederzugebende Vorgang ab: Der sich durch Phosgenacylierung von 2 Molekülen 2-Mercapto-imidazol (II, R = H) intermediär bildende DLthiokohlensäuxeester (III, R = H, R' = R) ist sehr unbeständig und zerfällt unter _nachweisbarer Abspaltung von Kohlenoxyd in Bis-[imidazyl-(2)]-disulfid, das mit der .freigesetzten Salzsäure als Dihyd'rochlorid: anfällt (IV, R = H, R' = H). Auf diesem bisher unbekannten Wege konnten unter anderem sowohl aus 2-Mercaptoimidazol (II, R = H) als auch aus dessen N-Methyl-und N-Phenyl- (II, R = C Hs und C" H5) sowie C-Phenyl-derivaten (I) mit vorzüglichen Ausbeuten die entsprechenden Disulfide (IV, R' = H, R = H, C H3, C8 H$ oder R' = C$ H5, R =. H) erhalten werden.
  • Diese Verbindungen finden Verwendung als Zwischenprodukte und Arzneimittel mit antithyreoidaler Wirksamkeit.
  • Beispiele i. N-Methyl-@imidazolyldisulfid. 25o ccm trocknes Benzol werden bei o° mit Phosgen gesättigt. In diese-Lösung gibt man unter Rühren auf einmal Sog N-Methyl-2-mercapto-imidazol und lä$t die Temperatur dann nach und nach auf 70°- steigen. Die Masse bläht sich unter Gelbfärbung auf, fällt dann in sich zusammen und wird dann mehrere Stunden bei 7o bis ioo° nachgerührt. Nach Absaugen des Reaktionsproduktes und Waschen mit Aceton wird dasselbe in Wasser gelöst und die Lösung unter Kühlen mit 2-n-Ammoniumhydroxyd schwach alkalisch eingestellt. Die in der wäßrigen Phase gelöste Base wird durch Chloroformextrak= tion isoliert. Nach dem Trocknen des Chloroformauszuges wird im Vakuum vorsichtig das Lösungsmittel abgezogen und die gelben zurückbleibenden Kristalle aus Essigester umkristallisiert. Ausbeute: 8o%derTheorie. Schmelzpunkt: 127bis i28°.
  • 2. N-Phenyl-imidazolyl-disulfid. ioog N-Phenyl-2-mercapto-imidazol werden unter Rühren und Kühlen in eine gesättigte Lösung von Phosgen in 5oo ccm Dioxan eingetragen. Man läßt die Temperatur auf 30° steigen. Nach 6stündigem Stehen wird das Reaktionsprodukt abgesaugt, mit Aceton gewaschen, dann in Wasser gelöst und die wäßrige Lösung mit 2-n-Ammoniumhydroxyd neutralisiert. Die ausgefallene gelbgefärbte Base wird filtriert, mit Essigester gewaschen und aus einer Mischung von Essigester und Chloroform umkristallisiert. Ausbeute: 78% der Theorie. Schmelzpunkt: 158 bis 16o°.
  • 3. Imidazolyldisulfid. 3oo g 2-Mercapto-imidazol werden in einem Autoklav zusammen mit einer Lösung von überschüssigem Phosgen in Dioxan 2 Stunden auf iio bis 15o° erhitzt. Man saugt nach dein Abkühlen des Autoklav den gebildeten Niederschlag ab, wäscht mit Aceton und. nimmt denselben in Wasser auf. Die Lösung wird mit 2-n-Na O H neutralisiert und der sich bildende braune Niederschlag abgesaugt. Durch Umkristallisieren aus Methanol erhält man gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt i55°. Ausbeute: 85% der Theorie. 4. 4 5-Diphenyl-imidazoldisulfid. 309 4, 5-Diphenyl-2-mercapto-imidazol werden in. 300 ccm Dioxan, das mit Phosgen gesättigt ist, eingetragen. Unter Erwärmen geht alles mit grüner Farbe in Lösung. Man steigert dann unter Rühren die Temperatur auf 9o°, kühlt und, zentrifugiert den ausgeschiedenen Niederschlag ab, der dann mit Sodalösung gewaschen und aus Alkohol umkristallisiert wird. Schmelzpunkt: 25o°. Ausbeute: 8o% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bis- [imidazyl-(2) ]-disulfid und dessen Abkömmlingen, die am Stickstoff oder Kohlenstoff durch Alkyl-oder Arylreste substituiert sind, dadurch gekennzeichnet, daB entsprechende 2-Mercaptoimidazole mit Lösungen von Phosgen in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Benzol oder Dioxan, umgesetzt werden.
DEA21223A 1954-09-29 1954-09-29 Verfahren zur Herstellung von Bis-[imidazyl-(2)]-disulfid und dessen Abkoemmlingen Expired DE960279C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164413B (de) * 1960-07-06 1964-03-05 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbenzthiazol oder 2-Chlorbenzoxazol, die gegebenenfalls durch Alkyl- oder Alkoxygruppen oder durch weitere Chloratome substituiert sin
DE1187620B (de) * 1963-07-31 1965-02-25 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeurechloriden der Thiazolreihe
US4188397A (en) * 1978-09-22 1980-02-12 Smithkline Corporation 2,2-Alkyldiylbis(thio)bis(imidazoles)
EP0126012A1 (de) * 1983-05-17 1984-11-21 Sanofi S.A. Symmetrische Disulfide enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen

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