DE959886C

DE959886C - Lenkarmverlaengerung des Lenkrades an der Steuereinrichtung von motorisch betriebenen Fahrzeugen, insbesondere Schleppern

Info

Publication number: DE959886C
Application number: DEW16652A
Authority: DE
Inventors: Otto Wedel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-05-10
Filing date: 1955-05-10
Publication date: 1957-03-14

Description

In der Landwirtschaft verwendete Schlepper werden nach Wunsch so gebaut, daß ihre Spurweite veränderbar ist. Zum Beispiel kann die Radspur eines Schleppers von I,25 m auf 2 m verbreitert werden, damit sie der Arbeitsbreite einer aufgesattelten 2-m-Sämaschine entspricht. Diese Schlepper-Sämaschinen-Kombination wird wie jede von Pferden gezogene Sämaschine im säfertig vorbereiteten Acker so gefahren, daß ein eingesäter 2-m-Ackerstreifen neben dem andern zu liegen kommt, d. h. sie wird im Gegenzug rechts und links gefahren. Von den beiden durch die Vorder- und Hinterräder erzeugten Radspuren wird nach Wenden an der Feldkante die nach der ungesäten Feldseite liegende Radspur zur Leitspur für das Fahrzeug und den Fahrer, welcher bedacht sein muß, daß das Vorderrad des Fährzeuges genau in der Leitspur läuft. Hierdurch ist die Gewähr vorhanden, daß ein gesäter Ackerstreifen sauber neben dem andern zu liegen kommt. Voraussetzung für ein sauberes Spurfahren bleibt, daß der Fahrer eine gute Sicht auf die Leitspur und auf das die Leitspur befahrende Vorderrad hat. Ein Breitsitz gestattet ihm, von der Schleppermitte so nach rechts oder links herüber zu rutschen, daß seine Blickrichtung annähernd in der Laufebene des Vorderrades und damit in Richtung zur Leitspur liegt. Eine einwandfreie Bedienung des meistens annähernd zentral angeordneten Lenkrades der Steuerung ist aber nun nicht möglich. Es sind daher Schlepper mit zwei und mehr Steuerrädern ausgerüstet worden, die griffbereit für den Fahrer rechts und links von der Schleppermitte liegen. Hierdurch wird der Schlepper unübersichtlich und erheblich verteuert.
Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, die Arme des Lenkrades so zu verlängern, daß der Fahrer rechts oder links von der Fahrzeugmitte sitzend die Lenkung sicher handhaben kann. An der Steuersäule, möglichst nahe am Lenkrad, ist ein klappbarer Lenkhebel angeordnet, der in Ruhestellung neben der Lenksäule hängt und den Fahrer bei der Bedienung des Lenkrades, z. B. beim Wenden der Maschine an der Feldkante, wobei das Lenkrad mehr als eine ganze Umdrehung machen muß, nicht stört. Sobald der Fahrer die Maschine in die vorgeschriebene Leitspur eingefahren hat, klappt er den Lenkhebel hoch, bis er mit dem Steuerrad verrastet, dann fährt der Fahrer den Schlepper an und ruscht gemäß der gegebenen Situation auf dem Breitsitz nach rechts oder links heraus und kann jetzt mit dem Lenkhebel, der zum verlängerten Lenkradarm wird, die Lenkung sicher bedienen, wobei zu bemerken ist, daß die Lenkausschläge bei der Fahrt in der Leitspur nur klein bleiben. Am Ende des Ackerstreifens angelangt, rutscht der Fahrer auf die Sitzmitte zurück, entriegelt den Lenkhebel vom Lenkrad, läßt ihn herunterklappen und bedient ungehindert das Lenkrad zu neuem Wenden. Die besonderen Merkmale der Erfindung sind in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Steuersäule mit Lenkrad und klappbarem Lenkhebel in der Seitenansicht, Fig. 2 einen Schlepper mit Breitspur und zentraler Steuereinrichtung, mit Breitsitz und dem hochgeklappten Lenkarm in den vorkommenden Arbeitsstellungen.
Die Steuersäule I (Fig. I, 2), als Rohr ausgebildet, umhüllt die Steuerspindel 2, auf der bei 3 das Lenkrad 4 aufgesetzt ist. Bei Drehung des Lenkrades 4 nach rechts oder links, siehe Doppelpfeil 5, wird über einen Schnecken-, Zahnstangen-oder Kegelradantrieb 6 die Lenkvorrichtung 7, 8, 9 der Vorderräder Io, II betätigt. Ein Breitsitz I2 gestattet dem Fahrer ein Herüberrutschen auf die rechte oder linke Seite des Schleppers, so daß die Blickrichtung des Fahrers annähernd parallel zu der Richtung der Leitspur I3 gemäß bei I4 liegt. An der Steuersäule I ist unterhalb des Lenkrades 4 ein Tragring I5 drehbar gelagert. In ihm ist der Lenkhebel I6 kippbar im Scharnier I7 aufgehängt. Der Lenkhebel I6 hat in der Nähe des Scharnierpunktes I7 einen Nocken I8. Auf der Steuerspindel 2 sitzt fest ein Nutring I9. Beim Hochklappen des Lenkhebels I6 greift sein Nocken I8 in die Nut des Nutringes I9, so daß beim Schwenken des Lenkhebels I6 um die Steuersäulenmitte der Nutring I9, somit auch die Steuerspindel 2 Drehbewegungen machen, wobei die Lenkvorrichtung 7, 8, 9 der Vorderräder Io, II in Funktion tritt. Ein auf dem Lenkhebel angeordneter Schnäpper 2o greift beim Hochklappen des Lenkhebels I6 über den Lenkradkranz 2I des Lenkrades 4 und hält den Lenkhebel I6 in annähernd waagerechter Stellung zur Ebene des Lenkrades 4. Der Griff 22 des Lenkhebels I6 liegt jetzt günstig zur Hand des Fahrers, welcher auf die entsprechende Seite des Breitsitzes herübergerutscht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Lenkarmverlängerung des Lenkrades an der Steuereinrichtung von motorisch betriebenen Fahrzeugen, insbesondere Schleppern, dadurch gekennzeichnet, daß an der Steuersäule mindestens ein klappbarer Lenkhebel (I6) schwenkbar um die Steuersäulenmitte angeordnet ist, welcher beim Hochklappen mit der zur Steuersäule zentral angeordneten Steuerspindel in Eingriff kommt und mit seinem freien Ende über den Lenkradkranz herausragt.
2. Lenkarmverlängerung nach Anspruch i , dadurch gekennzeichnet, daß der hochgeklappte Lenkhebel (16) mittels eines Schnäppers am Lenkradkranz aufgehängt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. i o38 617; britische Patentschrift Nr. 451 813; USA.-Patentschriften Nr. 2 6o9#216, 2 617 66i.