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Werkzeug zur Formung der Spulenköpfe von maschinell gewickelten Ständern
elektrischer Maschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Bewickeln
des Ständers elektrischer Maschinen, bei der ein vorher bewickelter Hilfsläufer
axial in den zentriert aufgenommenen Ständer eingespannt wird. Dies geschieht mit
Hilfe von Spannköpfen, zwischen deren zentraler Welle der Hilfsläufer in Spitzen
aufgenommen wird. Die Spannköpfe bewegen sich über die zentrale Welle auf den Hilfsläufer
zu, und mit Hilfe von Teleskoprohren und von diesen in den Nuten des Hilfsläufers
radial bewegten Leisten werden die, vorgewickelten Spulen aus den Nuten des Hilfsläufers
in die Nuten des Ständers hinübergeschoben. Es ist nämlich notwendig, den Spulenköpfen
die erforderlichen axialen und radialen Abmessungen zu geben, ohne daß die Spulendrähte
dabei beschädigt werden. Die Verformung muß bereits während des Einschiebens der
Spulen in die Ständernuten erfolgen, so daß das Verformungswerkzeug zwischen die
Schubleisten des Hilfsläufers eingreifen muß, während andererseits die Schubleisten
sich frei bewegen lassen müssen. Schließlich muß eIn solches Verformungswerkzeug
auch in seiner Endlage gegenüber dem äußeren Rohr genau festgelegt sein, damit die
Spulenköpfe genau in die gewünschte Lage gehoben werden. Erfindungsgemäß wird dafür
ein Werkzeug vorgeschlagen, welches zur Verformung der Spulenköpfe von maschinell
aus
den Nuten eines zwischen Spannköpfen eingespannten und vorher
bewickelten Hilfsläufers in die Nuten des zentriert angeordneten Ständers elektrischer
Maschinen radial hinübergeschobenen Wicklungen dient und welches aus zwei begrenzt
ineinander axial verschiebbaren und -drehbaren Hohlzylindern I , 12 besteht, von
denen der äußere, als Führungszylinder dienende, I2, am axial verschiebbaren Spannkopf
befestigt ist, während der innere Zylinder I am Ende einen nach außen konisch zurückstehenden
Kragen 2 aufweist, innen Längsnuten 3 besitzt, die der Anzahl der Nuten des Ständers
bzw. Hilfsläufers entsprechen.
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Die durch die Längsnuten im Hohlzylinder gebildeten und am Ende desselben
kammartig endenden Stege gehen stirnseitig durch Schrägflächen mit runden Übergängen
in die konische Fläche über, während die Nuten durch eine hervorstehende Rundung
in die konische Fläche übergehen. Vorteilhaft weist der im Führungszylinder axial
verschiebbare Zylinder auf seinem Mantel Ansätze auf, mit denen er durch Drehen
um seine Achse zwischen entsprechenden Rippen im Führungszylinder einen Halt findet
und damit in axialer Richtung festgestellt wird.
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Der axial verschiebbare Zylinder weist auf seinem Mantel über den
Umfang verteilt nach außen stehende Kreisabschnitte auf, mit denen er in entsprechenden
Längsnuten im Führungszylinder sich führt und die beim Drehen des Zylinders in entsprechende
Ringnutenabschnitte einfallen und den Zylinder festhalten: Schließlich weist der
Zylinder noch zweckmäßig einen Längsschlitz auf, in den eine im Führungszylinder
vorgesehene. Sperrschraube einfallen kann zwecks Blockierung des Zylinders in der
eingestellten Lage.
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Durch die Erfindung wird automatisch den maschinell eingesetzten Spulen
gleich beim Einsetzen eine Kopfform gegeben, die den elektrischen und betrieblichen
Erfordernissen entspricht. Erst dadurch ist das maschinelle Bewickeln von Ständern
elektrischer Maschinen so vervollkommnet, daß Handzeiten weitgehend ausgeschaltet
sind und damit die Wirtschaftlichkeit verbessert ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der
Zeichnung näher beschrieben. Die Fig. I und 2 sind jeweils Schaubilder mit Teilschnitten
des Hohlzylinders mit genutetem Kragen und des Einstellkörpers.
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Der kammartig genutete Kragen gemäß der Erfindung befindet sich an
einem zylindrischen Hohlkörper I, der an einem Ende .2 kegelförmig ausgebildet ist.
In diesen kegelförmigen Teil sind Schlitze 3 eingeschnitten, die auf der ganzen
Länge der inneren zylindrischen Umfangsfläche durch Nuten (Fig. I) verlängert sind,
um das Durchtreten der Schubleisten gleicher oder ungleicher Länge in jeder Winkellage
des Kragens im Einstellkörper zu gestatten. Durch die Schlitze entstehen im kegelförmigen
Teil Zähne 4, die derart bearbeitet sind, daß Schrägkanten 5 und 6 entstehen, die
zum allmählichen Heben der Spulen erforderlich sind. Die beiden Schrägkanten sind
miteinander durch eine gerundete Spitze 7 verbunden und gehen in die volle Fläche
des kegelförmigen Teils 2 durch eine weitere Krümmung 8 über. Der Boden der Schlitze
ist mit der vollen Fläche 2 durch eine Ecke 9 verbunden, die zum Vermeiden des Hängenbleibens
der Drähte genau am Fuß der Zähne 4 vorgesehen ist.
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Auf der Außenseite ist der zylindrische Körper mit kreissektorförmigen
Rippen IO und mit einem Längsschlitz II versehen, die zum Aufsetzen und Einstellen
des Einstellkörpers 12 in der weiter unten beschriebenen Weise dienen.
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Dieser Einstellkörper 12 besteht ebenfalls aus einem zylindrischen
Hohlkörper mit einem Flansch 13, der mit Bolzenlöchern 14 zur Befestigung am Führungskörper
der Spulköpfe versehen ist. In die innere Umfangsfläche sind Längsnuten
15 eingeschnitten, deren Breite der Länge der kreissektorenförmigen Rippen
IO des Hohlkörpers I entspricht und die duroh Rippen 16 voneinander getrennt sind.
In diese Rippen sind Umfangsnuten 17, 18, I9 eingeschnitten, die den verschiedenen
Einstelllagen des Kammes I auf der Maschine entsprechen. In den Einstellkörper I2
ist eine Sperrschraube 2O mit glatten Zapfen 21 geschraubt.
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Das Einstellen des Werkringes erfolgt nun auf folgende Weise: Der
innere Zylinder I wird derart in den Einstellkörper 12 gebracht, daß die Rippen
IO sich gegenüber den axialen Nuten 15 befinden. Der Zylinder kann dann also ohne
weiteres in den Hohlkörper I2 eingeschoben werden. Sobald die sektorförmigen Rippen
die Höhe der der gewünschten Einstellung entsprechenden Umfangsnuten erreichen,
wird der Zylinder I derart verschwenkt, daß die Rippen IO in diese Nuten 17, 18
oder I9 eintreten. Das Verschwenken des Zylinders wird so lange fortgesetzt, bis
der Schlitz I I sich gegenüber der Sperrschraube 2o einstellt. Diese wird dann derart
eingeschraubt, daß der glatte Zapfen 21 in den Schlitz I I eingreift. Der Zylinder
ist also in der axialen Richtung durch die Umfangsnuten und die Rippen und in der
Umfangsrichtung durch die Schraube 2o gesperrt.
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Der Übergang von einer Einstellage in die andere erfolgt ganz einfach
durch Ausschrauben der Schraube 2o und. durch Verschwenken der Rippen io des Hohlkörpers
i in die Längsnuten 15 des Einstellkörpers 12. Der Zylinder i wird dann selbst derart
längs verschoben, daß die Rippen io sich gegenüber der entsprechenden Umfangsnut
einstellen. Ein neues Verschwenken ermöglicht es, den Zylinder i wieder in die Sperrlage
zu bringen, worauf die Schraube 2o wieder eingeschraubt wird.
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Durch diese Anordnung des Werkzeuges ist es möglich, mit der größten
Bequemlichkeit den Zylinder i für das Bewickeln von Ständern mit unterschiedlicher
Eisenlänge in die richtige Lage zu bringen. Wenn aber das Bewickeln des Ständers
es zuläßt, kann man die Anordnung auch vereinfachen. Der Zylinder i, der wieder
die beschriebene, zur richtigen Herstellung der Spulen erforderliche Gestalt aufweist,
kann durch an sich bekannte Mittel und stets durch Vermittlung des Einstellkörpers
12
feststehend auf dem äußeren Teleskoprohr der Maschine angeordnet sein, wobei die
Verformung der Spulenköpfe gleichzeitig mit dem Überschieben der Spulen aus dem
Hilfsläufer in den Ständer erfolgt und die beiden Vorgänge gleichzeitig beendet
werden. Dabei ist es dann nicht erforderlich, daß die Bewegung der Rohre unabhängig
von derjenigen der Zylinder stattfindet.