DE958276C - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Feuchten von Tabak und anderem Gut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Feuchten von Tabak und anderem GutInfo
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- DE958276C DE958276C DEK15641A DEK0015641A DE958276C DE 958276 C DE958276 C DE 958276C DE K15641 A DEK15641 A DE K15641A DE K0015641 A DEK0015641 A DE K0015641A DE 958276 C DE958276 C DE 958276C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
- A24B3/00—Preparing tobacco in the factory
- A24B3/04—Humidifying or drying tobacco bunches or cut tobacco
Landscapes
- Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957
K 15641III / 79 a
und anderem Gut
Um Tabak zu feuchten, ist es bekannt, diesen beim Durchlaufen durch mehrere voneinander getrennte Kammern zunächst mittels Warmluft zu
trocknen, dann anzufeuchten und schließlich auf Raumtemperatur abzukühlen. Ein solches Verfahren'
ist nicht dazu geeignet, schwere, z. B. Virginia- und Burleytabake in einer für eine rationelle
Tabakaufbereitung gehörigen Zeit der erforderlichen Feuchtwirkung, zu unterwerfen, besonders
auch im Hinblick auf die meist kräftigen Rippen dieser Tabaksorten.
Es wurde gefunden, daß eine überraschend gute Feuchte derartiger Tabake im Durchlaufverfahren
erzielt werden kann, wenn der Tabak erfindungsgemäß in der ersten Kammer vorgefeuchtet wird.
Wenn dann dieser vorgefeuchtete Tabak in der zweiten Kammer im Beisein von Wärme zusätzlich
gefeuchtet und anschließend in einer dritten Kammer gekühlt wird, erhält man in kurzer Zeit gründlich
durchgefeuchteten Tabak.
Die Vorfeuchte wird vorteilhaft mit versprühtem
Wasser durchgeführt, während in bekannter Weise die Warmfeuchte mit Naßdampf und die Kühlung mit
Wasser oder Luft oder beiden durchgeführt wird. In der Praxis hat sich gezeigt, daß ein gutes Resultat
erzielt werden kann, wenn man den Tabak in der ersten Kammer mit Wasser von etwa 25 ° vorfeuchtet,
bis er einen relativen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 85% aufweist, ihn dann in der zweiten
Kammer durch Dämpfung nachfeuchtet, so daß er eine Temperatur von etwa 6o° C annimmt und eine
relative Feuchtigkeit von etwa 90% hat, um ihn
dann in der dritten Kammer mit Luft oder Wasser
oder beiden auf etwa 300 C abzukühlen. Der Tabak weist dann einen auf die Dauer seiner Weiterverarbeitung
anhaltenden relativen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 85 °/o auf.
Die Feuchtung nach der Erfindung wird zweckmäßig in einem in bekannter Weise in drei Kammern
unterteilten, mit Ein- und Auslaßschleuse versehenen Tunnel durchgeführt, durch den der
Tabak mittels endloser Transportbänder hindurchbewegt wird, die bei großen Anlagen auch zu zwei
oder mehreren nebeneinanderliegen können. An sich sind kaskadenförmig verlaufende Transportbänder
bekannt, über denen Sprühdüsen zum Befeuchten des Tabaks vorgesehen sind. Auch sind
Zellenräder beim Übergang von der einen zu einer anderen Kammer bereits bekanntgeworden. Die
Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach der Erfindung zeichnet sich durch die Kombination
ao dieser beiden Merkmale aus, indem dadurch beim Übertritt des sehr unterschiedlich behandelten
Tabaks von der einen in die andere Kammer des Tunnels eine schockartige Wirkung auf das Tabakgut vermieden wird.
Eine solche tunnelartige Vorrichtung ist als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar zeigt
Abb. ι die Vorrichtung im Längsschnitt, Abb. 2 von oben gesehen,
Abb. 3 einen Querschnitt und
Abb. 3 einen Querschnitt und
Abb. 4 eine Draufsicht auf das Einlaßende einer Vorrichtung mit zwei nebeneinanderlaufenden
Transportbändern.
Auf einem Transportband 1 werden (Abb. 1,
links) z. B. Tabakdocken 2, vorzugsweise mit den Stengelenden nach einer Seite liegend, herangeführt
und auf ein Transportband 3 abgegeben. Das Transportband 3 wie auch die übrigen. Bänder
können zweckmäßig Drahtgewebebänder sein. Das endlose Transportband 3 läuft über tue Walzen 4
und 5, wobei die Walze 5 bereits im Innern des Tunnels, und zwar höher als die Walze 4 liegt. Der
Tunnel 6 besteht aus zwei Seiten wänden 7 und einer Decke 8. Auf der Eintrittsseite ist er bis
auf die Einlaßöffnung für das Transportband 3 geschlossen, desgleichen am Austrittsende (in der
Abbildung rechts). Auch hier ist nur eine kleine öffnung für das austretende Transportband gelassen.
Der Tunnel ist in drei Abteilungen durch Zwischenwände 9, 9', 10, 10' unterteilt. Zwischen
den Wänden 9 und 9' befindet sich in bekannter Weise ein Zellenrad 11, das hier vier Scheibenwände
hat, und zwischen den Wänden 10 und 10'
ein zweites Zellenrad 12 der gleichen Art. Die Tabakdocken 2 werden innerhalb des Tunnels
6 vom Band 3 an ein zweites Transportband 13 abgegeben, das nach dem Austrittsende hin ansteigt.
Das tiefer liegende Ende des Transportbandes reicht unter das Transportband 3. Am Ende
des Transportbandes 3 schräg oberhalb der Walze 5 ist ein in einem Schlitz 14 verstellbares Leitblech
15 angebracht, das die Docken sicher auf das Transportband 13 abgeben soll. Die Docken werden
auf dem Transportband 13 weitergefördert und an das sich drehende Zellenrad 11 abgegeben. Unterhalb
des Zellenrades liegt eine Rutsche 16, die in einem Schlitz 17 verstellbar ist. Die Rutsche 16
soll die aus dem Zellenrad ankommenden Docken sicher an das jetzt sich 'anschließende Transportband
18 übergeben, von diesem weiter an das Transportband 19 und weiter an das Transportband
20. Diese Transportbänder sind geneigt und kaskadenförmig angeordnet. Auch hier können an
den Umkehrpunkten der Bänder 18 und 19 in Schlitzen (14', 14") verstellbare Führungsbleche
I5'> 15" vorgesehen sein. Das Transportband 20
gibt die Docken an das zweite sich drehende Zellenrad 12 ab, das, wie schon erwähnt, zwischen
den Wänden 10 und ro' liegt und unter welchem wieder eine verstellbare Rutsche i6' vorgesehen ist.
Aus dem Zellenrad 12 bzw. von der Rutsche 16' gelangen die Docken auf ein weiteres Transportband
21, von hier anschließend auf ein letztes Band 22, um schließlich auf einem Band 23 den Tunnel
zu verlassen.
Die Transportbänder und die Zellenräder werden in bekannter Weise angetrieben. Ihre Geschwindigkeit
kann einzeln, in Gruppen oder insgesamt durch bekannte mechanische oder elektrische (nicht gezeichnete)
Steuervorrichtungen, beispielsweise über ein stufenlos regelbares Getriebe, verändert werden.
Zum Befeuchten der durchwandernden Tabakdocken befinden sich in dem ersten Raum, links im Bild
der Abb. 1, vorzugsweise oberhalb der Transportbänder, schwenk- oder verstellbare Düsen 24, durch
die Wasser in den sogenannten Vorfeuchteraum A
eingesprüht wird. In dem anschließenden Hauptfeuchteraum
B befinden sich oberhalb und unterhalb der Transportbänder in bekannter Weise ähnliche
Düsen 24', 24" wie im Vorfeuchteraum A1 mit denen warmes Wasser oder Naßdampf eingesprüht
wird. Im dritten Raum C1 dem sogenannten Kühlraum,
befinden sich oberhalb und unterhalb der Transportbänder ebenfalls Düsen 24'", 24"" der
gleichen Art wie vorher zum Einsprühen von Kühlwasser oder ein Ventilator 26 zum Einblasen
von Kühlluft, der mit einer Drosselklappe 25 versehen ist, oder es sind Düsen und zugleich ein
Ventilator vorgesehen. An den Seitenwänden des Tunnels sind verstellbare Luftklappen 27 angebracht,
so daß eine ständige Luftbewegung in dem Kühlraum erreicht wird. Die Luft kann durch Abzugsschächte
28 abgeführt werden.
Im Tunnel sind noch in bekannter Weise im oberen Teil und an den Seitenwänden schräge Abtropfbleche
29 (s. Abb. 3) und im unteren Teil Wannen 30 zum Auffangen der Feuchtigkeit vorgesehen.
Auf die Einzeichnung der Dampf- und Wasserrohre ist verzichtet worden.
Um die Leistung der Feuchtanlage zu steigern, iao können gemäß Abb. 4 mehrere Bänder ia, ij bzw.
3o, 2>b mit entsprechenden Zellenrädern nebeneinander
angeordnet sein.
Bei dem in Abb. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind für den Vorfeuchteraum A zwei Transportbänder
3 und 13 vorgesehen, für den Hauptfeuchte-
raum B, in dem warm gefeuchtet bzw. gedämpft wird, drei Transportbänder und in dem Kühlraum
C beispielsweise zwei Transportbänder. Die schräge Anordnung der Bänder hat den Zweck, an
den Enden der Bänder ein Wenden der Docken zu bewirken, andererseits aber auch eine größere Aufnahmefläche
für das zu befeuchtende Gut zu haben. An den Aus- und Eintrittsenden des Tunnels
können Lederlappen 31 od. dgl. angebracht sein, um nachgiebige Aus- und Einlaßklappen zu haben,
damit möglichst wenig Feuchtigkeit bzw. Wärme aus dem Innern nach außen heraustreten kann. Die
Wände des Tunnels sind vorzugsweise aus einem isolierenden Material hergestellt.
Um die Temperaturen der Feuchtigkeit und die Geschwindigkeiten der Transportbänder und Zellenräder
stets beobachten und beeinflussen zu können, sind entsprechende Meßgeräte eingebaut.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum kontinuierlichen Feuchten von Tabak und anderem Gut, bei welchem der Tabak beim Durchlaufen durch voneinander getrennte Kammern warm gefeuchtet und anschließend gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor der Warmfeuchte der Tabak in der ersten Kammer einer Vorfeuchte unterworfen wird.
- 2. Tunnelartige in drei Kammern unterteilte Vorrichtungen zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1, durch die der Tabak mittels Transportbändern hindurchgefahren wird, gekennzeichnet durch die Kombination folgender zwei an sich bekannter Merkmale: a) daß in der ersten Kammer (A) oberhalb der kaskadenförmig angeordneten Transportbänder (3, 13) Sprühdüsen (24) vorgesehen und b) die drei Kammern (A, B, C) durch Zellenräder (11, 12) voneinander getrennt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Transportbänder mit zugehörigen Zellenrädern nebeneinander vorgesehen sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 537429, 611 593; USA.-Patentschriften Nr. 1 268 004, 2 246 914.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 579/110 8.56 (609 797 2. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK15641A DE958276C (de) | 1952-09-28 | 1952-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Feuchten von Tabak und anderem Gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK15641A DE958276C (de) | 1952-09-28 | 1952-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Feuchten von Tabak und anderem Gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958276C true DE958276C (de) | 1957-02-14 |
Family
ID=7214652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK15641A Expired DE958276C (de) | 1952-09-28 | 1952-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Feuchten von Tabak und anderem Gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958276C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1268004A (en) * | 1916-08-01 | 1918-05-28 | Hansford L Gregory | Indicator for tobacco-drying machines. |
DE537429C (de) * | 1925-12-13 | 1931-11-03 | Carrier Engineering Corp | Verfahren zum Anfeuchten von hygroskopischen Stoffen, z. B. Tabak |
DE611593C (de) * | 1931-11-23 | 1935-03-30 | Eduard Quester | Vorrichtung zum Befeuchten geloester Tabakblaetter |
US2246914A (en) * | 1937-05-20 | 1941-06-24 | American Mach & Foundry | Method and apparatus for drying and cooling tobacco |
-
1952
- 1952-09-28 DE DEK15641A patent/DE958276C/de not_active Expired
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