DE9578C - Presse für die Fabrikation von Falz-Dachziegeln oder anderen aus plastischem Material geformten Waaren - Google Patents

Presse für die Fabrikation von Falz-Dachziegeln oder anderen aus plastischem Material geformten Waaren

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DE9578C
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DE
Germany
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shaft
slide
press
interlocking
coupling
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DENDAT9578D
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Original Assignee
J. SCHMERBER in Tagolsheim (Elsafs)
Publication of DE9578C publication Critical patent/DE9578C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/02Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
    • B28B3/027Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form using a bottom press ram actuated upwardly towards mould covers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Processing Of Stones Or Stones Resemblance Materials (AREA)

Description

1879.
Klasse 80.
JEAN SCHMERBER in TAGOLSHEIM (Elsass).
Presse für die Fabrikation von Falzdachziegeln oder anderen aus plastischem Material
geformten Waaren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1879 ab.
Die vorliegende Presse zur Herstellung von Falzziegeln, Dachplatten, Dachpfannen oder anderen aus plastischem Material herzustellenden Waaren kann durch Menschen- oder Maschinenkraft bewegt werden.
Die Pressung geschieht zwischen einer oberen und einer unteren auf einem Schlitten befestigten Form. Dieser Schlitten wird beim Pressen auf eine Bank geschoben, welche sich zwischen festen Führungen senkrecht auf- und abwärts bewegt. Diese Bewegung wird durch ein Excenter erzeugt, dessen Curve fur die auszuübende Arbeit so geformt ist, dafs die Bank, so lange der Druck nicht stattfindet oder ein leichter ist, rascher und während der Periode des starken Drucks langsamer bewegt wird. Ist der Druck ausgeübt, so geschieht die Senkung der unteren Form durch das Gewicht der Bank und der mit ihr verbundenen Theile. Die Curve des Excenters hat eine solche Form, dafs das Senken der Bank in der möglichst kürzesten Zeit ausgeführt wird. Nach beendigter Pressung wird der Schlitten verschoben und umgekippt.
Da die Entfernung der Formen von einander durch das Gewicht der Bank bewirkt wird, so braucht die Presse während dieser Zeit keinen Antrieb zu erhalten; es wird daher während dieser Zeit die Welle, welche das Excenter trägt, durch die Ausrückung einer Kuppelung aufser Verbindung mit der Hauptwelle gesetzt. Die Wiederingangsetzung für einen folgenden Druck geschieht erst dadurch, dafs der Arbeiter die Kuppelung wieder einrückt.
. Von der Bewegung der Kuppelung ist die Bewegung eines Mechanismus abhängig, welcher zur Vermeidung von Unglücksfällen 1. das Hineinschieben und Wegschieben eines Schlittens während des Aufsteigens der Bank, 2. die Ingangsetzung, bevor der Schlitten an seiner gehörigen Stelle ist, verhindert.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen die besprochene Falzziegelpresse dar, und zwar zeigt Blatt I die Vorder- und die Längenansicht der Maschine, Blatt II einen Querschnitt und einen Längenschnitt durch die Mitte.
Auf Blatt I ist A und A, Fig. 2, eine feste und eine lose Riemscheibe, welche sich auf der Betriebswelle a, welche das Getriebe a\ sowie das Schwungrad trägt, befinden. Das Getriebe a' steht mit dem Zahnrad C, welches lose auf der Welle D sitzt, in Eingriff. Die Welle trägt das Excenter d, welches das Auf- und Niedergehen des Kastensy bewirkt. Die Welle D reicht durch das Gestell der Presse und trägt auf ihrem über das Rad C hinausragenden Ende eine lösbare Kuppelung E, welche längs der Welle verschiebbar ist und deren Zähne mit den gegenüberstehenden entsprechend geformten Zähnen in der Nabe des Rades C in Eingriff gebracht werden können. Wird die Kuppelung E eingerückt, so wird die Welle D durch das Rad C mitgenommen; dieselbe bleibt hingegen in Ruhe, wenn die Kuppelung ausgerückt ist.
In Fig. 2, Blatt I, ist die Presse mit eingedrückter Kuppelung E dargestellt; dagegen ist letztere in Fig. 2, Blatt II, ausgerückt.
Der bewegliche Theil der Kuppelung wird durch eine Gabel F, welche auf der Welle G befestigt ist, bewegt. An jedem Ende dieser Welle, d. h. auf beiden Seiten der Maschine und im. Bereich des Arbeiters sind die zwei Hebel H und Zf1; Fig. 1, Blatt II, mittelst welcher die Einrückung der Kuppelung E geschieht. Die Ausrückung wird durch einen Daumen d\ Fig. 3, Blatt II, welcher auf dem Ende der Welle D befestigt ist, bewirkt. Dieser Daumen wirkt im entsprechenden Augenblick auf den an der Gabel E angebrachten Arm /, Fig. 2, Blatt I, und treibt dadurch diese Gabel zurück, so dafs die Kuppelung ausgerückt wird. Das Excenter d steht in Berührung mit einer Rolle i, welche in dem ausgehöhlten Theile der Bank / eingelegt ist. Letztere kann sich senkrecht auf- und abwärts bewegen und ist im Gestell genau geführt. Auf der Bank liegen die Schlitten L und Z1, welche die unteren Falzziegelformen M und M1 tragen. Die Führungsstange N geht durch die Schlitten und ist durch die Arme η und. n\ Fig. 2, Blatt I, die an den Enden der Stangen O und O1 befestigt sind, gehalten. Letztere sind ihrerseits an dem Gleitblock / angebracht, und machen also die Bewegungen derselben mit. Der eine oder der andere Schlitten wird nach, beendeter Pressung zur Seite geschoben und durch Drehen.
um N mit der darauf liegenden Form umgewendet. .
In das Gestell K ist auf jeder Seite eine schmiedeiserne Säule k und k1 mit starkem Gewinde eingeschraubt, welche an ihren oberen, ebenfalls mit grobem Gewinde versehenen Enden die eigentliche Druckplatte J3 zwischen zwei Muttern fest eingespannt erhalten. An dieser Platte wird die obere Ziegelform Q angebracht.
Die Sicherheitsvorrichtung besteht aus den beiden eisernen, an den Hebeln H und H1 drehbar angebrachten Riegeln R und R \ welche mit ihren freien Enden in den mit dem Gleitblock / verbundenen Leitungsstücken r und rx geführt werden. Es gehen demnach die Enden dieser Riegel mit der Bank oder dem Gleitblock auf und nieder und bewegen sich gleichzeitig in horizontaler Richtung. Ihre Länge ist so gewählt, dafs sie nicht bis an den Schlitten reichen, so lange die Kuppelung E ausgerückt ist, Fig. 2, Blatt II.
Befindet sich aber eine Unterform an ihrer richtigen Stelle unter der Oberform Q und ist die Kuppelung eingerückt, so sind die Riegel R und R' nach rechts verschoben und schliefsen den Schlitten ein, so dafs man. ihn nicht von seiner Stelle wegbringen kann, ohne die Kuppelung auszurücken.
Da andererseits die vorgeschobenen Riegel gerade mit dem Schlitten abschneiden, so kann man die Kuppelung nicht einrücken, so lange nicht der Schlitten genau an richtiger Stelle ist.
Drittens kann man bei eingerückter Kuppelung keinen Stein einschieben.
Der Gebrauch der Maschine ist folgender:
Zwei Arbeiter, je einer auf einer Seite der Maschine, sind mit der Handhabung und Führung der Schlitten L und L1 beauftragt. Der eine legt den Thon auf die Unterform M, die herausgezogen ist. Die Kuppelung E ist ausgerückt und die Bank J befindet sich in ihrer untersten Stellung, Fig. ι und 2, Blatt II.
Da die freien Enden der Riegel R und R1 zurückgezogen sind, so kann der Arbeiter den Schlitten L unter die Oberform, Q schieben. Die genaue Stellung des Schlittens wird durch die an seiner unteren Seite angebrachte Regulirschraube /, Fig. 1, Blatt II, bestimmt. Nachdem der Schlitten an der richtigen Stelle eingestellt ist, fafst der Arbeiter den Handgriff h des Hebels H und kann damit die Kuppelung E einrücken, da ja die Riegel R und R' vorwärts gehen können, ohne an den Schlitten anzustofsen. Wäre der Schlitten nicht an .seiner richtigen Stelle, so würde das Einrücken gehindert sein, weil der eine oder der andere Riegel gegen den Schlitten anstöfse. Dadurch wird nun die Welle D in Bewegung gesetzt, das Excenter d gegen die Rolle i wirken, und diese die Bank, sowie die Schlitten und Falzziegelformen M und M1 heben. Der Falzziegel wird also zwischen den Formen M und Q geprefst (s. Fig. 1 und 2, Blatt I).
Nach der Pressung und durch die Fortsetzung des Excenters d wird die Bank. 1 mit allem darauf Liegenden hinuntergehen. Während dieser Senkung kommt der kleine Arm d', Fig. 3, Blatt II, welcher am Ende der Welle D angebracht ist, mit dem Arm f der Gabel F in Berührung und rückt dadurch die Kuppelung E aus, worauf die Bank / durch ihr Gewicht, das auf das Excenter d als drehende Kraft wirkt, vollends hinuntersinkt. Sogleich nach der Ausrückung der Kuppelung ist der Schlitten frei, denn die Riegel R und R' sind durch die Bewegung der Hebel H und H l zurückgezogen worden. Der Arbeiter zieht also den Schlitten, welcher den geprefsten Falzziegel, auf der Form M liegend, trägt, gegen sich. Er oder .ein Mitarbeiter legt auf den Ziegel einen hölzernen Rahmen, auf den der Ziegel gelegt werden soll. Der Arbeiter wendet Schlitten und Form um, indem er dieselben um die Führungsstange N dreht. Der Falzziegel legt sich auf den Rahmen und wird alsdann fortgeschafft. Dann wendet der Arbeiter den Schlitten wieder um, so dafs die Form M wieder nach oben kommt und legt neuen Thon auf. Während des Zurückziehens des Schlittens L, des Abnehmens des Falzziegels und des Auflegens einer neuen Thonmasse hat der zweite Arbeiter, welcher den anderen Schlitten zu besorgen hat, diesen untergeschoben und die Einrückung der Kuppelung für das Pressen seines Falzziegels bewirkt, so dafs keine Zeit verloren geht.
Die Hebel H und M' können auch so construirt werden, dafs der Arbeiter mit dem Fufse die Einrückung der Kuppelung bewirken kann. Die Ausrückung kann auch mittelst eines Gewichts oder einer. Feder bewirkt werden.
Anstatt die lösbare Kuppelung auf der Welle D anzubringen, könnte dieselbe ebenso gut auf einer anderen mit dieser in Verbindung stehenden angeordnet sein.
Bei Handpressen kann der Einfachheit wegen die lösbare Kuppelung, sowie die damit verbundene Sicherheitsvorrichtung der Schlitten gänzlich weggelassen werden. Das Rad C würde dann auf der Welle D fest angebracht sein. Der äufsere Lagerträger B kann dann auch wegfallen.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Falzziegelpresse, bei welcher nicht wie gewöhnlich die obere, sondern die untere Form zur Hervorbringung des erforderlichen Druckes bewegt wird.
2. Bei Falzziegelpressen, ein Formschlitten L in Verbindung mit der Führungsstange N und dem auf- und abgleitenden Gleitblock (Bank) /.
3. Bei Falzziegelpressen, die Combination der Welle D mit. dem Excenter d, der Rolle i und dem Gleitblock /
4· Bei Falzziegelpressen, ein Formschlitten, welcher durch seine Drehung das Abnehmen des geprefsten Gegenstandes von der Form und das Auflegen neuen Formmaterials gestattet, während zugleich ein anderer Artikel auf der zweiten Form geprefst wird.
5. Bei Falzziegelpressen, eine Sicherheitsvorrichtung, vermittelst welcher die lösbare Kuppelung nur dann eingerückt werden kann, wenn die freien Enden der drehbaren Riegel R und Rx an den Schlitten nicht anstofsen.
6. Die Combination der Welle D mit dem Daumen d', welcher in Beziehung auf die Stellung des Excenters dm. der Weise auf diese Welle aufgesetzt ist, dafs er die lösbare Kuppelung durch Niederdrücken des Armes/ der Gabel F im richtigen Augenblicke ausrückt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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