DE957835C - Verfahren zum Bedrucken von Gewebe aus kieselsäurehaltigen Fasern und Druckpaste hierfür - Google Patents
Verfahren zum Bedrucken von Gewebe aus kieselsäurehaltigen Fasern und Druckpaste hierfürInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
KLASSE 8η GRUPPE 1 INTERNAT. KLASSE D06q
O 2882 IVb18n
ist als Erfinder genannt worden
und Druckpaste hierfür
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bedrucken von Gewebe aus kieselsäurehaltigen
Fasern, insbesondere Glasfasern, sowie auf eine Druckpaste zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bisher war es sehr schwierig, eine Druckfarbe, die für das Bedrucken auf Glasfasergewebe geeignet
ist, in zweckentsprechender Weise zusammenzusetzen. Beim Waschen oder unter Feuchtigkeitseinwirkung wurden die üblicherweise verwendeten,
in ein Kunstharz oder einen Leimkörper eingebetteten organischen Farbstoffe leicht durch
einen Wasserfilm von den hydrophoben Glasfaseroberflächen
verdrängt, so daß die Farbe sich leicht ablöste und der Druck sehr wenig waschfest war.
Zu der Unmöglichkeit, ein gutes und sicheres Haften des Farbstoffes auf den Glasfasern zu
sichern, trug auch die Tatsache bei, daß die Druckpaste gewisse Eigenschaften haben mußte, nämlich
eine ausreichende Farbwirkung, um die gewünschte Intensität der Färbung zu erzeugen, ferner Stoffe
enthalten müßte, durch die die für das Drucken notwendige Viskosität erreicht wird, und die außerdem
eine gute Haftung des Farbstoffs auf den Fasern beim Gebrauch gewährleisten.
Eine bekannte, bisher zum Bedrucken von Glasfasern verwendete Druckpaste bestand aus einem
wasserlöslichen Alginat, wie Natriumalginat, einem verhältnismäßig großen Anteil eines Latex, d. h.
eines naturgummiähnlichen Polyacrylester und einem verankernd wirkenden Stoff vom Typ des
Methacryl-chromchlorids, welches eine 'Werner-Komplex-Verbindung
darstellt, in welcher eine Methacryl-chromgruppe einem dreiwertigen Kernchromatom
koordiniert ist. Das beschriebene Alginat-Latex-Werner-Komplex-System weist jedoch,
wie sich gezeigt hat, sowohl hinsichtlich seiner Zusammensetzung wie den bei seiner Anwendung
erzielten Ergebnissen eine Reihe von Un-
15· zulänglichkeiten auf.
Hinsichtlich der Zusammensetzung hat es sich als schwierig erwiesen, diesem Gemisch Pigmente oder
organische Farbstoffe, wie z. B. Küpenfarbstoffe, einzuverleiben. Ferner erwies es sich als notwendig,
einen hohen Gehalt an Pigmenten zu verwenden.
Demzufolge war der Bereich der möglichen Farbgebungen beschränkt, und die Beschaffungskosten
für die zur Herstellung der Druckpaste notwendigen Stoffe waren verhältnismäßig hoch.
Bei der Verwendung einer solchen Zusammensetzung zum Drucken mittels Rastern zeigte sich,
daß die Raster, wahrscheinlich wegen der geringen Stabilität des Alginats, welches dazu neigt, sich aus
der Paste abzuscheiden, verhältnismäßig schnell verstopft wurden. Das ausgefällte Alginat., welches
die Rasteröffnungen verstopft, ist sehr schwer zu entfernen, so daß es häufig notwendig wurde, die
Raster zu ersetzen. Infolge der !Instabilität des Alginats ist die Lagermöglichkeit einer solchen
Zusammensetzung verhältnismäßig kurz, so daß es erforderlich war, die Druckpaste in verhältnismäßig
kleinen Portionen herzustellen, wodurch sich Schwierigkeiten in bezug auf das genaue Abstimmen
der Farbenergeben. Hierdurch werden die Kosten dieser Arbeitsweise weiter gesteigert.
Ein mit einer Paste der beschriebenen Art bedrucktes Glasfasergewebe muß sehr sorgfältig und
unter Verwendung besonderer Lösungsmittel gereinigt werden, weil der Latexbestandteil etwas löslich
in chlorierten Reinigungsmitteln, wie Perchloräthylen, ist, und in so großer Menge vorhanden
ist, daß bei einer normalen Behandlung der Druck beschädigt oder zerstört werden würde.
Wenn auch durch den hohen Gehalt an. Latex eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Abspringen der
Farbe erzielt wird, ergibt sich andererseits ein fleckiges bzw. geädertes Aussehen, wenn das Gewebe
mit einer Mehrzahl von Farben überdruckt wird. Ferner besitzt der Druck keine ausreichende
■ Waschfestigkeit.
Hieraus ist ersichtlich, daß die Herstellung einer Druckpaste zum Bedrucken von Glasfasergewebe
zahlreiche Probleme aufwirft, welche bisher nur unter Schwierigkeiten überwunden werden konnten,
und daß eine solche Druckpaste, um in jeder Hinsicht
den zu stellenden Anforderungen zu entsprechen, eine Anzahl von Eigenschaften besitzen
muß, die den bisher entwickelten Pastenzusammensetzungen in erheblichem Grade fehlten.
Die Erfindung schafft ein verbessertes Verfahren für das Bedrucken von Geweben und eine neue, verbesserte,
für diesen Zweck zu verwendende Druckpastenzusammensetzung.
Die Erfindung schafft eine Pastenzusammen-Setzung
von größerer Stabilität und längerer Lagerfähigkeit, welche zur Erzielung der gewünschten
Farbintensität eine geringere Menge an Farbstoffen benötigt und die Verwendung einer größeren
Zahl von verschiedenen Pigmenten und anderen Farbstoffen ermöglicht, wobei ein Verstopfen der
Raster nur in wesentlich geringerem Grade erfolgt und, falls es überhaupt eintreten sollte, die Verstopfungen
leicht aus den Rasteröffnungen entfernt werden können, so daß eine Weiterbenutzung der
Raster möglich ist. Ferner ist der hergestellte Druck wesentlich waschfester und besitzt eine gute
Beständigkeit gegen Springen, wodurch auch, falls eine Mehrzahl von Farben übereinander gedruckt
werden, das Auftreten von Flecken, Marmorierungen und Aderungen vermindert wird. Der gemäß
dem neuen Verfahren hergestellte Druck ist widerstandsfähiger gegenüber den bei der chemischen
Reinigung verwendeten Lösungsmitteln und erfordert ein geringeres Maß an Kontrolle bei der
Durchführung einer solchen Reinigung und hinsichtlich der angewendeten Arten von Lösungsmitteln.
Ferner ergibt sich eine größere Schmiegsamkeit des Gewebes, und außerdem ist das Verfahren
in wesentlich geringerem Maße Betriebsstörungen und damit der Notwendigkeit von Reparaturen der
zu seiner Durchführung verwendeten Apparaturen ausgesetzt.
Nachstehend wird eine Zusammensetzung einer Druckpaste, die diese erwünschten Eigenschaften
aufweist, gegeben:
540 Volumteile einer wäßrigen Zusammensetzung, die 7% Stärke in Form des Natriumsalzes
eines nicht gelatinierten, nicht substituierten Stärkederivats, das Carbonsäure- und. Sulfonsäuregruppen
enthält, 360 Volumteile einer 2°/oigen Lösung von Carboxymethylcellulose in Wasser,
100 Volumteile eines Butadien-Acrylnitril-Mischpolymeren
in Latexform mit 40% Feststoffgehalt.
Die Viskosität dieser Zusammensetzung kann innerhalb des Bereichs, der für ihre Verwendung
als Druckpaste in Betracht kommt, z. B. durch Zusatz von Wasser zusammen mit dem Farbstoff oder
unabhängig davon oder durch Änderung der mit den Bestandteilen eingeführten Menge an Wasser
geändert werden. Der einzustellende Viskositätsgrad hängt selbstverständlich von der Art des
Drückens ab und ist verschieden, je nachdem, ob es sich um Rasterdruck, Walzendruck od. dgl. handelt,
ferner ist er auch verschieden, je. nach der Art der Stärke und des anderen wasserlöslichen Cellulosederivats,
welches zum völligen oder teilweisen
Ersatz der Carboxy -methylcellulose verwendet wird.
Zwecks Herstellung der Druckpaste wird zunächst der gesamte Anteil des Stärkederivats mit
einem Zehntel der Gesamtmenge an Wasser kalt gemischt und anschließend der gebildete Brei durch
Rühren mit dem Rest des auf etwa Siedetemperatur erhitzten Wassers aufgelöst, so daß eine klare
Lösung entsteht.
ίο Die Carboxy-methylcellulose wird für sich durch
Mischen mit auf etwa 8o° erhitztem Wasser in Lösung gebracht. Dann wird der Stärkebrei im
heißen Zustande mit der Lösung der Carboxymethylcellulose vermischt, worauf man die.Gesamtmischung
bis auf etwa 400 abkühlen läßt. Hierauf wird der Latex zugesetzt und das Mischen fortgesetzt,
bis sich eine glatte Paste ergibt.
Der Farbstoff wird der Paste in gelöster Form oder in wäßriger Dispersion einverleibt. Das
Drucken erfolgt vorzugsweise nach dem Rasterverfahren,
jedoch können auch beliebige andere übliche Druckverfahren für Textilgewebe, wie Walzendruck
od. dgl! angewendet werden. Nachdem das Gewebe mit der Paste gemäß Beispiel bedruckt
worden ist, wird es bei einer Temperatur getrocknet, die so hoch ist, daß keine Zersetzung der
Bestandteile der Paste möglich ist, die jedoch unterhalb von 1500 liegt. Das Trocknen kann in
einem Trockenofen erfolgen. Auch Infrarotstrahler können für diesen Zweck verwendet werden. Nachdem
das bedruckte Textilerzeugnis in der beschriebenen Weise bei erhöhter Temperatur getrocknet
worden ist, wird die bedruckte Oberfläche, z. B. durch eine Waschbehandlung, durch Tauchen
od. dgl. mit einem Aldehyd, z. B. Paraldehyd, Formaldehyd od. dgl., vorzugsweise einem Dialdehyd,
der in einem wäßrigen Medium in Konzentrationen von zwischen 2 und 8 Gewichtsteilen je nach
Beschaffenheit des Stoffes und der Menge der in der Druckpaste vorhandenen Stärke und des Cellulosederivats
gelöst ist, behandelt.
Das bedruckte Gewebe wird außerdem mit einer i- bis iofl/oigen Lösung von Stearato-chromchlorid
oder einer anderen Werner-Komplex-Verbindung, in welcher die dem dreiwertigen Kernchromatom
koordinierte Säuregruppe mehr als 6 Kohlenstoffatome enthält, vorzugsweise einer hochfunktionellen
Gruppe, wie z. B. denen in der USA.-Patentschrift 2 273 040 beschriebenen Verankerungsagenzien, behandelt.
Der Aldehyd und der Werner-Komplex können als besondere Lösungen verwendet werden.
Vorzugsweise jedoch werden diese unlöslich machenden und verankernd wirkenden Agenzien in
Form einer einzigen Zusammensetzung in wäßrigem Medium angewendet, worauf ein Trocknen vorzugsweise
bei erhöhten Temperaturen, z. B. mittels Trockenzellen, eines Trockenofens, einer Reihe von
Infrarotstrahlern od. dgl. folgt.
Der abschließende Vorgang bei der Behandlung des bedruckten Gewebes besteht in einem Waschen
desselben und in einem Spülbehälter zwecks Entfernung von löslichen Salzen und Schmiegsammachens
des Gewebes. Zweckmäßig wird während des Waschens die Ausübung von Druck an den
Knickstelleni vermieden und das Gewebe dem Waschvorgang in möglichst breitem Zustande
unterzogen.
An Stelle des Natriumsalzes eines nicht gelatinierten, niedrig substituierten Slärkederivats, das
Carbon- und Sulfonsäuregruppen enthält, können auch ähnliche Stärken, bei welchen die salzbildende
Gruppe andere Alkalimetalle oder Ammonium enthält, verwendet werden, ferner auch solche Stärken,
die mit der Aldehyd- und Werner-Komplex-Verbimdung in Reaktion treten. Erforderlichenfalls kann
die Menge an Stärke geändert werden, um der Paste die erforderliche Viskosität zu verleihen,
oder es kann der Gehalt der Paste an Wasser geändert werden. Die anteilige Menge an Stärke
in der Druckpaste des Beispiels entspricht etwa 3,8 Gewichtsprozent, jedoch kann sie je nach der
Art der verwendeten Stärke zwischen 2 bis 6% schwanken.
Die Carboxy-methylcellulose kann ganz oder teilweise durch andere Gelluloseäther- und- ester
und deren Salze ersetzt werden, die genügend Hydroxylgruppen, um im wäßrigen Medium löslich
zu sein, enthalten, wie beispielsweise Oxyäthylcellulose, Methylcellulose, Ammonium-carboxymethylcellulose
u. dgl. Bei der im Beispiel angegebenen Zusammensetzung entspricht die anteilige
Menge an Carboxy-methylcellulose etwa 0,7 Gewichtsprozent. Je nach der Art der verwendeten
Stärke kann diese Menge zwischen 0,5 und 2 Gewichtsprozent schwanken, um entsprechende
Viskositätseigenschaften zu erzielen.
Als Butadien-Acrylnitril-Mischpolymeres können Stoffe verwendet werden, deren Gehalt an Acrylnitril
zwischen 15 und 35 Gewichtsprozent des Mischpolymers liegt. Stoffe der beschriebenen Art
werden handelsüblich als Latexe mit einem Feststoffgehalt von 30 bis 60% unter den verschiedensten
Bezeichnungen geliefert. Der Anteil an Butadien-acrylnitril, der in der Druckpaste verwendet
wird, ist beträchtlich niedriger als die bisher bei Pasten auf Alginatbasis erforderliche
Menge. Trotzdem ergibt sich eine erhebliche Verbesserung hinsichtlich der Schmiegsamkeit und Beständigkeit
gegen Springen. Die Menge des Elastomers entspricht im allgemeinen der Menge an
Stärke in der Druckpaste und kann in dem gleichen Bereich wie' diese geändert werden.
Wenn Glasfasern gemäß der Erfindung behandelt werden, so ist man keiner Beschränkung hinsichtlich
der Farbstoffe der Druckpaste unterworfen, wie dies bisher bei Druckpasten auf Alginatbasis
der Fall war. Ferner ergibt sich ein hohes Maß an Verträglichkeit des Farbstoffes mit dem Überzugsgrundstoff. Bei der neuen Druckpaste kann jeder in
Wasser dispergierbare Farbstoff verwendet werden und damit der Bereich von Farbstoffen . und
färbenden Agenzien so ausgedehnt werden, daß er Pigmente, Pigmentdispersionen, Lackfarbstoffe und
Küpenfarbstoffe umfaßt, die vorzugsweise auf die Glasfasern einfach in Form von unlöslichen
Pigmenten statt einer Dispersion mit anschließen-
dem Löslichmachen durch alkalische Reduktionsmittel, wie dies beim Färben mit organischen
Pigmenten sonst der Fall ist, aufgebracht werden. Mit Rücksicht auf ihre geringen Kosten werden
vorzugsweise Pigmentdispersionen verwendet.
Wegen des geringen Gehalts der Druckpaste an Butadien-Acrylnitril-Mischpolymeren und der Unlöslichmachung
der anderen Bestandteile beim Trocknen durch die Reaktion mit dem Aldehyd und
ίο der Werner-Komplex-Verbindung ergibt sich ein
bedrucktes Gewebe, welches in hohem Grade beständig gegen chemische Reinigung ist. Das bedruckte
Gewebe ist ferner in hohem Maße waschfest, ohne daß seine Widerstandsfähigkeit gegen
Springen oder seine Schmiegsamkeit und Biegsamkeit beim Tragen verringert wird.
Es wird also eine erheblich verbesserte Druckpastenzusammensetzung
sowie ein vervollkommnetes Verfahren zum Bedrucken von Glasfasergewebe geschaffen, welches in gleicher Weise auch
für andere anorganische Fasern auf Kieselsäurebasis
angewendet werden kann, und Gewebe, deren Fasern aus Stoffen, die SiO2-Gruppen enthalten,
bestehen, wie Fasern und Gewebe aus Gesteinswolle und Asbest, wenn auch bei den letzteren Fasern
die Schwierigkeit der Verankerung nicht besteht, weil diese Fasern porös sind und eine Verankerung
durch einfaches Aufbringen der Druckpaste auf die Faseroberfläche und Absorption derselben in deren
Inneres ohne weiteres erfolgt.
Claims (13)
1. Verfahren zum Bedrucken von Gewebe aus kieselsäurehaltigen Fasern, insbesondere Glasfasern,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe mit einer Paste in Form einer wäßrigen Zusammensetzung bedruckt wird, die eine durch
Reaktion mit einer Werner-Komplex-Verbindung und einem Aldehyd unlöslich gemachte
Stärke, ein wasserlösliches Cellulosederivat in Form eines Celluloseäthers, Celluloseesters
oder deren wasserlösliche Salze und ein Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat enthält
und daß das derart behandelte Gewebe durch Erwärmen auf erhöhte Temperatur getrocknet
und anschließend das bedruckte und getrocknete Gewebe mit einem Aldehyd und einer Werner-Komplex-Verbindung
behandelt wird, in welcher das dreiwertige Kernchromatom mit einer Carbonsäuregruppe koordiniert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aldehyd in Form einer wäßrigen Lösung, die 2 bis 8 Gewichtsprozent Aldehyd enthält, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aldehyd ein Diäldehyd
wie Glyoxal und Pyruvinaldehyd verwendet wird.
4· Verfahren nach Anspruch ι und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werner-Komplex-Verbindung aus einer Carbonsäuregruppe mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen gebildet
wird und eine hochfunktionelle Gruppe enthält und in Form einer wäßrigen Lösung und in
Konzentrationen von 1 bis 10 Gewichtsprozent ■
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd und die
Werner-Komplex-Verbindung in gemeinsamer Lösung verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe mit der darauf
aufgebrachten Druckpaste bei einer Temperatur von unterhalb von 1500 getrocknet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verankerung der
Paste auf der Faseroberfläche das bedruckte Gewebe nach der Behandlung mit dem Aldehyd
und der Werner-Komplex-Verbindung erwärmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das getrocknete Gewebe gespült wird.
9. Druckpaste zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einer wäßrigen Zusammensetzung besteht, die 2 bis 6 Gewichtsprozent Stärke von solchen Eigenschaften, daß sie durch
die Reaktion mit einer Werner-Komplex-Verbindung und einem Aldehyd unlöslich gemacht
werden kann, 0,5 bis 2 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Cellulosederivats, wie eines
Celluloseäthers, Celluloseesters und deren wasserlöslichen Salzen, ferner ein Butadien-Acrylnitril-Mischpolymer
in Mengen, die im wesentlichen denen der Stärkebestandteile entsprechen, und einen organischen Farbstoff in
solchen Mengen, daß der Druckpaste die notwendige Farbintensität erteilt wird, enthält.
10. Druckpaste nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärkekomponente aus dem Alkalisalz eines nicht gelatinierten, unsubstituierten
Stärkederivats besteht, das Carbon- und Sulfonsäuregruppen enthält.
11. Druckpaste nach Anspruch 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Cellulosederivat Carboxymethylcellulose ist.
12. Druckpaste nach Anspruch 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Butadien-Acrylnitril-Mischpolymer
aus einer Zusammensetzung hergestellt ist, die 15 bis 35 Gewichtsprozent
Acrylnitril enthält.
13. Druckpaste nach Anspruch 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stärke in der Druckpaste in Form einer dispergieren Phase
in einer Menge von 2 bis 6 Gewichtsprozent vorhanden ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957835C true DE957835C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=582324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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0
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