DE957801C - Leichtmetallkurbelgehäuse von Brennkraftmaschinen, insbesondere für Motorräder - Google Patents
Leichtmetallkurbelgehäuse von Brennkraftmaschinen, insbesondere für MotorräderInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02F—CYLINDERS, PISTONS OR CASINGS, FOR COMBUSTION ENGINES; ARRANGEMENTS OF SEALINGS IN COMBUSTION ENGINES
- F02F7/00—Casings, e.g. crankcases or frames
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-
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
INTERN
ftSf^iQ®^'· 957
LASSE F02f
B 192951 a/' 4OC1
Die Erfindung bezieht sich auf aus Leichtmetall hergestellte, einteilige Kurbelgehäuse für Mebrzylinderboxermotoren
und ist ausdrücklich beschränkt auf.. ein, solches Kurbelgehäuse, bei
welchem die durch einen Ausschnitt der Kurbelgehäusequerwand
ein- und auszubauende! Kurbelwelle und die durch einen Ausschnitt der gleichen
Kurbelgehäusequerwand ein- und auszubauende Nockenwelle sq. nahe aneinandergerückt sind, daß
beide Ausschnitte einen gemeinsamen Ausschnitt bilden.
Die heute vielfach verwendete Ausführungsform für Kurbelgehäuse als ungeteilte Tunnelgehäuse
verfolgt den Zweck, einen in sich geschlossenen
Gehäuseblock zu «chaffen, wodurch von vornherein
den während des Betriebes entstehenden Wärmespannungen und den hohen auftretenden. Beanspruchungen
durch die Gasdrücke und Massenkräfte schon in gewissem Maße Rechnung getragen wird.
Infolge der heute allgemein gestellten Forderung nach, gedrängter, d. h. raumsparender Bauweise
rücken die Kurbelwedle und die Steuerwelle auf einen konstruktiv zulässigen, kleinstmöglichen, Abstand
zusammen. Diese Maßnahme bringt z. B. bei Zweizylinder- bzw. Mehrzylinderboxermotoren für »5
Motorräder durch die vielfach, übliche Anordnung der Steuerwelle senkrecht über dfär Kurbelwelle
eine geringe Bauhöhe mit sich, die aus bekannten
Gründen sehr erwünscht ist. Zur Lagerung des vorderen Kurbelwellenendes dient dabei: ein verhältnismäßig
schwacher Lagerring aus S tabl, der selbst in. einem Lagerdieekel eingeschraubt ist, welch
letzter ebenfalls wie das Kurbelgehäuse aus Leichtmetall besteht und dadurch keine wesentlichen
Kräfte aufnehmen kann.
Das an sich günstige Merkmal eines: niedrigen
Bauweise birgt, jedoch im; Zusammenhang mit dem
to als Tunrielgehäuse ausgebildeten Kurbelgehäuse wiederum den Nachteil in sich, daß die beiden Ausschnitt©
zum Zwecke des Ein- und Ausbaues der . Kurbel- bzw. der Steuerwelle sich fast überschneiden,
wodurch infolge des Fehlens eines mititleren, organisch zur Gehäusequerwanid! gehörenden
Verbindungssteges zwei ineinander übergehende Bohrungen, entstehen-, die die ganze Gehäusekonr
struktion senkrecht zur Kurbelwellenlängsachse in Gehäusequerrichtung wesentlich schwächen. Diese
ao Verminderung des Widerstandsmomentes in Quer-. richtung wirkt 'sich um so ungünstiger aus, als die
beim Verbrennungs Vorgang entstehenden erheblichen Gasdrücke gerade in einer Ebene auftreten,
die parallel zu dieser geschwächten Gehäusequerwand liegt, wodurch diiese zu einem hochbeanspruchten
Teil der gesamten Gehäusekonstruktion wird. Diese Auswirkungen der Gas- und Massenhafte
in Form einer Beanspruchung dies Kurbelgehäuses in Richtung der Zylinderhochachsen
während des Betriebes gehen ungeachtet des mit der Kurbelgehäusequerwand verschraubten, Leichtmetallagerdeckels
so weit, daß s-ie letzten Endes die Leistung des Motors beeinträchtigen und eine
Leistungssteigerung, z. B. unter Ausnutzung einer höheren Verdichtung, nicht mehr zulassen.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, müßten entweder die einzelnen., in der Beanspruchungshauptlichtung
liegenden Gehäuseteile in bezug auf ihre Wandmaße wesentlich verstärkt werden;, was jedoch
wiederum der Grundforderung nach leichter Bauweise entgegensteht, oder es konnte auch dahingehend
Abhilfe geschaffen werden, daß quer zur Kurbelwellenlängsachse angeordnete Zuganker
diese Belastung aufnehmen wurden. Einer Verwen,-dung solcher Zuganker stehen jedoch montagemäßig ungünstige und fertigungstechnisch kostspielige
Hindernisse entgegen.
Um nun die obig angeführten Nachteile bei gleichzeitiger Beibehaltung einer leichten, und konstruktiv
einfachen Bauweise zu vermeiden, schlägt die Erfindung bei einem aus Leichtmetall hergestellten einteiligen Kurbelgehäuse eines Mehrzylinderboxermotors,
bei welchem die durch einen Ausschnitt der Kurbelgehäusequerwand, einr und
auszubauende Kurbelwelle und' die durch einen Ausschnitt der gleichen Kurbelgehäusequerwand
ein- und auszubauende Nockenwelle so nahe aneinandergerückt sind, daß beide Ausschnitte einen
gemeinsamen! Ausschnitt bilden, vor, den1 gemeinsamen
Ausschnitt durch einen Deckel aus einem Material höherer Festigkeit als Leichtmetall, z. B.
durch einen Stahl- oder Gußeisendeckel, abzuschließen, welcher so innig mit der Kurbelgehäusequerwand verbunden ist, z. B. durch mehrfache
Verschraubung, daß diese in, radialer Richtung eine wesentliche Versteifung erfährt.
Es ist an sich bei Gehäusen, aus Leichtmetall für Kraftmaschinen und Maschinengetrieben bekannt,
die Lagerstellen für die Maschinen- oder Getriebe^ welle, die aus einem Baustoff mit einem anderen
Wärmeausdehnungskoeffizienten, als das Leichtmetall besteht, mit einer inneren oder äußeren, die
einzelnen Lagerstellen miteinander verbindenden Armierung zu; versehen, die denselben oder nahezu
denselben Wärmeausdehnungskoeffizienten wie die Welle hat. Dabei verfolgt diese bekannte Armierung
den Zweck, eine Verschiebung der Lagerstellen in axialer Richtung gegenüber der Welle zu verhindern,
die sonst infolge der ungleichen, Wärmedehnungskoeffizienten des Leichtmetalls· einerseits . 8b
und der Maschinen- oder Getriebewelle andererseits verursacht würde.
Im Gegensatz zur letztgenannten Maßnahme wird·durch den erfindungsgemäßen; Vorschlag eine
radiale Versteifung eines Kurbelgehäuses für Mehrzylinderboxermotoren erzielt und somit für'
diese Gattung von Motoren die grundsätzliche Voraussetzung dafür geschaffen, eine höhere Verdichtung
und eine damit verbundene Leistungssteige1-rung
bei gleichen Dimensionen der Kurbelgehäusewandung und deren Versteifungsrippen vorzunehmen,
ohne daß von der Bauweise des gemeinsamen Querwandausschnittes (für Kurbel- und
Nockenwelle) abgerückt zu werden braucht; d.h. eine Verdichtungssteigerung bei ein und demselben
Motor zieht: keine anderweitige Verstärkung und damit Gewichtszunahme des Kurbelgehäuses nach
sich, das in der Hauptsache in Querrichtung beanj spracht wird.
Außerdem fällt durch die erfindungsgemäße Ausführung
die zusätzliche Anordnung eines aus bekannten Gründen aus Stahl bestehenden Kugellagersitzes
fort, wodurch die Herstellungskosten gesenkt und einfachere Montagebedingungen geschaffen werden.
In der Zeichnung ist anHand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι die Vorderansicht des aus Leichtmetall bestehenden Kurbelgehäuses und
Fig. 2 den mit der Querwand des Kurbelgehäuses verschraubten quer versteifenden Deckel, vorzugsweise
aus Schmiedestahl oder Gußeisen.'.
In der aus Leichtmetall bestehenden Querwand 1 des Kurbelgehäuses 2 befindet sich unten der Ausschnitt
3 für die Kurbelwelle und oben der Ausschnitt 4 für die Nockenwelle. Beide Ausschnitte 3
und 4 gehen ineinander über, wodurch ein freier Ausschnitt 5 in der Querwand 1 des Kurbelgehäuses
2 entsteht. Der erfindungsgemäße, aus einem Material höherer Festigkeit als Leichtmetall
bestehende Deckel 6, der gleichzeitig zur unmittelbaren. Aufnahme des vorderen Kugellagers für die
Kurbelwelle dient, wird nach dem Einbau der Kurbelwelle mittels der Befestigungsschrauben 7
mit der Querwand 1 fest verspannt, wodurch das Kurbelgehäuse in der Hauptbeanspruchungsrich-
tung erheblich versteift wird unter Beibehaltung
sämtlicher übrigen Gehäuseabmessungen,
Claims (1)
- Patentanspruch:Aus Leichtmetall hergestelltes einteiliges Kurbelgehäuse eines Mehrzylinderboxermotors, bei welchem die durch einen. Ausschnitt der Kurbelgehäusequerwand ein- und auszubauende Kurbelwelle und die durch einen Ausschnitt der gleichen Kurbelgehäusequerwand ein- und auszubauende Nockenwelle so nahe aneinander gerückt sind, daß. beide Ausschnitte einen gemeinsamen Ausschnitt bilden, dadurch gekenanzeichnet, daß der gemeinsame Ausschnitt (3, 4) durch einen Deckel (6) aus einem Material höherer Festigkeit als Leichtmetall, ζ. Β. durch einen Stahl- oder Gußeisendeckel, abgeschlossen ist, welcher so innig mit der Kurbelgehäusequerwand (1) verbunden ist, z. B. durch mehrfache Verschraubung, daß diese in radialer ao Richtung eine wesentliche Vefsteifung erfährt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 502 479;
österreichische Patentschrift Nr. 122 747;
französische Patentschrift Nr. 762 147.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenS 609 579/260 8.56 (609 782 1.57)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957801C true DE957801C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=582293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT957801D Expired DE957801C (de) | Leichtmetallkurbelgehäuse von Brennkraftmaschinen, insbesondere für Motorräder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957801C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1234541B (de) * | 1963-06-27 | 1967-02-16 | Ford Motor Co | Aus Brennkraftmaschine und hydrodynamischen Drehmomentwandler bestehender Antriebsblock, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
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- DE DENDAT957801D patent/DE957801C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1234541B (de) * | 1963-06-27 | 1967-02-16 | Ford Motor Co | Aus Brennkraftmaschine und hydrodynamischen Drehmomentwandler bestehender Antriebsblock, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
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