DE957640C - Verpackungsmaterial - Google Patents

Verpackungsmaterial

Info

Publication number
DE957640C
DE957640C DENDAT957640D DE957640DA DE957640C DE 957640 C DE957640 C DE 957640C DE NDAT957640 D DENDAT957640 D DE NDAT957640D DE 957640D A DE957640D A DE 957640DA DE 957640 C DE957640 C DE 957640C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
packaging material
poisons
material according
packaging
spoilage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT957640D
Other languages
English (en)
Inventor
Dorlar Dipl.-In Walter Neudert (Kr. Wetzlar), ( Zimmermann, Dorlar (Kr. Wetzlar) und Dr. Hans Wilhelmi, Gießen/Lahn
Original Assignee
Dr. Hans Wilhelmi, Gießen/Lahn
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE957640C publication Critical patent/DE957640C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D81/00Containers, packaging elements, or packages, for contents presenting particular transport or storage problems, or adapted to be used for non-packaging purposes after removal of contents
    • B65D81/24Adaptations for preventing deterioration or decay of contents; Applications to the container or packaging material of food preservatives, fungicides, pesticides or animal repellants
    • B65D81/28Applications of food preservatives, fungicides, pesticides or animal repellants
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D65/00Wrappers or flexible covers; Packaging materials of special type or form
    • B65D65/38Packaging materials of special type or form
    • B65D65/42Applications of coated or impregnated materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Storage Of Fruits Or Vegetables (AREA)

Description

Um pflanzliche oder tierische Erzeugnisse, wie Nahrungsmittel, Genußmittel, Früchte od. dgl., beim Lagern in größeren Räumen oder für den Versand in Packungen für längere Zeit beständig zu halten, ist es bekannt, die die Erzeugnisse umgebende Luft einer geregelten schwachen Alkalisierung z"u unterwerfen, zu welchem Zweck der Lagerraum mit Ammoniakgas aus Druckflaschen oder aus Ammoniaklösungen ' oder zersetzbaren Ammoniumsalzen in bestimmten Mengen begast werden soll oder die Verpackungen mit Ammoniak abgebenden Mitteln, wie Ammoniumverbindungen schwacher Säuren, zu behandeln, die durch die Kohlensäure der Luft zersetzt werden.
Während das zuerst genannte Verfahren nur zur Begasung von größeren Lagerräumen wirtschaftlich durchführbar ist, bleibt die Wirkung der mit Ammoniak abgebenden Mitteln behandelten Verpackungen in jedem Falle unsicher, da die Abgabe des Ammoniaks nicht regulierbar ist und zu Zeiten auftreten wird, zu denen sie nicht erforderlich ist, und zu anderen Zeiten durch Verbrauch der Ammoniak abgebenden Mittel nicht mehr auftreten wird, zu denen sie jedoch gerade erforderlich sein würde.
Es ist ferner schon bekannt, Früchte, Gemüse, Pilze, Weintrauben u. dgl. dadurch in frischem Zustand zu erhalten, daß sie in Holz- oder Korkmehl oder Sägespäne u. dgl. eingelagert werden, die mit einer wäßrigen Suspension von Kupfercarbonat oder Kupferhydroxyd getränkt und getrocknet sind.
Diese Maßnahme hat den Nachteil, daß die gewünschte Schutzwirkung offensichtlich nur an den Stellen eintreten kann, an denen die zu schützenden
Erzeugnisse mit dem Kupfercarbonat oder Kupferhydroxyd in Kontakt kommen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die benutzten Kupferverbindungen giftig sind.
Die Erfindung betrifft nun ein Verpackungsmaterial für leicht verderbliche Nahrungs- und Genußmittel, insbesondere Früchte, das mit gasabgebenden, fungizid oder bakterizid wirkenden Stoffen behandelt ist und das dadurch gekennzeichnet ist, daß diese den Verderb verhindernden Mittel auf dem Verpackungsmaterial in einem Trägerstoff aufgespeichert sind, der die genannten Mittel erst dann wirksam werden läßt, wenn die den Verderb bedingenden Verhältnisse eintreten.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Feuchtigkeit den Verderb der Nahrungs- und Genußmittel sowie des Obstes u. dgl. fördert. Andererseits ist auch bekannt, daß derartige Erzeugnisse, wenn sie zum \Aerderben neigen, selbst Feuchtigkeit abgeben. Das erfindungsgemäße Verpackungsmaterial ist nun so beschaffen, daß es seine Schutzwirkung erst dann entfaltet, wenn die das verpackte Gut umgebende Luft den für den Verderb des Gutes erforderlichen Feuchtigkeits-
■35 gehalt hat oder das verpackte Gut selbst so viel Feuchtigkeit entwickelt, wie es für die Entwicklung und den Lebensvorgang der den Verderb bedingenden Pilze, Bakterien u. dgl. erforderlich ist.
Das Verpackungsmaterial, insbesondere HoIzwolle oder Papier, wird dazu mit gasabgebenden fungiziden, bakteriziden oder Insektiziden Stoffen oder Gemischen solcher Stoffe behandelt, wobei die Desinfektionsmittel jedoch in einem Trägerstoff aufgespeichert werden. Dieser läßt das Desinfektionsmittel erst dann zur Wirkung kommen, wenn die für den Verderb des verpackten Gutes erforderlichen Bedingungen erfüllt sind. Als Trägerstoffe können Verbindungen wie wasserlösliche Celluloseäther, Polyvinylalkohol oder Sorbit od. dgl., ge- -wisse Wachse, Methylcelilulose in Kombination mit höheren Alkoholen verwendet werden. Diese Trägerstoffe bilden somit eine Art Diaphragma und geben ■die fungiziden usw. Stoffe erst dann frei, wenn ihre Wirkung erwünscht ist, so z. B. bei Transporten des erfindungsgemäß verpackten Gutes über See oder bei Lagerung des Gutes in feuchten Räumen oder zunehmender Reifung der Früchte u. dgl. sowie bei stärkerem Temperaturanstieg.
An Stelle der Verwendung von Holzwolle kann natürlich auch Papier oder auch Stroh, Kartonagen. Kisten usw. benutzt und dieses erfindungsgemäß behandelt werden. Soll das Papier beispielsweise zur Verpackung von Früchten benutzt werden, so kann es in eine Flotte eingetaucht werden, die außer dein jeweils gewünschten Desinfektionsmittel oder Desinfektionsmittelgemisch als aufspeichernden (akkumulierenden) Trägerstoff z. B. wasserlösliche Celluloseäther oder Polyvinylalkohol enthält. Nach dem Tauchen wird das Papier wieder getrocknet, Hierdurch werden die desinfizierenden. Stoffe so lange gebunden, bis der Trägerstoff mit Feuchtigkeit aus der Luft oder Feuchtigkeit ausschwitzenden und somit gefährdeten Früchten in Berührung kommt. Um die Wirkung noch mehr auf das zu schützende Gut zu konzentrieren, kann auch die eine Seite des Papiers, und zwar immer die äußere Seite, mit Formalinlösung besprüht werden, so daß der Polyvinylalkohol auf dieser vom zu schützenden Gut abgekehrten Seite unlöslich wird. Die Gesamtwirkung wird damit nach innen gerichtet, also der Frucht zugewendet.
Als Stoffe mit fungizider und bakterizider Wirkung kommen z. B. die folgenden in Betracht: 8-Oxychinolin, Paraformaldehyd, Benznatriumformiat, Benzoepräparate (wasserlöslich, öllöslich oder in Lösungsmitteln), Salicylsäure und deren Derivate, Hexamethylentetramin, Kaliumiodid und Jod, S O2-abgebende Stoffe, z. B. Kaliumbisulfit, sauerstoffabgebende Mittel, z. B. Kaliumchlorat und Superoxyde, NH3-abgebende Mittel, wie z.B. Ammoncarbonat, Aminopyridin und dessen Derivate, Natrium-o-, Natrium-chloro-phenylphenate und sonstige bekannte und verwandte Desinfektionsmittel.
Als Mittel mit insektizider Wirkung können z. B. die folgenden benutzt werden:
a) als Fraß- oder Magengift z. B. Phosphorester u. a.,
b) als Berührungs- oder Kontaktgift: Hexachlorcyclohexan, Dinitrokresol, Borsäure, Borax,
c) als Atemgift: Dichlordiphenyl-trichloräthan. Die Wahl der jeweilig benutzten fungiziden usw.
Stoffe bzw. Mischungen solcher Stoffe sowie die verwendeten Trägerstoffe sind ebenso wie das jeweilige Verpackungsmaterial vom Verwendungszweck (zu schützende Materialien, zu erwartende atmosphärische Bedingungen usw.) abhängig und können entsprechend variiert werden.
Gegenüber den A^erpackungsmaterialien, die mit einem Wirkstoff behandelt worden sind, der bei Feuchtigkeitszutritt Dämpfe abspaltet, unterscheiden sich die erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialien dadurch, daß die Wirkung erst dann eintritt, wenn der Trägerstoff —'nicht der Wirkstoff selbst — befeuchtet oder erwärmt wird.
Polyvinylalkohol und Methylcellulose haben als solche keine insektizide Wirkung, sind jedoch andererseits auch keine Nährböden für Bakterien oder Pilze; sie können also allein nicht als Schutzmittel angewendet werden.
Ein geeignetes Gemisch für die Behandlung von Holzwolle als Verpackungsmaterial für Äpfel ist das folgende:
wasserlösliche Celluloseäther 2 450 g
8-Oxychinolin-kalium-
sulfuricum 80 g
Paraformaldehyd 40 g
Benzoepräparat (wasserlöslich) 60 g
Kaliurnjodid 10 bis 40 g
Jod 10 bis 40 g
Borax 700 g
Äthylsalicylat 15g
Geruchskorrekturmittel 3 g
Glycerin (od. ä. hygroskopi-
sches Mittel) 500 g
Bei epidemischem Auftreten von Grünfärüc würde an Stelle von Borax StickstofftriJniorid verwendet werden, weil es das spezifisch wirksamere ist.
Apfelsorten, die beispielsweise empfindlicher für Blaufäule sind, erhalten einen Schutz durch die Zugabe von Natriumsalicylat, gelöst in 30 1 Wasser.
Das vorstehende Gemisch reicht zur Behandlung
von 10 cbm Holzwolle-Schüttvolumen.
Ist die Anfälligkeit durch klimatische Feuchtigkeit bedingt, wird das hygroskopische Mittel entsprechend verringert, und die jodhaltigen Substanzen werden durch 2-Aminopyridin ersetzt. Für Zitronen unter normalen Bedingungen würde die folgende Mischung benutzt werden können:
Polyvinylalkohol 2 300 g
8-Oxychinolin 90 g
Paraformaldehyd 45 g
Benzoepräparat (wasserlöslich) 40 g
?'° Borax 700 g
KHCO3 35Og
Hexamethylentetramin 700 g
Geruchskorrekturmittel 3 g
Sorbit 500 g
Bei Grapefrüchten wird das vorstehende Gemisch verwendet, jedoch an Stelle von Salicylsäurederivaten Kaliumbisulfit benutzt.
Bei Beeren und Trauben sind im Prinzip die alkalisch reagierenden Präparate durch ein sauerstoffabgebendes Mittel zu ersetzen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verpackungsmaterial für leicht verderbliche Nahrungs- und Genußmittel, insbesondere Früchte, das mit gasabgebenden, fungizid oder bakterizid oder insektizid wirkenden Stoffen behandelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese den Verderb verhindernden Mittel auf dem Verpackungsmaterial in einem Trägerstoff aufgespeichert sind, der die genannten Mittel erst dann wirksam werden läßt, wenn die den Verderb bedingenden Verhältnisse eintreten.
2. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Holzwolle, Stroh, Papier, Kartonagen oder Kisten besteht.
3. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stoff, in dem die Desinfektionsmittel aufgespeichert sind, wasserlösliche Celluloseäther, Polyvinylalkohol oder ein mehrwertiger Alkohol, z. B. Sorbit, benutzt ist.
4. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Desinfektionsmittel zusätzlich Fraßgifte, Magengifte, Kontaktgifte oder Atemgifte enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Die Neue Verpackung«, 1950, S. 211;
»Industriel and Engineering Chemistry«, 1951, Vol. 43, Nr. 7, S. 1558 bis 1563.
© 609 546/101 6.56 (609 782 1. 57)
DENDAT957640D Verpackungsmaterial Expired DE957640C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE957640C true DE957640C (de) 1957-01-17

Family

ID=582151

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT957640D Expired DE957640C (de) Verpackungsmaterial

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE957640C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1232012B (de) * 1959-03-13 1967-01-05 Hoechst Ag Konservierend wirkendes Einwickel- und Verpackungsmaterial

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1232012B (de) * 1959-03-13 1967-01-05 Hoechst Ag Konservierend wirkendes Einwickel- und Verpackungsmaterial

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69938204T2 (de) Komplexe zur Inhibierung der Ethylen-Antwort von Pflanzen
DE3308303A1 (de) Bekaempfungsmittel-mischung fuer nutzholzschutzzwecke
DE69935354T2 (de) Abgabeverfahren von verbindungen zur hemmung der ethylen-antwort von pflanzen
Eckert Application and Use of Posthcirvest Fungicides
DE602004005656T2 (de) Verfahren zur Umkehr der Antwort auf einen Ethyleninhibitor in Pflanzen
US20160000089A1 (en) Method for the treatment and control of post-harvest diseases in fruits and vegetables and compositions comprising natural extracts and plant-strengthening and/or fungicidal formulations for use in said method
DE957640C (de) Verpackungsmaterial
DE69813337T2 (de) Keimungshemmende und/oder fungizide Zusammensetzung für Kartoffeln
DE10003170A1 (de) Verfahren zum Schutz von Holz und Holzgegenständen gegen Pilzbefall
DEW0010618MA (de)
US2698804A (en) Method of preserving lettuce
DE2528870A1 (de) Verfahren zur frischhaltung von obst, gemuese und getreide
US3652300A (en) Process of treating fresh fruits and vegetables and compositions for use therein
DE528767C (de) Verfahren zum Konservieren
US2780025A (en) Method and composition of matter for destroying rodents
DE609164C (de) Mittel zur Schaedlingsbekaempfung und zur Desinfektion
CN102726429A (zh) 一种防治复烤片烟烟草甲的灭幼脲复合配方及其防治方法
DE1155631B (de) Mittel zur Bekaempfung von Insekten und Nagetieren
Scott et al. An evaluation of fungistats for Purple Cornichon grapes
DE713592C (de) Verfahren zum Schutz pflanzlicher oder tierischer Erzeugnisse gegen Lagerkrankheiten
DE4315878A1 (de) Magnesiumsalz von 3-Isopropyl-2,1,3-benzothiadiazin-4-on-2,2 -dioxid, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs
DE2431275A1 (de) Sauerstoff absorbierende masse
Gunther et al. Fungicides for packaged foods, generation of ammonia for in-package fumigation of foodstuffs
DE869899C (de) Verfahren zur tropenfesten und sterilen Verpackung von Lebensmitteln sowie vorzugsweise Verbrauchsguetern aller Art
DE2025593C3 (de) Insektizides Mittel