DE956100C - Verfahren zur Herstellung von Blutersatzmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blutersatzmitteln

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DE956100C
DE956100C DEF15922A DEF0015922A DE956100C DE 956100 C DE956100 C DE 956100C DE F15922 A DEF15922 A DE F15922A DE F0015922 A DEF0015922 A DE F0015922A DE 956100 C DE956100 C DE 956100C
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DE
Germany
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heating
blood substitutes
solution
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adsorption
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Expired
Application number
DEF15922A
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English (en)
Inventor
Dr Klaus Bauer
Dr Wilfried Kaufmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Publication of DE956100C publication Critical patent/DE956100C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0051Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid beta-D-Fructofuranans, e.g. beta-2,6-D-fructofuranan, i.e. levan; Derivatives thereof

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Blutersatzmitteln Isolloidal lösliche Polysaccharide werden unter anderem als Blutersatzmittel benötigt. Für diesen Verwendungszweck kommen jedoch nur Kolloide einer bestimmten Molekulargröße in Betracht. Ist das Molekulargewicht zu niedrig, erfolgt eine zu schnelle Ausscheidung. Bei zu hohem Molekulargewicht ist es unmöglich. Lösungen herzustellen, deren Viskosität und kolloidosmotischer Druck dem des Plasmas entspricht. Die aus Naturprodukten anfallenden Polysaccharide besitzen nun oft ein zu hohes Molekulargewicht, so daß man gezwungen ist, sie schonend abzubauen. Es ist bekannt, diesen Abbau entweder fermentativ oder durch saure oder alkalische Hvdrolyse durchzuführen, jedoch ist es schwierig, den Abbau von Molekeln optimaler Größe zu noch kleineren unerwünschten Bruchstücken weitgehend zu verhindern. Ferner ist bekannt, Dextran in lväßriger Lösung oder in trockener Form durch starkes Erhitzen unter nicht oxydierenden Bedingungen abzubauen. Bei diesem Verfahren ist es erforderlich, Reduktionsmittel zuzusetzen oder unter Ausschluß von Luft zu arbeiten.
  • Laevane können bekanntlich durch Erdalkalihydroxyde aus ihren kolloidalen Lösungen niedergeschlagen werden. Dabei bilden sich Aggregate nicht genau bekannter Zusammensetzung, im folgenden Adsorptionsverbindungen genannt. Die Darstellung gereinigter Laevane aus ihren verdünnten kolloidalen Lösungen über solche Adsorptionsverbindungen ist Gegenstand des deutschen Patents 948 910.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es gelingt, durch Erhitzen der Adsorptionsverbindungen sowohl in trockener Form als auch in Suspension in geeigneten Lösungsmitteln einen schonenden Abbau der Laevane durchzuführen.
  • Diese Reaktion unterscheidet sich grundsätzlich von den bekannten Abbauverfahren in wäßriger alkalischer Lösung, wobei die Hydrolyse durch die in der Lösung enthaltenen Hydroxylionen hervorgerufen wird. Der Abbau von Laevanen. die an Erdalkalihyd-roxyd gehunden sind, gelingt dagegen auch in Lösungsmitteln, in denen die Adsorptionsverbindungen unlöslich sind, der Einfluß von OH-Ionen demnach sehr gering sein muß. Die Makromolekeln liegen in den Adsorptionsverbindungen offenbar in einer besonders reaktionsfähigen Form vor, so daß die Temperaturen, die zum Abbau erforderlich sind, wesentlich tiefer liegen als beim thermischen Abbau der reinen Polysaccharide.
  • Ein Zusatz von Reduktionsmitteln oder ein Aus schluß von Luft ist bei dem neuen Verfahren deshalb nicht notwendig. Die Reaktionsprodukte, die unter vergleichbaren Bedingungen aus dernselhen Ausgangsmaterial durch alkalischen Abbau einerseits und Erhitzen der Adsorptionsverbindungen andererseits gewonnen werden, unterscheiden sich deutlich voneinander.
  • Die Aufarbeitung der abgebauten Laevane kann durch Zersetzung der Adsorptionsverbindungen in der in der deutschen Patentschrift 948 910 angegebenen Weise erfolgen.
  • Da die relative Viskosität ein Maß für die Größe der in kolloidaler Lösung befindlichen Makromolekeln ist, ist es durch Messung der Viskositätsänderungen möglich, den Grad des Abbaues zu bestimmen.
  • Die erfindungsgemäß durch partiellen Abbau der von Bac. polymyxa gebildeten Polysaccharide erhaltenen Laevane lösen sic,l leicht kolloidal in Wasser und physiologischer Kochsalzlösung. Solche Lösungen sind bei geeigneter Konzentration des Laevans von beispielsweise 5% als Blutersatzmittel geeignet. Sie werden bei der intravenösen Verabreichung reaktionslos vertragen. Insbesondere haben sie in der Prüfung an der Ratte nicht die Eigenschaft, Ödem zu erzeugen (vgl. M o r r i -s o n u. a., Arch. int. Pharmacodyn. 88, [1951], S. 98).
  • Beispiel I 7001 Kulturflitrat von Bac. polymyxa wurden unter Rühren mit 641 4n-Natronlauge und mit 421 40%iger Calciumchloridlösung versetzt. Die überstehende braungefärbte Lösung wurde verworfen und der Niederschlag einmal mit Wasser und zweimal mit Methanol gewaschen. Danach wurde er in 50l Methanol suspendiert und 1 Stunde zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Suspension unter Rühren durch portionsweisen Zusatz von 25 l halbkonzentrierter Salzsäure neutralisiert, wobei sich der feinverteilte Niederschlag in zähe Flocken umwandelt. Das so erhaltene Rohprodukt wurde getrocknet, in n/10-Natronlauge gelöst, zentrifugiert, einer Dialyse unterworfen und mit Methanol gefällt. Es resultierte ein weißes, kolloidal in Wasser lösliches Pulver.
  • Die Bestimmung der relativen Viskosität einer 5%igen Lösung im Ostwaldschen Viskosimeter bei 20° ergab einen Wert von 4.3.
  • Aus demselben Kulturflitrat wurde nach den Angaben der Literatur (Biochem. J. 37. S. 450 bis 456 [1943]) das Polysaccharid durch Fällung mit Alkohol abgeschieden. 50 g des erhaltenen Rohproduktes wurden 90 Minuten in 1l 1n-Natronlauge auf 100° erhitzt und auf reines Polysaccharid aufgearbeitet. Die in derselben Weise bestimmte relative Viskosität einer 5%igen Lösung betrug 155.
  • Beispiel 2 Aus einem anderen Ansatz von Bac. polymyxa wurde die Polysaccharid calciumhydroxyd-adsorptionsverbindung in der unter Beispiel 1 beschriebenen Weise gewonnen und die relative Viskosität des aufgearbeiteten Polysaccharids ohne Erhitzen der Adsorptionsverbindungen, nach 45minütigem Erhitzen der Adsorptionsverbindungen in Methanol, gemessen. Die Tabelle zeigt die relativen Viskositäten in Abhängigkeit von der Dauer des Erhitzens.
    Erhitzungsdauer in Minuten Relative Viskosität
    0 28.3
    45 11.5
    120 7.4

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Herstellung von Blutersatzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man von Bacillus polymyxa gebildete Laevane durch Erhitzen ihrer EI-da!l;nl ihudrosyd-adsorptionverbindungen partiell abbaut und das Reaktionsprodukt in physiologischer Kochsalzlösung löst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Adsorptionsverbindungen in Lösungsmitteln suspendiert und das Erhitzen bis zur Einstellung des gewünschten Molekulargewichts durchführt.
DEF15922A 1954-10-16 1954-10-16 Verfahren zur Herstellung von Blutersatzmitteln Expired DE956100C (de)

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