DE955531C

DE955531C - Polaritaetsunabhaengig gesteuerte Funkenstrecke mit Hilfszuendung

Info

Publication number: DE955531C
Application number: DEL17691A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Slamecka
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1954-01-16
Filing date: 1954-01-16
Publication date: 1957-01-03

Description

Polaritätsunabhängig gesteuerte Funkenstrecke mit Hilfszündung Die Erfindung betrifft eine polaritätsunabhängig gesteuerte Funkenstrecke mit Hilfszündung, die zur Auslösung von Schaltvorgängen benutzt wird.
Es sind Funkenstrecken bekannt, bei denen zur Herabsetzung der Zündleistung innerhalb der Hauptelektroden Hilfselektroden angeordnet sind, wobei diese Hilfselektroden von - den Hauptelektroden isoliert angebracht sind und mit den Hauptelektroden eine Hilfs funkenstrecke bilden..
Zur Herbeiführung des Durchschlages zwischen den Hauptelektroden wird dabei zunächst die Hijfsfunkenstrecke gezündet und so eine Vorionisierung der Hauptzündstrecke erzielt. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Zündung zwischen den Hauptelektroden polaritätsabhängig ist. In bestimmten Anwendungsfällen ist es jedoch erforderlich, daß die Zündung zwischen den Hauptelektroden unmittelbar mit dem Ansprechen der Hilfselektroden erfolgt, unabhängig davon, welche Polarität der Spannung gerade an den Hauptelektroden herrscht.
Sofern man bei einer Funkenstrecke mit zwei Hauptelektroden jede Hauptelektrode mit einer Hilfselektrode versieht, kann man wohl eine polaritätsunabhängige Zündung der Funkenstrecke erreichen, wenn man für jede Hilfselektrode je ein Zündgerät vorsieht. Zwei Zündgeräte erhöhen jedoch den Aufwand nicht unbeträchtlich. Die Er- findung schafft hierfür eine Vereinfachung dadurch, daß erfindungsgemäß zwei in Reihe liegende Funkenstrecken vorgesehen sind, deren mittlere Hauptelektroden - mit je einer isolierten Hilfselektrode versehen sind, von denen eine mit dem Zündgerät und die andere über eine Kapazität mit der gesteuerten Haup telektrode verbunden ist.
Man erhält auf diese Weise zwar zwei Funkenstrecken, diese können jedoch bei symmetrisch geschalteten Kondensatoren kleiner gehalten werden, als wenn. nur eine einzige Funkenstrecke vorhanden ist. Außerdem ergibt sich als wichtigster Vorteil, daß nur ein einziges Zündgerät benötigt wird.
Die Funkenstrecke nach der Erfindung findet eine besonders vorteilhafte Anwendung inSchalterprüfanlagen, bei denen durch das Ansprechen der Funkenstrecke eine Prüfspannung aus einer von der Hochstromquelle getrennten Hochspannungs quelle an die Kontakte des Prüfschalters gelegt wird. In diesen Fällen ist es wichtig, daß mit dem Nullwerden des Hochstromes unmittelbar die Prüfspannung an die Schalterkontakte gelangt, unabhängig davon, welche Polarität die Prüfspannung besitzt, denn eine zeitliche Verzögerung, die auch nur einer Halbwelle entspricht, würde das Prüfergebnis nachteilig beeinflussen.
Auch für Stoßspannungserzeuger (Fig. 3) hat die Erfindung besondere Vorteile, da man stets eine polantätsunabhängige Durchzündung der Teilfunkenstrecken bei Einsetzen des Zündimpulses erhält.
Die Zeichnung zeigt in Fig. I ein Schaltschema der Funkenstrecke nach der Erfindung.
Die Spannung einer Gleichspannungsquelle liegt in einem Fall direkt und im anderen Fall über eine Kopplungskapazität an den beiden Hauptelektroden I und 2, die je eine von ihnen isolierte Hilfselektrode 3 und 4 besitzen. Die Gegenelektroden der Hauptelektroden I und 2 sind mit 5 und 6 bezeichnet. Zur Zündung der Funkenstrecke dient ein Zündgerät 7, das mit der Hilfselektrode 4 verbunde ist. Normalerweise würde die Zündstrecke 2, 6 nur dann zünden, wenn die Hauptelektrode 2 an einer positiven Spannung liegt. In diesem Fall entsteht zwischen der Hilfselektrode 4 und der Hauptelektrode 2 ein Hilfslichtbogen, der eine Vorionisierung der Strecke 2,6 hervorruft und deren Überschlagspannung weit herabsetzt. Dadurch, daß die Hilfselektrode 3 über die Kondenstoren 8 mit der Hauptelektrode 2 verbunden ist, wird ein Spannungsimpuls nach dem Hilfsüberschlag zwischen den Elektroden 4 und 2 über die Kondensatoren 8 auch auf die Hilfselektrode 3 übertragen, so daß es auch zwischen den Elektroden 3 und I zu einem Hilfsüberschlag kommt und damit zu einem gleichzeitigen Durchschlag der Strecken I, 5 und 2, 6. Der Zündkreis ist über die Erdkapazität g der Hauptelektrode I geschlossen.
Mit IO ist ein Gerät bezeichnet, an das die Spannung der Gleichspannungsquelle über die Funkenstrecken I, 5 und 2, 6 gelegt werden soll. Dies kann z. B. ein Prüfschalter oder ein Lichtbogenveutil sein.
Um eine gleichmäßige Aufteilung der Spannung und damit auch der Zündleistung auf die Funken strecken I, 5 und 2, 6 zu erhalten, ist die Verbindung der beiden Kondensatoren 8 über einen Widerstand II geerdet, so daß sich eine symmetrische Schaltanordnung ergibt.
In Fig. 2 ist das Ersatzschema der Schaltanordnung nach Fig. I dargestellt.
7' gibt das Zündgerät 7 wieder. Die Korden satoren 3' und 4', die durch einen Hilfslichtbogen L überbrückt sind, stellen die Kapazitäten zwischen den Hauptelektroden und den Hilfselektroden dar.
Der Kondensator g ist wieder die Erdkapazität der Hauptelektrode I, und der Kondensator 8' ist die vereinigte Kapazität der .Kondensatoren 8.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Pol aritäts unabhängig gesteuerte Funkenstrecke mit Hilfszündung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Reihe liegende Funkenstrecken (I, 5 und 2, 6) vorgesehen sind, deren mittlere Hauptelektroden. (1, 2) mit je einer isolierten Hilfselektrode (3, 4) versehen sind, von denen eine mit dem Zündgerät (7) und die andere über eine Kapazität (8) mit der ge steuerten Hauptelektrode (2) verbunden. ist.
2. Funkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität (8) aus zwei reihengeschalteten Kondensatoren besteht, deren Verbindungspunkt geerdet ist.
3. Funkenstrecke nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung in Schalterprüfanlagen.
4. Funkenstrecke nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung in Stoßspannungserzeugern.