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Umschaltbarer .AM-FM-Empfänger Die Erfindung betrifft Überlagerungsempfangsg!eräte,
die für den Empfang von Sendungen verschiedener Modulationsart geeignet sind. Sie
bezieht sich insbesondere auf Rundfunk- und Fernsehempfänger, die zum Empfang von
frequenzmoduliertenl Sendungen im UKW-Bereich und zum Empfang von normalen aniplitudenmodulierten
Rundfunksendungen: im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich geeignet sind. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Ausbildung der Vorstufe eines derartigen Gerätes, das
wahlweise von Albs- auf UKW-FM-Empfang umschaltbar ist. Die FM-Übertragung liegt
im UKW-Bereich, so daß beim Übergang auf den FM-Empfang auch der Frequenzbereich
mit geändert werden muß. Es ist zweckmäßig, bei beiden Empfangsarten eine VoTröhrei
zu benutzen, d. h. eine Stufe, bei der die Empfangsschwingungen vor der Mischung
verstärkt werden. Es ist weiterhin üblich, für die Überlagerung bei UKW-Empfang
eine Röhre mit additiver Mischung, z. B. eine selbstschwingende Triode, zu verwenden,
dagegen beim Empfang der amplitudenmodulierten Wellen diie multiplikative Mischung
mittels getrenntem Oszillatar in. einer Verbundröhre vorzunehmen.
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Es sind Schaltungsanordnungen bekänut geworden, bei denen eine Umschaltung
zwischen AM-und FM-Betrieb mittels eines einpoligen Schalters vorgenommen wird.
Bei der bekannten Ausführüng.schaltet der einpolige Schalter jedochentweder
den
UKW-Kreis oder den AM-Kreis ein, oder der Schalter liegt im Zuge des UKW-Kanals.
Beide Anordnungen sind nachteilig, da durch die Kontakte im UKW-Kanal leicht Störstellen
auftreten können. Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen umschaltbaren AM-FM-Empfänger,
bei dem kenne Schaltkontakte im UKW-Wege liegen.
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Dein erfindungsgemäße AM-FM-Empfänger mit gemeinsamer Vorverstärkerröhre
für AM- und UKW-FM-Empfang und einpoligen Umschaltern zur Umschaltung von AM-Empfang
auf FM-Empfang, die nicht im UKW-Wege liegen, ist dä.-durch gekennzeichnet, daß
der abstimmbare Antenneatkreis für AM-Empfang aus einer n-Schaltung besteht, deren
zweites kapazitives Querglied ,in zwei parallel liegende Teilkondensatoren derairt
aufgeilt ist, daß nur ein Teilkondensator in die Abstimmung des FM-Antennenkreises
eingeht und daß der Umschauer als Trennschalter zwischen den Teilen des aufgeteiltem,
Quergliedes liegt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Empfänger weiterhin
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstufe bei FM-Empfang mit einem hochohmigen, abgestimmten
Ausgaingskreis und bei AM-Empfang mit einem niederohmigen, aperiodischen Ausgangskreis.
arbeitet, wobei beide Kreise in Reihe geschaltet sind, und daß bei Umschaltung auf
FM-Empfang die Verbindung zwischen denn niederohm:igen; Mittelwellenkreis. und den
nachfolgenden Stufen des Empfängers einpolig unterbrochen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Die Zeichnung zeigt die Vorstufe eines derartigen Empfängers mit der
Röhre Rd, als VorverstärkerröhM der Röhre Rö2 als selbstschwingender additiver Mischstufe
für FM-Empfang und der Röhre Rö3 als multiplikativer Mischstufe für AM-Empfang.
Die Umschaltung von AM- auf FM-Empfang erfolgt durch die eiinpoligxni Umschalter
i, 2; 3, 4, 5; 6, 7, B. Bei Mittelwellenennpfang haben die Schalter die in der Zeichnung
gezeigte Lage. Die Mittelwellenantenne ist über einen. Antennenkreis an das. Gitter
der Röhre Rö1 angekoppelt. Der Amrtemnenkreis besteht in an sich bekannter Weise
aus einer n-Schaltung, bestehend aus der abstimmbaren Längsinduktivität L1 und den
Querkapazitäten Cl, und C2 -I- C3. Die zweite Querkapazität ist gemäß der
weiteren Erfindung in die Kondensatoren C2 und C3 aufgeteilt, wobei C3 in, die Abstimmung
des. aus. der veränderlichen Induktivität L2 und. dem Kondensator C4 bestehenden
UKW-Antennenkreis eingeht. Der Schalter i, 2 liegt zwischen. der Aufteilung des
zweiten Quergliedes, so daß der UKW-Kreis L2, C4, C3 ohne Schalter direkt mit denn
Gitter der Röhre verbunden ist. Dieser Gesiichtspunkt ist wichtig, da Schialter
in UKW-Kreisen häufig zu Störungen Anlaß geben, und deshalb ist auch die gesamte
Schaltung derart aufgebaut, daß keiner der notwendigen Umschalter in einem UKW-Kreis
liegt. Da bei eingeschaltetem Mittelwellenkreis der UKW-Eingangskreis gleichfalls-
am Gitter der Röhre Rö1 liegt, besteht die Gefahr, daß UKW-Empfangs: schwingungen
in den Zwischenfrequenz- und Verstärkerteil des Empfängers. gelangen, und dort zu
Störungen Anlaß geben. Um dies wirksam zu. vermeiden, ist auch aus diesem Grunde
die Querkapazität in zwei Einzelkapazitäten C2 und C3 aufgeteilt, wovon C3 in die
Abstimmung des UKW-Kreises eingeht. Bei Einschaltung des Mittelwellenkreises wird
darin die Teilkapazität C2 wirksam dem UKW-Kreis parallel geschaltet und verstimmt
diesen so weit, daß die Resonanz außerhalb dies UKW-Bandes zu liegen kommt und die
oben angegebenen, Störungen nicht mehr zu befürchten sind. Im Anodenkreis der Röhre
Röi liegt ein UKW-Schwingkreis. in Reihe mit dem Arbeitswid4-irst:and R1 -der Röhre.
Dieser UKW-Schwingkreis. stellt für Mittelwellen praktisch einen Kurzschluß dar,
so daß die verstärkten Mittelwellen über dem Arbeitswiderstand R1 abgegriffen und
über den Schalter 3, 5 dem Gitter der Mischröhre Rög zugeführt werden. Im Lelitungszug
liegt noch ein ZwisahenfrequenzkreisKs, der auf die Zwischenfrequenz bei FM-Empfang
von etwa i0,7 MHz abgestimmt ist, also für die Mittelwellen nur einen. geringen
Widerstand darstellt. Bei AM-Empfang ist ferner der Schalter 6, $ geschlossen, so
daß der Oszillatorteil der Mischröhre Rö, schwingt und im Ausgangskreis die Zwischenfrequenz
vom. etwa 450 KHz für AM-Empfang erzeugt, die im Zwischenfrequenzkreis K5 ausgesiebt
wird. Wie in der Zeichnung dargestellt, erhält bei Mittelwellenempfang die Röhre
Rö, keine Anodenspannung, so daß diese Röhre abgeschaltet ist.
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Bei. Umschaltung auf FM-Empfang wird, der Schalter i, a geöffnet,
wodurch der UKW-Vorkreis wirksam wird, die Schalter 5, 4 und, 6, 7 werden geschlossen.
Im Anodenkreis der Röhre Röi liegt der auf die UKW-Frequenz abgestimmte Schwingkreis
K1, der mit dem Gitterkreis der selbstschwingenden Mischröhre Rö2 gekoppelt ist.
Der niedierohmige Mittedwellenkrdis ist durch den. Schalter 5, 4 einpolig unterbrochen.
Im Kreis K2 wird die Überlagerfrequemz für den UKW-Bereich erzeuge. Die Zwischenfrequenz
von 10,7 MHz entsteht im Kreis K3 und wird dann Gitter des nunmehr als Zwischenfrequenzröhre
dienenden H-System der Röhre Rö, zugeführt, in deren Ausgangskreis. die Zwischenfrequenzfilter
K4 und KS für die UKW-Zwischenfrequenz bzw. für die Mittelwelleanzwischenfrequenz
liegen. Die Anodenspannung für das Triodensys.ten der Röhre Rö, ist unterbrochen.
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Aus. der Schaltung ist ersichtlich, d'aß eine Umschaltung innerhalb
der Kreise, die die UKW-Schwingung führen, vermieden ist und daß man bei Empfang
von Mittelwellen mit einem Minimum von abstimmbaren Kreisen. auskommt, da die Vorstufe
aperiodisch arbeitet und nicht mit abgestimmt zu werden, braucht.