DE954588C - Verfahren zum Schraegabsenken von Senkkaesten aller Art - Google Patents

Verfahren zum Schraegabsenken von Senkkaesten aller Art

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DE954588C
DE954588C DEL8090A DEL0008090A DE954588C DE 954588 C DE954588 C DE 954588C DE L8090 A DEL8090 A DE L8090A DE L0008090 A DEL0008090 A DE L0008090A DE 954588 C DE954588 C DE 954588C
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DE
Germany
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caisson
lowering
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wall
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Application number
DEL8090A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Lorenz
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HANS LORENZ DR ING
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HANS LORENZ DR ING
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D23/00Caissons; Construction or placing of caissons
    • E02D23/08Lowering or sinking caissons
    • E02D23/12Inclined lowering

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Revetment (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schrägabsenken von Senkkästen aller Art Ein Senkkasten wird im Grundbau vorzugsweise schräg niedergebracht, wenn das auf dem Senkkasten zu gründende Bauwerk dauernd erhebliche, z. B. durch Erddruck verursachte, Horizontalbeanspruchungen erfährt. Bei einem solchen Belastungszustand müßte nämlich ein senkrecht ni6dergebrachter Senkkasten eine große Bagisbreite erhalten, um die Resultierende der äußeren Kräfte nicht aus dem Kern, d. h. etwa dem inneren Drittel der Basisbreite, herausfallen zu lassen. Durch schräge Absenkung läßt sich der Baukörper wesentlich besser der Stützlinie, das isst die Verbindungslinie der Angriffspunkte der Resultierenden in den einzelnen Querschnitten, anpassen.
  • Ein bekanntes Verfahren der Schrägabsenkung beruht darin, den Längsschnitt der Arbeitskammer in Form eines Rhombus auszubilden, so daß der Senkkasten an der einen Seitenfläche des Rhombus durch Erdwiderstand schräg abwärts geleitet wird. Der Senkkasten legt nach diesem Verfahren während der Absenkung einen horizontalen Weg zurück, der voraus berechnet werden muß. Diese Berechnung verursacht oft Schwierigkeiten, weil dabei vereinfachende Annahmen gemacht werden müssen und die hierzu notwendigen Bodenkonstanten nicht mit ausreichender Genauigkeit ermittelt werden können.
  • Es isst ferner bekanntgeworden, Senkkästen auf einer Kreislinie abzusenken, indem die kreisförmig gekrümmte Senkkastenwand als Leitwand benutzt wird. Hierbei ist jedoch die Schrägabsenkung durch den Krümmungsradius der als Leitwand dienen-,den Senkkastenwand von vornherein festgelegt, so daßeine Veränderung der Absenkrichtung nicht erfolgen kann.
  • In dem Patent 947 5,40 ist bereits vorgeschlagen worden, Senkkästen in senkrechter Richtung in der Weise abzusenken, daß zwischen Senkkasten.mantel und Erdreich eine Flüssigkeit mit thixotropen Eigenschaften eingebracht wird, die dem Erddruck einen Flüssigkeitswiderstand entgegensetzt, der je nach der Konzentration der Flüssigkeit größer sein kann als .der hydrostatische Druck. Auf diese Weise wird einerseits die Erdwandung gegen Einsturz gesichert, und es werden andererseits auf ,den Senkkast2nmantel rein horizontale Kräfte und am Senkkastenmantel keine durch Reibung bewirkten Vertikalkomponenten erzeugt. Nach deren vorgeschlagenen Verfahren erfolgt die Geradaibsenkung des Senkkastens durch Beseitigung des Bodens aus dessen Arbeitskammer, wobei thixotrope Flüssigkeit über dem Absatz an den Schneiden eingebracht wird, sobald diese unter Gelände abgesunken sind und der Abtrieb neben dem geringen Eigengewicht des Senkkastens vornehmlich durch den hydrostatischen Druck der thixotropen Flüssigkeit. verursacht wird.
  • ,Erfindungsgemäß kann unter Benutzung des Verfahrens nach Patent 947 54o auch eine Schrägabsenkung von Senkkästen aller Art unter Verwendung thixotroper Flüssigkeiten in der Weise erfolgen, daß der zunächst bis zu einer bestimmten, je nach den Belastungs- und Bodenverhältnissen bedingten Tiefe senkrecht abgesenktz@ Senkkasten anschließend, z. B. durch ungleichen Erdaushub in der Arbeitskammer, in eine geneigte Lage gebracht wird. Der Aushub des Bodens an den Querwänden der Arbeitskammer in verschiedner Stärke kann sowohl von Hand, also durch Arbeiter, unter Druckluft geschehen, als auch mechanisch durch Einbau von Spülvorrichtungen, z. B. unter Anwendung einer sogenannten Mammutpu.mpe. Je nach Bedarf kann der Senkkasten -in der gedrehten Lage mit konstantem Verdrehungswinkel abwärts geführt werden, oder man kann den Drehwinkel auch laufend verändern, so daß der Schwerpunkt der Arbeitskammer auf einer Kurve abwärts gleitet. Der Drehwinkel für den Senkkasten kann bis auf 9o° oder mehr gesteigert wenden, so daß sich von einer gewissen Absenktiefe ab der Senkkasten horizontal oder sogar wieder aufsteigend weiterbewegt. Auf diese Weise können auch horizontale oder beliebig geneigte Sc'häc'hte und Bohrlöcher hergestellt werden.
  • Während nach dem einen bekannten Schrägabsenkungsverfahren die Grundfläche der Arbeitskammer stets in der Waage bleibt, hat die Grundfläche nach dem neuen Verfahren einen beliebig eingestellten Verdreh ungswinkelgegen die Waagerechte. Das bietet Aden großen Vorteil, daß in jeder Abs,enktiefe die Resultierende der Kräfte senkrecht auf der Basisfläche stehen kann, so daß bei richtiger Führung des Absenkvorganges, d. 'h. Einstellen des richtigen Verdrehungswinkels, die Stützlinie mit der Mittelsachse des Bauwerkes zusammenfällt, .also in keinem Punkte Momente auftreten, das Bauwerk also nur eine Druckbeanspruchung erfährt. Ein weiterer Vorteil beruht darin, daß das Vorsatzmaß des Senkkastens nicht genau errechnet zu werden braucht, sondern daß während des. Absenkens Korrekturen in der Lage des Senkkastens leicht möglich sind. Hierzu ist es nur notwendig, durch eine einfache Meßvorric'htung .die jeweilige Lage des Senkkastens an der Erdoberfläche festzustellen. Der Raum oberhalb ,der Arbeitskammer bleibt mit thixotroper Flüssigkeit gefüllt, so daß ein Nachfall auch überhängender Erdwandungen ausgeschlossen ist.
  • Zweckmäßig wird der oberhalb des Senkkastens entstehende Raum mit thixotropen Flüssigkeiten unterschiedlicher Konzentration derart gefüllt, daß an den Erdwandungen, insbesondere an den überhängenden, Flüssigkeiten stärkerer Konzentration eingebracht werden als in der. Mitte des Raumes.
  • Hat der Senkkasten die gewünschte Tiefe erreicht, so wird der mit thixotroper Flüssigkeit gefüllte Raum von unten nach oben ausbetoniert, nachdem gegebenenfalls vorher ein Bewe irungskorb in die mit Flüssigkeit gefüllte Öffnung eingesetzt worden ist. Da die thixotropen Eigenschaften der Flüssigkeit den Nachfall des Boden aus den Wänden der Baugrube auch dann verhindern, wenn diese Wände überhängen, ist jeglicher Zierbau der Baugrube und auch das Aufstellen einer Schalung zum Betonieren unnötig.
  • Wünscht man eine besonders wirtschaftliche Formgebung des Grundbauwerkes, so kann man auch in den mit thixotroper Flüssigkeit gefüllten Raum eine Schalung stellen,deren Innenraum ausbetoniert wird, worauf man die Schalung zieht und .die restlichen mit thixotroper Flüssigkeit gefüllten Räume mit Erdreich oder Magerbeton ausfüllt.
  • Im Gegensatz zu dem verhältnismäßig beschränkten Anwendungsbereich des bereits bekannten Schrägabsenkungsverfahrens läßt sich das neue Verfahren für die Schrägabsenkung auch dazu benutzen, beispielsweisse eine Stütz- oder Kaimauer herzustellen, wenn das Luft- oder wasserseitige Erdreich neben der Stützmauer erst später abgebaggert werden soll, wie es z. B. bei der Herstellung neuer Hafenbecken od. dgl. der Fall ist. In diesem Fall wird die Stütz- oder Kaimauer in der oben geschilderten Weise niedergebracht und nach Beendigung der Betonarbeiten das Hafenbecken ausgebaggert. Bei einem solchen Bau der Stütz-oder Kaimauer entfallen alle Aussteifungs- und Schalungsmaßnahmen.
  • Nach dem neuen Verfahren ist es ohne weiteres möglich, die Luft- und wasserseitige Form der Kaimauer der Formgebung der Schiffskörperhaut anzupassen.
  • Bei der Herstellung einer solchen Stütz- oder Kaimauer verbleibt zweckmäßig erdseitig dEr Stützmauer eine Schicht mit thixotroper Flüssigkeit im Boden,. deren Aufgabe es ist, einen Erddruck aus zeitweise auftretenden Einzel- oder Streckenlasten am Gelände unter Benutzung der hydrostatischen Wirkung dieser Flüssigkeitsschicht gleichmäßig -uf die Stützwand zu verteilen, so daß es sich erübrigt, die Stützwand auf den ungünstigsten Lastfall, wie es sonst üblich ist, zu :dimensionieren.
  • In der Zeichnung sind d i:e neue Schrägabsenkung sowie eine auf Grund der Schrägabsenkung hergestelIte Stütz- und Kaimauer beispielsweise veranschaulicht.
  • Abb. i zeigt einen Senkkasten in verschiedenen Stadien einer nach der Kurve R verlaufenden Schrägabsenkung. Der Senkkasten ist in einer für Geradabsenkung üblichen Form ausgebildet. Der Senkkasten ist in üblicher Weise am unteren Ende mit Schneiden i versehen. Oberhalb der Schneiden i sind .die Seitenflächen 2 des Senkkastens zurückspringend angeordnet, so daß auch der Raum 3 zwischen diesen zurückspringenden Seitenflächen und dem Erdboden ebenso wie der Raum 4* oberhalb der Senkkastendecke mit thixotroper Flüssigkeit ausgefüllt ist. Nachdem der Senkkasten je nach den Belastungs- und Bödenverhältnissen bis zu einer bestimmten Tiefe senkrecht abgesenkt ist, erfolgt eine Schrägstellung des Senkkastens, indem unterhalb der in der Zeichnung rechts dargestellten Schneide ein stärkerer Erdaushub erfolgt als auf der gegenüberliegenden Seite. Je nach Bedarf kann der Senkkasten mit konstantem oder verändertem Drehwinkel bis zu der gewünschtenTiefe abgesenkt werden. Zweckmäßig erfolgt die Schrägabsenkung so, daß die Verbindungslinie der Mittelpunkte der einzelnen Querschnitte mit der Stützlinie R des späteren Bauwerkes zusammenfällt.
  • Abb. 2 veranschaulicht eine fertige Stützmauer, die auf dem schräg abgesenkten Senkkasten 5 errichtet ist. Diese Stützmauer 6, -die einen nach oben sich verjüngenden Querschnitt besitzt, ist mittels einer in den mit thixotroper Flüssigkeit gefüllten Raum gestellten Schalung hergestellt. Nach Ziehen der Schalung sind die restlichen mit -thixotroper Flüssigkeit gefüllten Räume 7 -und 8 mit Erdreich oder Magerbeton ausgefüllt.
  • Abb. 3 zeigt eine Stützmauer 6, die in ihren Abmessungen der Stützmauer nach Abb. 2 entspricht. Hier dient die Stützmauer 6 als Kaimauer, nachdem das Erdreich nach Fertigstellung der Mauer ausgebaggert ist. Die Luft- und wasserseitige Form 9 der Kaimauer ist der Formgebung der Schiffskörperhaut angepaßt. Der erdseitige Raum io zwischen Kaimauer 6 und Erdreich ist mit thixotroper Flüssigkeit- ausgefüllt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schrägabsenken von Senkkästen unter- Verwendung t`hixotroper Flüssigkeiten nach Patent 947 54o, dadurch gekennzeichnet, daß der zunächst. bis zu einer bestimmten Tiefe senkrecht J abgesenkte Senkkasten anschließend, z. B. durch ungleichen Erdaushub in der Arbeitskammer, mit konstantem oder nach Bedarf verändertem Drehwinkel weiter a abgesenkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägabsenkung des Senkkastens Aderart erfolgt, daß die Verbindungslinie der Mittelpunkte der einzelnen Querschnitte mit der Stützlinie des späteren Bauwerkes zusammenfällt.-
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb des Senkkastens entstehende Raum mi-t thixotrop°n Flüssigkeiten unterschiedlicher Konzentration derart gefüllt wird, daß an den Erdwandungen, insbesondere an den überhängenden, Flüssigkeiten stärkerer Konzentration eingebracht werden als in der Mitte des Raumes.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel für den Senkkasten bis auf go° oder mehr gesteigert wird, so daß sich von einer gewissen Absenktiefe ab der Senkkasten horizontal oder sogar wieder aufsteigend weiterbewegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gelcennzeichnetdurch seine Anwendung zum Bau einer Stütz- oder Kaimauer, d.-ren hift- oder wasserseitiger Bodenaushub erst nach Fertigstellung der Betonarbeiten .ausgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellung der Stützmauer erdseitig eine Schicht von thixo= troper Flüssigkeit im Boden zverbleibt, durch die der Erddruck 'aus Einzel- oder Linienlasten unter Benutzung der hydrostatischen Wirkung der- Flüssigkeit gleichmäßig auf die Stützmauer verteilt wird, so daß diese nicht für den ungünstigsten Lastfall, sondern nur für den normal-en Erddruck bemessen zu werden braucht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Iuft- und wasserseitige Form der Kaimauer der Formgebung der Schiffskörperhaut angepaßt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Die Bautechnik, 1933, Heft 51, S. 683 bis 686.
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