DE2724680A1 - Verfahren zum herstellen eines mehrfeldrigen brueckentragwerks, dessen verkehrsweg im wesentlichen in der urspruenglichen gelaendeoberflaeche verlaeuft - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines mehrfeldrigen brueckentragwerks, dessen verkehrsweg im wesentlichen in der urspruenglichen gelaendeoberflaeche verlaeuftInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen eines mehrfeldrigen Brückentrag-
- werks, dessen Verkehrsweg im wesentlichen in der ursprünglichen Geländeoberfläche verläuft Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines mehrfeldrigen Brückentragwerks, dessen Verkehrsweg im wesentlichen in der ursprünglichen Geländeoberfläche verläuft.
- Bei vorhandenen, in der Geländeoberfläche, auch auf einem Damm verlaufenden Verkehrswegen stellt sich des öfteren die Aufgabe, diesen Verkehrsweg durch ein Brückenbauwerk zu unterfangen, um einen neuen, quer verlaufenden Verkehrsweg unterführen zu können. Wenn der zu überführende Verkehrsweg nicht ganz gesperrt werden kann, wird das neue Bauwerk in mehrere parallele Bauabschnitte unterteilt und die jeweilige Abschnittsbaugrube durch einen Verbau gegen die noch unter Verkehr liegende Fläche gesichert. Im Schutz dieses Verbaus erfolgt die Herstellung des neuen Bauwerks dann in der üblichen Reihenfolge: Aushub, Herstellung der Unterbauten und des überbau auf Lehrgerüst. Nach Fertigstellung wird ein Teil des Verkehrs über das neue Bauwerk geleitet und der nächste Bauabschnitt mit einem neuen Längsverbau begonnen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, um ein Bauwerk der eingangs angegebenen Art schneller und mit geringerem Aufwand an Material herstellen zu können.
- Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zunächst von der Geländeoberfläche aus Bohrpfähle als Tragwerksstützen hergestellt werden, sodann in Höhe der Geländeoberfläche der Überbau hergestellt und schließlich der Boden unterhalb des Brücken tragwerks abgegraben wird. Zweckmäßig werden die Teile der Bohrpfähle, die in dem abzugrabenden Bereich des Bodens liegen und die Tragwerksstützen bilden, als Betonfertigteile vorgefertigt in das Bohrloch eingeführt und mit den die Gründungskörper bildenden, an Ort und Stelle hergestellten unteren Teilen der Bohrpfähle verbunden.
- Die unteren Teile der Bohrpfähle können im oberen Bereich und die Betonfertigteile an den unteren Enden mit Anschlußbewehrungen versehen sein und die Bereiche der Bohrpfähle, in denen die Anschlußbewehrungen sich überdecken, nach dem Einführen der Betonfertigteile unter gleichzeitigem Ziehen der jeweiligen Bohrrohre ausbetoniert werden. Dabei kann der Beton für die die Anschlußbewehrungen umfassenden Bereiche der Bohrpfähle jeweils durch den Innenraum der als Hohlkörper, z.B. Rohre, ausgebildeten Betonfertigteile eingebracht werden. Zweckmäßig wird der Innenraum der Betonfertigteile nachträglich ausbetoniert.
- Der Ringraum zwischen jeweils einem Betonfertigteil und dem Bohrrohr wird zweckmäßig unter gleichzeitigem vollständigem Ziehen desselben mit rolligen Materialien, z.B.
- Kies, ausgefüllt.
- Der Vorteil der Erfindung liegt zunächst in einer weitgehenden Einsparung der Verbauwände zwischen den einzelnen Bauabschnitten und großerTeile des Lehrgerüsts, weil der Vberbau mehr oder weniger unmittelbar auf dem Erdreich eingeschalt und betoniert werden kann. Wenn an die Qualität der Außenflächen der Stützen besondere Anforderungen gestellt werden, können sie bearbeitet, verputzt oder mit einem Plattenbelag versehen werden.
- Wenn für die Stützen Betonfertigteile verwendet werden, hat das den Vorteil, daß die Stützen des Brückentraqwerks nicht nur in einwandfreier Sichtbetonqualität erscheinen, sondern noch dazu mit den geringstmöglichen Abmessungen hergestellt werden können, da sie nachträglich nicht mehr verkleidet zu werden brauchen und in Fertigteilavalität hergestellt werden. Geqenüber der Qualität eines BohrpfUies werden dadurch weitere Einsparungen hinsichtlich der Abmessung erzielt.
- Gegenstand der Erfindung ist noch ein rohrförmiges Betonfertigteil zur Verwendung bei dem Verfahren nach der Erfindung, bei dem die Innenfläche mit einer Profilierung zur Verbesserung des Verbundes mit dem Füllbeton versehen ist.
- Die Innenseite des Betonfertigteils weist zweckmäßig ein spiralgewickeltes Metallrohr oder dgl. als verlorene Schalung auf.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1a und b im teilweisen Längsschnitt zwei verschiedene Phasen der Herstellung eines vierfeldrigen Brückentragwerks, Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch das fertige Brückentragwerk, Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 und die Fig. 4 bis 7 vier verschiedene Phasen der Herstellung der Tragwerksstützen als Bohrpfähle.
- Zur Herstellung eines Brückentraqwerks nach der Erfindung werden zunächst von der Geländeoberfläche 1 aus Bohrpfähle 2 und 3 hergestellt, welche die späteren Bauwerksstützen bilden. Dabei werden die Bohrpfähle 2 mit jeweils die Widerlager ersetzenden Kopfbalken 4 versehen; die Bohrpfähle 3 werden im oberen Bereich als Tragwerksstützen 5 ausgebildet, auf die über geeignete Lager 6 der Brückenüberbau 7 aufgelegt wird.
- Während Fig. 1a die Herstellung der Bohrpfähle 2 und 3 von der Geländeoberfläche zeigt, ist in Fig. 1b bereits der Überbau 7 fertiggestellt, während in Fig. 2 der Boden unterhalb der Brücke abgegraben und ein Verkehrsweg 8 hergestellt ist. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Brückentragwerk im endgültigen Zustand, bei dem der Überbau 7 auf jeweils zwei Stützen 5 aufgelagert ist.
- In den Fig. 4 bis 7 ist die Herstellung der Bohrpfähle im einzelnen dargestellt. Nach dem Abteufen des Pfahles im Schutze eines Bohrrohres 10 bis auf Solltiefe und dem Einsetzen eines unteren Bewehrungskorbes, der der Ubersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist, wird der untere Bereich 11 des Bohrpfahles bis zur Arbeitsfuge 12 betoniert; zugleich wird das Bohrrohr 10 ebenfalls bis zur Arbeitsfuge 12 gezogen.
- Sodann wird ein Stahlbetonfertigteil 13, z.B. ein Stahlbetonrohr, in das Bohrrohr 10 eingehängt. Der Mantel des Stahlbetonfertigteils 13 enthält die gesamte statische Stützenbewehrung einschließlich der ringförmig eingelegten Spaltzugbewehrung im zukünftigen Lagerbereich. Die Längsbewehrung 14 ist nach unten hin um die erforderliche Stoßüberdeckung verlängert, so daß sie mit der nach oben aus dem Pfahlbeton herausstehenden Bewehrung 15 des Pfahles einen Überdeckungsstoß bildet.
- Das Fertigteil 13 wird in Grund und Aufriß genau justiert und gegen das Bohrrohr 10 seitlich festgelegt. Dabei hängt es am Seil 16 des Bohrgerätes. Dabei kommt dem Ausgleich der Toleranzen besondere Bedeutung zu. Die Pfahlherstellung ist im allgemeinen an Toleranzen gebunden, die im Grundriß bei + 10 cm liegen und im Aufriß bei 1,0 bis 1,5 % gegen die Lotrechte. Die Anordnung eines Überdeckungsstoßes erlaubt eine leichte Verschiebbarkeit des Fertigteils in Grund- und Aufriß.
- Zur Festlegung gegen das Bohrrohr, die wegen der nachfolgenden Arbeiten notwendig ist, können am unteren Ende des Fertigteils einander kreuzweise gegenüberliegende Gewindemuffen vorgesehen werden, durch die sich Gewindestäbe als Abstandhalter drehen lassen. Dabei erlaubt die Ausbildung des Fertigteils als Rohr eine gute Zugänglichkeit an dieser Stelle.
- Anschließend wird der Stoßbereich bis zur Arbeitsfuge 17 betoniert und zugleich das Bohrrohr 10 bis zur Betonoberkante gezogen (Fig. 5). Nach dem Anfangserhärten des Betons (über Nacht) kann das Bohrrohr 10 endgültig gezogen werden. Zugleich wird der Ringraum 18 zwischen dem Boden und dem Fertigteil 13 mit Kies verfüllt (Fig. 6). Um die Außenfläche des Fertigteils 13 gegen Beschädigungen zu schützen, wird es mit Mineralfasermatten umwickelt, bevor es in das Bohrloch eingehängt wird. Dadurch läßt sich zugleich die horizontale Bettung des Fertigteils gegen das Erdreich ausschalten bzw. wesentlich vermindern.
- Zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt wird dann der Innenraum 19 des Betonfertigteils 13 ausbetoniert, und zwar zunächst bis zu einer Arbeitsfuge 20. Nach dem Versetzen der Brückenlager 6 kann auch der oberste Teil 21, deren Ankerbereich, ausbetoniert werden. Schließlich kann das die Bohrpfähle umgebende Erdreich abgegraben und der quer zu dem Bauwerk zu unterführende Verkehrsweg 8 hergestellt werden (Fig. 2).
Claims (10)
- Verfahren zum Herstellen eines mehrfeldrigen Brückentragwerks, dessen Verkehrsweg im wesentlichen in der ursprünglichen Geländeoberfläche verläuft Patentansprüche Verfahren zum Herstellen eines mehrfeldrigen Brükkentragwerks, dessen Verkehrsweg im wesentlichen in der ursprünglichen Geländeoberfläche verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst von der Geländeoberfläche (1) aus Bohrpfähle (2,3) als Tragwerksstützen hergestellt werden, sodann in Höhe der Geländeoberfläche (1) der Überbau hergestellt und schließlich der Boden unterhalb des Brückentragwerks abgegraben wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen der Bohrpfähle nachträglich verkleidet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (5) der Bohrpfähle (2,3), die in dem abzugrabenden Bereich des Bodens liegen und die Tragwerksstützen bilden, als Betonfertigteile vorgefertigt in das Bohrloch eingeführt und mit den die Gründungskörper bildenden, an Ort und Stelle hergestellten unteren Teilen der Bohrpfähle (2,3) verbunden werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Teile der Bohrpfähle im oberen Bereich und die Betonfertigteile (13) an den unteren Enden mit Anschlußbewehrungen (14,15) versehen sind und daß die Bereiche der Bohrpfähle, in denen die Anschlußbewehrungen sich überdecken,nach dem Einführen der Betonfertigteile (13) unter gleichzeitigem Ziehen der jeweiligen Bohrrohre (10) in diesen Bereichen ausbetoniert werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonfertigteile (13) als Hohlkörper, z.B. Rohre, ausgebildet sind und daß der Beton für die die Anschlußbewehrungen (14,15) umfassenden Bereiche der Bohrpfähle jeweils durch ihren Innenraum eingebracht wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Betonfertigteile (13) nachträglich ausbetoniert wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Ringraum (18) zwischen einem Betonfertigteil (13) und dem Bohrrohr (10) unter gleichzeitigem vollständigem Ziehen desselben mit rolligen Materialien, z.B. Kies, ausgefüllt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonfertigteile zum Schutz ihrer Außenfläche mit einer Umwicklung, z.B. aus Mineralfasermatten, versehen werden.
- 9. Rohrförmiges Betonfertigteil zur Verwendung in dem Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Betonfertigteils (13) mit einer Profilierung zur Verbesserung des Verbundes mit dem Füllbeton versehen ist.
- 10. Betonfertigteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es an der Innenseite mit einem spiralgewickelten Metallrohr oder dgl. als verlorene Schalung ausgebildet ist.
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1977
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