DE392341C - Verfahren zur Herstellung von Tunneln mit eingebauter Sohle, insbesondere unter staedtischen Strassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Tunneln mit eingebauter Sohle, insbesondere unter staedtischen StrassenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/045—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them
- E02D29/05—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them at least part of the cross-section being constructed in an open excavation or from the ground surface, e.g. assembled in a trench
- E02D29/055—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them at least part of the cross-section being constructed in an open excavation or from the ground surface, e.g. assembled in a trench further excavation of the cross-section proceeding underneath an already installed part of the structure, e.g. the roof of a tunnel
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Tunneln mit eingebauter Sohle, insbesondere unter städtischen Straßen. Das bisher übliche Verfahren zur Herstellung von Unterpflastertunneln und ähnlichen vorwiegend im Grundwasser liegenden Bauwerken mit eingebauter Sohle bestand darin, daß die Baugrube durch Einrammen von eiseinen Trägern und Einziehen einer von diesen gehaltenen Holzverschalung hergestellt und der vorläufige Weg für den Straßenverkehr durch Einbau einer Brücke über der Baugrube geschaffen wurde. Hierdurch war eine zweimalige Verkehrsstörung beim Einbau und Ausbau der Straßenbrücke bedingt, die anliegenden Häuser wurden durch die Erschütterungen beim Rammen beschädigt, und durch die Herstellung des Hilfsbauwerks fand eine Vergeudung von Baustoffen und Arbeit stztt. Besonders aber gestattete das bisherige Bauverfahren noch nicht eine sichere statische Berechnung.
- Zur Beseitigung dieser Mißstände hat man versucht, zunächst die Tunnelseitenwände in Schlitzen von geringer Länge und Breite herzustellen, um darauf gleich die ebenfalls in kleinen Abschnitten hergestellte Straßen- und Tunneldecke abzustützen und dann erst den inneren Erdkern zu entfernen. So konnte über jeden in Angriff genommenen Teil eine einstweilige kurze Stra$enbrücke gelegt werden, mit deren Anwendung zwar eine zweimalige, aber nur kurze Unterbrechung des Straßenverkehrs verbunden war. Die Bauabschnitte mußten hierbei so klein sein, daß die Straßensperrung auf eine Nacht beschränkt werden konnte. Die Kleinheit der Bauabschnitte bedingte aber, daß der Einbau einer Wasserhaltung unmöglich gemacht war.
- Es war ferner bekannt, Tunnels dadurch herzustellen, daß der Bau der senkrechten Stützwände durch Aneinanderreihen von einzelnen Pfeilern erfolgte, auf die dann die Decke verlegt wurde, was im Tagebau ausgeführt wurde. Die Aushöhlung des lichten Querschnittes dagegen sowie die Herstellung der Tunnelsohle wurden durch unterirdische Triebarbeit vorgenommen.
- Dem bekannten Verfahren gegenüber besteht das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren darin, daß, wie aus den Abb. i bis 5 der Zeichnung deutlich zu erkennen ist, zunächst ein seitlicher Schlitz a (Abb. i) kanalmäßig durchgehend ununterbrochen ausgeführt und darin mit äußerer Schutzschicht b und innerer Schutzschicht d die Seitenwand e (Abb. 2) hochgeführt wird. Dasselbe geschieht auf der anderen Straßenseite. Die Straßendecke bleibt während dieser Zeit unberührt, so daß der Verkehr ungestört ist. Später wird die Straßendecke zwischen den Schlitzen a abgebaut und der Boden g bis zur Unterkante der Tunneldecke k entfernt (Abb.2). Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Seitenwände e genügend erhärtet. Die Tunneldecke k wird auf sie unter Benutzung von Trägern f, Hilfsunterzügen h- und Abstützungen. i (Abb. 2) aufgebracht und endgültig ausgebaut und dann die Straßendecke aufgefüllt. Eine Straßenbrücke wird hierbei also vermieden. Abb. 3 zeigt den Fortschritt des Baues bis zur Fertigstellung der Straßendecke im Längsschnitt.
- Wenn sich nun unter der vollen Last einschließlich der Verkehrslast die Seitenwände gesetzt haben, wird der Erdkern bis zur Sohle l ausgehoben (Abb. q.) und diese selbst dann zur Erzielung klarer statischer Verhältnisse als umgekehrtes Zweigelenkgewölbe mit Gelenkfugen o, Schutzschicht n und Bettung p ausgeführt (Abb. 5). Man hat so die Möglichkeit, ein statisch einfaches Bauwerk zu bekommen, dessen Beanspruchungen sich rechnerisch einwandfrei erfassen lassen. Zu diesem Vorteil gesellt sich dann noch die Ersparung jeglicher Hilfskonstruktionen, insbesondere die Vermeidung der einstweiligen Straßenbrücke.
- Für den Einbau einer Wasserhaltungsanlage c (Abb. r und 2) bieten die langen seitlichen Schlitze a den erforderlichen Raum, so daß das Verfahren auch bei hohem Grundwasserstande ausführbar ist.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tunneln mit eingebauter Sohle, insbesondere unter städtischen Straßen, unter Vermeidung von Rammarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst seitliche, die etwa erforderliche Wasserhaltung aufnelimenrle Schlitze in fortlaufender Länge kanalmäßig bis zur Tunnelsohle niedergeführt, hierin die Seitenwände in ganzer Länge aufgeführt werden, alsdann die Tunneldecke auf die Seitenwände aufgebracht und die Straßenbefestigung wiederhergestellt wird, worauf der Boden im Innern des Tunnels entfernt und schließlich die Tunnelsohle als umgekehrtes Gewölbe gelenkig an die Seitenwände angeschlossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH69719D DE392341C (de) | 1916-02-15 | 1916-02-15 | Verfahren zur Herstellung von Tunneln mit eingebauter Sohle, insbesondere unter staedtischen Strassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH69719D DE392341C (de) | 1916-02-15 | 1916-02-15 | Verfahren zur Herstellung von Tunneln mit eingebauter Sohle, insbesondere unter staedtischen Strassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE392341C true DE392341C (de) | 1924-03-20 |
Family
ID=7163278
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH69719D Expired DE392341C (de) | 1916-02-15 | 1916-02-15 | Verfahren zur Herstellung von Tunneln mit eingebauter Sohle, insbesondere unter staedtischen Strassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE392341C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2979927A1 (fr) * | 2011-09-13 | 2013-03-15 | Mustapha Aboulcaid | Procede pour la construction d'ouvrages, notamment de passages sous des voies ferrees ou analogues en exploitation |
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1916
- 1916-02-15 DE DEH69719D patent/DE392341C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2979927A1 (fr) * | 2011-09-13 | 2013-03-15 | Mustapha Aboulcaid | Procede pour la construction d'ouvrages, notamment de passages sous des voies ferrees ou analogues en exploitation |
WO2013038071A1 (fr) * | 2011-09-13 | 2013-03-21 | Aboulcaid Mustapha | Procédé pour la construction d'ouvrages, notamment de passage sous des voies ferrées ou analogues en exploitation. |
CN103874803A (zh) * | 2011-09-13 | 2014-06-18 | 穆斯塔法·安布赛德 | 用于建造结构的方法,尤其是建造运营铁路或类似物下通道的方法 |
CN103874803B (zh) * | 2011-09-13 | 2015-09-02 | 穆斯塔法·安布赛德 | 用于建造结构的方法,尤其是建造运营铁路或类似物下通道的方法 |
US9322137B2 (en) | 2011-09-13 | 2016-04-26 | Mustapha Aboulcaid | Method for building structures, particularly passages under operating railways or the like |
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