DE2254947B2 - Verfahren zur bergmännischen Herstellung von mehreren Hohlräumen - Google Patents

Verfahren zur bergmännischen Herstellung von mehreren Hohlräumen

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DE2254947B2
DE2254947B2 DE19722254947 DE2254947A DE2254947B2 DE 2254947 B2 DE2254947 B2 DE 2254947B2 DE 19722254947 DE19722254947 DE 19722254947 DE 2254947 A DE2254947 A DE 2254947A DE 2254947 B2 DE2254947 B2 DE 2254947B2
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Beton- und Monierbau Innsbruck (oesterreich) GmbH
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur bergmännischen Herstellung von mehreren sich berührenden oder sicii überschneidenden röhrenförmigen Hohlräumen.
Im innerstädtischen Verkehrstunnelbau ist es bei schmalen Straßenzügen aus technischen oder eigentumsrechtlichen Gründen erforderlich, doppelstöckige Tunnelbauwerke vorzusehen. Diese wurden bisher überwiegend in offener Bauweise hergestellt. Mit zunehmender Verkehrsdichte in den Städten ist diese Bauweise jedoch besonders nachteilig, da Verkehrsstörungen für längere Zeiten in Kauf genommen werden müssen. Darüberhinaus ist es bei einer solchen Bauweise erforderlich, die unter der Erde liegenden Versorgungsleitungen zumindesl zeitweise i'tnzuverlegen. Zur Einschränkung dieser Nachteile wurde unter anderem das sogenannte Deckelbauverfahren entwickelt, wobei zunächst die Seitenwände von der Oberfläche aus im Bohr- oder Schachtverfahren niedergebracht werden. Die oberste Tunneldecke wird dabei in offener Bauweise zwischen den Seitenwänden hergestellt, und die Baugrube wieder verfüllt. Der restliche Bodenaushub und der Ausbau des Hohlraumes erfolgt im Untertagebau.
Aus der DAS 16 58 747 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Tunnelkörpers bekannt geworden, bei dem im Erdreich vor dem Herstellen der Tunneldecke von der Erdoberfläche aus bis unter die spätere Tunnelsohle reichende seitliche Tragwände hergestellt werden, wobei der zwischen den seitlichen Tragwänden bzw. Traggliedern bestehende Erdkern nach dem Einbau der Tunneldecke entfernt wird. Die Tunneldcckc wird dabei in bergmännischer Bauweise als Gewölbedecke eingebaut. Gegenüber der völlig offenen Bauweise stellen diese Verfahren bereits vorteilhafte Fortschritte dar. jedoch verbleiben auch hierbei umfangreiche Bauarbeiten für die Seitenwände an der Oberfläche, wobei Störungen des Verkehrs und Beeinträchtigungen für die Anlieger sich nicht vermeiden lassen. Darüberhinaus sind erhebliche Arbeiten notwendig, um die unterirdischen Versorgungsleitungen, welche die einzubringenden Scitenwände überschneiden, mindestens zeitweise umzuverlegen.
Bei der Herstellung übcreinanderliegender Tunnel-
Stockwerke ist es bekannt, diese mit einem gemeinsamen Querschnitt auszulegen, der in geomechanisch günstiger Weise der Kreisform angenähert ist. Die Zwischendecken der Tunnelstockwerke werden dabei nachträglich eingebaut Diese Lösungen sind jedoch nur s dann wirtschaftlich, wenn in jedem der Stockwerke mehrere Gleise oder Fahrbahnen nebeneinander angeordnet werden. Bei einer Eingleisigkeit oder Einspurigkeit wäre es zunächst erforderlich, einen relativ schmalen Hohlraum mit einer großen Höhe herzustellen. In Lockerböden müssen dabei die Ulmen durch tiefe Ankerungen dagegen geschützt werden, daß sie sich infolge des starken Seitendruckes in den Hohlraum hineinbewegen, welche dabei schädliche Setzungen unter den angrenzenden Bauwerken bewirken. Hierbei ist es erforderlich, die Anker auch unter die angrenzende Bebauung greifen zu lassen, so daß die gesamte Baumaßnahme nicht auf öffentliche Grundstücksflächen beschränkt bleiben kann, was jedoch oftmals aus eigentumsrechtlichen Gründen erforderlich ist und wozu die mehrstöckige Tunneikonstruknon insbesondere ausgewählt wurde.
Eine mögliche theoretische Lösung dieses Problems, zwei sich berührende kreisförmige Tunnelbauwerke nacheinander, beispielsweise in der Tübbingbauweise mit Schildvortrieb herzustellen, weist jedoch andere Nachteile auf. So bilden die sich ergebenden Gebirgszwickel beidseitig der Berührungslinie ein Gefahrenmoment auftretender größerer Gebirgsdeformationen, die wegen der angrenzenden Bebauung nicht zulässig sind. Bei Bahntunnel wäre es erforderlich den Abstand zwischen den Schienenoberkanten zu vergrößern. Dies führt jedoch im Bereich der Stationen für die unteren Tunnelröhren zu einem höheren Lichtraumprofil als überhaupt erforderlich ist, wodurch sich eine Verteuerung der Stationsbauwerke ergibt.
Der Erfindung liegt primär die Aufgabe zugrunde, diese aufgeführten Nachteile zu vermeiden, indem eine rein bergmännische Bauweise vorgeschlagen wird, die sich in einer sehr wirtschaftlichen Weise anwenden läßt, wobei das Maß der zulässigen Deformationen des umgebenden Gebirges eng begrenzbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren vorzuschlagen, bei dem keine Beeinträchtigung des Verkehrs über Tage erfolgt, und mit dem besonders geringe Setzungen verbunden sind.
Zur Lösung der aufgezeigten Probleme wird, gemäß der Erfindung, ein Verfahren zur bergmännischen Herstellung von mehreren sich berührenden oder überschneidenden röhrenförmigen Hohlräumen vorgeschlagen, bei dem die röhrenförmigen Hohlräume zeitlich hintereinander hergestellt werden, und die Konstruktionsteile der zuerst hergestellten Hohlraumauskleidung mittels einer Aussteifung in ihrer Querschnittsebene und/oder in ihrem vertikalen Längsschnitt als gebirgsdruckhaltende Elemente beim Bau des folgenden Hohlraumes benutzt werden, um Deformationen und Beanspruchungen der Auskleidung und des Gebirges zu verhindern bzw. zu vermindern.
Nach der Erfindung dient die Aussteifung in der (,0 Querschnittsebene zur Begrenzung der Röhren- und Gebirgsdeformationen in dieser Ebene, die Aussteifung im vertikalen Längsschnitt dagegen zur Verminderung der Setzungen bei wirtschaftlichem Vortriebsverfahren. Es ist nach der Erfindung besonders günstig, daß hi zunächst der oberste Hohlraum mit angenäherl kreisförmigem Querschnitt hergestellt und in seinem vertikalen Längsschnitt als tragende Konstruktion ausgebildet wird. Der ausgebrochene Hohlraum wird in vorteilhafter Weise durch schräg liegende Bögen sofort gesichert und der Hohlraum erhält eine Auskleidung, die sich vollflächig an das Gebirge anschließt. Damit kann für die Erfindung in besonders günstiger Weise ein an sich bekanntes Verfahren angewendet werden, das unter der Bezeichnung »Neue Osterreichische Bauweise« im Tunnelbau Eingang gefunden hat Dieser »Neuen österreichischen Bauweise« liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Gebirge das eigentlich tragende Material ist, während die Verkleidung nur die Rolle einer »vergüteten« Oberfläche übernimmt. Die Bewegungen des Gebirges werden dabei durch ein schnelles Schließen der relativ dünnen Gewölbeschale gebremst, und hören im Bereich der Schale bereits nach kurzer Zeit praktisch ganz auf.
Im umgebenden Bereich des Geb.rges setzen sich die Bewegungen noch längere Zeit, jedoch mit abnehmender Tendenz, fort Der Druckaufbau hinter der Schale kommt praktisch schon nach kurzer Zeit zum Abschluß. Ein sogenanntes Außengewüibe, das ?'s Verbundkonstruktion des oberflächenvergüteten Gebirgsringes ausgelegt ist, stellt nach dieser Verfahrensweise das eigentlich tragende Element dar. Ein wesentliches Merkmal dieses bekannten Tunneibauverfahrens besteht darin, daß durch Verankerung des Gebirges mit der Hohlraumoberfläche und durch eine unmittelbar nach dem Ausbruch erfolgende Sicherung der Hohlraumoberfläche durch Spritzbeton die Gebirgsoberfläche so rasch stabilisiert wird, daß das dahinterliegende Gebirge nur wenig an Festigkeit verliert. Die so erzielte geringe Festigkeitsabnahme des Gebirges in Kombination mit einer innigen Verbindung mit eier Verkleidung gestattet es, daß das Gebirge als Teil einer Verbundkonstruktion wirkt.
Anhand bereits durchgeführter Bauvorhaben konnte erfolgreich nachgewiesen werden, daß sich dieses bergmännische Verfahren auch zur Herstellung von röhrenförmigen Hohlräumen unter bebautem Gelände insbesondere beim U-Bahnbau eignet
."ür die Erfindung eignen sich jedoch auch andere an sich bekannte Tunnelbauverfahren.
Weiterhin ist es erfindungsgemäü vorteilhaft, wenn die tragende Konstruktion des Hohlraumes im Sohlbereich mit einer* Queruussieifung versehen wird, die gleichzeitig als Queraussteifung für den darunter herzustellenden Hohlraum dient und als biegesteifer Balken ausgebildet ist. der als vorübergehende Baumaßnahme oder als endgültiges Tragelement vorgesehen ist. Der Vortrieb des unteren Hohlraumes erfolgt nach dem Einbau der Queraussteifung bzw. des biegesteifen Balkens in die Außenschale im Schütze des oberen Hoh!ri"umes.
In Abwandlungen dieser Maßnahme kann der Vortrieb des unter :n Hohlraumes nach derr· Ausbruch und der Sicherung sowie dem Einbau der mit biegesteifen Sohlbalken versehenen innere!; Schale erfolgen. Nach Fertigstellung der Queraussteifung im .Sohlbereich kann damit der untere Hohlraum in sehr wirtschaftlicher und äußerst setzungsarmer Weise ausgeführt werden.
Gemäß der Erfindung wird nach Herstellung des oberen Hohlraumes eine Innenschale eingebaut, die als Tragwerk in Richtung der Längsachse ausgesteift ist. Die Sohle der oberen Innenschale ist in vorteilhafter Weise gleichzeitig als Tragwerk für ihre Verkehrslasten bemessen. Infolge der zuvor eingeleiteten Druckkraft verringert sich die erforderliche Biegezugbewcbi
Eine weitere abgewandelte Verfahrensmaßnahme der Erfindung besteht darin, daß die äußere Auskleidung des obersten Hohlraumes selbst eine nachträgliche Aussteifung in Richtung seines vertikalen Längsschnittes, beispielsweise durch eine Längsbewehrung mit Rundstahl erhält. In dieser Variante wird entweder die Sohle der AuBenschale als Queraussteifung beider Hohlräume ausgebildet, oder über der gewölbeförmig eingebrachten Sohle der Außenschale eine horizontale Aussteifung eingebaut, die nach Fertigstellung des darunter herzustellenden Hohlraumes wieder entfernt wird.
Gemäß der Erfindung ist es beispielsweise bei stärkerem Grundwasserandrang auch möglich, zunächst den unteren Hohlraum herzustellen, und damit auch gleichzeitig den Bereich der darüberliegenden Hohlräume zu entwässern. Das Verfahren nach der Erfindung schreibt dann vor. daß zunächst die Innenschale eingebaut wird, bevor der darüberliegende Hohlraum hergestellt werden kann. In dieser Abwandlung der Maßnahme nach der Erfindung wird die Decke des inneren Tunnelbaus dadurch als Queraussteifung der sich berührenden oder überschneidenden Hohlräume ausgebildet, daß sie gleichzeitig als Tragwerk für die Verkehrslasten des darüberliegenden Hohlraumes endgültig bemessen wird. Neben der geschilderten Doppelfunktion der Decke ist hierbei besonders vorteilhaft, daß die Abdichtungen der Innenbauwerke in einer gut zugänglichen Weise miteinander verbunden werden können.
Die Sicherung des unteren und/oder des oberen Hohlraumes kann nach der Erfindung mit Hilfe einer Hohlraumauskleidung erfolgen, die sich vollflächig an das Gebirge anschließt und mit ihm eine Verbundkonstruktion bildet. Der Ausbruch des oberen Hohlraumes erhält dabei eine Sofortsicherung durch schräggestellte Bögen, falls erforderlich.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt is:, näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. I einen Querschnitt durch ein fertiggestelltes doppelstöckiges Tunnelbauwerk, wobei die obere Röhre zuerst aus Spritzbeton hergestellt und mit einer Innenschale aus Schaibeton versehen ist und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Tunnelbauwerk nach Fig. 1 mit einer Darstellung des Herstellungsablaufes in vier Bauphasen I bis IV.
In den einzelnen Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die übereinander angeordneten Tunnelröhren iö und 11, welche zeitlich nacheinander hergestellt wurden und einen sich überschneidenden, angenähert kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Die Hohlraumauskleidung 1, welche sich vollflächig an das Gebirge anschließt und mit ihm eine Verbundkonstruktion bildet, besieht aus einer Spritzbetonschale. In der Bauphase Il wird eine bewehrte Innenschale aus Pumpbeton eingebracht. Als Queraussteifung für die
Röhren 10 und 11 und als Tragwerk für die Verkehrslasten der oberen Röhre dient eine bewehrte Betonsohle 3. In ähnlicher V, eise ist die untere Röhre 11 mit einer Auskleidung 5 aus Spritzbeton versehen, die sich ebenfalls vollflächig an das Gebirge ansrhließt und
in mit ihm eine Verbundkonstruktion bildet. Die Innenschale 6 besieht ebenfalls aus bewehrtem Pumpbeton.
F i g. 2 gibt einen Längsschnitt durch das zweiröhrige Ttinnelbauwerk mit einer Darstellung des Herstellungablaufes in vier Bauphasen I bis IV wieder. Die
is Stollenbrust 7 weist dabei einen stützenden Gebirgskeil 8 auf. der bis unmittelbar zum nächsten Abschlag stehen bleibt. Um das Stehenbleiben des Gebirgskeiles zu erleichtern, kann die RingbewehrunE in einer bereits vorgeschlagenen Weise eine Neigung erhalten, die der Schräge des Keiles entspricht. Unmittelbar nach dem Ausbruch werden die Gebirgsoberflächen des Hohlraumes mit einer zunächst eine nachgiebige Oberfläche bildende Masse aus Spritzbeton annähernd hohiraumfrei beschichtet. In der Bauphase Il wird die bewehrte
2ϊ Innenschale aus Pumpbeton und die bewehrte Betonsohle als Queraussteifung sowie eine Aussteifung 4 im vertikalen Längsschnitt eingebracht, die aus rautenförmig angeordneten Zuggliedern besteht. Während der Bauphase III wird der Ausbruch der unteren Röhre 11
jo vorgenommen, die in vorteilhafter Weise ebenfalls einen stützendem Gebirgskeil 8 erhält. In der Bauphase IV wird die untere Röhre mit einer bewehrten Innenschale 6 aus Pumpbeton versehen.
Mit der Maßnahme nach der Erfindung können somit beispielsweise im innerstädtischen Verkehrstunnelbau mehrere Tunnelröhren übereinander angeordnet werden, die vorzugsweise unter schmalen Straßenzügen erstellt werden, ohne daß Zuganker in einen Bereich unterhalb bebauter Grundslücke gelangen. Da die gesamte Bauweise in einem bergmännischen Verfahren durchgeführt wird, erfolgt keine Störung des oberirdischen Verkehrs und es ist nicht erforderlich, die städtischen Versorgungsleitungen auch nur zeitweise umzuverlegen.
Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich auch dann vorteilhaft durchführen, wenn die Verbindungslinie der Mittelpunkte der Hohlräume nicht senkrecht sondern beliebig gerichtet verläuft.
Durch Anwendung der an sich bekannten »Neuen österreichischen Bauweise« ergibt sich eine besonders geringe Gefahr gegen Setzungen, und unverträgliche Horizontalbewegungen werden durch Abstützung mit biegesteifen Balken verhindert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur bergmännischen Herstellung von mehreren sich berührenden oder sich überschneidenden, röhrenförmigen Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, daß die röhrenförmigen Hohlräume zeitlich hintereinander hergestellt werden und daß die Konstruktionsteile der zuerst hergestellten Hohlraumauskleidung mittels einer Aussteifung in ihrer Querschnittsebene und/oder in ihrem vertikalen Längsschnitt als gebirgsdruckhaltende Elemente beim Bau des folgenden Hohlraumes benutzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der oberste Hohlraum ti hergestellt und in seinem vertikalen Längsschnitt als tragende Konstruktion ausgebildet wird.
3. Verfahren nach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgebrochene Hohlraum durch schräglje^ende Bögen sofort gesichert wird, und daß der Hohlraum eine Auskleidung erhält, die sich vollflächig an das Gebirge anschließt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die tragende Konstruktion des Hohlraumes im Sohlbereich mit einer Queraussteifung versehen wird, die gleichzeitig als Queraussteifung für den darunter herzustellenden Hohlraum dient, und als biegesteifer Balken ausgebildet ist, der als vorübergehende Baumaßnahme oder als endgültiges Tragelement vorgesehen ist.
5. Verfallen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vortrieb des unteren Hohlraumes nach dem Einuau der Queraussteifung bzw. des biegesteifen Backens in die Außenschale im Schütze des oberen Hohlraum-s erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vortrieb des unteren Hohlraumes nach dem Ausbruch und der Sicherung sowie dem Einbau der mit biegesteifen Sohlbalken versehenen Innenschale erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellung des obcen Hohlraumes eine Innenschale eingebaut wird, die als Tragwerk in Richtung der Längsachse ausgesteift ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle der oberen Innenschale gleichzeitig als Tragwerk für ihre Vcrkehrslasten bemessen wird.
9. Verfahren nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Auskleidung des obersten Hohlraumes in Richtung seines vertikalen Längsschnittes mit einer zusätzlichen Aussteifung versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Aussteifung aus einer Längsbe- « wehrung mit Rundstahl verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle der Außenschale des obersten Hohlraumes als Queraussteifung für den obersten und den darunter herzustellenden Hohl- en raum dient.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß über der gewölbeförmig eingebrachten Sohle der Außenschale eine horizontale Aussteifung eingebaut wird, die nach Fertigstel- hr> lung des darunter herzustellenden Hohlraumes wieder entfernt wird.
Ii. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der unterste Hohlraum mit seiner Innenschale hergestellt und seine Decke als Queraussteifung der sich überschneidenden Hohlräume ausgebildet und als Tragwerk für die Verkehrslasten des darüber herzustellenden Hohlraumes endgültig bemessen wird, und daß danach der Ausbau des oberen Hohlraumes erfolgt
14. Verfahren nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung des unteren Hohlraumes mit Hilfe einer Hohlraumauskleidung erfolgt, die sich vollflächig an das Gebirge anschließt und mit ihm eine Verbundkonstruktion bildet.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbruch des oberen Hohlraumes eine Sofortsicherung durch schräg gestellte Bögen erhält
16. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie der Mittelpunkte der Hohlräume beliebig gerichtet verläuft.
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