AT396710B - Verfahren zum herstellen langgestreckter, grossvolumiger unterirdischer hohlräume - Google Patents

Verfahren zum herstellen langgestreckter, grossvolumiger unterirdischer hohlräume Download PDF

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Description

AT396710B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen langgestreckter, großvolumiger unterirdischer Hohlräume, insbesondere von wenigstens zweietagigen U-Bahnstationen, bei dem der Hohlraum in mehreren aufeinanderfolgenden Etappen ausgebrochen und zunächst in Längsrichtung des herzustellenden Hohlraumes innerhalb des Hohlraum-Endquerschnittes Stollen im bergmännischen Vortrieb nacheinander oder gegeneinander versetzt vorgetrieben und gesichert werden, wonach von ihnen aus der Endausbruch und -ausbau vorgenommen wird.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der AT-PS 300 012 bekannt Es dient zur Lösung der Aufgabe, insbesondere bei großvolumigen und oberflächennahen Hohlräumen die sonst übliche offene Bauweise oder die sogenannte Deckelbauweise zu vermeiden, welche bekannten Bauweisen vor allem im städtischen Bereich Verkehrsabläufe stören und im allgemeinen auch eine Zerstörung der Umwelt bzw. eine Beschädigung von Verkehrsflächen und Gebäuden bedingen. Die offene Bauweise ist überdies gegen Witterungseinflüsse empfindlich und bedingt eine der gesamten Grundfläche des Hohlraumes entsprechende Baugrube. Die Deckelbauweise benötigt ebenfalls eine offene Baugrube, die aber nur bis in eine oberhalb des Firstes des herzustellenden Hohlraumes liegende Tiefe reicht, in welcher Tiefe ein Deckel betoniert wird, der dann wieder mit dem Aushubmaterial bedeckt wird. Im Schutze des Deckels wird der endgültige Hohlraum im bergmännischen Vortrieb hergestellt und ausgebaut. Das zum Herstellen des Deckels benötigte hochwertige Material trägt zum Großteil nichts zur Gesamtfestigkeit des Bauwerkes bei.
Bei einem in der AT-PS 300 012 beschriebenen Verfahren werden zunächst innerhalb des Gesamtquerschnittes des herzustellenden Bauwerkes untere Tunnel hergestellt und dann wird über ihnen ausgebrochen und ausgebaut. Für den Ausbruch des oberen Abschnittes des Hohlraumes sind keine Schutzmaßnahmen möglich, so daß sich ein Unsicherheitsfaktor ergibt Je näher an der Oberfläche gearbeitet wird, desto größer ist die Gefahr, daß hier nur eine geringe Tragfähigkeit des Gebirges bzw. Erdreiches vorhanden ist Bereits beim bekannten Verfahren kann es schon durch den Ausbuch der unteren Tunnelröhren zu einer Störung des Gebirges im oberen Bereichsabschnitt kommen, was (he Gefahr bedingt, daß es in diesem Bereich beim Endausbruch zu Einbrüchen kommt Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten wird nach der AT-PS 300 012 vorgesehen, zunächst über den Querschnitt verteilt nur kleine Entlastungsstollen vorzutreiben, von denen aus über Räumwerkzeuge ein die Endausbauform bestimmender Schlitz geschnitten und anschließend im Sinne eines Ausbaues mit Beton verfällt wird, wonach erst der vom Schlitz bzw. Ausbau umschlossene Kern geräumt wird. Diese Vorgangsweise ist nur bei standfestem Gebirge sinnvoll, da sonst keine ordnungsgemäße Formgebung für den durch dieSchlitzform bestimmten Ausbau erzielbar ist
Nach der DEOS 30 00 440 werden über den Querschnitt verteilt Entlastungsstollen mit Hilfe von Fräsoder Schneidwerkzeugen vorgetrieben, die nicht gesichert werden und von denen aus der gesamte Tunnelquerschnitt abschnittsweise geräumt wird, wobei für den Vortrieb vorzugsweise im Sprengvortrieb gearbeitet winL Erst nach vollständiger Räumung erfolgt der Ausbau.
Nach der AT-PS 361 427 wird dadurch ein größerer Hohlraum erhalten, daß übereinander zwei eine gemeinsame Fläche aufweisende Tunnelröhren in der Form hergestellt werden, daß zunächst die obere Tunnelröhre vollständig ausgebrochen und ausgebaut wird, wonach Ausbruch und Ausbau der unteren Tunnelröhre stattfinden.
Die AT-PS 352 173 sieht vor, daß für die Herstellung von U-Bahnstationen drei oder mehrere Röhren nacheinander nebeneinander hergestellt und dabei die sich in weiterer Folge nicht überscbneidenden Wandflächen dieser Röhren immer vollständig ausgebaut werden, so daß später vorgetriebene Röhren an den Ausbau der vorher hergestellten Röhre anschließen können. Diese Bauweise setzt eine besondere Form der Station voraus, bei der zwei für die Zugführung dienende Tunnelröhren im größeren Abstand voneinander verlaufen und erst in ihrem großen Zwischenraum ein auch den größten Hohlquerschnitt aufweisendes Stationsgebäude zu errichten ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Art, bei dem großvolumige unterirdische Hohlräume, z. B. U-Bahnstationen, in einem rein bergmännischen Verfahren hergestellt werden können, wobei nicht nur offene Baugruben vermieden, sondern auch eine größtmögliche Sicherheit erzielt wird, das Ausbaumaterial voll ausgenützt wird und im wesentlichen tatsächlich nur der benötigte Hohlraum auszubrechen und zu räumen ist
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stollen als Seitenstollen beginnend an einem oberen, über die größte Breite des Endquerschnittes reichenden Segment des herzustellenden Hohlraumes vorgetrieben werden, wobei eine Außenseite jedes Seitenstollens der Endform des vorzusehenden Gesamtausbruches im zugeordneten Abschnitt folgt, daß die Stollen für sich abgesichert und mit Ausbauten versehen werden, die an der entsprechenden Außenseite einen Teil des Endausbaues bilden, daß der Endausbruch zunächst zwischen diesen Stollen im Bereich des oberen Querschnittsegmentes vorgenommen und mit einem den Ausbau der entsprechenden Stollenaußenseiten zu einem tragenden Gewölbe ergänzenden Endausbau versehen wird und daß anschließend im Schutz dieses Ausbaues des oberen Segmentes das untere Segment des Hohlraumes geräumt und ausgebaut wird.
Auch beim erfindungsgemäßen Verfahren können die für den Ausbruch der U-Bahntunnelröhren benötigten Vortriebsmaschinen für den Stollenvortrieb eingesetzt werden. Da jeder Stollen zunächst für sich einen stützenden Ausbau erhält, ergeben sich an den Stollen selbst keine wesentlichen Störungen im Erdreich bzw. -2-
AT396710B
Gebirge und beim Endausbruch des zwischen den Stollen liegenden Abschnittes kann die Spannweite zwischen den durch die Stollenfirste bereits gesicherten und abgestützten Gebirgsabschnitten klein gehalten werden, wobei überdies wieder von den Stollen her Ankerungen oder sonstige an sich bekannte, gebirgs- oder bodenverfestigende Maßnahmen für den den Endausbruch Qbeibrückenden Gebirgsabschnitt gesetzt werden S können. Solche Maßnahmen sind z. B. das zusätzliche Einbringen von Betoninjektionen in den genannten Gebirgsbereich. Ferner kann man beim Ausbruch des zwischen den Stollen liegenden Bereiches zunächst nur abstandsweise in Deckennähe Durchbrüche anbringen und dort tragende Elemente einführen, so daß auch bei schwieriger Bodenbeschaffenheit eine ausreichende Sicherheit gewährleistet wird. Nach Fertigstellung des Ausbaues des oberen Segmentes können die weiteren Arbeiten grundsätzlich ähnlich wie dies bisher bei der 10 Deckelbauweise im Schutz des Deckels möglich war, vorgenommen werden. Dabei ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß da obere Abschnitt des Ausbaues gleich in der gewünschten Endform erfolgen kann und auch nur ein dieser gewünschten Endform entsprechender Querschnitt auszubrechen ist, wobei die Dimensionierung des Ausbaues und seiner Bewehrung aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der Eigentragfähigkeit des über dem Hohlraum liegenden, ungestört bleibenden Gebirges vorzunehmen ist. Der Materialzu- und Abtransport kann 15 an einer geeigneten Stelle vorgesehen und über die entsprechend zu dieser Stelle geführten Stollen, die bei einer U-Bahn gleich mit dem oder den Tunnel verbunden werden können, vorgenommen werden. Für die Ausbausicherung im Bereich des oberen Abschnittes sind verschiedene zum Teil an sich bekannte Maßnahmen möglich. Wenn es das Gebirge erfordert, kann der Ausbau des oberen Hohlraumsegmentes durch zusätzliche, außerhalb des Endausbauquerschnittes vom unteren Rand des oberen Hohlraumabschnittes schräg 20 nach außen-unten eingetriebene Stützpfähle abgesichert und gestützt werden.
Boden und Innenseite der Stollen können zunächst in an sich bekannter Weise mit einem Hilfsausbau aus Spritzbeton versehen werden, der beim Endausbau abgetragen wird. Es ist auch möglich, den Hilfsausbau der. Stollen zunächst mit Fertigteilelementen, z. B. in Tübbingbauweise durchzuführen und diese Elemente an den Ausbruchseiten der Stollen für den Endausbruch zu entfernen. 25 Um die Standfestigkeit zu erhöhen und bei der Räumung des unteren Segmentes des Hohlraumes möglichst ohne Nachrutschgefahr im ungestörten Erdreich bzw. Gebirge arbeiten zu können, empfiehlt es sich, nach dem Vollausbruch des oberen Segmentes eine durchgehende Bodenmembran für dieses Segment, insbesondere aus Spritzbeton anzubringen. Diese Membran erleichtert auch das Befahren des oberen Segmentes und trägt dazu bei, Lockerungen des Gebirges im Abstützbereich des Ausbaues des oberen Segmentes zu verhindern. 30 Nach einer Weiterbildung werden vor dem Vollausbruch des unteren Abschnittes des Hohlraumes in diesem Mittelstützen, z. B. Säulen für den Ausbau des oberen Hohlraumsegmentes und/oder eine Bodenplatte eines Obergeschoßes und im letzteren Fall auf den Stützen die Bodenplatte selbst angebracht Die Stützen können im-ungestörten Gebirge unterhalb des Gesamtausbauquerschnittes verankert werden. Sowohl durchgehende Stützen als auch eine Bodenplatte des Obergeschoßes erhöhen die Tragfähigkeit des oberen 35 Ausbauabschnittes. Für die Herstellung einer U-Bahnstation kann man für die Räumung des unteren Segmentes des Gesamtausbruchquerschnittes abhängig in davon verschiedener Weise vergehen, ob die Tunnelröhren für die U-Bahn ausgehend vom hergestellten großvolumigen Hohlraum vorgetrieben werden sollen oder ob der Vortrieb der Tunnelröhre von anderer Stelle her erfolgt und bereits in der Nähe der vorzusehenden 40 U-Bahnstation angelangt ist Im letzteren Fall werden nach einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens durch den unteren Abschnitt des herzustellenden Hohlraumes zwei Tunnelröhren mit Abstand voneinander und vom Endaußenumriß dieses Abschnittes vorgetrieben und provisorisch ausgebaut und anschließend wird der Endausbruch aus diesen Tunnelröhren heraus und vom oberen Abschnitt her vorgenommen. Diese Art des Ausbruches bzw. Räumens des unteren Abschnittes gewährleistet 45 eine rasche Räumung, wobei die Tunnelröhren besonders in der Nähe der Seitenwandbereiche des unteren Abschnittes verlaufen können, so daß der Endausbruch bis zu diesen Seitenwandbereichen keine wesentlichen Störungen bedingt
Da ferner sowohl aus der Tunnelröhre heraus als auch vom oberen Abschnitt her ausgebrochen wird, ist eine rasche Räumung des unteren Ausbauabschnittes gewährleistet. 50 Nach einer anderen Variante, die insbesondere dann vorgesehen wird, wenn von dem hergestellten unterirdischen Hohlraum aus der Vortrieb der Tunnelröhren erfolgen soll oder wenn der herzustellende unterirdische Hohlraum anderen Zwecken dient, wird für den Ausbruch und Ausbau des unteren Abschnittes des Hohlraumes zunächst ein Mittelgraben vom oberen Abschnitt her ausgeräumt und gesichert, wonach in diesem Bereich die Mittelstützen für die Bodenplatte des Obergeschoßes angebracht werden, wonach ausgehend 55 von diesem Mittelgraben die Seitenteile des unteren Abschnittes ausgebrochen und ausgebaut werden.
Vorzugsweise wird der Ausbau des oberen Abschnittes für sich durch überstehende Fußteile und/oder die Pfähle tragend am Erdreich bzw. Gebirge abgestützt und der Ausbau des unteren Abschnittes lediglich als Auskleidung ausgeführt. Nur in Sonderfällen bei schlecht tragfähigem Gebirge bzw. wenn eine Abdichtung des Gesamthohlraumes notwendig ist, kann man auch den Ausbau des unteren Abschnittes als mittragendes 60 Element an den Ausbau des oberen Abschnittes anschließen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. -3-
AT396710B
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 bis 6 jeweils schematisiert im Querschnitt aufeinanderfolgende Abbau- und Ausbaustufen bei der Herstellung einer zweietagigen U-Bahnstation jeweils im Querschnitt durch den Stationsbereich und
Fig. 7 bis 14 in gleicher Darstellungsweise eine Variante insbesondere bei der Herstellung des unteren Ausbauabschnittes. ln den Fig. 1 bis 5 und 7 bis 11 wurde der Querschnittsumfang des herzustellenden unterirdischen Hohlraumes mit der strichpunktierten Linie (1) angedeutet. Nach den Fig. 1 und 7 werden zunächst in einem oberen, Ober die größte Breite des Endquerschnittes reichenden Segment nacheinander zwei Stollen (2,3) vorgetrieben, bei denen eine Außenseite (4) bereits der Endform des im oberen Abschnitt vorzusehenden Gesamtausbruches entspricht. Diese Seite (4) erhält einen Ausbau (5) mit einem Fußteil (6), wobei dieser Teil (5) des Ausbaues bereits Bestandteil des Endausbaues des gesamten Hohlraumes sein soll. Die Ausbauteile (5) können durch schräg von den Fußteilen (6) nach außen/unten gerichtete Pfähle (7) zusätzlich abgestützt werden. Die Ausbauteile (5) werden bei jedem der beiden Stollen (2,3) durch vorläufige Ausbauten (g) an der Innenseite des Stollens und einen Sohlenausbau (9) ergänzt, wobei die Ausbauten (8,9) vorzugsweise aus gegebenenfalls armiertem Spritzbeton hergestellt werden. Nach Ende des Stollenvortriebes und Ausbaues gemäß den Fig. 1 und 7 bilden die beiden Stollen (2,3) Röhren mit geschlossenem, tragfähigem Mantel. Die äußeren Ausbauteile (4) können durch zusätzliche Maßnahmen, z. B. Gebirgsanker, gesichert werden. Ferner kann man aus den Stollen (2, 3) Sicherungsanker über den Scheitel (10) des gedachten Endausbruchsquerschnittes vortreiben und über dem Bereich der Linie (11) auch verfestigende Maßnahmen für das Erdreich bzw. das Gebirge z. B. durch Betoninjektionen vorsehen.
In weiterer Folge werden nach den Fig. 2 und 8 unter Zerstörung der Ausbauteile (8) die zwischen den Stollen (2, 3) liegenden Abschnitte (11) geräumt und in weiterer Folge die Ausbauteile (9) durch ein Mittelstück zu einer geschlossenen Bodenmembran (12) ergänze Der obere Abschnitt (13) des vorzusehenden Hohlraumes ist nun geräumt und die Ausbauten (5) werden durch ein Mittelstück zu einem vollständigen vorläufigen Ausbau (14) ergänzt, der nach unten hin durch die Bodenmembran (12) abgeschlossen ist Von nun an bestehen im weiteren Ausbau Unterschiede in der Fortführung des Verfahrens. Nach den Hg. 2 bis 6 werden zunächst durch Öffnungen der Membrane (12) hindurch Sicherungs- und Stützpfähle (15) bis unter die untere Umrißlinie (1) des Ausbruchsquerschnittes eingetrieben. In weiterer Folge werden nacheinander zuerst gemäß Fig. 2 an der einen und dann gemäß Fig. 3 auch an der anderen Seite des unteren Abschnittes (16) zwei Tunnelröhren (17,18) mit allseitigem Abstand vom Umriß (1) und der Membran (12) aber in Nähe der beiden Seitenränder des Umrißes (1) vorgetrieben und mit einer vorläufigen Stützauskleidung (19) versehen. Nach Fertigstellung dieser provisorisch meist wieder mit Hilfe von Spritzbeton ausgebauten Tunnelröhren - die unmittelbar-andie U-Bahntunnelröhren anschließen können - erhalten die Stützpfähle (15) oben Tragköpfe (30) und es wird oberhalb der Membran (12) eine den Boden der oberen Etage der U-Bahnstation bildende Platte (21) angebracht, die sich auf den Mittelpfählen (15) äbstützt und die Fußteile (6) des vorläufigen Ausbaues (14) verbindet. Nun wird durch Anbringung einer Innenschicht (22) der vorläufige Ausbau (14) zu einem Endausbau für die obere Etage ergänzt Gemäß Fig. 4 wird nun ausgehend von der einen Tunnelröhre (17) oder (18) mit der Zerstörung von deren provisorischem Ausbau (19) begonnen und es wird gleichzeitig aus dem oberen Abschnitt (13) durch entsprechende Öffnungen der Bodenplatte (21) ein Aushub des unteren Abschnittes begonnen, wie dies Hg. 5 nach Abtragung der einen Tunnelröhre (17) zeigt Anschließend wird auch die zweite Tunnelröhre (18) von innen her abgetragen und der Ausbruch wird fortgesetzt Entsprechend dem Ausbruchsfortschritt erfolgt die Anbringung eines Ausbaues (22) für den unteren Abschnitt (16). Sobald dieser Ausbau (16) fertiggestellt ist, wird eine Bodenschüttung oder Platte (23) angebracht, auf der die Bahnsteige (24) montiert werden. An den Pfählen (15) werden durchgehend Wandelemente (25) zur Abteilung der beiden Bahnsteige (24) angebracht und der Ausbau (22) wird oberhalb der Platte (23) durch einen Innenausbau (26) ergänzt Ankerung und Bewehrung der Ausbauten (14) und (22) richten sich jeweils nach den örtlichen Gegebenheit»! und selbstverständlich den Abmessungen des Hohlraumes (13,16).
Das Verfahren nach den Fig. 7 bis 14 unterscheidet sich vom vorher beschriebenen Verfahren dadurch, daß die Stützpfähle (15a) erst in einem späteren Verfahrensschritt angebracht werden. Nach Fig. 9 wird zuerst die Bodenplatte (21) oberhalb der Membran (12) angebracht und der Ausbau (20) wird in Ergänzung des vorläufigen Ausbaues (14) vorgesehen. Dann wird gemäß Fig. 10 durch die Membran (12) hindurch und gegebenenfalls durch Öffnungen der Platte (21) hindurch ein Graben (27) bis zum Boden des unteren Abschnittes (16) ausgehoben und mit einer provisorischen Auskleidung (28) versehen. In den Graben (27) werden Fundamente (29) für die Pfähle (15a) gesetzt und die Pfähle (15a) werden angebracht (siehe Fig. 11), wobei wieder Kopfteile (30) zur Abstützung der Bodenplatte (21) vorgesehen' werden. Nun werden vom Graben (27) ausgehend die Seitenteile des unteren Ausbauabschnittes unter Zerstörung der restlichen Membranteile (12) geräumt und es wird der provisorische Ausbau (22) um den gesamten unteren Teil (16) angebracht Die Hg. 13 und 14 zeigen wie, ähnlich wie dies im Zusammenhang mit Fig. 6 beschrieben wurde, eine Bodenplatte (23) um die Fundamente (29) vorgesehen und schließlich die Bahnsteige (24) sowie der Endausbau (26) angebracht werden.
Im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 14 wurden bisher zweigeschoßige Ausbauten beschrieben. Sowohl bei solchen zweigeschoßigen Ausbauten als auch bei wenigstens bereichsweise nur eingeschoßigen, also über die -4-

Claims (8)

  1. AT396710B gesamte Höhe des Endausbruches reichenden Ausbauten kann man, wie dies nur in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet wurde, Stützen, insbesondere Säul») (15b), über die ganze Höhe durchgehend vorsehen und/öder auf die Säulen (15) bzw. die Kopfteile (30) oder die Bodenplatte (21) weitere Säul») (15b) zur Abstützung des oberen Ausbaues (14) aufsetzen, wobei hier an den Säulen (15b) Kopfteile (31) zur Lastverteilung des Ausbaues 5 (14) vorgesehen sein können. Bei der etappenweisen versetzten Herstellung der Hohlräume wird durch solche Säulen (15b) die Tragfähigkeit des oberen Endausbaues (14) verstärkt, wobei der Endausbruch des oberen Abschnittes (13) von Bereichen aus vomehmbar ist, die schon durch die Säulen (15b) unterstützte Ausbauten (14) aufweisen. 10 PATENTANSPRÜCHE 15 1. Verfahren zum Herstellen langgestreckter, großvolumiger unterirdischer Hohlräume, insbesondere von wenigstens zweietagigen U-Bahnstationen, bei dem der Hohlraum in mehreren aufeinanderfolgenden Etappen ausgebrochen und zunächst in Längsrichtung des herzustellenden Hohlraumes innerhalb des Hohlraum-Endquerschnittes Stollen im bergmännischen Vortrieb nacheinander oder gegeneinander versetzt vorgetrieben und gesichert werden, wonach von ihnen aus der Endausbruch und -ausbau vorgenommen wird, dadurch 25 gekennzeichnet, daß die Stollen als Seitenstoll») (2,3) beginnend an einem oberen, über die größte Breite des Endquerschnittes reichenden Segment des herzustellenden Hohlraumes vorgetrieben werden, wobei eine Außenseite (4) jedes Seitenstollens (2,3) der Endform des vorzusehenden Gesamtausbruches im zugeordneten Abschnitt folgt, daß die Stollen (2,3) für sich abgesichert und mit Ausbauten (5,8,9) versehen werden, die an der entsprechenden Außenseite einen Teil des Endausbaues bilden, daß der Endausbruch zunächst zwischen 30 diesen Stollen (2,3) im Bereich des oberen Querschnittssegmentes (13) vorgenommen und mit einem den Ausbau der entsprechenden Stollenaußenseiten zu einem tragenden Gewölbe ergänzenden Endausbau (14) versehen wird und daß anschließend im Schutze dieses Ausbaues des oberen Segmentes (13) das untere Segment (16) des Hohlraumes geräumt und ausgebaut wird.
  2. 2. Verfahre!) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbau (14) des oberen Hohlraumsegmentes durch zusätzliche, außerhalb des Endausbauquerschnittes (1) vom unteren Rand (6) des oberen Hohlraumabschnittes schräg nach außen-unten eingetriebene Stützpfähle (7) abgesichert und gestützt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bodeii und Innenseite der Stollen (2,3) 40 zunächst in an sich bekannter Weise mit einem Hilfsausbau (8,9) aus Spritzbeton versehen werden, der beim Endausbau abgetragen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Vollausbruch des oberen Segmentes (13) eine durchgehende Bodenmembran (12) für dieses Segment, insbesondere aus Spritzbeton 45 angebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Vollausbruch des unteren Abschnittes (16) des Hohlraumes (1) in diesem Mittelstützen (15,15a) für den Ausbau (14) des oberen Hohlraumsegmentes (13) und/oder eine Bodenplatte (21) des Obergeschoßes und im letzteren Fall auf den 50 Stützen (15) die Bodenplatte (21) selbst angebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für die Herstellung einer U-Bähnstation, dadurch gekennzeichnet, daß durch den unteren Abschnitt (16) des herzustellenden Hohlraumes (1) zwei Tunnelröhren (17,18) mit Abstand voneinander und vom Endaußenumriß dieses Abschnittes vorgetrieben und 55 provisorisch ausgebaut werden und anschließend der Endausbruch aus diesen Tunnelröhren (17,18) heraus und vom oberen Abschnitt (13) her vorgenommen wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Ausbruch und Ausbau des unteren Abschnittes (16) des Hohlraumes (1) zunächst ein Mittelgraben (27) vom oberen Abschnitt (13) 60 her ausgeräumt und gesichert wird, wonach in diesem Bereich die Mittelstützen (15a) für die Bodenplatte (21) des Obergeschoßes angebracht werden, wonach ausgehend von diesem Mittelgraben (27) die Seitenteile des unteren Abschnittes (16) ausgebrochen und ausgebaut werden. -5- AT396710B
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbau (14) des oberen Abschnittes (13) für sich durch überstehende Fußteile (6) und/oder die Pfühle (7) tragend am Erdreich bzw. Gebirge abgestützt und der Ausbau (22) des unteren Abschnittes (16) lediglich als Auskleidung ausgefuhrt wird. Hiezu 7 Blatt Zeichnungen 10 -6-
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