DE954553C - Verfahren zum Faerben von verspinnbaren oder zu Borsten, Filmen oder anderen Formkoerpern verarbeitbaren Terephthalsaeurepolyestern - Google Patents
Verfahren zum Faerben von verspinnbaren oder zu Borsten, Filmen oder anderen Formkoerpern verarbeitbaren TerephthalsaeurepolyesternInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B47/00—Porphines; Azaporphines
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L67/02—Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
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- D01F1/02—Addition of substances to the spinning solution or to the melt
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Description
AUSGEGEBEN AM 20. DEZEMBER 1956
/ 8964 IVh j39b
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein Färbeverfahren für hochpolymere lineare Terephthalsäurepolyester.
Diese aromatischen Polyester sind hochpolymere lineare Ester, die durch Erhitzen von Glykolen
der Strukturformel HO(CH2)„OH, in der η eine
ganze Zahl größer als i, aber nicht größer als io ist, mit Terephthalsäure oder einem esterbildenden
Derivat dieser Säure, z. B. einem aliphatischen (auch cycloaliphatischen) oder aromatischen Ester
to oder Halbester, einem Säurehalogenid oder einem Ammonium- oder Aminsalz unter Bedingungen erhalten
werden können, unter denen die Ester in hochpolymerisierter Form gebildet werden. Beispiele
solcher hochpolymerisierter linearer Ester sind diejenigen, die aus Terephthalsäure oder einem
esterbildenden Derivat dieser Säure und Äthylenglykol, Trimethylenglykol, Teträmethylenglykol,
Hexamethylenglykol und Decamethylenglykol hergestellt werden können. Diese Polyester sind hochschmelzende, schwerlösliche, farblose oder praktisch
farblose Stoffe, die sich zu Fäden verarbeiten lassen, und diese Fäden können durch Ausziehen
zu starken, biegsamen Fasern gedehnt werden, die im Röntgendiagramm eine molekulare Orientie-
rung längs der Faserachse zeigen. Von diesen Polyestern wird Polyalkylenterephthalat auf Grund seiner
leichten Zugänglichkeit und seiner ausnehmend guten Eignung als Textilstoff bevorzugt.
Allgemein haben diese aromatischen Polyester, besonders wenn sie in Form stark orientierter Erzeugnisse
vorliegen, schlechte Aufnahmefähigkeit für Farbstoffe, und infolgedessen: ist ihre befriedigende
Färbung mit Schwierigkeiten verbunden.
ίο In der britischen Patentschrift 651 694 ist ein
Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden und Fasern beschrieben, das darin besteht, daß man ein
Polyäthylenterephthalat verspinnt, welches einen bei der Temperatur des Spinnverfahrens beständigen
organischen Farbstoff gelöst enthält. Es wurde nun gefunden, daß die wie nachstehend definierten
Tetraazaporphinfarbstoffe besonders wertvoll zum Färben aromatischer Polyester in blauen oder violetten
Farbtönungen, z. B. nach dem Verfahren
ao der britischen Patentschrift 651 694 oder durch
Aufbringen auf die Polyester aus einer Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel, sind.
Die in dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Tetraazaporphinfarbstoffe
sind Verbindungen der Strukturformel
in der Me ein Metall der Atomzahl 24 bis 29 einschließlich, R1 und R2 Wasseristoffatome oder Alkylreste
bedeuten oder R1 und R2 zu einem alicyclischen
Ring zusammengeschlossen sein können und die Reste R3, R4, R5, R6, R7 und R8 Wasserstoffatome
oder Alkylreste bedeuten oder die Substituentenpaare R3 und R4, R5 und R6, R7 und R8
entweder alle oder zum Teil zu einem substituierten oder nicht substituierten alicyclischen, aromatischen
oder chinoiden Ring zusammengeschlossen sein können.
Die Sufostituenten R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7 und
R8 können Methyl- oder Äthylgruppen sein.
Diese Tetraazaporphinfarbstoffe lassen sich aus den geeigneten Dinitrilen, Dicarbonsäuren oder aus
deren funktionellen Derivaten nach den in den britischen Patentschriften 686 395, 688 768, 689 387,
689 388 und 689 389 beschriebenen Verfahren herstellen, für deren Herstellung ein Schutz jedoch
hier nicht gefordert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben aromatischer Polyester durch Behändlung
dieser Polyester mit den oben definierten Tetraazaporphinfarbstoffen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Tetraazaporphinfarbstoffe in dem geschmolzenen
Polyester, z. B. durch Mischen des Farbstoffes und des Polyesters und darauffolgendes
Erhitzen der Mischung, gelöst werden, und der gefärbte Polyester kann dann in Schmelzspinnvorrichtungen
bekannter Art versponnen oder zu Borsten, Filmen oder anderen Formkörpern von gleichmäßiger
Farbtönung verarbeitet werden. Die Menge des zu verwendenden Farbstpffes soll so
bemessen werden, daß der Schmelzpunkt des Polymeren nicht erheblich erniedrigt und die Beschaffenheit
des Garns nicht ernsthaft beeinträchtigt wird. Im allgemeinen ist eine Menge von 0,01 bis '3%
Farbstoff praktisch ausreichend.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man leuchtendblaue bis violette Farbtöne, die bezüglich
ihrer lichtechtheit den mit ihnen vergleichbaren, nach der britischen Patentschrift 651 694
erhaltenen blauen bis violetten Farbtönen überlegen sind.
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung werden Fäden, Fasern, Gewebe, Borsten,
Filme oder andere Formkörper aus aromatischen Polyestern entweder gleichmäßig oder stellenweise
mit einer Lösung des Tetraazaporphinfarbstoffes in einem Lösungsmittel, ζ. B. o-Chlo'rphenol, imprägniert
und sodann, beispielsweise in einem heißen Luftstrom, erhitzt.
(In den Beispielen sind die Teile Gewichtsteile.)
200 Teile Polyäthylenterephthalat in Pulverform werden innig mit 6 Teilen/ Nickel-octamethyl-tetraazaporphin
gemischt.
Die so erhaltene gefärbte Mischung wird dann intensiv getrocknet, geschmolzen und zu violettfarbenen
Fäden versponnen.
200 Teile Polyäthylenterephthalat in Pulverform werden innig mit 1 Teil Nickel-tetramethyl-dibenztetraazaporphin
gemischt. Die so erhaltene gefärbte Mischung wird intensiv getrocknet, geschmolzen
und zu leuchtendblauen Fäden versponnen.
B ei sρ i el 3
1000 Teile Polyäthylenterephthalat in Form von Würfeln von etwa 0,3 cm Kantenlänge werden mit
ι Teil feinzermahlenem Kobalt-octamethyl-tetraazaporphin
gemischt. Auf diese Weise wird die iao Oberfläche des Polymeren gleichmäßig mit dem
Farbstoff überzogen, und die so erhaltene gefärbte Mischung wird 4 Stunden lang bei i6o° und einem
Druck von 0,5 mm Hg getrocknet. Dann wird das Polymere geschmolzen und in einer Vorrichtung,
wie sie in der britischen Patentschrift 533 307 be-
schrieben ist, versponnen". Es werden violettfarbene Fäden erhalten.
Statt ι Teil des im obigen Beispiel verwendeten
Kobalt-octamethyl-tetraazaporphins kann ι Teil
Kupfer-tetraacyclohexeno-tetraazaporphin verwendet werden, wobei man griinUchlblaue Fäden erhält,
oder es können 3 Teile m'etallfreies Tetracyclohexeno-tetraazaporphin verwendet werden,
wobei rötlichblaue Fäden erhalten werden, oder schließlich kann man 1 Teil Kupfer-octamethyltetraazaporphin
anwenden, wobei sich violette Fäden ,ergeben.
1000 Teile Polyäthylenterephthalat in Pulverform
mit Teilchen, die durch ein Sieb mit 0,775 mm Maschenweite hindurchgehen, jedoch auf einem
Sieb mit 0,500 mm Maschenweite zurückgehalten werden, werden mit 6 Teilen Nickel-hexamethyltetraazaporphin
gemischt.
Die gefärbte Mischung wird dann 4 Stunden lang in einem Luftstrom bei 8o° getrocknet, bis ihr
Feuchtigkeitsgehalt auf 0,02% oder darunter gesunken ist.
Das getrocknete Material wird dann zu blaugefärbten Fäden versponnen.
1000 Teile Polyäthylenterephthalat in Form von
Schnitzeln werden mit 4 Teilen Kobalt-tetramethyl-dibenz-tetraazaporphin
gemischt.
Die gefärbte Mischung wird dann nach Beispiel 3 getrocknet und zu Fäden versponnen, die
eine blaue Farbtönung besitzen. -
1000 Teile Polyäthylenterephthalat in Pulverform werden mit 2 Teilen Nickel-dicyclohexenodibenz-tetraazaporphin
gemischt. Die gefärbte Mischung wird dann wie im Beispiel 3 getrocknet und zu blaugefärbten Fäden versponnen.
An Stelle der 2 Teile Nickel-dicyclohexenodibenz-tetraazaporphin
des obigen Beispiels kann man auch 2 Teile Nickel-tricyclohexeno-monobenztetraazaporphin
verwenden.
10 000 Teile Polyäthylenterephthalat in Form von Schnitzeln werden mit 5 Teilen Nickel-tetracyclohexeno-tetraazaporphin
gemischt. Die gefärbte Mischung wird getrocknet, geschmolzen und zu blaugrauen Fäden versponnen.
An Stelle der 5 Teile Nickel-tetracyclohexenotetraazaporphin des obigen Beispiels können 5 Teile
Kobalt-tetracyclohexeno-tetraazaporphin verwendet werden, wobei jnan blaue Fäden erhält.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Färben von verspinnbaren oder zu Borsten, Filmen oder anderen Formkörpern verarbeitibaren Terephthalsäurepolyestern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Terephthalsäurepolyester schmilzt und in dieser Schmelze Tetraazaprophyrinfarbstoffe der Strukturformelin
bisder Me ein Metall
29 einschl., R1 undder Atomnummer 24 R0 Wässerstoffatomeoder Alkylreste bedeuten oder R1, R2 zu einem alicyclischen Ring zusammengeschlossen sein können und die Reste R3, R4, R5, R6, R7 und R8 Wasserstoffatome oder Alkylreste bedeuten oder die Substituentenpaare R3 und R4, R5 und R6, R7 und R8 entweder alle oder zum Teil zu einem substituierten oder nicht substituierten alicyclischen,· aromatischen oder chinoiden Ring zusammengeschlossen sein können, in der Menge von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent des Polyesters löst und endverarbeitet.© 609 546/509 6.56 (609 716 12. 56)
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| GB1105804X | 1953-07-31 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE954553C true DE954553C (de) | 1956-12-20 |
Family
ID=10874422
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEI8964A Expired DE954553C (de) | 1953-07-31 | 1954-07-29 | Verfahren zum Faerben von verspinnbaren oder zu Borsten, Filmen oder anderen Formkoerpern verarbeitbaren Terephthalsaeurepolyestern |
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-
1954
- 1954-07-29 DE DEI8964A patent/DE954553C/de not_active Expired
- 1954-07-29 FR FR1105804D patent/FR1105804A/fr not_active Expired
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| BE530849A (de) | |
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