DE95352C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62J—CYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
- B62J1/00—Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Fahrradsättel bestanden bisher bekanntlich zumeist nur aus einem Stück Leder oder
dergl., welches über ein geeignetes federndes Gestell gespannt wurde. Da ein derartiger
Sattel, wie leicht ersichtlich ist, einen harten Sitz bietet, ging man allmälig dazu über, gepolsterte
Sitze zu verwenden, oder man befestigte auf dem Sattel geeignete Polster, beispielsweise
Luftkissen. Die letzteren bewährten sich jedoch ebenfalls nicht besonders, abgesehen
davon, dafs sie theuer sind. Dieselben verlieren allmälig ihre Spannkraft und gewähren,
wenn die Polster nicht sehr straff gespannt sind, bei der ruckweisen Bewegung des Radfahrers,
infolge des Nachgebens der Luft, eine nicht gleichmäfsig elastische Unterlage, so dafs
der Fahrer trotzdem vielfach Stöfse erleidet.
Man ist daher dazu übergegangen, andere Polster, welche auch dauerhafter sind, zu verwenden,
beispielsweise solche Polster, welche mit Rofshaaren, Pflanzen wolle, Federn oder
dergl. gefüllt sind. Auch diese erfüllen ihren Zweck nur so lange, als sie neu sind. Denn
es ist leicht ersichtlich, dafs sie nach längerem Gebrauch stark zusammengedrückt und infolge
dessen hart werden.
Man hat auch versucht, Schwammgummi zu verwenden (s. englische Patentschrift Nr. 16566
vom Jahre 1893).
Ein aus derartigem Stoff hergestellter Sattel besitzt jedoch, wie leicht ersichtlich, abgesehen
davon, dafs er zu theuer ist, nicht die für ein Polster erforderliche Weichheit.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun eine elastische Füllung für Fahrradsättel,
welche alle die oben erwähnten Uebelstände nicht besitzt. Dieselbe zeichnet sich aus durch
bedeutende Weichheit und stets gleichbleibende Elasticität. Ein Durchdrücken der harten Unterlage,
wie dies bei Luftkissen häufig stattfindet, ist bei der vorliegenden Polsterung gänzlich
ausgeschlossen. Diese Polsterung besteht im Wesentlichen aus einer gallertartigen Masse,
welche man in flüssigem Zustand zu Schaum geschlagen hat und mit welcher eine geeignete
schlauchartige Hülle von Leder oder dergl. gefüllt wird.
Zur Herstellung dieser Füllung eignet sich beispielsweise Gelatine mit einem Zusatz von
Glycerin und Fäulnifs verhindernder Substanz.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein den Gegenstand der Erfindung bildender Fahrradsattel
bezw. ein Polsterkissen für einen Fahrradsattel zur Anschauung gebracht.
Fig. ι zeigt einen derartigen Sattel im Grundrifs,
wobei ein Theil der Hülle, um den Inhalt besser zu veranschaulichen, abgeschnitten
dargestellt ist.
Fig. 2 und 3 sind zwei Querschnitte durch zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Es bedeutet α die Hülle, welche die Masse umgiebt, b die gallertartige Füllung, wobei die
in derselben enthaltenen Luftbläschen1 durch
kleine Kreise bezw. Punkte veranschaulicht sind, c und c1 sind Gummischläuche bezw. Gummihohlkugeln,
welche in die Masse eingebettet sind, um die Elasticität derselben zu vergröfsern
und das Gewicht zu verringern. Diese eingelegten Gummischläuche oder Gummihohlkugeln
sind jedoch nicht unbedingt erforderlich und können daher auch wegfallen, so dafs die
Polsterung dann lediglich aus der Schaumgallerte und der Hülle besteht. Ein derartiges
Polster besitzt, wie bereits erwähnt, grofse Weichheit und Elasticität.
Ein Zusammendrücken und Hartwerden desselben findet, wie zahlreiche und lange Versuche
bereits ergeben haben, nicht statt und das Polster behält stets seine Form. Dasselbe
besitzt gegenüber den Luftkissen und Polstern aus Schwammgummi aber noch andere Vortheile.
Als ein solcher ist besonders zu erwähnen, dafs dieses neue Polster einen kühlen Sitz gewährt
, während die anderen Polster, wie Schwammgummi und die Luftkissen, sehr
schlechte Wärmeleiter sind und infolge dessen einen nicht angenehmen Sitz gewähren. Zwecks
Herstellung eines den Gegenstand der Erfindung bildenden Fahrradsattels oder Polsters
wird eine Mischung von Gelatine und Glycerin oder eine andere Substanz, welche die Eigenschaft
besitzt, in kaltem Zustande eine elastische, gallertartige Consistenz zu haben, in flüssigem
Zustande durch Centrifugiren, Schlagen oder dergl. in Schaum verwandelt und dieser Schaum
entweder unmittelbar in einen Schlauch oder in eine andere geeignete Hülle eingepumpt und
erstarren gelassen, oder man giefst den Schaum in geeignete Formen und umgiebt die Formstücke
nach dem Erstarren mit einer geeigneten, zweckmäfsig wasserdichten Hülle von Leder,
Gummituch, Wachstuch oder dergl.
Will man zur Erhöhung der Elasticität und Verringerung des Gewichts auch noch Gummischläuche
oder Gummikugeln in die Masse einbetten, so werden dieselben zweckmäfsig
vorher in den Schlauch oder die Formen eingeführt und alsdann erst die Masse in flüssigem
Zustande eingegossen, so dafs die Kugeln oder Schläuche nach dem Erstarren in die Masse
eingebettet sind. Anstatt der· Gummikugeln oder Gummischläuche könnte man natürlich
auch andere Körper, welche genügende Weichheit und Elasticität besitzen, verwenden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein elastischer Fahrradsattel oder Sattelpolster, dadurch gekennzeichnet, dafs der Sattel oder das Polster eine Füllung von Schaümgallerte, Schaumgelatine oder dergl. besitzt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=366602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT95352D Active DE95352C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE95352C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3625210A1 (de) * | 1986-07-25 | 1988-02-04 | Wendel Verlag Gmbh & Co Kg | Fahrradsattel |
US5121962A (en) * | 1989-10-13 | 1992-06-16 | Spenco Medical Corporation | Cushion for absorbing shock damping vibration and distributing pressure |
DE10229049A1 (de) * | 2002-06-28 | 2004-02-12 | Audi Ag | Einbauelement sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
-
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5330249A (en) * | 1989-10-13 | 1994-07-19 | Spenco Medical Corporation | Cushion for absorbing shock, damping vibration and distributing pressure |
DE10229049A1 (de) * | 2002-06-28 | 2004-02-12 | Audi Ag | Einbauelement sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
DE10229049B4 (de) * | 2002-06-28 | 2005-04-14 | Audi Ag | Kraft- oder Luftfahrzeugeinbauelement |
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