DE19917495A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
FahrzeugsitzInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/70—Upholstery springs ; Upholstery
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Abstract
Bei einem Fahrzeugsitz (1), insbesondere einem Kraftfahrzeugsitz, ist im Bereich eines Polsters (9) ein Luftsack (11) vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Zum Sitzkomfort eines Fahrzeugsitzes trägt die Härte des Polsters des Sitzkissens
bei, die vom jeweiligen Benutzer sehr subjektiv beurteilt wird. Manche Benutzer
empfinden ein weicheres Polster als angenehm, andere ein härteres. Das Polster aus
unterschiedlichem Schaum herzustellen ist sehr aufwendig. Bei einem bekannten
Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art wird daher das geschäumte Polster auf der
Unterseite mit Bohrungen versehen. Die entstandenen Hohlräume lassen sich leicht
komprimieren, so daß das Polster weicher wird. Allerdings läßt sich eine einmal
eingestellte Härte nicht mehr nachträglich verändern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs ge
nannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahr
zeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß im Bereich des Polsters ein Luftsack vorgesehen ist, ist die Härte des
Polsters einstellbar, beispielsweise auf das subjektive Empfinden des Benutzers
abstimmt. Der Luftsack ist für eine einfache Endmontage des Fahrzeugsitzes vor
zugsweise in das Polster integriert, beispielsweise in Materialeinsparungen des Pol
sters vorgesehen und vorzugsweise in das Polster eingeschäumt.
Die Einstellung der Härte des Polsters läßt sich einfach durchführen, wenn die
Luftmenge im Luftsack einstellbar ist. Die Einstellung der Luftmenge kann bei der
Herstellung des Polsters oder beim Gebrauch des Fahrzeugsitzes erfolgen. In letzte
rem Fall kann der Benutzer selber seine persönliche Härte des Polsters einstellen.
Um die Härte des Polsters räumlich und/oder zeitlich vielfältig einstellen zu können,
weist der Luftsack mehrere einzelne, miteinander verbundene Fingerluftsäcke
und/oder mehrere voneinander unabhängige Kammern auf. Anstelle von Luft kann
auch ein anderes Gas oder Gasgemisch verwendet werden. Außerdem ist es mög
lich, statt dessen ein flüssiges Medium zu verwenden. Bei einer zeitlich variierenden
Härte wird ein Massageeffekt erzielt.
Um die Füllung des Luftsackes innerhalb bestimmter Grenzen zu halten, insbeson
dere um beim Befüllen mit Luft eine Obergrenze einzuhalten und Polsterpressungen
zu vermeiden, welche das Polster verhärten, weist der Luftsack vorzugsweise eine
flexible, aber nicht oder nur wenig dehnbare Hülle auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Luftsack im Sitzkissen des Fahr
zeugsitzes vorgesehen, da der Benutzer besonders die Sitzhärte spürt. Der Luftsack
kann aber auch zusätzlich oder alternativ in der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes
vorgesehen sein. Um die Auswirkungen der räumlichen Struktur des Luftsackes ab
zumildern, ist der Luftsack vorzugsweise auf der vom Benutzer abgewandten Seite
des Polsters vorgesehen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Kammer eines Luftsackes in Richtung des Pfeiles
II in Fig. 1 vor dem Einbringen in das Polster.
Ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug umfaßt ein
Sitzkissen 3 und eine über Beschläge am Sitzkissen 3 angebrachte Rückenlehne 5.
Das Sitzkissen 3 weist auf einem Polsterträger 7 ein geschäumtes Polster 9 auf, wel
ches mit einem am Polsterträger 7 befestigten Bezugsstoff bezogen ist. Auf der vom
Benutzer des Fahrzeugsitzes 1 abgewandten Unterseite des Polsters 9 ist zwischen
dem Polster 9 und dem Polsterträger 7 ein Luftsack 11 angeordnet. Das Polster 9
umschließt dabei den Luftsack 11 von oben und von der Seite, während der Luft
sack 11 unten auf dem Polsterträger 7 aufliegt.
Der Luftsack 11 besteht aus zwei voneinander unabhängigen Kammern 13, die in
Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges nebeneinander angeordnet sind. Jede Kammer 13
umfaßt neun hohle, zylindrische Fingerluftsäcke 15, die mit ihrer Zylinderachse
parallel zueinander vom Polsterträger 7 nach oben in das Polster 9 hinein abstehen.
Die Fingerluftsäcke 15 weisen eine quadratische, in Fahrtrichtung ausgerichtete An
ordnung von drei mal drei Stück auf und sind durch hohle Verbindungsleitungen 17
entlang der Seiten und Seitenhalbierenden des Quadrats miteinander verbunden. Die
Verbindungsleitungen 17 sind dabei im unteren Bereich jedes Fingerluftsacks 15
angeschlossen. Die Höhe der Fingerluftsäcke 15 ist in jeder Reihe senkrecht zur
Fahrtrichtung gleich, jedoch weisen die drei Fingerluftsäcke 15 der vorderen Reihe
die geringste Höhe, die drei der mittleren Reihe die größte Höhe und die drei der
hinteren Reihe eine mittlere Höhe auf. Bei jeder Kammer 13 ist an dem mittleren
Fingerluftsack 15 der hinteren Reihe unten zusätzlich eine nach hinten abstehende
Zufuhrleitung 19 angeschlossen.
Bei der Herstellung des Fahrzeugsitzes 1 wird der Luftsack 11 über die Zufuhrlei
tungen 19 aufgeblasen. Der Luftsack 11 weist eine flexible, aber feste, d. h. nicht
oder nur wenig dehnbare Kunststoffhülle auf, so daß der aufgeblasene Luftsack 11
recht stabil gegenüber Kompressionskräften ist. Der aufgeblasene Luftsack 11 wird
vor dem Schäumen des Polsters 9 in die Form eingelegt, so daß beim Schäumen der
Luftsack 11 umschäumt wird und dadurch eine Materialaussparung im Polster 9
bildet. Die Fingerluftsäcke 15 werden nahezu vollständig vom Schaum umschlos
sen, während die Zufuhrleitungen 19 frei bleiben. Alternativ könnte erst das Polster
9 ausgeschäumt werden, dann Materialausnehmungen, d. h. Bohrungen in der Form
der Fingerluftsäcke 15 und Rillen in der Form der Verbindungsleitungen 17, ange
fertigt werden, und schließlich der Luftsack 11 eingesetzt werden. In beiden Fällen
ist die Kunststoffhülle des Luftsacks 11 so beschaffen oder behandelt, daß der Luft
sack 11 nicht am Schaum kleben bleibt.
Sowohl vor als auch während der Benutzung des Fahrzeugsitzes 1 läßt sich über den
Luftsack 11 die Sitzhärte einstellen. Ist der Luftsack 11 leer, so sind aufgrund der
herstellungsbedingten Materialaussparungen innerhalb des Polsters 9 Hohlräume
vorhanden. Bei Belastung durch das Gewicht des Benutzers gibt das Polster 9 auf
grund einfachen Komprimierens der Hohlräume stark nach, so daß das Polster 9 für
den Benutzer sehr weich ist. Ist der Luftsack 11 voll aufgeblasen, gibt nur noch der
im Vergleich zur sonstigen Abmessung des Polsters 9 schmale Schaumbereich zwi
schen dem Luftsack 11 und dem Bezugsstoff nach, so daß das Polster 9 für den Be
nutzer sehr hart ist, und zwar härter als ein vollständig ausgeschäumtes Polster 9
ohne Luftsack 11.
Durch eine nicht näher dargestellte Vorrichtung kann der Benutzer bei eingebautem
Fahrzeugsitz 1 den Luftsack 11 über die Zufuhrleitungen 19 mit Druckluft beauf
schlagen oder Luft ablassen und so über die Luftmenge die Sitzhärte selber einstel
len. Entsprechend gilt dies auch für die Rückenlehne 5, wenn diese ebenfalls einen
Luftsack 11 mit Kammern 13 aufweist. Mit einer automatischen, zeitabhängigen
Ansteuerung der einzelnen Zufuhrleitungen 19 für die Kammern 13 lassen sich die
Kammern 13 durch eine pulsierende Luftbefüllung so aufblasen und entleeren, daß
für den Benutzer ein Massageeffekt erzielt wird. Dieser Massageeffekt wird ver
stärkt, wenn auch in der Rückenlehne 5 Kammern 13 vorgesehen und diese in die
pulsierende Luftbefüllung mit eingebunden sind.
1
Fahrzeugsitz
3
Sitzkissen
5
Rückenlehne
7
Polsterträger
9
Polster
11
Luftsack
13
Kammer
15
Fingerluftsack
17
Verbindungsleitung
19
Zufuhrleitung
Claims (10)
1. Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens einem Polster
(9), dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Polsters (9) ein Luftsack (11)
vorgesehen ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster (9)
Materialaussparungen oder -ausnehmungen aufweist, innerhalb derer der Luft
sack (11) angeordnet ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftsack (11)
im Polster (9) eingeschäumt ist.
4. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftmenge oder Gasmenge im Luftsack (11) einstellbar ist.
5. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftsack (11) mehrere einzelne, miteinander verbundene Fingerluftsäcke
(15) aufweist.
6. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftsack (11) mehrere voneinander unabhängige Kammern (13) aufweist.
7. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftsack (11) eine flexible, aber nicht oder nur wenig dehnbare Hülle auf
weist.
8. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftsack (11) im Sitzkissen (3) des Fahrzeugsitzes (1) vorgesehen ist.
9. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftsack (11) in der Rückenlehne (5) des Fahrzeugsitzes (1) vorgesehen
ist.
10. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftsack (11) auf der vom Benutzer abgewandten Seite des Polsters (9)
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117495 DE19917495B4 (de) | 1999-04-17 | 1999-04-17 | Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117495 DE19917495B4 (de) | 1999-04-17 | 1999-04-17 | Fahrzeugsitz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19917495A1 true DE19917495A1 (de) | 2000-10-19 |
DE19917495B4 DE19917495B4 (de) | 2005-06-09 |
Family
ID=7904984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999117495 Expired - Fee Related DE19917495B4 (de) | 1999-04-17 | 1999-04-17 | Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19917495B4 (de) |
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- 1999-04-17 DE DE1999117495 patent/DE19917495B4/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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