DE953425C - Pelz- bzw. filzartiges Textilgebilde sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents

Pelz- bzw. filzartiges Textilgebilde sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung

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DE953425C
DE953425C DET8020A DET0008020A DE953425C DE 953425 C DE953425 C DE 953425C DE T8020 A DET8020 A DE T8020A DE T0008020 A DET0008020 A DE T0008020A DE 953425 C DE953425 C DE 953425C
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DET8020A
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Hans-Joachim Dietzsch
Otto Dietzsch
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Schiesser AG Germany
Trikotfabriken J Schiesser AG
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Schiesser AG Germany
Trikotfabriken J Schiesser AG
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H3/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of yarns or like filamentary material of substantial length
    • D04H3/016Non-woven fabrics formed wholly or mainly of yarns or like filamentary material of substantial length characterised by the fineness
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/28Formation of filaments, threads, or the like while mixing different spinning solutions or melts during the spinning operation; Spinnerette packs therefor
    • D01D5/30Conjugate filaments; Spinnerette packs therefor
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics
    • D04H11/08Non-woven pile fabrics formed by creation of a pile on at least one surface of a non-woven fabric without addition of pile-forming material, e.g. by needling, by differential shrinking

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Pelz- bzw. filzartiges Textilgebilde sowie Verfahren und Vorrichtung _ zu seiner Herstellung Die Erfindung beschäftigt sich .mit der Herstellung und Ausgestaltung von pelzartigen Textilgebilden. Darunter sollen Gebilde verstanden sein, bei denen der flächige Grundkörper und die abstehenden Einzelfasern aus gleichem Material bestehen und materialeinheitlich zusammenhängen, wie es bei einem natürliezen Pelz dex Fall ist. Das neue Textilgebilde ist dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus den an ihrer $asis zumindest örtlich durch chemische oder physikalische Mittel miteinander,verbundenen Einzeifasern besteht. Das neue Textilgebilde unterscheidet sich also einerseits von aufgerauhten Stoffen oder Filzen und andererseits von an sich bekannten PjIznachahmungen, bei denen die Haare bzw. der Flor durch textiltechnische Bildungen, Verklebung od. dgl. mit einer Grundlage aus Gewebe od. d"-,l. verbunden sind.
  • Die Erfindung betrifft fernerhin ein Verfahren zur Herstellung von pelzartigen Textilgebilden und kennzeichnet sich in erster Linie dadurch, daß aus den Kernkanälen eines Spinndüsenaggregates mit einer Vielzahl von mehrkanäligen Düsen Fadenmasse und aus den Außenkanälen ein die Fadenmasse verfestigendes Medium gefördert wird, daß die hierdurch gebildeten Massestränge zunächst gegen eine dicht vor den Düsen befindliche Prallplatte gedrückt und hierdurch zu einem flächigen Grundkörper vereinigt und verfilzt werden und daß die fortlaufend weiter gebildeten Massestränge anschließend durch Relativbewegung zwischen Düsenaggregat und Prallplatte zu Einzelfasern ausgebildet werden, die somit dm Grundkörper materialeinheitlich verwurzelt sind.
  • Die grundlegende Erfindungsidee besteht also darin, mit Hilfe einer Viellochdüsenplatte in einem Arbeitsgang zunächst eine mehr oder weniger geschlossene Folie oder Haut = bilden und aus deren Oberfläche eine. Vielzahl von Einzelfäden herauswachsen zu lassen.
  • Da zur Erzielung eines pelzartigen Aussehens sehr viele und feine Fäden auf der Flächeneinheit erzeugt werden müssen, sind nur solche, Spinnvorrichtungen brauchbar, bei. denen das fadenverfestigende Medium, sei es Fällflüssigkeit, lösungsmittelentziehendes Gas oder Kühlgas, ungehindert an die Einzelfäden herangebracht und wieder abgeführt werden kann. Hierfür eignen sich vor allem die vorstehend erwähnten Spinndüsenaggregate mit ,einer Vielzahl von mehrkanäligen Düsen, bei denen die Kernkanäle aller' Düsen mit dem einen Speiseraum des Aggregates und die Kanäle jedes weiteren Teilsystems mit j e einem anderen Speiseraum des Aggregates in Verbindung stehen und somit in gleichförmiger Verteilung Spinnmasse und Verfestigungsmedium zuführen und letzteres gegebenenfalls in Form von Saugdüsen wieder abführen. Diese letztgenannte Maßnahme ist insbesondere für die Erzeugung von feinsthaarigen, also Flaumpelzen und in solchen Fällen geeignet, wo die Pelzgrundlage wenig porös ist.
  • Im Sinne der Erfindung liegt ies auch, den Einzelhaaren eine komplexe Querschndttssitruktur zu geben, indem sie beispielsweise im Mantel aus einem anderen Material als im Kern bestehen oder einen mit Luft oder Schaum gefüllten Kern aufweisen. Kunstfäden mit im Querschnitt unterschiedlicher Zusammensetzung sind als Einzelgebilde bekannt.
  • Im Sinne der Erfindung liegt es fernerhin, den Einzelfäden in vorgegebener flächiger Verteilung unterschiedliche Eigenschaften zu geben. So kann man beispielsweise nach Art echter Pelze kurze, feine Flaumhaare mit längeren und stärkeren »Grannen« durchsetzen, die sich gegebenenfalls auch durch das Material und die Färbung unterscheiden. Für solche Fadengebilde sind Spinndüsenaggregate erforderlich, bei denen die mehrkanäligen Düsen gruppenweise verschiedenen Speiseräumen zugeordnet sind.
  • Im Sinne der Erfindung liegt es fernerhin, allen Einzelfäden oder Gruppen derselben eine Kräuselung zu geben. Wolleähnliche, d. h. gekräuselte Kunstfäden und auf chemischer oder mechanischer Grundlage beruhende Verfahren zur Herstellung derartiger Einzelfäden in endloser Länge sind an sich bekannt. Es ist aber auch möglich, den Kerndüsen so weit herausragende und materialschwache Köpfe zu geben, daß sie mechanisch oder elektromagnetisch in Quer- oder Rotationsschwingungen versetzt werden können. Schwingende Spinndüsen zur Herstellung. von Kunstfäden mit ungleichförmiger Querschnittsgestaltung in Fadenlängsrichtung oder Kräuselung sind an sich bekannt.
  • Mit Hilfe feinstporiger und viellochiger Spinndüsenaggregate ist es grundsätzlich möglich, Textilkörper zu erzielen, die ein filzähnliches Aussehen besitzen und sich beispielsweise als Material für warme Unterwäsche eignen.
  • Nach dem Verfahren nach der Erfindung kann man sowohl räumlich begrenzte als auch bahnförmige Erzeugnisse herstellen. Im ersteren Falle arbeitet man taktweise mit einem Düsenaggregat entsprechenden Ausmaßes, und im zweiten Falle genügt ein z. B. zylindrisch ausgebildetes, umlaufendes Düsenaggregat, das mit einem als Prallplatte und Grundkörper träger wirkenden und entsprechend der gewünschten Haarlänge schräg am Düsenkörper vorbeilaufenden Band zusammenarbeitet.
  • Die Erzeugung der Einzelfäden wird dadurch unterbrochen, daß entweder in an sich bekannter Weise die Spinnmassehzufuhr z. B. durch öffnen eines Rücklaufkanals in der Spinnpumpenleitung unterbrochen wird oder ein Trennmesser am Düsenkopf in Tätigkeit tritt. Die richtige »Haarlänge« wird vorzugsweise durch Scheren erzeugt.
  • Als. Spinnmasse eignen sich alle zu fadenförmigen Gebilden verformbaren Substanzen anorganischer oder organischer Natur. Zu den Anwendungsgebieten der Erfindung gehört also beispielsweise die Herstellung von Metallbürsten, Brems- und Reibbelägen auf metallischer Grundlage usw. Die Erfindung ist jedoch in erster Linie für die Verarbeitung von organischen Stoffen, wie Cellulose, Cellulosederi.vaten, Aldehydkondensationsprodukten, Eiweiß und sonstigen stickstoffhaltigen organischen Mässen, Kunstharzen auf Vinyl-, Styryl- und Acrylbasis und insbesondere modernen Linearpolymeren, geeignet. Man kann dabei im Sinne früherer Hinweise Fäden erzeugen, die im Mantel aus Linearpolymerharz und im Kern aus wasseraufsauäendem Material, wie angehärteter Gelatine oder Viskose, bestehen. Auch sogenannte Luft- oder Schaumfasern mit gas- oder lufthaltigem Kern sind herstellbar.
  • In der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen sind zwei Herstellungsmöglichkeiten und ihre Erzeugnisse näher erläutert.
  • Es zeigt Fig. i eine Darstejlung eines pelzartigen Textilgebildes nach der Erfindung in stark vergrößertem Maßstabe, Fig. a a bis a g Einzelfasern, die aus verschiedenen :Materialien aufgebaut sind, in stark vergrößertem, schematischem Querschnitt, Fig.3 einen Teillängsschnitt durch eine gekräuselte Faser mit einer nicht gleichmittigen Seele, Fi.g. 3 seinen Querschnitt längs der Linie ca-a der Fig. 3, Fig. 3 b einen Querschnitt längs der Linie b-b der Fig. 3, Fig. 4. einen Teillängsschnitt durch eine gekräuselte Faser mit einer durchgehend gleichr r ittigeil i # Seele, Fig. 4 a einen. Querschnitt längs der Linie a-a der Fig. 4, Fig. 5 eine Spinnapparatur zur Erzeugung eines pelzartigen Textilgebildes mit Einzelfasern nach Fig. 2 a in schematischem und bezüglich der Düsenplatte verzerrt vergrößertem Längsschnitt, wobei zwecks verbesserter Übersichtlichkeit nur zwei komplexe Düsen statt der tatsächlich vorhandenen Vielzahl derselben eingezeichnet wurden, mit Darstellung des in einem bestimmten Arbeitszeitpunkt vorhandenen Erzeugnisses, Fig. 6 die Spinnapparatur nach Fig. 5 mit Darstellung des in einem späteren Arbeitszeitpunkt vorhandenen Erzeugnisses, Fig. 7 eine Spinnapparatur zur Erzeugung eines pelzartigen Textilgebildes mit gekräuselten Vollfasern in derselben schematischen Darstellung wie hei Fig. 5, Fig. 7 a einen Querschnitt durch den Düsenkopf längs der Linie a-ca der Fig. 7, .
  • Fig. 8 eine andere Ausführungsform einer Spinnapparatur zur Erzeugung eines pelzartigen Textilgebildes in Bahnform mit Vollfasern in schematischem Radialschnitt, Fig. 8 a einen Axialschnitt längs der Linie a-a der Eig. 8, Fig. 8 b einen . Teilradialschrnitt längs der Linie b-b der Fig. 8 in vergrößertem Maßstabe und mit Darstellung von Einzeldüsen, Fig. 9 eine abgewandelte Ausführungsform einer Spinnapparatur ähnlich der nach Fig. 8 in schematischem Radialschnitt und Fig. io einen Axialschnitt längs der Linie a-a der Fig. 9. -Das pelzartige Textilgebilde nach Fig. i besteht aus sehr vielen Einzelfasern, die im_ Gebiet des Grundkörpers i zu einem porösen Filz oder Fasergewirr verbunden sind und mit ihren mehr oder minder langen, freien Enden aus ihm herausragen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind lange Faserenden bzw. Grannen z zwischen kürzeren Fasern 3 eingebettet.
  • Die Einzelfasern können verschiedene Querschnittsstruktur besitzen. Die einfachste Form ist die einer Vollfaser aus einheitlichem Material. Die Faser kann aber auch gemäß Fig. 2 eine Luft- oder gasgefüllte Hohlseele besitzen.
  • Die Fasern nach den Fig. 2 d und 2 g bestehen aus zwei Materialien unterschiedlicher Eigenschaften, und zwar bei Fig. 2 d in mehradriger, radial versetzter Verteilung und bei Fig. Zg in gleichmittiger Anordnung und mit in der Mantelsubstanz radial verteilten Hohlseelen.
  • Die Fasern nach den Fig. 2b, a'#e und :2f sind aus drei unterschiedlichen Stoffen aufgebaut. F-ig.2b zeigt eine schalige Stoffanordnung, während bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 e und 2 f in einer Grundsubstanz von bandförmigem Querschnitt zwei bzw. drei Adern aus den beiden anderen Substanzen eingebettet sind. In Fig. 2 c ist eine Komplexfaser aus - vier gleichmittig angeordneten Strängen unterschiedlicher Materialzusammensetzung oder -eigenscha.ft dargestellt. Die Fig. 3 zeigt eine Hohlfaser, deren Eigenart darin besteht, daß sie eine gekräuselte Längsstruktur aufweist, wobei jedoch die HohAseeie praktisch gestreckt verläuft, so daß sie faserlängs 4m Faserquerschnitt wandert. Dies ist aus den Querschnittsdarstellungen der Fig. 3 a und 3 b ersichtlich. Die Herstellung kann mit Hilfe einer Spinnapparatur erfolgen, wie sie später an Hand der Fig. 7 und 7 a beschrieben werden soll.
  • Die Fig. 4 zeigt demgegenüber eine längs- gekräuselte Hohlfaser, deren Hohlseele allen Faserkrümmungen praktisch gleichmittig folgt, wie insbesondere aus der Querschnittsdarstellung der Fig. 4 a ersichtlich ist.
  • Die vorstehend beschriebenen und zeichnerisch dargestellten Ausführungsformen des pelzaxtigen Textilgebildes nach der Erfindung sind nur Beispiele und in jeder Beziehung, d. h. .insbesondere bezüglich der Faserverteilung im Textilgebilde und betreffs der Ouerschnitts- und Materialeigentümlichkeiten der Einzelfasern, abwandlungsfähig, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzugehen.
  • In den Fig. 5 bis 9 sind einige Ausführungsformen von Einrichtungen dargestellt, mit denen pelzartige Textilgebilde nach der Erfindung hergestellt werden können. Diese Einrichtungen werden im nachstehenden Spinnapparaturen genannt, wobei jedoch der Ausdruck »Spinnen« nur als Kurzausdruck für das umfassende Prinzip der plastischen Verformung von Materialien unter Druck oder Zug gelten und daher neben dem »Spinnen« im engeren technologischen Sinne auch die Verfahren. des Strangpressens oder -,ziehens, des Spritz- oder Preßgusses usw. umfassen soll. Dies gilt insbesondere für die bevorzugte Anwendung von thermoplastischen Kunststoffen, z: B. Qrganopolymeren, als Fasermaterial.
  • Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Spinnapparatur besteht aus der Düsenplatte 4, dem Gehäuse 5 und dem Deckel 6. Die Düsenplatte 4 besitzt zwei innere Kammern 7 und 8, die zusammen mit dem Gehäuseraum 9 einen dreikammerigen Spinnkopf bilden. Die Trennwände der Düsenplatte werden von einer Vielzahl von Mehrkanal- bzw. Viellochdüsen io durchsetzt, von denen zwecks besserer Übersichtlichkeit nur zwei dargestellt sind. Jede Düse io besteht vollkommen aus Glas, während die Düsenplattentrennwände ebenfalls aus Glas oder aus Sintermaterial sein können. Bei der dargestellten Spinnapparatur stehen die Kern*bohrungen aller Düsen io mit der oberen Spinnkopfkammer 9 in Verbindung. Jede Kernbohrung ist von einem Ring von Bohrungen oder Ringsegmentkanälen (s. z. B. Fig. 7 a) umgeben, die mit der Kammer 8 in der Düsenplatte 4 4n Verbindung stehen. Dieser mittlere Ringkanal jeder Düse io ist wiederum von einem Ring von Bohrungen oder Ringsegmentkanälen umgeben, die mit der un@,An Kammer 7 der Düsenplatte 4 in Verbindung stehen. Die Kammer 9 wird durch die Deckelöffnung i i gespeist, , während für die Düsenplattenkammern 8 und 7 entsprechende Anschlußöffnungen im Gehäuse 5 vorgesehen sind. Die zur 'Kammer 8 . führende Speiseleitung ist mit 12 und die zur Kammer 7 führende Speiseleitung mit 15 bezeichnet. In der Speiseleitung 12 befindet sich ein Ventil 13, das durch eine schematisch dargestellte Nockenscheibe 1q. im Takt des Arbeitsprozesses gesteuert wird. Unterhalb des Spinnkopfes ist eine Arbeitsplatte 16 angeordnet, die mit einer Vielzahl vön Poren oder Bohrungen 17 versehen und durch ein nicht dargestelltes und phasengerecht mit dem Ventil 13 gesteuertes Gestänge relativ zum Spinnkopf auf- und abbewegbar ist.
  • Die Spinnapparatur ward in folgender Weise betrieben: Die mittlere Spinnkopfkammer 8 wird über die ventilgesteuerte Leitung z2 mit dem Fasermaterial F in gelöster oder sonstwie fließfähig gemachter Form gespeist. Bei thermoplastischem Material kann die Masse F durch in der Kammer 8 angeordnete Heizelemente auf der erforderlichen niedrigen Viskosität gehalten werden, Es sei beispielsweise angenommen, daß die Masse F aus einer Cellu@los,exanthogenatlösunig besteht. Die untere Spinnkopfkammer 7 wird über die Leitung 15 mit einer Fällflüssigkeit S für Cellulosexanthogenat, z. B. verdünnter Schwefelsäure, gespeist, und die oberste Spinnkopfkammer 9 ist bei i i an eine Zufuhrleitung für ein gasförmiges Medium L, z. B. Luft, angeschlossen. Bei geöffnetem Ventil 13 strömt die Cellulosexanthogenatlösung aus den mittleren Ringkanälen jeder Viellochdüse heraus und wird durch das gleichzeitig aus den äußeren Düsenringkanälen herausströmende Fällmittel S von außen her in einen Viskosefaden V verwandelt, der infolge des gleichzeitig in richtiger Menge durch die Kernbohrung jeder Viellochdüse zugeführten gasförmigen Mediums L schlauchförmigen Querschnitt erhält, wie dies in dem quer geschnittenen Anfangsteil der dargestellten beiden Fäden ersichtlich ist. Das gasförmige Medium kann dabei mit gas- oder dampfförmigen Fällmitteln, z. B. Säuredampf, beladen sein, um die Verfestigung des Fadens zu beschleunigen oder seine Eigenschaften über den Querschnitt hinweg zu beeinflussen. Einer Spinndüse sowohl die Spinn-Lösung als auch das Fällbad zuzuführen, ist an sich bekannt.
  • Das Fällmittel S wird vorzugsweise gleichförmig durch die Kammer 7 und die äußeren Ringkanäle hindurchgefördert, und das gasförmige Medium L wird durch an sich bekannte Mittel auf konstantem Druck gehalten. Die Fadenmasse F dagegen wird durch das nockengesteuerte Ventil 13 rhythmisch in die Kammer 8 und aus den mittleren Ringkanälen herausgefördert. Zu Beginn jedes Nockenumlaufs befindet sich die Arbeits- bzw. Prallplatte 16 etwa in, der in Fig. 5 dargestellten Nahstellung gegenüber dem Spinnkopf, so daß sich die aus den Düsen heraustretenden Schlauchfäden h auf ihr aufstauchen und zu einem porösen Filz i vereinigen. Vorzugsweise werden Menge und Zusammensetzung. der Masse F und das Fällungsvermögen des Fällmittels S während dieses Arbeitstaktes derart aufeinander abgestimmt, daß die Viskosefäden V noch eine gewisse Klebrigkeit besitzen. Nachdem der anfängliche Zwischenraum zwischen den Düsenköpfen und der Oberseite der Prallplatte 16 praktisch mit Fadenfilz erfüllt ist, wird bei vorzugsweise sonst unverändertem Spinnkopfbetrieb, also auf gleichbleibendem Radius der Nockenkurve 1q., die Prallplatte 16 mit solcher Geschwindigkeit von den Düsenköpfen fortbewegt, daß die aus den Düsen austretenden Fäden h sich nicht mehr weiter verfilzen, sondern als freie »Haare« 2 bzw. 3 (s. F.ig. i) mit der Pelzgrundlage i in Verbindung bleiben. Dieses Absenken der Prallplatte 16 geschieht so lange, bis die gewünschte »Haar«länge erreicht ist. Dann schließt sich das Ventil 13 durch Auflaufen seines Schaftes auf den zurückgesetzten Teil der Nockenkurve 1q., und das fertige Erzeugnis kommt entweder durch Aufbruch der haarbildenden Fadenmasse F an den Düsenkörpern oder durch eine zusätzliche, nicht dargestellte Trennvorrichtung, z. B. ein an den Düsenkörpern vorbeigeführtes Messerblatt, vom Spinnkopf frei und wird als Pelzvlies begrenzten Flächenausmaßes von der Prallplatbc 16 abgenommen. Diese kehrt in der letzten Phase des Arbeitskreislaufes in die in Fig. 5 dargestellte Ausgangsstellung zurück.
  • Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von künstlichen Effektfäden, d. h. von in Längsrichtung gelegentlich mit Knoten und Knäuelchen besetzten Fäden, aus Kupferseide den im Spinntrichter erzeugten Faden mit großer Austrittsgeschwindigkeit auf eine Prallplatte fallen zu lassen und von dort mit normaler Abzugsgeschwindigkeit unter periodischer Mitnahme des sich auf der Platte bildenden Häufchens von einem Abzugsorgan abzuziehen. Dieses bekannte Verfahren liefert also nur Einzelfäden und keine flächigen Körper von Pelzcharakter.
  • Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise ist mannigfacher Abwandlung zugängig. Beispielsweise kann-man die Prallplatte 16 bereits während der Filzbildungsperiode von den Düsenköpfen langsam entfernen, um die Masseausfüllung und damit die Porosität der Pelzgrundlage i von der Rückseite her unterschiedlich zu machen.
  • Es ist auch möglich, während der Filzbildung mehr Fadenmasse F als bei der Haarbildung- durch die Düsen zu fördern oder insbesondere während dieses Arbeitsabschnittes den Druck de - gasförmigen Mediums L so zu entlasten, daß eine Vollfaser entsteht.
  • Im Sinne der Erfindung liegt es auch, die Faserseele mit einem nicht gasförmigen Medium, z. B. einer Masse andersartiger chemischer Zusammensetzung, auszufüllen. Es ist fernerhin möglich, eine Chemikalienlösung einzuführen, deren Bestandteil oder Bestandteile durch das Schlauchmaterial, das durch die Schlauchwandungen hindurchdiffundierende Fällungsmittel S oder die Reaktionsprodukte der Fällungsreaktion einer chemischen oder pysikalischen Eigenschaftsänderung unterliegt bzw. unterliegen. Als Beispiel sei die Bildung eines Metallspieegels zwecks Erhöhung der Wärmediämmung im Pelzerzeugnis oder die Bildung von anorganischen oder organischen, färbenden oder lichtreflektierenden Produkten im Innern jeder Hohlfaser .erwähnt. Die im Faserinnern verbleibende flüssige Phase- wird vorzugsweise chemikalienfrei gewaschen und anschließend herausgetrocknet. Derartige Verfahren in vielfacher Ausführungsform sind für die Herstellung von künstlichen Einzelfäden bereits bekannt.
  • Bei Verwendung von thermoplastischer Fadenmasse wird durch die Leitung 15, die Kammer 7 und die mittlerenRingkanäle derDüsen ein flüssiges oder gasförmiges Kühlmedium gefördert.
  • Die in den Fig. 7 und 7 a dargestellte Spinnapparatur dient zur Erzeugung von pelzartigen, Textilkörpern mit gekräuselten Vollfasern. Die Apparatur entspricht in ihrem Grundaufbau der vorstehend an Hand der Fig. 5 und 6 beschriebenen Apparatur. Daher bedürfen die Bauteile q' bis i5' keiner besonderen Erläuterung, da sie den in den Fig. 5 und 6 mit den gleichen, aber indexlosen Bezugszeichen gekennzeichneten Elementen entsprechen. Dies gilt auch für die Stoffe F', S' und V'. Da auch die Pelzherstellung zweischrittig erfolgt, d. h. zunächst eine poröse Grundlage und danach an ihr hängende Haare gebildet werden, wurden die Prallplatte, die Steuerorgane für die Fadenmassenzufuhr und das Erzeugnis in seinen zwei Zuständen nicht zeichnerisch dargestellt.
  • Die Unterschiede zwischen den beiden Verfahren liegen insbesondere in folgendem: a) Die Fadenmasse F' wird durch über die Leitung i i' und die obere Spinnkopfkammer 9' in die Kerndüsen ioi (s. Fig. 7 a) geleitet und bildet nach Verfestigung eine Vollfaser h'.
  • b) Die entgegen früher durch die Leitung 12' der mittleren Spinnkopfkammer 8' zugeführte und durch die mittleren Ringbohrungen zog austretende Fällflüssigkeit S' wird nicht nur durch die Prallplatte hindurch und an ihr vorbei, sondern zum größten Teil durch die äußeren Ringbohrungen toi, die untere Spinnkopfkammer 7' und die Leitung i5'-aus dem System abgesaugt und herausgeführt.
  • c) Die freien Enden der Kerndüsen ioi besitzen eine solche Materialelastizität, eine solche Länge und einen solchen seitlichen Spielraum in der entsprechend erweiterten Bohrung der mittleren Ringdüsen io2, daß .siie Querschwingungen ausführen können. Diese werden ihnen dadurch aufgezwungen, .daß der ganze Spinnkopf durch den schematisch durch die Federelemente 18' dargestellten Impulsgeber in im wesentlichen quer zu den Düsenachsen verlaufende Schwingungen versetzt wird, wobei durch geeignete Abstimmung der trägen Massen der Düsenrohre und ihrer Umgebung Resonanz und damit Schwingungskonstanz erzielt wird. Diese Querbewegung der Kerndüsen ioi erteilt der austretenden Fadenmasse F' einen Schleuderimpuls veränderlicher Intensität und Richtung, so daß sie durch die umgebende Fällflüssigkeit S' in gekräuselter Form verfestigt wird. Es ist dabei möglich, den Kerndüsen ioi während der Verfilzungsperiode eine andere, z. B. geringere Querbewegung zu geben und dadurch die Filzporosität zu regeln. Die Leitungen 1i', 12' und 15" werden gegebenenfalls mit nachgiebigen, sogenannten Dehnungsbögen versehen (s. Fig. 7).
  • Die Schwingungserzeugung kann auch auf elektromagnetischem Wege oder beispielsweise durch Erregung der Kerndüsen in ihrer Stimmgabelfrequenz durch die Fällflüssigkeit erfolgen.
  • Die in den Fig. 8 und 9 beschriebenen Spinnapparaturen dienen zur Erzeugung von pelzartigen Textilgebilden in Bahnform. Zu diesem Zweck ist der Spinnkopf zylindrisch gestaltet und besitzt drei gleichmittige Ringkammern 29, 28 und 27, deren Trennwände von Mehrkanal- bzw. Viellochdüsen 3o durchsetzt sind, von denen in der einen vergrößerten Axialteilschnitt zeigenden Fig.8b nur drei dargestellt sind. Diese Düsen entsprechen in ihrer Ausgestaltung den Düsen io bzw. io' der früher beschriebenen Spinnkopf-Apparaturen nach Fig. 5 bis 7. Die Kerndüsen ioi' stehen mit der innersten Kammer 29, die mittleren Ringkanäle io2' der Düsen mit der mittleren Ringkammer 28 und die äußeren Ringkanäle io3' der Düsen mit der äußeren Ringkammer 27 des Spinnkopfzylinders in Verbindung. Der Spinnkopfzylinder ist auf einer Stirnfläche 25 verschlossen und trägt an dieser Seite die Antriebswelle 37, die durch einen nicht dargestellten, z. B. motorischen Antrieb in langsame Umdrehung versetzt wird. Auf der anderen Stirnseite ist der Zylinder im Bereich. der inneren Kammer 29 offen, und die die beiden anderen Ringkammern 28, 27 verschließende Ringscheibe 38 ist mit zwei je auf gleichem Radius angeordneten Systemen von Bohrungen bzw. Schlitzen versehen, von denen die mit q.o bezeichneten Bohrungen in die mittlere Ringkammer 28 und die mit 39 bezeichneten Bohrungen in die äußere Ringkammer 27 münden. -Der Zylinderkörper wird fernerhin auf dieser Stirnseite von einem Gehäuse überdeckt, dessen Längs- und Radialschnittausmaße aus den Fig. 8 und 8 a ersichtlich sind. Das Gehäuse bedeckt die Außenfläche, also die Düsenkopfseite, des Spinnkopfzylinders auf ganzer Länge, aber nur über einen Sektor von etwa 26o°. Das Gehäuse ragt fernerhin in die innerste Zylinderkammer 29 in Form eines Zylindersegmentes von etwa 27o° Zentriwinkel hinein. Die Spalten zwischen den Gehäuse- und Zylinderwandungen werden möglichst klein gehalten. Im Gehäuseboden 41 ist im Bereich der Kamme.rzuleitungsbohrungen 39 ein Zuleitungskanal mit Ansatzstutzen 42 und im Bereich der Bohrungen q.o ein Zuleitungskanal mit Ansatzstutzen 43 vorgesehen. Ein weiterer Zuleitungskanal mit Ansatzstutzen q.q_ führt zur inneren Zylinderkammer 29. Wie insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich ist, ist im Bereich des vom Gehäuse frei gelassenen Sektors eine Förderbandeinrichtung vorgesehen. Diese besteht aus einem Förderband 36 aus vergleichsweise steifelastischem und porösem Material, z. B. einem Metallgewebeband, den seitlichen Führungsschienen 45, der Antriebswalze 46 und der Umkehrwalze 47 für das Förderband. Auf der Achse der Antriebswalze sitzt ein Ritzel, das mit dem auf der Antriebsachse 37 des Spinnkopf zylinders befestigten Zahnrad 48 über ein passend ausgestaltetes Getriebe verbunden ist. Das dem Spinnkopf zugekehrte Trum des Förderbandes verläuft mit wachsendem Abstand zur Zylinderfläche und wirkt als Praalplatte im Sinile der Erfindung.
  • Die vorstehend beschriebene Spinnapparatur erzeugt ähnlich wie die Apparatur nach Fig. 7 einen Kunstpelz aus Vollfasern in folgender Weise: Die Fadenmasse F" wird über die zentrale Zuführungsleitung 44 der innersten Zylinderkammer 29 zugeführt und -füllt bei stationär gewordenem Betrieb alle Kerndüsen rot" bis zu ihren Austrittsenden. Die Fallflüssigkeit S" wird über die Zuführungsleitung 4.3, die mittlere Zylinderkammer 28 und die mittleren Düsenringkanäle io2" in das System hinein- und im wesentlichen durch die äußeren Düsenringkanäle i03", die äußere Zylinderkammer 27 und die Ableitung 42 aus dem System herausgeführt. ' Da das Gehäuse sich, wie gesagt, dicht an den Spinnkopfzylinder anlegt, wirkt es den Düsen gegenüber als Ringventilglied, und zwar mit seinem Außenmantel in bezug auf die Düsenköpfe am Zylinderumfang und mit seinem Kernteil .in bezug auf die Eintrittsköpfe der Kerndüsen ioi". Die Lage der im Sinne der Zylinderdrehung gemäß Pfeil in Fig. 8 nachlaufenden Gehäusekante 49 bestimmt dabei den Zeitpunkt des Austritts von Fallflüssigkeit S" aus den mittleren Düsenzonen 102" und gibt den Kopf von Kerndüsen ioi" frei. Die in Zylinderdrehrichtung führende Gehäusekante 5o andererseits deckt die Austrittsköpfe der Berndüsen ioi" wieder ab und sperrt Zu- und Abführung von Fallflüssigkeit S". Der auf die Kerndüseneintrittsköpfe wirkende Gehäusekernteil bestimmt durch seine nachlaufende Kante 51 den Beginn und durch seine führende Kante 52 das Ende des Kerndüsenanschlusses an die Speisekammer 29. Man kann daher durch gegenseitige Versetzung der nachlaufenden und/oder führenden Kante des Gehäusekernteils gegenüber den Kanten des Außengehäuses das zeitliche Auftreten bzw. Verschwinden von FadenmasseF" und Fallflüssigkeit S" unabhängig voneinander einregeln. Das Kernventil kann dabei aus zwei gleichmittig in Umfangsrichtung gegeneinander verschiebbaren Teilen bestehen. und dadurch regelbar sein.
  • Die Fadenmassenzufuhr wird vorzugsweise an der Stelle der Apparatur freigegeben, ari der das in Pfeilrichtung gemäß Fig. 8 umlaufende Förderband 36 an den Zylinder heranläuft. Da an dieser Stelle der Abstand zwischen Förderband und Düsenköpfen klein ist, wirkt dieser Teil des Förderbandes als Prallplatte im. Sinne der Erfindung, und auf ihm tritt die in usammenhang mit Fig. 5 -beschriebene Verfilzung der Einzelfäden zu der Pelzgrundlage i' ein. Diese Verfilzung wird durch den ständig größer werdenden Abstand zwischen Förderband und Düsenköpfen immer schwächer, und die freie Länge der Einzelfaser oder »Haare« wächst so lange, bis eine der beiden vorerwähnten, führenden Gehäusekanten die Fadenmassenzufuhr unterbricht. Falls das Kernventil früher schließt, enden die Haare in Verjüngungen, und wenn das Außenventil zuerst arbeitet, wirkt es als Trennelement. Diese Ventilkante wird vorzug weise als Schn,°-ide ausgebildet. Das Fallmittel tritt zumindest während des ganzen Zeitraums hinzu, in dem die Fadenmasse zugeführt wird. Durch vorzeitige Zuführung von Fallmittel werden etwa während der Absperrperiode entstandene Düsenverstopfungen selbsttätig beseitigt, und die Oberfläche des Förderbandes 36 wird benetzt, so daß sich das fertige Kunstpelzband im Gebiet der Umkehrwalze .46 leichter abnehmen läßt.
  • Das beschriebene Arbeitsverfahren liefert eine Kunstpelzbahn, deren Breite der Axiallänge der freien Spinnkopfzylinderfläche entspricht. Die Mengenleistung der Apparatur hängt neben anderen Umständen, insbesondere der Fadenbildungsreaktion und der Umlaufgeschwindigkeit der Apparatur, von dem wirksamen Arbeitssektor, d. h. der freien Zylinderfläche ab, die im vorliegenden Fall rund 26o° beträgt.
  • Um unter sonst gleichen Bedingungen die Mengenleistung zu steigern,-kann der Zentriwinkel der wirksamen Zylinderfläche vergrößert werden. Ein in dieser Beziehung weitergetriebenes Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 9 und io, dessen Bauteile im wesentlichen mit denen der Apparatur nach Fig. 8 und 8 a übereinstimmen, was durch Verwendung indizierter, gleicher Bezugszeichen für gleiche bzw. gleichwirkende Element: verdeutlicht wurde.
  • Die Unterschiede gegenüber der Apparatur nach Fig. 8 bestehen vor allem in folgendem: a) Das Außengehäuse ist auf eine Schiene von 2o° oder noch weniger Zentriwinkel verkleinert, deren führende Kante 5o' als Trennmesser ausgebildet und dessen nachlaufende Flanke der Krümmung der Umlenkwalze .47' für das Förderband 36' entsprechend ausgehöhlt ist.
  • b) Das Kernventil ist fortgelassen, und Beginn und Beendigung der Zuführung der Betriebsstoffe werden nur durch die Kanten 49' und 50' bestimmt.
  • c) Das Förderband umschlingt der Verkürzung des Außengehäuses entsprechend den Spinnkopfzylinder fast vollständig.
  • Auch bei den in den Fig. 8 und 9 beschriebenen, fortlaufend arbeitenden Apparaturen können andere Fadenmassen und andere Verfestigungsmittel oder -medienverarbeitet werden. Durch Ausbildung der Komplexdüsen im Sinne der Fig.5 bis 7 können auch Kunstpelze mit Hohl- oder Kräuselfasern hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pelzartiges Textilgebilde, bei dem der flächige Grundkörper und die abstehenden Einzelfasern aus gleichem Material bestehen und materialeinheitlich zusammenhängen, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus den an ihrer Basis zumindest örtlich durch chemische oder physikalische Mittel miteinander verbundenen Einzelfasern besteht. a. Textilgebilde nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelfasern im Gebiet des Grundkörpers zusätzlich verfilzt sind. 3. Textilgebilde nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelfasern eine komplexe Querschnittsstruktur besitzen, z. B. im Mantel aus anderem Werkstoff als im Kern bestehen. q.. Textilgebilde nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelfasern in vorgegebener räumlicher Verteilung auf dem Grundkörper unterschiedliche Eigenschaften besitzen. 5. Textilgebilde nach Anspruch q.; dadurch gekennzeichnet, daß kurze und feine Fasern mit langen und starken Fasern durchmischt sind. 6. Textilgebilde nach Anspruch 4. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Einzelfasern unterschiedlicher Färbung miteinander vermischt sind. 7. Textilgebilde nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Einzelfasern eine Kräuselstruktur besitzt. 8. Filzartiges Textilgebilde nach Anspruch i oder folgenden, gekennzeichnet durch Einzelfasern von sehr feinem Querschnitt und sehr geringer Länge. 9. Verfahren zur Herstellung von pelzartigen Textilgebilden nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Kernkanälen eines Spinndüsenaggregates mit einer @rielzahl von mehrkanäligen Düsen Fadenmasse und aus den Außenkanälen ein die Fadenmasse verfestigendes Medium gefördert wird, daß die hierdurch gebildeten Massestränge zunächst gegen eine dicht vor den Düsen hefindliche Prallplatte gedrückt und hierdurch zu einem flächigen Grundkörper vereinigt und verfilzt werden und daß die fortlaufend weitergebildeten Massestränge anschließend durch Relativbewegung zwischen Düsenaggregat und Prallplatte zu Einzelfasern ausgebildet werden, die somit im Grundkörper materialeinheitlich verwurzelt sind. io. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe zusätzlicher Düsen das verfestigende Medium in örtlicher Nähe jeder Fadenbildungsdüse aus dem Arbeitsraum abgeführt wird. i i. Verfahren nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß das verfestigende Medium mittels in der Außenschale jeder Fadenbildungsdüse endender Saugleitungen aus dem Arbeitsraum abgeführt wird. i2. Verfahren nach Anspruch 9 oder io, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verwendung von Kerndüsen von gruppenweise unterschiedlichem Querschnitt in räumlicher Verteilung Einzelfäden unterschiedlichen Querschnitts erzeugt werden. 13. Verfahren nach Anspruch 9 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, . daß durch Verwendung von Kerndüsen, die gruppenweise Speiseräumen mit unterschiedlicher Spinnmasse zugeordnet sind, in räumlicher Verteilung Einzelfäden unterschiedlicher Werkstoffeigenschaften erzeugt werden. 1q.. Verfahren nach Anspruch 9 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzeugung von Textilgebilden begrenzter räumlicher Ausdehnung ein Düsenaggregat mit praktisch ebener Arbeitsfläche taktweise senkrecht zu der Prallplatte mit ebenfalls praktisch ebener Arbeitsfläche hin- und herbewegt wird. 15. Verfahren nach Anspruch 9 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzeugung bahnförmiger Textilgebilde ein zylindrisch ausgebildetes, umlaufendes Düsenaggregat gleichsinnig -zu einem als Prallkörper und Grundkörperträg,er wirkenden und der gewünschten Länge der Einzelfasern entsprechend schräg am Düsenkörper vorbeilaufenden Band gedreht wird. 16. Apparatur zur Herstellung von pelzartigen Textilgebilden nach Anspruch i bis 8, gekennzeichnet durch einen mit mehreren Speisekammern und -einem System von mehrkanäligen Düsen versehenen Behälter, dessen Kammern mit je einem Teildüsensatz des Düsensystems verbunden sind, eine relativ zur Düsenaustrittsfläche mit periodisch veränderlichem Abstand bewegbare und zunächst als Prallplatte dienende Auflagefläche für den Kunstpelzgrundkörper und eine die im Grundkörper verwurzelten Einzelfasern im Gebiet der Düsenaustrittsfläche freimachende Vorrichtung. 17. Apparatur nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Teildüsen der mehrkanäligen Düsen aus mehr als einer Bohrung bestehen. 18. Apparatur nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenaustrittsfläche des Behälters praktisch eben gestaltet ist und daß die Auflagefläche für den Kunstpelz-'grundkörper praktisch parallel zur Düsenaustrittsfläche angeordnet und praktisch senkrecht zu ihr auf- und abbewegbar gelagert ist. i9. Apparatur nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Freimachen der Einzelfasern aus einer an der Düsenaustrittsfläche entlang bewegbaren Schneide besteht. 20. Apparatur nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die als Vorrichtung zum Freimachen der Einzelfasern dienende Absperrvorrichtung für die Fadenmassenzufuhr derart mit dem Verstellantrieb für die Auflagefläche für den Kunstpelzgrundkörper gekuppelt ist, daß die Zufuhr dann abgesperrt wird, wenn die Auflagefläche praktisch ihren größten Abstand von der Düsenaustrittsfläche hat. 21. Apparatur nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einem Zylinder mit mehreren Ringkammern und in den Zylindermantel mündenden, mehrkanäligen Düsen besteht, der relativ zu einem ringsegmentförmigen Gehäuse umläuft, und daB die Auflagefläche für den Kunstpelzgrundkörper aus einem endlosen Förderband besteht, dessen der Zylinderfläche zugewandtes Trum mit ihr mitläuft, wobei sein Abstand von der Zylinderfläche an dessen Austrittsstelle-aus dc-r.z Gehäuse am kleinsten ist und bis zum Ort des Wiedereintritts der Zylinderfläche in das Gehäuse auf einen Höchstwert anwächst. 22. -Apparatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einem Ringsegment von weniger als 30° Zentriwinkel besteht. 23. Apparatur nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daB die in Zylinderdrehrichtung führende Kante des Gehäuses als die Einzelfasern von den Düsen freimachende Trennschneide ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 287808, 319443, 669 198; schweizerische Patentschriften Nr. 137 438, 22191O; USA.-Patentschriften Nr. 2 440 761, 2 443 71I; französische Patentschriften Nr. 61g 841, 793 737, 973 159; britische Patentschrift Nr. 332 353.
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