DE3132022C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verformung eines Polsters nach dem Oberbegriff des An
spruches 1 bzw. des Anspruches 10.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind
aus der US 41 72 174 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren
hängt jedoch das Schüttgewicht des blockförmigen Faseraggre
gates von der Menge bzw. dem Volumen der zugeführten drei
dimensional gekräuselten Fasern und vom Kompressionsgrad der
Fasern ab. Wenn das gemäß dem gattungsgemäßen Verfahren her
gestellte, blockförmige Faseraggregat ein vorgegebenes
Schüttgut haben soll, müßten die Menge der angelieferten
drei-dimensional gekräuselten Fasern und deren Kompressions
grad konstant gehalten werden. Während es relativ leicht
ist, den Kompressionsgrad der Fasern konstant zu halten, ist
es äußerst schwierig, die Menge an angelieferten Fasern kon
stant zu halten. Denn die Fasern sind außerordentlich volu
minös und bereits unter sehr leichtem Druck komprimierbar,
so daß ihr Volumen leicht verändert werden kann. Die Be
schickung der Fasern erfolgt mittels eines Luftstromes, der
beispielsweise durch eine Aufreißvorrichtung erzeugt wird.
Die Menge an angelieferten Fasern variiert deshalb in Ab
hängigkeit von der Stärke des erzeugten Luftstromes und in
Abhängigkeit von der Menge an drei-dimensional gekräuselten
Fasern, die zur Aufreißvorrichtung gefördert werden. Es ist
deshalb schwierig, die Menge (z.B. die Schichthöhe) an
drei-dimensional gekräuselten Fasern konstant zu halten, die
auf einem in Bewegung befindlichen Förderband abgelagert
werden. Infolgedessen hat die auf das Förderband aufgebrach
te Schicht aus Fasern eine wellige Oberfläche. Eine Möglich
keit zum Erreichen einer gleichmäßigen Schichthöhe derartig
abgelagerter Fasern besteht in der Verwendung einer Klinge,
die wie ein Rechen die wellige Oberfläche glätten kann. Da
die Fasern bereits durch einen sehr geringen Druck leicht
komprimiert werden können, hat die voranstehend beschriebene
Methode jedoch den Nachteil, daß die Klinge beim Ausgleichen
der Schichthöhe der Fasern auch Veränderungen im Schüttge
wicht derselben hervorruft.
Daher ist das gattungsgemäße Verfahren nicht bei der Her
stellung eines Polsters für einen Automobilsitz anwendbar,
der ein vertikal asymmetrisches, kompaktes Profil besitzt
und unterschiedliche Verteilung der Steifheit aufweist.
Wenn beispielsweise ein Polster 1, dessen aus Fig. 1 er
sichtliches Profil durch Befestigen einer Form auf der
Fläche eines endlosen Förderbandes, in die die angelieferten
Fasern zur Nachbildung der Kontur der Form eingebracht wer
den, hergestellt wird, ist es außerordentlich schwierig eine
Auskehlung 2 in der Unterseite des Kissens mit einem mecha
nischen Verfahren automatisch herzustellen. Im Falle eines
Polsters 3 für einen Sitz, welche in seiner endgültigen Ge
stalt keine Auskehlung aufweisen soll, jedoch eine geringere
Steifigkeit in seinem mittleren Bereich 4 und eine höhere
Steifheit im Bereich seines Umfanges 5 aufweisen soll (Fig.
2), ist es erforderlich, das Kompressionsverhältnis der
drei-dimensionalen Fasern entlang der Umfangskante zu erhö
hen. Um diese Forderung zu erfüllen, muß eine Senke 6 ge
formt werden, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, in dem die
Schichtdicke im mittleren Abschnitt, in dem ein niedriges
Kompressionsverhältnis genügt, verringert wird und die
Schichtdicke in dem Umfangsbereich, in welchem ein hohes
Kompressionsverhältnis unerläßlich ist, erhöht wird. Un
glücklicherweise ist jedoch das Aggregat aus drei-dimensio
nal gekräuselten Fasern so flauschig wie Watte und wird beim
Aufbringen einer Last eines starren Körpers leicht zusam
mengepreßt, was zu einer Änderung im Schüttgewicht in dem
betroffenen Bereich führt. Es hat sich deshalb als außer
ordentlich schwierig herausgestellt, das Faseraggregat au
tomatisch in einer solchen Gestalt bei Anwendung der zuvor
beschriebenen mechanischen Methode zu formen, ohne eine Än
derung im Schüttgewicht hervorzurufen.
Das Aggregat aus drei-dimensional gekräuselten Fasern, das
wie beschrieben zu einem kompakten Profil geformt worden
ist, wird dann einer Nadelungsbehandlung unterworfen, mit
einem Klebstoff behandelt und anschließend getrocknet. Wenn
in diesem Falle das Aggregat getrocknet wird, in dem es nach
oben herausgezogen wird, neigt es zum Brechen während des
Herausziehens, weil die Dicke des Faseraggregats nicht
gleichmäßig ist.
Neben der eingangs beschriebenen gattungsgemäßen Druck
schrift wird zum technologischen Hintergrund auf die GB
20 10 347, die GB 20 03 204 sowie die GB 15 30 383 verwiesen,
aus der es bekannt ist, bei der Herstellung von aus Fasern
bestehenden Textilien, Teile der Fasern abzuschaben. Hierzu
ist vor allem aus der GB 15 30 383 bekannt, eine Drehkörper
mit einer Vielzahl abstehender Nadeln zu versehen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1
bzw. des Anspruches 10 angegebenen Art derart zu schaffen,
daß ein gleichmäßiges Schüttgewicht des herzustellenden
Polsters erreichbar ist, das beispielsweise für einen Auto
mobilsitz geeignet ist, der ein asymmetrisches, komplizier
tes Profil aufweist und teilweise unterschiedliche Steifig
keit besitzen soll.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruches 1 bzw. des Anspruches 10.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß ein Aggregat
aus dreidimensional gekräuselten, kurzen Fasern auf einem
Netz abgelagert wird, das zu einer Fördereinrichtung ge
fördert wird, daß diese Fördereinrichtung voranbewegt wird
und zur gleichen Zeit ein Drehkörper, von dessen Oberfläche
eine Vielzahl von Nadeln abstehen, über diesem Aggregat
rotieren gelassen wird, wodurch die Nadeln in Berührung mit
dem Aggregat aus kurzen Fasern kommen, mindestens einen Teil
des Aggregats abschaben und ihm eine vorgegebene Gestalt ver
leihen, daß das vorgeformte Aggregat komprimiert wird, bis
es ein vorgegebenes Schüttgewicht angenommen hat, danach
eine Klebstoffflüssigkeit auf das vorgeformte Aggregat auf
gegeben wird, das vorgeformte Aggregat, das noch naß von
dem Klebstoff ist, zusammen mit den erwähnten Netz angehoben
wird und schließlich durch Anwendung von Hitze während des
Heraushebens getrocknet wird.
Die Synthetikfasern, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit Vorteil verwendet werden können, sind Fasern aus Polyester,
Polyamid, Polypropylen, usw. Unter ihnen werden Polyester
fasern am meisten bevorzugt. Die Faser hat als Einzelfaser
zweckmäßigerweise eine Dicke im Bereich von 30-2000 denier,
vorzugsweise von 50-1000 denier und insbesondere von
100-600 denier. Die Faser soll eine dreidimensionale Kräuselung
aufweisen. Der Ausdruck "dreidimensionale Kräuselung" ist
im breitesten Sinne zu verstehen und umfaßt also z.B.
Kräuselungen in zwei Richtungen und in drei Richtungen. Eine
dreidimensionale Kräuselung in drei Richtungen wird bevorzugt.
Eine dreidimensionale Kräuselung in drei Richtungen bei einer
Faser F, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, wird dadurch er
halten, daß eine doppelt verdrillte Faser D (Fig. 4) nach
dem Verfahren und in einer Vorrichtung gemäß US-PS 41 54 051
erzeugt wird und dann diese doppelt verdrillte Faser D auf
eine vorgegebene Länge geschnitten und aufgedreht wird. Die
in dem Bausch aggregierten, geschnittenen Fasern haben zweck
mäßigerweise eine Länge von etwa 25-200 mm, vorzugsweise
von 60-150 mm. Wie Fig. 5 zeigt, windet sich bei "a" der
Teil der Faser über den Teil bei "b". Der Teil bei "c"
windet sich über den Teil bei "d". Der Teil bei "e" windet
sich jedoch unter den Teil bei "f" und nicht über ihn. Der
Faserabschnitt von "e" bis "d" fällt somit unter zwei
Windungen der Helix. Dieser Zustand wird richtigerweise eine
desorientierte Helix genannt und ähnelt einem spiraligen
Telefonkabel, welches sich verheddert, wenn eine der Windungen
mit Bezug auf die anderen desorientiert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Polsters für
einen Sitz, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgeformt werden soll.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines fertigen
Polsters.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines vorgeformten
Aggregats zur Herstellung eines Polsters gemäß Fig. 2.
Fig. 4 ist die Ansicht eines doppelt verdrillten Fasergarns.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eine dreidimensional ge
kräuselte Faser.
Fig. 6 ist eine schematische Schnittansicht einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Vorformung eines Polsters.
Fig. 7 ist eine vergrößerte Seitenansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 6.
Die Fig. 8 bis 12 sind Schnittansichten von Nadeln, die
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendet werden können.
Fig. 13 ist eine perspektivische Ansicht einer Nadel.
Fig. 14 ist eine schematische Schnittansicht einer anderen
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Vorformung eines
Polsters für einen Sitz.
Fig. 15 ist ein vergrößerter seitlicher Schnitt der Vor
richtung gemäß Fig. 14.
Fig. 16 ist eine schematische Schnittansicht einer er
findungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung eines
Polsters.
Fig. 17 ist ein vergrößerter seitlicher Schnitt der Vorform
einrichtung, wie sie in der Vorrichtung gemäß Fig.
16 verwendet wird.
Nachfolgend wird unter Hinweis auf die Zeichnung anhand einer
bevorzugten Ausführungsform das erfindungsgemäße Verfahren
zur Vorformung eines Polsters beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht hauptsächlich aus
den folgenden Teilen, die in den Fig. 6 und 7 dargestellt
sind, nämlich einer Vorformeinrichtung 10 und einer Vor
richtung 11 zum Anliefern von kurzen Fasern, die wahlweise vor
gesehen ist. Die Vorformeinrichtung 10 ist hauptsächlich ge
bildet aus Fördervorrichtungen 12 für die Fasern und aus
Abschabeinrichtungen 13. Die Fördervorrichtung 12 die mit
einer nicht näher dargestellten Form versehen ist, ist ge
bildet aus einem endlosen Förderband, welches beispielsweise
in Gestalt eines Gitterrostes perforiert sein kann, oder
aus einem gewöhnlichen, endlosen Förderband, das straff ge
spannt ist und zwischen Ketten 16 läuft, die parallel zu
einander liegen und über im Abstand voneinander angeordnete
Rollen 14, 15 laufen. Jede der erwähnten Rollen (im vor
liegenden Ausführungsbeispiel die Rolle 14) besitzt eine
Riemenscheibe 17, die über einen Riemen 18 (oder eine
Kette) mit einer Riemenscheibe 20 verbunden ist, die auf
ein Getriebe 19 aufmontiert ist. Eine andere Riemenscheibe
21 des Getriebes 19 ist mittels eines Riemens 22 (oder einer
Kette) an einen Motor 23 angeschlossen.
Die Abschabvorrichtung 13 ist über der Fördereinrichtung 12
angeordnet. Wie beispielsweise Fig. 7 zeigt, ist ein Träger
26 für den Drehkörper auf einem horizontalen Rahmen 24 der
Fördereinrichtung 12 angeordnet. In einer Drehkörperhalterung
25 ist ein Drehkörper 33 an einer Welle 32 befestigt, die
drehbar in einem Lager 31 liegt. Diese Welle 32 ist mit einem
Antrieb verbunden, beispielsweise mit einem Motor oder Ge
triebe 36, und zwar mittels eines Riemens 35, welcher über eine
Riemenscheibe 34 läuft, die koaxial zu der Welle 32 befestigt
ist. Von der Außenoberfläche des Drehkörpers 33 steht eine
Vielzahl von Nadeln ab, wie weiter unten näher beschrieben
wird. Der Drehkörperträger 26 ist so konstruiert, daß die Lage,
welche das Lager 31 in ihm einnimmt, in geeigneter Weise an
gepaßt werden kann an die vorgegebene Schichthöhe (Ausmaß
des Abschabens) des Faseraggregats, an den Durchmesser des
Drehkörpers 33 usw. Hinter dem Drehkörper 33 ist ein Absaug
schacht 42 angeordnet, der an eine Absaugvorrichtung ange
schlossen ist (nicht dargestellt).
Die vielen Nadeln, die von der Außenoberfläche des Drehkörpers
33 abstehen, können unterschiedliche Gestalt haben. Beispiels
weise können Krempeltuch, Metallnadeln, Teikains(geneigte
Nadeln), igelstachelartige Nadeln o.ä. verwendet werden.
Krempeltuch wird erhalten, wenn metallische Nadeln 44 mit
einer Dicke von ungefähr 0,2-2 mm, vorzugsweise 0,2-1 mm
in einer geeigneten Häufigkeit in eine Trägerschicht 43 aus
Baumwollgewebe, Hanfgewebe, Gummifolie, Leder usw. einge
setzt werden, die mit Hilfe eines Klebstoffs laminiert worden
ist. (Fig. 8-9).
Diese Nadeln können eine gerade Gestalt haben (Fig. 8), oder
sie können in Form eines L oder in anderer Form gebogen sein.
Die Länge der Nadeln 44 liegt im allgemeinen im Bereich von
1-30 mm, vorzugsweise von 2-15 mm, gerechnet von der Ober
fläche der Trägerschicht 43. Die Dichte, mit welcher die
Nadeln in die Trägerschicht eingesetzt sind, liegt zweck
mäßigerweise im Bereich von 4-100/cm2, vorzugsweise von
5-60/cm2. Obgleich der Winkel, den die Nadeln 44 mit der
Tangente an die Außenoberfläche des Drehkörpers, wenn das
Krempeltuch an dem Drehkörper 33 befestigt ist, bilden, in
Abhängigkeit von der Länge der Nadeln und der Verteilungs
dichte der Nadeln auf der Trägerschicht variieren kann, liegt
er allgemein im Bereich von 45-100°, vorzugsweise von
70-90°, bezogen auf die Richtung entgegengesetzt zur Drehrichtung,
wenn die Nadeln eine gerade Gestalt haben. Ein "metallisches"
Nadeltuch wird erhalten, wenn sägezahnartige Streifen 45,
welche Zähne 46 in Abständen von etwa 5-20 mm, vorzugsweise
von 7-15 mm aufweisen, wie in Fig. 10 dargestellt ist, in
dichter Folge auf den Umfang des Drehkörpers 33 gewickelt
werden. Diese Zähne erheben sich bis zu einer Höhe von 1-5 mm
und haben einen Abstand von etwa 2-8 Zähnen/cm. Alternativ
können solche Anordnungen verwendet werden, wie sie erhalten
werden, wenn eine Vielzahl von Nadeln 48 in eine Trägerschicht
47 bis zu einer Höhe von etwa 4 mm und in einem Abstand von
0,5-2 Nadeln/cm eingesetzt werden (Fig. 11), oder wenn eine
Vielzahl von Zähnen 66 in eine faserverstärkte Gummischicht
65 eingesetzt werden (Fig. 12). Teikains werden erhalten,
indem in einen Trägerstreifen 67 Einschnitte gemacht und
damit Zähne 78 geformt werden (Fig. 13). Diese Streifen mit
angehobenen Ecken werden auf den Umfang der Drehkörper ge
wickelt.
Der Drehkörper 33 hat die Gestalt eines Zylinders, der über
seine gesamte axiale Länge einen bestimmten Durchmesser hat.
Er muß eine solche Länge aufweisen, daß der Drehkörper seine
Schabwirkung über die gesamte Breite des Aggregats aus drei
dimensional gekräuselten Fasern ausübt, das auf der Förder
einrichtung liegt. Der Durchmesser des Drehkörpers kann in
beliebiger Weise so gewählt werden, wie es die Gestalt, die
Länge und Häufigkeit der verwendeten Nadeln, die Drehge
schwindigkeit des Drehkörpers, der Zustand der Kringel in
den dreidimensional gekräuselten Fasern usw. erfordern.
Die Zuliefereinrichtung 11 für die kurzen Fasern besteht aus
einem Förderband 59 für die Beschickung mit Fasern und aus
einer Aufreißvorrichtung 58, wie sie beispielsweise in Fig.
6 dargestellt ist. Diese Aufreißvorrichtung 58 ist nahe der
Fördervorrichtung 12 der Vorformeinrichtung 10 angeordnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Vorformen eines Polsters
für eine Sitzbank unter Verwendung der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung wird nachfolgend beschrieben. Dreidimensional ge
kräuselte, kurze Synthetikfasern F mit hoher denier-Zahl,
wie sie in Fig. 5 abgebildet sind, werden mittels Förderein
richtungen, wie z.B. mittels eines Förderbandes 59 zu der
Aufreißvorrichtung 58 gefördert, wie es in den Fig. 6 und
7 dargestellt ist. Beispielsweise mittels Druckluft werden
sie aus einem Auslaß 61 ausgetragen und auf der Fördervor
richtung 12 der Vorformeinrichtung 10 abgelagert. Diese
Fasern F werden auf der Fördervorrichtung 12 gestapelt und
dann zu der Abschabvorrichtung 13 transportiert.
Inzwischen wird die Drehzahl des Motors 23 mittels des Ge
triebes 19 auf einen vorgegebenen Wert eingestellt, wobei
die Antriebskraft über den Riemen 18 auf die Riemenscheibe
17 übertragen wird mit dem Ergebnis, daß die Rolle 14 in
Drehung versetzt wird und das endlose Förderband der Förder
vorrichtung 12 sich in Bewegung setzt. Damit wird das vor
stehende Aggregat aus Fasern F durch das Innere der Abschab
vorrichtung 13 geführt. Von diesem Aggregat wird der Ober
flächenbereich durch die Nadeln abgeschabt, die sich auf der
Außenoberfläche des Drehkörpers 33 befinden, welcher von dem
Motor 36 über den Riemen 35 gedreht wird. Diejenigen Fasern,
die von dem vorbeiwandernden Aggregat abgeschabt worden sind,
werden in den Absaugschacht 42 gesaugt. Der Drehkörper ro
tiert in diesem Falle mit einer Umfangsgeschwindigkeit im
Bereich von 150-2000 m/min., vorzugsweise von 400-1500 m/min.
Die Schichthöhe des Faseraggregats kann eingestellt werden,
indem entweder der Durchmesser des Drehkörpers 33 oder die
Höhe des Lagers 31 verändert werden.
Gewünschtenfalls kann das Faseraggregat, das auf die vorstehend
beschriebene Weise vorgeformt wurde, noch durch eine Frottier
vorrichtung geschickt werden, wo es durch Frottieren, bei
spielsweise mittels Balken auf ein vorgegebenes Schüttgewicht
zusammengepreßt wird. Das derart vorgeformte Faseraggregat
hat ein Schüttgewicht im Bereich von 0,002-0,2 g/cm3, vor
zugsweise von 0,05-0,5 g/cm3.
Das vorgeformte Aggregat aus Fasern F wird auf einem Förder
band nach einer Methode, wie sie in der US-Anmeldung 1 07 369
beschrieben ist, in ein Klebstoffbad überführt, in die Kleb
stofflüssigkeit eingetaucht und dann in vertikaler oder weit
gehend vertikaler Richtung durch ein anderes Fördersystem
emporgehoben. Während des Aufsteigens des Aggregats aus dem
Bad kann ein mögliches Ablaufen von Klebstoffflüssigkeit aus
dem Aggregat in gewissem Umfang durch geeignete Wahl der
Oberflächenspannung der Flüssigkeit verhindert werden. Die
überschüssige Klebstoffflüssigkeit, die an dem Aggregat aus
Fasern F anhängt, fließt im Inneren des Aggregats herab. Dann
wird das Aggregat durch einen dielektrischen Hochfrequenz-
Erhitzer geführt, so daß das in der Klebstoffflüssigkeit ent
haltene Wasser oder Lösungsmittel sehr schnell vertrieben
wird. Gleichzeitig wird durch die von dem Induktionserhitzer
kommende Wärme die Klebstoffflüssigkeit in gewissem Umfang ge
härtet, wodurch die einander berührenden Stellen der Fasern
miteinander verbunden werden. Das Aggregat wird auf einem
anderen Förderband weitertransportiert und auf eine vorge
gebene Größe zurechtgeschnitten. Wenn die Gefahr besteht, daß
das vorgeformte Aggregat aus Fasern F auseinandergerissen
wird, wenn es in vertikaler Richtung emporgehoben wird,
dann kann das Aggregat, wenn es in horizontaler Richtung
auf seinem Wege zu der Eintauchstufe transportiert wird, mit
einer geringen Menge Klebstoffflüssigkeit besprüht und ge
trocknet werden, damit Teile der Fasern vorübergehend mitein
ander verbunden werden, so daß ein späteres Auseinanderreißen
verhindert wird.
Zu den typischen Klebstoffen, die zum Miteinanderverbinden
der Fasern verwendet werden können, gehören synthetische
Gummis, wie Styrol/Butadien-Kautschuk, Acrylonitril/Butadien-
Kautschuk, Chloropren-Kautschuk und Urethan-Kautschuk, na
türliche Gummis, Klebstoffe vom Vinylacetat-Typ, Klebstoffe
vom Celluloseacetat-Typ und Klebstoffe vom Acrylharz-Typ.
Ein solcher Klebstoff wird in Form eines Latex, einer Emul
sion oder einer Lösung, vorzugsweise in Form eines Latex
oder einer Emulsion verwendet. Die Menge an dem angewandten
Klebstoff, bezogen auf den Feststoffgehalt, liegt im Bereich
von 10-300 g/100 g Fasern, vorzugsweise von 50-250 g/100 g
Fasern.
Das Aggregat aus Fasern F, auf das die Klebstoffflüssigkeit
aufgegeben worden ist, wird durch den Erhitzer geführt. Während
des Durchgangs des Aggregats durch den Erhitzer werden zwei
Reihen von Nadeln alternierend an der oberen und der unteren
Kante der Halterung in das Aggregat eingetaucht. Die Ein
führung der Nadeln dient dazu, das Aggregat aus Fasern F vor
einem Auseinanderbrechen zu bewahren, wenn es nach oben ge
hoben wird, und es verhindert gleichzeitig das mögliche Aus
treten von hochfrequenten elektrischen Wellen.
Während seines Durchgangs durch den dielektrischen Hochfre
quenz-Erhitzer wird das Aggregat aus Fasern F einem elek
trischen Feld mit einer Hochfrequenz im Bereich von 1 MHz bis
300 GHz, vorzugsweise von 10 MHz bis 30 GHz mit einer solchen
Feldstärke ausgesetzt, daß die Klebstoffflüssigkeit erhitzt
und so getrocknet wird, daß das Faseraggregat eine endgültige
Gestalt erhält; diese Feldstärke liegt im Bereich von
0,1-10 kwh/cm3, vorzugsweise von 0,5-5 kwh/cm3. Auf diese Weise
wird das Wasser oder anderes in der Klebstoffflüssigkeit ent
haltenes Lösungsmittel durch die Hitze vertrieben, und die
einander berührenden Fasern in dem Aggregat werden durch den
gehärteten Klebstoff miteinander verbunden. Dank des gehärteten
Klebstoffs wird das vorgeformte Aggregat aus Fasern F, wenn
es emporgehoben wird, nicht durch sein eigenes Gewicht plus
dem Gewicht des an den Fasern hängenden Klebstoffs ausein
andergezogen. Nötigenfalls kann das vorgeformte Faseraggregat
noch durch einen gewöhnlichen Trockenofen geführt werden, um
dort erhitzt und nachgehärtet zu werden, beispielsweise mittels
Heißluft, Infrarotstrahlen oder überhitzten Dampf, wobei
eine Temperatur im Bereich von 80-200°C, vorzugsweise von
100-160°C für die Dauer von 10-60 Minuten, vorzugsweise
von 15-40 Minuten angewandt wird. Das nachgehärtete Aggre
gat wird mittels einer Schneidevorrichtung auf die gewünschte
Größe geschnitten.
Wenn das fertige Polster eine noch bessere Stoßelastizität
aufweisen soll, wird das Aggregat aus Fasern F einer Nadelungs
behandlung mittels einer Nadelungsvorrichtung unterworfen,
bevor es mit der Klebstoffflüssigkeit behandelt wird. Diese
Nadelung wird beispielsweise unter Anwendung des Verfahrens
und der Vorrichtung gemäß US-PS 41 72 174 bewerkstelligt,
indem Nadeln, die alle an ihrer Spitze mit mindestens einem
Widerhaken versehen sind, so häufig in das Aggregat einge
schlagen werden, wie erforderlich erscheint. Der Durchmesser
und die Länge dieser Nadeln werden dem Zweck der Nadelungs
behandlung angepaßt; sie liegen normalerweise im Bereich von
1,8-3,6 mm, bzw. im Bereich von 50-2000 mm. Die Nadeln
sind im allgemeinen mit jeweils 4-12 Widerhaken versehen.
Das Nadeln wird so durchgeführt, daß der Block des vorge
formten Faseraggregats auf dem Förderband von unten von einer
flachen Platte getragen wird, beispielsweise einer perforierten
Platte, einer geschlitzten Platte oder einem geschlitzten
Förderband, und daß auf der gegenüberliegenden Seite des
Blocks ein Nadelhalter durch eine durchbohrte Platte, bei
spielsweise eine perforierte Platte oder eine geschlitzte
Platte vertikal hin- und herbewegt wird, so daß der Block des
Faseraggregats mit einer geeigneten Nadeldichte genadelt wird.
Eine oder mehrere Reihen von Nadeln sind in geeigneten Ab
ständen fest an dem Nadelhalter angebracht. Die vertikale
Hin- und Herbewegung des Nadelhalters wird durch Rotieren
einer Kurbelwelle bewerkstelligt, wodurch eine Kurbel ange
trieben wird, die mit der Kurbelwelle und dem Nadelhalter ver
bunden ist. Dabei wird der Block des Faseraggregats mit einer
solchen Geschwindigkeit voranbewegt, daß die Nadeln in ge
eigneten Intervallen in den Block eintauchen. Die Nadeldichte
kann innerhalb eines weiten Bereichs dem Zweck angepaßt werden,
für den das Polster bestimmt ist, und der Kompression und der
Elastizität, die das fertige Polster haben soll. Mit zu
nehmender Nadeldichte oder abnehmendem Zwischenraum zwischen
den Nadeln nehmen die Kompression und die Elastizität zu. Im
allgemeinen liegt die Nadeldichte im Bereich von 1-100
Nadeln/100 cm3 Block, vorzugsweise von 4-50 Nadeln/100 cm3
Block. Der Block des Faseraggregats wird, nachdem er die
Nadelungsbehandlung durchlaufen hat, der Behandlung mit der
Klebstoffflüssigkeit und der Trocknungsbehandlung unter
worfen.
Anstatt nach der vorstehend geschilderten Nadelungsmethode
kann die Kompression der Fasern in dem Block auch bewerk
stelligt werden nach der Rollmethode oder der Frottiermethode.
Kompression nach der Rollmethode wird beispielsweise bewirkt,
indem Nadelhalter, bei denen jeweils eine Vielzahl von Nadeln
absteht, in vorgegebenen Intervallen auf jede der Ober- und
Unterseiten des Faserblocks einwirken gelassen werden und der
Block mit diesen Nadelhaltern zusammengequetscht wird, während
mindestens einer der Nadelhalter in rollender Bewegung ist.
Die Fig. 14 und 15 veranschaulichen eine andere Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung. Diese besteht hauptsächlich
aus der Vorformeinrichtung 10 und gewünschtenfalls aus der
Zuliefereinrichtung 11. Die Vorformeinrichtung 10 setzt sich
hauptsächlich zusammen aus einer Fördervorrichtung 12 für
die kurzen Fasern und aus der Abschabvorrichtung 13, wie sie
in Fig. 15 dargestellt ist. Der Fördervorrichtung 12 wird
eine bestimmte Gestalt gegeben, indem der oberen Oberfläche
eines endlosen Förderbandes (beispielsweise eines Förderbandes,
das nach dem Muster eines Gitterrostes perforiert ist) oder
eines gewöhnlichen endlosen Bandes, das zwischen Ketten 16
angeordnet ist, die zwischen den Rollen 14 und 15 gespannt
sind und um diese laufen, eine Kontur gegeben wird, die
der einen Oberfläche des Faseraggregats entspricht, das vor
geformt werden soll (beispielsweise die Gestalt des vorge
formten Aggregats gemäß Fig. 1, wenn dieses Aggregat in der
entsprechenden Gestalt vorgeformt werden soll); es handelt
sich hier also um eine "Matrize". Von den beiden erwähnten
Rollen ist die eine (im vorliegenden Falle die Rolle 14)
über eine Riemenscheibe 17 und einen Riemen 18 (oder eine
Kette) mit einer Riemenscheibe 20 eines Getriebes 19 ver
bunden. Die andere Riemenscheibe 21 des Getriebes 19 ist
mittels eines Riemens 22 (oder einer Kette) an einen Motor
23 angeschlossen. Die Abschabvorrichtung 13 ist an der vor
stehend erwähnten Fördervorrichtung 12 angeordnet. Wie
beispielsweise Fig. 15 zeigt, ist ein Drehkörperträger 26
gleitbar in das Innere eines vertikalen Rahmens 25 eingeführt,
der sich von einem horizontalen Rahmen 24 der Fördervor
richtung 12 erhebt. Die äußeren Enden auf der Oberseite des
Drehkörperträgers 26 sind mit dem einen Ende eines Drahtes
27 verbunden. Dieser Draht 27 hängt von einer Seilscheibe
28 herunter, die am oberen Ende des vertikalen Rahmens 25
befestigt ist. An dem anderen Ende des Drahtes 27 hängt ein
Gewicht 29. Durch die Last dieses Gewichtes 29 wird der
Drehkörperträger 26 ständig nach oben gezogen. Gewünschtenfalls
ist der Drehkörperträger 26 an den Seitenflächen mit Rollen
30 versehen, welche es ihm ermöglichen, leicht und glatt an
der Innenseite des vertikalen Rahmens 25 sich vertikal zu
bewegen. In dem Drehkörperträger 26 ist ein Drehkörper 33
auf einer Welle 32 befestigt, die drehbar in einem Lager 31
gelagert ist. Mittels einerRiemenscheibe 34, die koaxial an
dieser Welle 32 befestigt ist, ist die Welle 32 über einen
Riemen 35 mit einer Kraftquelle (beispielsweise einem Motor
oder Getriebe) 36 verbunden. Von der Außenoberfläche dieses
Drehkörpers 33 steht eine Vielzahl von Nadeln ab, wie es ähn
lich an der Vorformeinrichtung der Fig. 6 und 7 beschrieben
wurde. Andererseits ist in dem vertikalen Rahmen 25 eine
Nockenscheibe 39 an einer Welle 38 befestigt, die drehbar in
einem Lager 37 gelagert ist, welches an dem vertikalen Rahmen
25 im oberen Bereich des Drehkörperhalters 26 befestigt ist.
Die Nockenoberfläche steht ständig in Berührung mit einer
Rolle 41, welche drehbar an einer Stütze 40 befestigt ist,
die sich von der Oberseite des Drehkörperträgers 26 erhebt.
Hinter dem Drehkörper 33 ist ein an eine Absaugvorrichtung
angeschlossener Absaugschacht 42 angeordnet.
Die vielen Nadeln, die von der Außenoberfläche des Dreh
körpers 33 abstehen, sind ähnlich denjenigen, die bereits
im Zusammenhang mit der Vorformeinrichtung gemäß Fig.
6 und 7 beschrieben wurden.
Der Drehkörper 33 kann jede beliebige Gestalt haben, die ge
eignet ist, in das vorgeformte Aggregat durch Abschaben eine
Vertiefung einzuformen. Beispielsweise kann der Drehkörper
die Gestalt eines Zylinders, eines Bierfasses, zweier iden
tischer Kegelstümpfe, die mit ihren breiten Grundflächen zu
sammenstoßen, einer Kugel, eines Eies oder eines Kürbisses
haben. Wenn ein Drehkörper mit einer solchen Gestalt ver
wendet wird, müssen die von seiner Oberfläche abstehenden
Nadeln nicht unbedingt eine gleichmäßige Länge haben oder
eine gleichmäßige Verteilungsdichte aufweisen. Die Länge und
die Nadeldichte können örtlich so variiert werden, wie es
die Umstände verlangen. Auch ist die Zahl solcher Drehkörper
33 nicht auf eins beschränkt. Es kann eine Vielzahl von
solchen Drehkörpern verwendet werden, um die Kontur zu
schaffen, die das vorgeformte Faseraggregat erhalten soll.
Nötigenfalls können in das vorgeformte Aggregat zusätzliche
Rillen eingeformt werden, indem ein separater (nicht darge
stellter) Drehkörper verwendet wird. Wenn die Vertiefung, die
in das Aggregat durch Abschaben eingeformt werden soll, die
Gestalt einer Rille mit vorgegebener Tiefe hat, braucht der
Drehkörperträger 26 nicht mittels der Nockenscheibe 39 ver
tikal hin- und herbewegt zu werden, sondern kann in einer Lage
fixiert sein.
Die Zuliefereinrichtung 11 für die kurzen Fasern weist einen
Beschickungseinlaß 49 auf, der eine Öffnung in im wesent
lichen vertikaler Richtung besitzt, wie Fig. 6 zeigt. Der
Öffnungsquerschnitt S 1 dieses Beschickungseinlasses 49 ist
über den gesamten Bereich unveränderlich. Unter dem Be
schickungseinlaß 49 sind endlose Förderbänder 50, 51 und ein
Paar von einander gegenüberliegenden, parallelen Führungs
schienen (nicht dargestellt) angeordnet. In ihrem oberen
Bereich sind die endlosen Förderbänder 50, 51 zueinander
divergierend angeordnet, so daß sie eine schräg zulaufende
Zone 52 umschließen, und in ihrem unteren Bereich verlaufen
sie parallel zueinander, so daß sie eine Kompressionszone
53 umschließen. Die obere Öffnung der schräg zulaufenden
Zone 52 steht in Verbindung mit der unteren Öffnung des
Beschickungseinlasses 49. Dieses endlose Förderband kann aus
einem Gummiriemen oder aus einer endlosen Reihe von Metall
stücken gebildet sein, die eine Raupenkette bilden. Anderer
seits kann es dadurch gebildet sein, daß eine Vielzahl von
Walzen in Reihe in kurzen Abständen hintereinander ange
ordnet ist. Da der obere Bereich der Kompressionszone 53
mit dem unteren Ende des Beschickungseinlasses 49 in Ver
bindung stehen muß, muß der obere Bereich der Kompressions
zone 53 in vertikaler Richtung verlaufen. Der untere Bereich
der Kompressionszone 53 kann nötigenfalls in horizontaler
Richtung verlaufen. Die einander gegenüberliegenden Teile
dieser endlosen Förderbänder 50, 51 bewegen sich nach unten
(in Richtung der Pfeile) dank der Riemenscheiben 54, 55, 56
und 57, die an eine (nicht dargestellte) Antriebsvorrichtung
angeschlossen sind. Die Querschnittsfläche S 2 der Öffnung
der Kompressionszone 53, durch welche das Aggregat aus kurzen
Fasern F hindurchtritt, insbesondere die Öffnung an derem
äußersten Ende, oder die Öffnung zwischen den (nicht darge
stellten) Walzen, die im Anschluß an das äußerste Ende der
endlosen Förderbänder 50, 51 angeordnet sind, muß kleiner
sein als die Fläche S 1 der Öffnung des Beschickungseinlasses
49. Stromaufwärts zum Beschickungseinlaß 49 sind die Aufreiß
vorrichtung 58, das Förderband 59 usw. in Reihe angeordnet.
Als Beschickungsvorrichtung für die Fasern kann ein (nicht
gezeigtes) Krempeltuch verwendet werden, welches aus den
ankommenden Fasern Bahnen bildet und diese Bahnen übereinander
stapelt. Die Höhe der zum Beschickungseinlaß geförderten
Fasermasse kann automatisch kontrolliert werden durch eine
(nicht dargestellte) Höhenkontrollvorrichtung, die mit An
zeigeinstrumenten 60 a, 60 b und 60 c ausgerüstet ist, wie
beispielsweise photoelektrischen Röhren, photolumineszenten
Dioden Phototransistoren o.ä. Die Kompressionsverformungs
einrichtung für die Fasern muß nicht auf die Teile be
schränkt sein, die vorstehend beschrieben wurden, sondern
kann so konstruiert sein, daß Fasern in einer vorgegebenen
Dicke auf einem sich bewegenden endlosen Förderband in hori
zontaler Richtung angeliefert werden.
Nachstehend wird das Verfahren zur Vorformung eines Polsters
für eine Sitzbank unter Verwendung der oben beschriebenen
Vorrichtung beschrieben. Kurze Synthetikfasern F mit hoher
denier-Zahl, die dreidimensional gekräuselt sind, wie in
Fig. 5 dargestellt ist, werden mittels einer Fördervorrichtung,
beispielsweise eines Förderbandes 59 zu einer Aufreißvorrichtung
58 gefördert, wie es Fig. 14 und 15 zeigt. Dann werden sie,
beispielsweise mittels eines Luftstromes, durch den Auslaß
61 gefördert und zum Beschickungseinlaß 49 geliefert. Die
angelieferten Fasern F stapeln sich allmälich im unteren Be
reich des Beschickungseinlasses 49 und werden zugleich in
die Kompressionszone 53 hinuntergefördert. Das Aggregat aus
Fasern F, das mittels der endlosen Förderbänder 50, 51 vor
anbewegt wird, wird durch das Innere der Kompressionszone 53
geführt. Bei seinem Durchtritt wird das Faseraggregat dank
des Verhältnisses zwischen der Fläche S 1 der Öffnung des Be
schickungseinlasses 49 und der Fläche S 2 der Öffnung der
Kompressionszone 53, nämlich dank des Verhältnisses S1/S2
< 1 auf ein vorgegebenes Kompressionsverhältnis (Schüttge
wicht) zusammengepreßt. Da die Höhe des Stapels aus Fasern
F in dem Beschickungseinlaß 49 und die Beschickungsrate des
endlosen Förderbandes 50, 51 ebenfalls das Schüttgewicht des
komprimierten Aggregats aus Fasern F beeinflussen, werden die
Beschickungsgeschwindigkeit der Fasern F und die Förder
rate der endlosen Förderbänder 50, 51 gesteuert, indem die
Höhe des Faserstapels mittels der Anzeigeinstrumente 60 a,
60 b und 60 c beobachtet wird.
Inzwischen wird die Drehgeschwindigkeit des Motors 23 mittels
des Getriebes 19 auf den gewünschten Wert eingestellt, und
seine Antriebskraft wird mittels des Riemens 18 auf die
Riemenscheibe 17 übertragen mit dem Ergebnis, daß sich die
Rolle 14 zu drehen beginnt und das endlose Band 16 der
Fördervorrichtung 12 in Bewegung setzt. Dadurch wird das
Aggregat aus Fasern F durch das Innere der Abschabvorrichtung
13 gefördert. Von diesem Aggregat werden die erforderlichen
Oberflächenbereiche durch die von der Außenoberfläche des
Drehkörpers 33 abstehenden Nadeln abgeschabt, indem der Dreh
körper 33 durch die von dem Motor 36 erzeugte und über den
Riemen 35 übertragene Antriebskraft rotieren gelassen wird.
Die auf diese Weise abgeschabten Fasern werden abgesaugt und
durch den Absaugschacht 42 entfernt. Die Umfangsgeschwindig
keit des Drehkörpers während dieses Vorganges liegt im Bereich
von 150-2000 m/min., vorzugsweise von 400-1500 m/min.
Der Drehkörperträger 26 wird während der gesamten Zeit durch
das an das eine Ende des Drahtes 27 befestigte Gewicht 29
nach oben gezogen. Die Position des Drehkörperträgers 26
wird jedoch gesteuert, da die an seiner Oberkante befestigten
Rollen 41 gegen die Nockenscheibe 39 gedrückt bleiben. Da die
Nockenscheibe 39 durch die Antriebskraft rotieren gelassen
wird, die über den Riemen 64 von der Riemenscheibe 63 auf die
Riemenscheibe 62 übertragen wird, wird die Höhe des Dreh
körpers 33 bestimmt durch die Rotation der Nockenscheibe 39.
Die Vertiefung, die in das Aggregat aus Fasern F eingeformt
werden soll, wird bewirkt durch die Änderung in der Höhe des
Drehkörpers 33. Gewünschtenfalls kann die Position des Dreh
körperträgers 26 durch die Kraft einer Feder bestimmt werden
statt durch die Schwerkraft des Gewichts 29.
Nötigenfalls wird das wie vorstehend beschrieben erhaltene,
vorgeformte Aggregat aus Fasern F noch durch eine Frottier
vorrichtung geführt, wo es, beispielsweise mittels Balken,
frottiert und auf ein vorgegebenes Schüttgewicht komprimiert
wird. Das auf diese Weise erhaltene, vorgeformte Faseraggre
gat besitzt im allgemeinen ein Schüttgewicht im Bereich von
0,002-0,2 g/cm3, vorzugsweise von 0,05-0,5 g/cm3.
Dieses vorgeformte Aggregat aus Fasern F wird anschließend
einer Behandlung mittels einer Klebstoffflüssigkeit und einer
Behandlung durch Hitze unterworfen, wie es in ähnlicher Weise
in den Fig. 6 und 7 erläutert ist. Wenn das fertige Pols
ter eine noch höhere Stoßelastizität aufweisen soll, wird
das Faseraggregat der in den Fig. 6 und 7 erläuterten
Nadelungsbehandlung unterworfen. Die Kompression der Fasern
kann statt nach der Nadelungsmethode auch nach der Roll
methode, der Frottiermethode usw. bewerkstelligt werden. Die
Rollmethode besteht darin, daß das Faseraggregat zwischen
Platten geführt wird, die jeweils eine Vielzahl von ab
stehenden Nadeln in vorgegebenen Intervallen aufweisen, daß
das Aggregat zwischen diesen Platten zusammengequetscht wird
und dabei mindestens eine der Platten unter Druck rollend
bewegt wird.
Die Fig. 16 und 17 veranschaulichen eine noch andere Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungs
form besteht hauptsächlich aus einer Netzfördereinrichtung
7, einer Vorformeinrichtung 10, einer Kompressionseinrichtung
8, einer Klebstoff-Auftragevorrichtung 9, einer Trockenvor
richtung und gewünschtenfalls einer Beschickungsvorrichtung 11
für die kurzen Fasern. Die Netzfördereinrichtung 7 wickelt
ein Netz 71 von der Rolle 70 auf die Vorformeinrichtung 10,
was für den Fall gilt, daß die eine Oberfläche, beispiels
weise die Unterseite des vorzuformenden Faseraggregats flach
ist. Wenn die eine Oberfläche, beispielsweise die Unterseite
des vorzuformenden Faseraggregats nicht eben ist, muß dem
Netz eine Kontur gegeben werden, die der unebenen Oberfläche
entspricht. Wie beispielsweise in Fig. 17 erläutert ist,
wird das von der Rolle 70 abgewickelte Netz 71 über die Be
schickungswalze 72 geführt, zwischen den Preßwalzen 73 a,
73 b gepreßt, danach durch die Formwalzen 74 a, 74 b zu einer
vorgegebenen Gestalt gepreßt, ähnlich der Kontur der Matrize
80, die weiter unten näher beschrieben werden soll, und wird
zwischen ähnlichen Preßwalzen 75 a, 75 b erneut gepreßt. In
anderen Worten: Das flache Netz 71 wird zwischen den Walzen
73 a, 73 b und erneut zwischen den Walzen 75 a, 75 b gepreßt und
auf die vorgegebene Gestalt geformt durch die Formwalzen 74 a,
74 b. Da das Netz die vorgegebene Gestalt nach dem Durch
gang durch die Formwalzen besitzt, haben die Preßwalzen 75 a,
75 b im allgemeinen die gleiche Gestalt wie die Formwalzen
74 a, 74 b. Das derart geformte Netz 71 wird dann auf die
Matrize 80 auf der Fördervorrichtung 12 der Vorformeinrichtung
10 gefördert. Die Formgebung des Netzes wurde vorstehend anhand
von Walzen beschrieben; sie kann ebenso mittels (nicht darge
stellter) Pressen erfolgen.
Das Netz besteht aus Kunststoff oder Metall. Die Maschen des
Netzes haben eine bestimmte Größe im Bereich von etwa 5-100 mm,
vorzugsweise von 10-50 mm. Die das Netz bildenden
Drähte haben im allgemeinen eine Dicke im Bereich von 0,5-8 mm,
vorzugsweise von 1-5 mm.
Die Vorformeinrichtung 10 besteht hauptsächlich aus der
Fördervorrichtung 12 für die kurzen Fasern und der Abschab
vorrichtung 13, wie in Fig. 17 dargestellt. Der Fördervor
richtung 12 wird eine bestimmte Kontur gegeben, indem der
oberen Fläche eines endlosen Bandes, beispielsweise eines in
Form eines Gitterrostes perforierten endlosen Bandes oder
eines gewöhnlichen endlosen Bandes, das zwischen den Ketten
16 gespannt ist, die parallel zueinander verlaufen und
über die Rollen 14, 15 laufen, eine Gestalt verliehen wird,
die der einen Oberfläche des zu verformenden Faseraggregats
entspricht, beispielsweise eine den Oberflächen des in
Fig. 1 dargestellten, vorgeformten Aggregats entsprechende
Gestalt (geteilte Matrize 80). Von den beiden Rollen ist
die eine (im vorliegenden Falle die Rolle 14) über die
Riemenscheibe 17 und den Riemen oder die Kette 18 mit der
Riemenscheibe 20 des Getriebes 19 verbunden. Die andere
Riemenscheibe 21 des Getriebes 19 ist über den Riemen oder
die Kette 22 an den Motor 23 angeschlossen.
Die Abschabvorrichtung 13 ist auf der Fördervorrichtung 12
angeordnet und genau so konstruiert wie die entsprechende
Vorrichtung in Fig. 17. In Fig. 17 bezeichnen daher gleiche
Symbole die gleichen Teile wie in Fig. 15. Auch die vielen
Nadeln, die von der Außenoberfläche des Drehkörpers 33 ab
stehen, sind ähnlich denjenigen der bereits in den Fig.
6 und 7 erläuterten Vorrichtung.
Der Drehkörper 33 kann jede beliebige Gestalt haben, die
geeignet ist, in das vorgeformte Aggregat durch Abschaben
eine Vertiefung einzuformen. Beispielsweise kann der Dreh
körper die Gestalt eines Zylinders, eines Bierfasses, zweier
identischer Kegelstümpfe, die mit ihren breiten Grundflächen
miteinander verbunden sind, einer Kugel, eines Eies oder eines
Kürbisses haben. Wenn ein Drehkörper mit einer solchen Gestalt
verwendet wird, brauchen die von seiner Außenoberfläche ab
stehenden Nadeln nicht eine gleichmäßige Länge haben oder
eine gleichmäßige Verteilungsdichte aufweisen. Die Länge und
die Nadeldichte können örtlich so variiert werden, wie es die
Umstände erfordern. Auch braucht die Zahl solcher Drehkörper
33 nicht auf 1 beschränkt zu sein. Es kann eine Vielzahl von
solchen Drehkörpern verwendet werden, um die Kontur zu er
zielen, die das vorgeformte Faseraggregat erhalten soll.
Nötigenfalls kann das auf diese Weise erhaltene, vorge
formte Aggregat zusätzliche Rillen erhalten, indem ein
separater Drehkörper (nicht dargestellt) verwendet wird.
Wenn die in das Aggregat durch Abschaben einzuformende Ver
tiefung die Gestalt einer Rille mit vorgegebener Tiefe hat,
braucht der Drehkörperträger 26 nicht mittels der Nocken
scheibe 39 vertikal hin- und herbewegt zu werden, sondern
kann in einer Position fixiert sein.
Die Zuliefereinrichtung 11 für die kurzen Fasern besteht aus
einem Beschickungseinlaß 49, der eine Öffnung im wesentlichen
vertikaler Richtung aufweist, wie Fig. 16 zeigt. Das untere
Ende des Beschickungseinlasses 49 öffnet sich über der Förder
vorrichtung 12 der Vorformeinrichtung 10. Über dem Be
schickungseinlaß 49 sind die Aufreißvorrichtung 58, das
Förderband 59 usw. in Reihe angeordnet. Als Fördermittel für
die Fasern kann ein (nicht dargestelltes) Krempeltuch ver
wendet werden, welches aus den ankommenden Fasern Bahnen
bildet und diese Bahnen übereinander stapelt.
Nachfolgend wird das Verfahren zum Vorformen eines Polsters
für eine Sitzbank unter Verwendung der vorstehend erläuterten
Vorrichtung beschrieben. Kurze Synthetikfasern F von hoher
denier-Zahl, die dreidimensional gekräuselt sind, wie es in
Fig. 5 dargestellt ist, werden mittels einer Fördervorrichtung,
beispielsweise mittels des in den Fig. 16 und 17 darge
stellten Förderbandes 59 zu der Aufreißvorrichtung 58 ge
fördert. Dann werden sie, beispielsweise mittels eines Luft
stromes durch den Auslaß 61 befördert und in den Beschickungs
einlaß 49 geschickt. Anschließend werden die Fasern auf dem
auf der Fördereinrichtung in Bewegung befindlichen Netz bis
zu einer vorgegebenen Dicke gestapelt.
In der Zwischenzeit wird der Motor 23 mittels des Getriebes
19 auf eine bestimmte Drehgeschwindigkeit eingestellt und
seine Antriebskraft über den Riemen 18 auf die Riemenscheibe
17 übertragen mit dem Ergebnis, daß die Rolle 14 zu ro
tieren beginnt und das endlose Förderband 16 der Förderein
richtung in Bewegung setzt. Dadurch wird das Aggregat aus
Fasern F durch das Innere der Abschabvorrichtung 13 ge
fördert. Von diesem Aggregat werden die erforderlichen Ober
flächenteile durch die von der Außenoberfläche des Dreh
körpers 33 abstehenden Nadeln abgeschabt, indem der Dreh
körper 33 durch die von dem Motor 36 erzeugte und über den
Riemen 35 übertragene Antriebskraft rotieren gelassen wird.
Die von dem Aggregat abgeschabten Fasern werden abgesaugt und
durch den Absaugschacht 42 entfernt. Die Umfangsgeschwindig
keit des Drehkörpers während dieses Vorganges liegt im Be
reich von 150-2000 m/min., vorzugsweise von 400-1500 m/min.
Der Drehkörperträger 26 wird während der ganzen Zeit durch
das an dem einen Ende des Drahtes 27 befestigte Gewicht nach
oben gezogen. Die Position des Drehkörperträgers 26 wird je
doch gesteuert, da die an seiner Oberseite befestigten Rollen
41 gegen die Nockenscheibe 39 gedrückt bleiben. Da die Nocken
scheibe 39 durch die Antriebskraft rotiert wird, die von der
Riemenscheibe 63 über den Riemen 64 auf die Riemenscheibe 62
übertragen wird, wird die Höhe des Drehkörpers 33 durch die
Drehung der Nockenscheibe 39 bestimmt. Die Vertiefung, die in
das Aggregat aus Fasern F eingeformt werden soll, wird be
wirkt durch die Änderung in der Höhe des Drehkörpers 33. Ge
wünschtenfalls kann die Position des Drehkörperträgers 26 auch
durch Federkraft festgelegt werden statt durch die Last des
Gewichtes 29.
Das Aggregat aus Fasern F, das wie vorstehend beschrieben
vorgeformt worden ist, wird durch die Kompressionseinrichtung
8 auf ein vorgegebenes Schüttgewicht zusammengepreßt. Diese
Kompressionseinrichtung 8 ist eine Walze ähnlich der Preßwalze
74 a. Anstelle einer solchen Walze kann auch eine einfache
Presse verwendet werden.
Erforderlichenfalls kann das vorgeformte Aggregat aus Fasern
F noch durch eine Frottiereinrichtung geführt werden, wo es
beispielsweise mittels Balken frottiert und auf ein vorge
gebenes Schüttgewicht komprimiert wird. Das auf diese Weise
erhaltene, vorgeformte Faseraggregat besitzt im allgemeinen
ein Schüttgewicht im Bereich von 0,002-0,2 g/cm3, vorzugs
weise von 0,05-0,5 g/cm3. Wenn das fertige Polster eine
höhere Stoßelastizität aufweisen soll, wird das Faseraggregat
einer Nadelungsbehandlung unterworfen, wie sie in ähllicher
Weise in den Fig. 6 und 7 erläutert ist. Die Komprimierung
der Fasern kann anstelle nach der Nadelungsmethode auch nach
der Rollmethode, der Frottiermethode usw. bewerkstelligt
werden.
Gewünschtenfalls wird das Faseraggregat, das komprimiert und
gegebenenfalls der Nadelungsbehandlung unterworfen wurde, nun
mit einem Netz 82 bedeckt. Dieses Netz 82 kann das gleiche
wie das bereits erwähnte Netz 71 sein oder es kann in ähnlicher
Gestalt aus Drähten von geringerer Dicke geformt sein. Das
Netz 82 wird von einer separaten Netzliefervorrichtung 83
geliefert. In dieser Netzliefervorrichtung 83 (Fig. 16) wird
das von der Rolle 84 abgewickelte Netz 82 über die Beschickungs
walze 85 geführt, zwischen den Preßwalzen 86 a, 86 b gepreßt,
danach durch die Formwalzen 87 a, 87 b auf eine vorgegebene
Form gepreßt, ähnlich der "Matrize", und wird dann zwischen
ähnlichen Preßwalzen 88 a, 88 b erneut gepreßt. Danach wird
dieses Netz 82 durch eine Preßwalze 89 gegen die Oberfläche
der erwähnten Matrize gepreßt. Die Preßwalze 89 hat die gleiche
Gestalt wie die Formwalze 87 a. Das Netz kann in seiner ur
sprünglichen flachen Gestalt verwendet werden. Gewünschtenfalls
kann dieses Netz auf das Aggregat gelegt werden, bevor das
Aggregat komprimiert wird, oder es kann auf das Aggregat ge
legt werden im Anschluß an die Komprimierung und vor der
Nadelungsbehandlung.
Das auf diese Weise erhaltene, geformte Aggregat aus Fasern
F wird nun den gleichen Behandlungen unter Auftragen einer
Klebstoffflüssigkeit und Anwendung von Hitze unterworfen, wie
es in den Fig. 6 und 7 erläutert ist.
Das auf die vorbeschriebene Weise geformte Kissen wird ge
wünschtenfalls mit heißem Dampf behandelt, und zwar vor oder
nach dem Zuschneiden auf die gewünschte Größe. Hierzu wird
das Polster zu einer Presse gefördert, die mit einem Dampf
injektor versehen ist und wird darin durch Dampf, der mit
einer Temperatur im Bereich von 100-140°C, vorzugsweise von
105 bis 120°C für die Dauer von 1-30 Minuten, vorzugs
weise von 2-10 Minuten eingeblasen wird, erhitzt und kom
primiert. Dann wird die Druckanwendung gestoppt und das Ein
blasen von Dampf unterbrochen. Das komprimierte Polster wird
mit Luft, Wasser usw. gekühlt und von der Presse genommen.
Damit ist das Polster fertig. Die Komprimierung mittels Dampf
wird so durchgeführt, daß das Kompressionsverhältnis, bezogen
auf die Dicke des rohen Polsters, im Bereich von 5-40%,
vorzugsweise von 10-30% liegt.
Wie bereits erwähnt, hat die Erfindung den großen Vorteil, daß
sich mit ihr die Herstellung eines Faseraggregats in einer
gleichförmigen Schichthöhe verwirklichen läßt, was mit den
herkömmlichen mechanischen Methoden, die sich der Anwendung
von Druck mittels eines festen Körpers bedienen, wegen der
Flauschigkeit des Aggregats außerordentlich schwierig ist.
Auch das Einformen von Vertiefungen in das Faseraggregat hat
sich nach den herkömmlichen Methoden aus den gleichen Gründen
als außerordentlich schwierig herausgestellt. Die vorliegende
Erfindung beinhaltet außer den grundlegenden Verfahren solche
Verfahrensschritte, wie das Aufbringen eines Netzes auf die
Fördervorrichtungen vor der Vorformungsbehandlung. Wenn das
zu formende Faseraggregat eine komplizierte Gestalt aufweist
und daher zwischen dem Aufbringen der Klebstoffflüssigkeit
und dem Trocknen zum Zerbrechen oder Auseinanderfallen neigen
könnte, beseitigt das über das Aggregat gelegte Netz diese
Gefahr eines möglichen Zerbrechens vollkommen. Außerdem be
steht, da das Netz auf mindestens einem Teil der Oberfläche
des fertigen Polsters liegen gelassen wird, keine Gefahr,
daß das Polster beschädigt werden könnte, selbst wenn es
direkt auf eine Feder, beispielsweise bei einem Automobil
sitz montiert wird. Die Vorteile der Verwendung des Netzes
erhöhen sich noch, wenn das Netz auf einer flachen Oberfläche
verwendet wird. Das Netz kann entweder auf die Oberseite oder
die Unterseite des Polsters gelegt werden, je nach den Er
fordernissen. Gewünschtenfalls kann das Netz auf beiden Ober
flächen des Polsters angewandt werden. Das Verfahren zur Her
stellung eines Polsters wurde hier beschrieben für den Fall,
daß das Netz zunächst plaziert wird und die Fasern auf dem
Netz gestapelt werden. Es ist aber ebensogut möglich, das
Netz auf das Faseraggregat zu legen, nachdem das Aggregat der
Kompressionsverformung unterworfen wurde.
Claims (16)
1. Verfahren zur Vorformung eines Polsters für einen Sitz,
bei dem ein Aggregat aus drei-dimensional gekräuselten
kurzen Fasern auf eine Fördervorrichtung aufgegeben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die das Faseraggregat
tragende Fördervorrichtung unter einem Drehkörper ent
langgeführt wird, welcher auf seiner Außenoberfläche mit
einer Vielzahl von abstehenden Nadeln versehen ist und
welcher sich in Drehung befindet, und daß diese Nadeln
derart mit diesem Faseraggregat in Berührung gebracht
werden, daß ein Teil der Fasern von dem Aggregat abge
schabt und dem Faseraggregat eine vorgegebene Profil
gestalt verliehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser Drehkörper mit einer Umfangsgeschwindigkeit von
150-2000 m/min. rotieren gelassen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Abschaben auf der gesamten Oberfläche des Faser
aggregats durchgeführt wird, wobei eine auf der Förder
vorrichtung befestigte Matrize verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses Abschaben auf einem Teil der Oberfläche des
Faseraggregats durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehkörper rotiert, während seine Achse vertikal
hin- und herbewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von Drehkörpern verwendet wird, die je
weils mit einer Vielzahl von abstehenden Nadeln versehen
sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Herstel
lung eines Polsters, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aggregat aus drei-dimensional gekräuselten, kurzen
Fasern auf einem auf der Fördervorrichtung befindlichen
Netz abgelegt wird, danach der Abschabbehandlung durch
den Drehkörper unterworfen wird, anschließend das vor
geformte Aggregat komprimiert wird, wobei es ein
vorgegebenes Schüttgewicht annimmt, wonach es mit einer
Klebstoffflüssigkeit behandelt und schließlich zusammen
mit dem Netz angehoben und erhitzt wird, wodurch das
klebstoffnasse Aggregat getrocknet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Netz entsprechend der Kontur der Matrize vorgeformt
und danach zu dieser Matrize gefördert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein weiteres Netz dazu verwendet wird, die Oberfläche
des vorgeformten Faseraggregats zu bedecken.
10. Vorrichtung zur Vorformung eines Polsters für einen Sitz
zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorher
gehenden Ansprüche, mit einer Fördervorrichtung (12) für
ein Aggregat (F) aus drei-dimensional gekräuselten, kur
zen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abschabvor
richtung (13) vorgesehen ist, die gebildet ist aus einem
Drehkörper (33), welcher auf der Fördervorrichtung (12)
angeordnet und auf seiner Außenoberfläche mit einer
Vielzahl von abstehenden Nadeln versehen ist, und wel
cher mit den Fasern derart in Berührung bringbar ist,
daß ein Teil der Fasern von dem Aggregat (F) abschabbar
und dem Faseraggregat eine vorgebbare Profilgestalt ver
leihbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Drehkörper (33) ein zylindrischer Körper ist,
der einen bestimmten Durchmesser über seine ganze Länge
aufweist und sich über die gesamte Breite der Fördervor
richtung (12) erstreckt, auf der eine Matrize (80) be
festigt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Drehkörper (33) ein geeignetes Profil auf
weist, damit das auf der Födervorrichtung (12) abge
lagerte Aggregat (F) teilweise abgeschabt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkörper (33) so beschaffen ist, daß seine
Achse vertikal hin- und herbewegt werden kann.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nadeln in Form eines Krempeltuches, als metalli
sche Nadeln, als Teikains oder als igelstachelförmige
Nadeln vorliegen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß sei eine Mehrzahl von Drehkörpern (33) aufweist, die
alle mit einer Vielzahl von abstehenden Nadeln versehen
sind.
16. Vorrichtung zur Herstellung eines Kissens nach einem der
Ansprüche 10 bis 15, bestehend nacheinander aus einer
Polstervorformeinrichtung, Mitteln zum Komprimieren ei
nes vorgeformten Aggregats (F) aus drei-dimensional ge
kräuselten, kurzen Fasern in Verbindung mit einem Netz,
Mitteln zum Auftragen einer Klebstoffflüssigkeit auf das
komprimierte, vorgeformte Aggregat, und aus Mitteln zum
Trocknen des Aggregats, wobei diese Polstervorformein
richtung gebildet ist aus Fördereinrichtungen (12) für
das Aggregat aus drei-dimensional gekräuselten, kurzen
Fasern, dem Netz und aus einer Abschabvorrichtung (13),
die aus einem Drehkörper (33) besteht, welcher auf der
Fördervorrichtung (12) angeordnet und an seiner Außen
oberfläche mit einer Vielzahl von abstehenden Nadeln
versehen ist.
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